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Wertpapierprospekt für Inhaberschuldverschreibungen

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<strong>Wertpapierprospekt</strong><br />

für <strong>Inhaberschuldverschreibungen</strong><br />

bis zu einem Gesamtnennbetrag von 5.000.000 EUR<br />

3,25 % Zinsen p. a. (WKN: A1E888)<br />

Laufzeit 5 Jahre<br />

01.10.2011 - 30.09.2016<br />

Erstellt gemäß<br />

<strong>Wertpapierprospekt</strong>gesetz (WpPG)<br />

und der<br />

Verordnung (EG) Nr. 809/2004 der Kommission vom 29. April 2004 zur Umsetzung<br />

der Richtlinie 2003/71/EG des Europäischen Parlaments und des Rates betreffend<br />

die in Prospekten enthaltenen Informationen sowie das Format, die Aufnahme von<br />

Informationen mittels Verweis und die Veröffentlichung solcher Prospekte und die<br />

Verbreitung von Werbung<br />

Stadtwerke Marburg GmbH<br />

Am Krekel 55<br />

35039 Marburg<br />

<strong>Wertpapierprospekt</strong><br />

12.08.2011<br />

1


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Zusammenfassung 6<br />

1.1 Inhaberschuldverschreibung 6<br />

1.2 Die Emittentin 7-8<br />

1.2.1 Verwendung der Emission 8<br />

1.2.2 Ausgewählte Finanzinformationen der Stadtwerke Marburg GmbH 9<br />

1.2.3 Ausgewählte Finanzinformationen der Unternehmensgruppe<br />

Stadtwerke Marburg 10<br />

1.3 Risikohinweise 11<br />

2. Risikofaktoren 12<br />

2.1 Risiken der Schuldverschreibung 12<br />

2.1.1 Veräußerbarkeit der Schuldverschreibung 12<br />

2.1.2 Vorzeitige Rückzahlung der Schuldverschreibung 12<br />

2.2 Risiken der Emittentin 13<br />

2.2.1 Wirtschaftliche Risikofaktoren 13<br />

2.2.1.1 Wechselbereitschaft der Kunden 13<br />

2.2.1.2 Marktrisiken 13<br />

2.2.2 Bonitätsrisiko 14<br />

2.2.3 Rechtliche Risiken und Inflationsrisiken 14<br />

2.2.4 Insolvenzfall und Rechtsstellung der Gläubiger 14<br />

2.2.5 Außergewöhnliche Ereignisse 15<br />

2.3 Folgen beim Eintritt der Risikofaktoren 15<br />

3. Wertpapierbeschreibung 15<br />

3.1 Verantwortung für den <strong>Wertpapierprospekt</strong> 15<br />

3.2 Gründe für das Angebot 15<br />

3.3 Schulverschreibungsbedingungen 16<br />

2


3.3.1 Erwerb der Inhaberschuldverschreibung 16<br />

3.3.2 Anleihebedingungen 16<br />

3.3.3 Der Schuldverschreibungskäufer als Gläubiger 16<br />

3.3.4 Angaben zum Angebot der Schuldverschreibungen 17<br />

3.3.5 Beginn der Zeichnung, Offenlegung der Angebotsergebnisse, Verzinsung 18<br />

3.3.6 Fälligkeit und Rückzahlung, Rückerwerb 19<br />

3.3.7 Zahlstellen 19<br />

3.3.8 Rangfolge 19<br />

3.3.9 Kündigungsrecht der Gläubiger 19<br />

3.3.10 Übertragbarkeit der Schuldverschreibung 20<br />

3.3.11 Beschlüsse 20<br />

3.3.12 Anwendbares Recht, Erfüllungsort, Gerichtsstand 20<br />

3.3.13 Verjährungsfristen 20<br />

3.4 Allgemeine Informationen 20<br />

3.4.1 Art der Veröffentlichung 20<br />

3.4.2 Gegenstand und Gültigkeit des <strong>Wertpapierprospekt</strong>es 21<br />

3.4.3 Einsichtnahme in Unterlagen 21<br />

3.4.4 Wertpapierkennzeichnung 21<br />

3.4.5 Besteuerung in der Bundesrepublik Deutschland 22-24<br />

4. Angaben zur Emittentin 25<br />

4.1 Angaben zur Emittentin 25<br />

4.2 Gründung, Sitz und Gegenstand des Unternehmens 26<br />

4.3 Unternehmensdarstellung 27<br />

4.3.1 Organisationsstruktur 27-28<br />

4.3.2 Ausgewählte Finanzinformationen der Stadtwerke Marburg GmbH 29<br />

3


4.3.2.1 Ausgewählte Finanzinformationen der Unternehmensgruppe<br />

Stadtwerke Marburg 30<br />

4.3.3 Beschreibung der Geschäftstätigkeit 31<br />

4.3.4 Aufsichtsrat 32<br />

4.3.5 Geschäftsführung 33<br />

4.3.6 Interessenskonflikte 33<br />

4.4 Emissionskosten 33<br />

4.5 Rechtsstreitigkeiten 33<br />

4.6 Finanzlage 33<br />

4.7 Wichtige Verträge 34<br />

4.8 Historische Finanzinformationen 34<br />

4.8.1 Bilanz der Unternehmensgruppe Stadtwerke Marburg zum 31.12.2010 35<br />

4.8.2 Gewinn- und Verlustrechnung 2010 der Unternehmensgruppe<br />

Stadtwerke Marburg 36<br />

4.8.3 Anhang zum Jahresabschluss 2010 der Unternehmensgruppe<br />

Stadtwerke Marburg 37-49<br />

4.8.4 Feststellungen zur Rechnungslegung 2010 50<br />

4.8.5 Prüfung der historischen jährlichen Finanzinformationen 2010 51<br />

4.8.6 Bilanz der Unternehmensgruppe Stadtwerke Marburg zum 31.12.2009 52-53<br />

4.8.7 Gewinn- und Verlustrechnung 2009 der Unternehmensgruppe<br />

Stadtwerke Marburg 54<br />

4.8.8 Anhang zum Jahresabschluss 2009 der Unternehmensgruppe<br />

Stadtwerke Marburg 55-67<br />

4.8.9 Feststellungen zur Rechnungslegung 2009 68<br />

4.8.10 Prüfung der historischen jährlichen Finanzinformationen 2009 69-70<br />

4.8.11 Bilanz der Stadtwerke Marburg GmbH zum 31.12.2010 71-72<br />

4


4.8.12 Gewinn- und Verlustrechnung 2010 der Stadtwerke Marburg GmbH 73<br />

4.8.13 Anhang zum Jahresabschluss 2010 der Stadtwerke Marburg GmbH 74-84<br />

4.8.14 Feststellungen zur Rechnungslegung 2010 85<br />

4.8.15 Prüfung der historischen jährlichen Finanzinformationen 2010 86-87<br />

4.8.16 Kapitalflussrechnung der Stadtwerke Marburg GmbH 2010 88-90<br />

4.8.17 Tendenzielle Informationen 91<br />

4.8.18 Alter der jüngsten Finanzinformationen 91<br />

4.8.19 Interims- und sonstige Finanzinformationen 91<br />

4.8.20 Investitionen der Emittentin 91<br />

4.8.21 Prüfung 92<br />

4.9 Anleihebedingungen 93-94<br />

5. Anhang 95<br />

5.1 Handelsregisterauszug der Stadtwerke Marburg GmbH 95-96<br />

6. Unterschriftenseite 97<br />

5


1 Zusammenfassung<br />

Diese Zusammenfassung ist als Einführung zu vorliegendem <strong>Wertpapierprospekt</strong> zu<br />

verstehen. Sie enthält ausgewählte Informationen über die Inhaberschuldverschreibung,<br />

die Emittentin sowie die damit verbundenen Risiken. Potentielle Anleger sollten daher ihre<br />

Anlageentscheidung auf die Prüfung des gesamten <strong>Wertpapierprospekt</strong>es stützen.<br />

Es ist zu beachten, dass diejenigen Personen, die die Verantwortung für diese<br />

Zusammenfassung übernommen haben, oder von denen deren Erlass ausgeht, haftbar<br />

gemacht werden können, jedoch nur für den Fall, dass die Zusammenfassung irreführend,<br />

unrichtig oder widersprüchlich ist, wenn sie zusammen mit den anderen Teilen des<br />

<strong>Wertpapierprospekt</strong>es gelesen wird.<br />

Ebenso wird darauf hingewiesen, dass für den Fall, dass vor einem Gericht Ansprüche<br />

aufgrund den in diesem <strong>Wertpapierprospekt</strong> enthaltenen Informationen geltend gemacht<br />

werden, der als Kläger auftretende Anleger in Anwendung der einzelstaatlichen<br />

Rechtsvorschriften der Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums die Kosten für die<br />

Übersetzung des <strong>Wertpapierprospekt</strong>es vor Prozessbeginn zu tragen haben könnte.<br />

1.1 Inhaberschuldverschreibung<br />

Die Stadtwerke Marburg GmbH, Am Krekel 55, 35039 Marburg (nachfolgend die<br />

„Emittentin“ oder „Gesellschaft“), bietet <strong>Inhaberschuldverschreibungen</strong> bis zu einem<br />

Gesamtnennbetrag von 5.000.000 EUR in Stückelung von je 1.000 EUR an. Die<br />

Mindestzeichnung sind 1.000 EUR. Darüber hinaus ist eine Erhöhung um jeweils<br />

1.000 EUR bis zu einem Maximalbetrag von 100.000 EUR je Gläubiger möglich. Die<br />

Laufzeit beträgt 5 Jahre. Der Erwerb der Schuldverschreibung erfolgt direkt über die<br />

Stadtwerke Marburg GmbH.<br />

Die Schuldverschreibungen werden ab dem 01.09.2011 ausgegeben und am Ende der<br />

Laufzeit der Emission zum 30.09.2016 zum Nennbetrag zurückgezahlt, soweit sie nicht<br />

zuvor zurückgezahlt oder zurückgekauft wurden. Die <strong>Inhaberschuldverschreibungen</strong><br />

werden jährlich mit 3,25 % verzinst. Zinsscheine werden nicht ausgestellt. Der Zinslauf<br />

beginnt am 01.10.2011. Die Zinsen sind nachträglich zum 31.12. eines jeden Jahres<br />

zahlbar, die Auszahlung der Zinsen für das Jahr 2016 erfolgt zum 30.09.2016. Die erste<br />

Zinszahlung erfolgt zum 31.12.2011. Sind Zinsen für einen Zeitraum von weniger als<br />

einem Jahr zu berechnen, erfolgt die Berechnung nach der Zinsrechnungsmethode der<br />

deutschen kaufmännischen Zinsrechnung 30/360. Diese Methode wir sowohl zu Beginn,<br />

als auch am Ende der Laufzeit der Emission angewandt.<br />

Der Ausgabepreis entspricht dem Nennbetrag. Sowohl die Inhaberschuldverschreibungsgläubiger<br />

als auch die Emittentin sind unter den in der Wertpapierbeschreibung<br />

dargestellten Voraussetzungen berechtigt, die <strong>Inhaberschuldverschreibungen</strong><br />

zu kündigen.<br />

6


1.2 Die Emittentin<br />

Die Emittentin, die Stadtwerke Marburg GmbH, wurde mit Gesellschaftsvertrag vom<br />

29.08.2001 durch formwechselnde Umwandlung der Stadtwerke Marburg GmbH & Co. KG<br />

in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung gegründet und am 06.02.2002 ins<br />

Handelsregister des Amtsgerichts Marburg unter der Nummer HRB 2448 eingetragen. Der<br />

Gesellschaftsvertrag wurde zuletzt am 06.12.2006 geändert.<br />

Die Geschäftstätigkeit der Emittentin umfasst die Planung, die Errichtung, den Erwerb, den<br />

Betrieb, die Instandhaltung und Verwaltung technischer Einrichtungen (einschl.<br />

Kraftwerke) und Leitungssysteme zur Versorgung der Bevölkerung der Stadt Marburg und<br />

anderer Gemeinden mit Gas, elektrischer Energie, Wasser und Fernwärme, die<br />

Beschaffung von, der Handel mit und der Vertrieb von Gas, elektrischer Energie, Wasser,<br />

Fernwärme, Telekommunikationsdienstleistungen, die Wahrnehmung aller Aufgaben des<br />

öffentlichen Personennahverkehrs sowie die Erbringung von Werk- und Dienstleistungen<br />

zur Planung, zur Bauaufsicht, zum Betrieb, zur Instandhaltung und zur Verwaltung<br />

technischer Einrichtungen und Leitungssysteme und die Erbringungen von Vertriebs- und<br />

Abrechnungsdienstleistungen für die Stadt Marburg. Ferner der Erwerb und die<br />

Verwaltung von Grundstücken zur Förderung der Wirtschaft und die Erbringung von<br />

Dienstleistungen im Bereich der Abfall- und Abwasserentsorgung. Hiervon sind auch alle<br />

damit verbundenen erlaubnisfreien Geschäfts- und weitere Aktivitäten erfasst,<br />

insbesondere die Einrichtung von Neben- und Hilfsbetrieben , die den Gegenstand der<br />

Gesellschaft fördern. Bei der Verfolgung der Gesellschaftsziele sind ökologische und<br />

soziale Ziele besonders zu berücksichtigen. Der Anteil des Atomstroms bei der Energieversorgung<br />

soll schrittweise auf Null reduziert werden.<br />

Zu den Kunden der Emittentin gehören Privat- und Geschäftskunden.<br />

Der Vertrieb von Trinkwasser erfolgt in der Stadt Marburg sowie den Stadtteilen.<br />

Im Bereich der liberalisierten Märkte für Strom und Erdgas erfolgt der Verkauf auch<br />

außerhalb der angestammten Netzgebiete. Der Vertrieb von Strom erfolgt im Landkreis<br />

Marburg-Biedenkopf. Außerdem baut und unterhält die Gesellschaft die Straßenbeleuchtung<br />

in der Stadt Marburg und hat einen Reparaturauftrag für diese in den<br />

Gemeinden Ebsdorfergrund und Weimar.<br />

Die Aktivitäten des Vertriebs von Erdgas erfolgen im Netzgebiet der Stadtwerke Marburg<br />

GmbH. Dieses umfasst die Stadt Marburg sowie die Stadtteile Schröck, Moischt, Bauerbach,<br />

Teile Gisselbergs und Michelbach.<br />

Der Vertrieb von Fernwärme erstreckt sich auf das von der Gesellschaft betriebene Netz.<br />

Dieses ist nicht flächig, sondern punktuell ausgebaut und in Teilen der Kernstadt Marburg<br />

sowie im Stadtwald, in Weidenhausen und am Richtsberg zu finden. Darüber hinaus<br />

werden „Inselnetze“ beispielsweise in Sterzhausen und Caldern betrieben.<br />

Das Vertriebsgebiet von DSL-Dienstleistungen ist unzusammenhängend. Die Verfügbarkeit<br />

hängt von der Installation von Funkmasten ab, die – vor allem aber nicht nur – im<br />

Landkreis Marburg-Biedenkopf verteilt sind. So kann das DSL-Angebot der Stadtwerke<br />

u.a. im Amöneburger Becken, in Lahntal und Wetter, Lohra, Teilen Marburgs, aber auch in<br />

Vöhl am Edersee genutzt werden.<br />

Eine Vertretung von Schuldtitelinhabern durch eine die Anleger vertretende Organisation<br />

gibt es nicht.<br />

7


Die Rechtsform der Emittentin ist eine GmbH. Die Existenzdauer der Emittentin ist<br />

unbefristet.<br />

1.2.1 Verwendung der Emission<br />

Die Emission dient der Beschaffung von Fianzmitteln, die in voller Höhe in Investitionen für<br />

den Ausbau der lokalen erneuerbaren Energien fließen sollen.<br />

Die Emission dient zur Beschaffung von Finanzmitteln um in Höhe des Nennbetrages der<br />

Emission folgende Investitionen vorzunehmen:<br />

Windenergieanlage Münchhausen<br />

Biogas-Blockheizkraftwerk Ortenberg<br />

Wasserkraftanlage Wehrda<br />

Biomasse-Heizkraftwerk E-Schule<br />

2,7 Mio. EUR<br />

1,5 Mio. EUR<br />

0,5 Mio. EUR<br />

0,3 Mio. EUR<br />

Sofern die antizipierten Erträge für die Realisierung der geplanten Verwendungszwecke<br />

nicht ausreichen sollten, werden die fehlenden Mittel aus Eigenmitteln der Emittentin<br />

erbracht.<br />

8


1.2.2 Ausgewählte Finanzinformationen der Stadtwerke Marburg GmbH<br />

2010 2009<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

1) Umsatzerlöse 111.615 110.104<br />

2) Ergebnis der gewöhnlichen 4.507 3.570<br />

Geschäftstätigkeit<br />

3) Abschreibungen auf immaterielle 6.600 5.928<br />

Vermögensgegenstände des<br />

Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

31.12.2010 % 4)* 31.12.2009 % 4)*<br />

4) Eigenkapital 1)* 50.693 55,05 47.143 54,84<br />

5) Anlagevermögen 2)* 68.535 74,43 64.060 74,52<br />

6) Umlaufvermögen 3)* 23.415 25,43 21.808 25,37<br />

7) Bilanzsumme 92.082 100,00 85.961 100,00<br />

Die Positionen 1-3 sind, soweit sie das Wirtschaftsjahr 2010 betreffen, der geprüften<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 2010, die Positionen 4-7, soweit sie das Wirtschaftsjahr<br />

2010 betreffen, der geprüften Bilanz zum 31.12.2010 entnommen. Die Positionen 1-7 sind,<br />

soweit sie das Wirtschaftsjahr 2009 betreffen, ungeprüft. Sie wurden dem geprüften<br />

Jahresabschluss 2010 (Position 4-7) und der geprüften Gewinn- und Verlustrechnung<br />

2010 (Position 1-3) entnommen.<br />

1)* Das Eigenkapital ergibt sich aus der Summe der Positionen aus der Bilanz der<br />

Emittentin gezeichnetes Kapital, Kapitalrücklage, Gewinnrücklagen und<br />

Jahresüberschuss.<br />

2)* Die Summe des Anlagevermögens ergibt sich aus der Summe der Positionen<br />

immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Finanzanlagen aus der Bilanz der<br />

Emittentin.<br />

3)* Die Summe des Umlaufvermögens ergibt sich aus der Summe der Positionen Vorräte,<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände, Kassenbestand und Guthaben bei<br />

Kreditinstituten aus der Bilanz der Emittentin.<br />

4)* Die Prozentangaben beziehen sich auf die Bilanzsumme, sie sind ungeprüft und<br />

wurden nicht dem geprüften Jahresabschluss der Emittentin entnommen.<br />

9


1.2.3 Ausgewählte Finanzinformationen der Unternehmensgruppe Stadtwerke<br />

Marburg<br />

2010 2009<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

1) Umsatzerlöse 109.399 107.718<br />

2) Ergebnis der gewöhnlichen 4.732 3.417<br />

Geschäftstätigkeit<br />

3) Abschreibungen auf immaterielle 7.623 6.779<br />

Vermögensgegenstände des<br />

Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

31.12.2010 % 3)* 31.12.2009 % 3)*<br />

4) Eigenkapital 48.897 47,43 45.228 46,83<br />

5) Anlagevermögen 1)* 79.883 77,49 74.751 77,40<br />

6) Umlaufvermögen 2)* 23.063 22,37 21.723 22,49<br />

7) Bilanzsumme 103.092 100,00 96.581 100,00<br />

Die Positionen 1-3 sind den geprüften Gewinn- und Verlustrechnungen 2009 und 2010, die<br />

Positionen 4-7 den geprüften Bilanzen zum 31.12.2009 und 31.12.2010 der<br />

Konzernabschlüsse entnommen.<br />

1)* Die Summe des Anlagevermögens ergibt sich aus der Summe der Positionen<br />

immateriellen Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Finanzanlagen aus den<br />

Bilanzen der geprüften Konzernabschlüsse.<br />

2)* Die Summe des Umlaufvermögens ergibt sich aus der Summe der Positionen Vorräte,<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände, Kassenbestand und Guthaben bei<br />

Kreditinstituten aus den Bilanzen der geprüften Konzernabschlüsse.<br />

3)* Die Prozentangaben beziehen sich auf die Bilanzsummen, sie sind ungeprüft und<br />

wurden nicht den geprüften Konzernabschlüssen entnommen.<br />

10


1.3 Risikohinweise<br />

Anleger sind im Zusammenhang mit den Schuldverschreibungen branchen- und<br />

unternehmensspezifischen Risiken und Risiken in Bezug auf die Schuldverschreibung<br />

ausgesetzt.<br />

In der Zukunft kann es jedoch zu wirtschaftlichen Risiken, z.B. durch erhebliche und<br />

unerwartete Kundenverluste, kommen. Diese Risiken können zur Folge haben, dass die<br />

von der Emittentin zu leistenden Zins- und/oder Tilgungszahlungen niedriger oder ganz<br />

ausfallen.<br />

Auch eine mögliche allgemeine Verschlechterung der Emittentenbonität, z.B. durch eine<br />

Verschlechterung der Ertragslage in folge von Einbußen im Fernwärme- oder Stromabsatz<br />

hätte zur Folge, dass die von der Emittentin zu leistenden Zins- und /oder<br />

tilgungszahlungen niedriger oder ganz ausfallen könne.<br />

Rechtliche Risiken bestehen, z.B. durch die verbindlichen Regelungen des Erneuerbare-<br />

Energien-Gesetzes und des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes, die einen<br />

maßgeblichen Einfluss auf die rechtliche Ausgestaltung der Geschäftsbereiche der<br />

Emittentin und somit auf den wirtschaftlichen Unternehmenserfolg der Emittentin haben,<br />

z.B. wenn die Emittentin ihre Produkte aufgrund von Maßnahmen des Gesetzgebers<br />

umstellen muss. Auch hieraus könne sich wirtschaftliche Risiken mit Folgen eines<br />

teilweisen oder vollständigen Verlustes der Zins- und/oder Tilgungszahlungen ergeben.<br />

Inflationsrisiken sind bei Änderung der volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

ebenfalls nicht auszuschließen und können somit zu einem Kaufkraftverlust und demnach<br />

zu einem Vermögensschaden führen.<br />

Eine Insolvenz der Emittentin stellt für den Anleger ebenfalls ein Risiko dar, da diese für<br />

den Anleger zu einem teilweisen oder vollständigen Verlust seiner Zinsansprüche und<br />

seines investierten Kapitals führen kann. Ein Garantiefonds oder andere Sicherheiten für<br />

die <strong>Inhaberschuldverschreibungen</strong> bestehen nicht.<br />

Da der Eintritt eines erheblichen außergewöhnlichen Ereignisses von der Emittentin nicht<br />

vorausgesehen werden kann, kann dies im ungünstigsten Fall zu einer Beeinträchtigung<br />

der Fähigkeit zu Zahlung von Zinsen und/oder zur Rückzahlung der Schuldverschreibung<br />

führen. Investoren könnten hierdurch ihr in die Inhaberschuldverschreibung investiertes<br />

Kapital teilweise oder vollständig verlieren.<br />

11


2 Risikofaktoren<br />

Bitte lesen Sie vor Ihrer Anlageentscheidung diesen Prospekt und insbesondere die<br />

nachfolgenden Risikofaktoren genau und vollständig durch. Lassen Sie sich zu Ihrer<br />

Sicherheit von einem Sachverständigen Ihres Vertrauens, beispielsweise von einem<br />

Steuerberater, Wirtschaftsprüfer oder Rechtsanwalt, beraten. Bei diesem Angebot zum<br />

Erwerb einer Inhaberschuldverschreibung handelt es sich um eine nicht mündelsichere<br />

Kreditgewährung an eine GmbH, die dafür eine bestimmte Verzinsung bietet.<br />

Mit der gewählten Reihenfolge ist keine Aussage über deren Wahrscheinlichkeit zur<br />

Verwirklichung oder das Ausmaß einer potenziellen Beeinträchtigung der Emittentin<br />

verbunden. Der Eintritt eines oder mehrerer der nachfolgend beschriebenen Ereignisse<br />

oder eines zum jetzigen Zeitpunkt unbekannten oder als unwesentlich erachteten Risikos<br />

kann sich dahingehend auswirken, dass die Zahlung von Zinsen auf die<br />

Schuldverschreibung oder die Rückzahlung der Schuldverschreibung durch die Emittentin<br />

beeinträchtigt wird. Hierdurch könnten die Anleger ihr in die Schuldverschreibungen<br />

investiertes Kapital teilweise oder vollständig verlieren. Die Emittentin weist darauf hin,<br />

dass alle wesentlichen Risiken genannt sind.<br />

2.1 Risiken der Schuldverschreibung<br />

2.1.1 Veräußerbarkeit der Schuldverschreibung<br />

Die Schuldverschreibung ist zwar übertragbar, eine Börseneinführung ist jedoch nicht<br />

beabsichtigt und sie wird derzeit auch an keinem organisierten Markt gehandelt. Für<br />

Anleger, die die von ihnen gehaltene Schuldverschreibung vor ihrer Fälligkeit veräußern<br />

wollen, besteht möglicherweise kein Markt, der einen hinreichenden Umfang an Angebot<br />

und Nachfrage bietet. Hierdurch könnten die Anleger ihr in die Schuldverschreibungen<br />

investiertes Kapital teilweise oder vollständig verlieren.<br />

2.1.2 Vorzeitige Rückzahlung der Schuldverschreibung<br />

Die Emittentin ist gemäß den Wertpapierbedingungen berechtigt, die Schuldverschreibung<br />

mit einer Frist von 3 Monaten zum nächstmöglichen Zinsfälligkeitstermin vorzeitig zu<br />

kündigen und zum Nennwert nebst anfallenden Zinsen zurückzuzahlen.<br />

Sollte die Emittentin davon Gebrauch machen, verkürzt sich der ursprünglich vorgesehene<br />

Zinszahlungszeitraum und damit auch der Zinsertrag des Anlegers.<br />

Für den Anleger besteht daher keine Garantie, dass er die gezeichnete<br />

Schuldverschreibung über den gesamten Zeitraum bis zum 31.08.2016 halten kann.<br />

12


2.2 Risiken der Emittentin<br />

2.2.1 Wirtschaftliche Risikofaktoren<br />

2.2.1.1 Wechselbereitschaft der Kunden<br />

Auch wenn die Wechselbereitschaft beim Kunden immer noch relativ gering ist, ist sie<br />

doch von großer Relevanz für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens.<br />

Nennenswerte und unerwartete Kundenverluste, verursacht durch eine hohe<br />

Wechselbereitschaft der Kunden, haben eine direkte Auswirkung auf den operativen<br />

Unternehmenserfolg der Emittentin.<br />

Bei der Emittentin lässt sich für das vergangene Jahr eine zunehmende<br />

Wechselbereitschaft der Kunden feststellen. Die Wechselquote für Privatkunden liegt in<br />

den Sparten Strom und Gas nach eigenen Erfahrungen bei ca. 5,0 %.<br />

Der kürzlich beschlossene geplante Atomausstieg bis zum Jahr 2022 wird sich nach<br />

Einschätzung der Emittentin positiv auf die Geschäftslage auswirken.<br />

Im Geschäftsfeld "Stromvertrieb an Endkunden" wird seitens der Emittentin eine<br />

marktübliche Wechselquote erwartet. Im Bereich Fernwärmeversorgung wird seitens der<br />

Emittentin von einer erfahrungsgemäß geringen Wechselbereitschaft ausgegangen, da mit<br />

den Kunden langfristige Verträge bestehen und der eigenen Investitionsbedarf der Kunden<br />

bei einem Wechsel des Anbieters relativ groß ist.<br />

Gegebenenfalls kann dies zu einer Verschlechterung der Liquidität der Emittentin führen.<br />

Dadurch kann die Zahlung von Zinsen auf die Schuldverschreibung oder die Rückzahlung<br />

der Schuldverschreibung an die Anleger beeinträchtigt werden.<br />

2.2.1.2 Marktrisiken<br />

Insbesondere die Geschäfte in den Bereichen Beschaffung, Erzeugung, Handel und<br />

Vertrieb sind nachhaltigen Marktpreisrisiken ausgesetzt. Trotz Gegensteuerungsmaßnahmen<br />

können fallende und steigende Märkte nachhaltige Auswirkungen auf das<br />

Ergebnis der Emittentin haben.<br />

Weitere Risiken entstehen aus Lieferverträgen, die mit neu im Markt aktiven Lieferanten<br />

abgeschlossen werden. Hier könnte es zu Lieferengpässen bzw. -ausfällen kommen, die<br />

am Markt zusätzlich und kostenintensiv zugekauft werden müssten.<br />

In der Zukunft kann es, z.B. durch erhebliche und unerwartete Kundenverluste, zu<br />

wirtschaftlichen Risiken kommen.<br />

Gegebenenfalls kann dies zu einer Verschlechterung der Liquidität der Emittentin führen.<br />

Dadurch kann die Zahlung von Zinsen auf die Schuldverschreibung oder die Rückzahlung<br />

der Schuldverschreibung an die Anleger beeinträchtigt werden.<br />

13


2.2.2 Bonitätsrisiko<br />

Mit vorliegendem <strong>Wertpapierprospekt</strong> werden die <strong>Inhaberschuldverschreibungen</strong> bis zu<br />

einem Gesamtnennbetrag von 5.000.000 EUR emittiert. Die Emittentin verpflichtet sich zur<br />

Verzinsung und Rückzahlung des Gesamtnennwertes. Ob die Emittentin ihrer<br />

Verpflichtung aus der Ausgabe der Schuldverschreibung fristgerecht nachkommen kann,<br />

ist vom erfolgreichen Arbeiten der Emittentin abhängig. Eine erhebliche Verschlechterung<br />

der Bonität der Emittentin, z.B. durch eine Verschlechterung der Ertragslage in Folge von<br />

Einbußen im Fernwärme- oder Stromabsatz, kann sich dahingehend auswirken, dass die<br />

Zahlung von Zinsen auf die Schuldverschreibung oder die Rückzahlung der<br />

Schuldverschreibung durch die Emittentin beeinträchtigt wird. Hierdurch könnten die<br />

Anleger ihr in die Schuldverschreibungen investiertes Kapital teilweise oder vollständig<br />

verlieren.<br />

2.2.3 Rechtliche Risiken und Inflationsrisiken<br />

Derzeit setzt das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) Anreize für den<br />

Ausbau von Wärmenetzen als klimapolitisches Instrument. Im Strombereich werden<br />

Elektrizitätsversorgungsunternehmen (EVU) gemäß des Erneuerbare-Energien-Gesetzes<br />

(EEG) von der EEG-Umlage befreit, wenn mindestens 50 % der an Letztverbraucher<br />

gelieferten Strommenge aus EEG-konformen Anlagen bezogen wurden<br />

(Grünstromprivileg). Die Emittentin kann zum heutigen Zeitpunkt von Privilegierungen im<br />

Strom- und Fernwärmebereich profitieren, wie z.B. der Befreiung von der EEG-Umlage.<br />

Sie ist jedoch auch an die Regelungen des EEG und des EEWärmeG gebunden. Die<br />

können folglich einen maßgeblichen Einfluss auf die rechtliche Ausgestaltung der<br />

Geschäftsbereiche der Emittentin und somit auf den wirtschaftlichen Unternehmenserfolg<br />

der Emittentin haben. Es besteht z.B. das Risiko, dass die Emittentin ihre Produkte<br />

aufgrund von Maßnahmen des Gesetzgebers umstellen muss. Welche Ergebniswirkungen<br />

durch eine Änderung der staatlichen Anreizregulierungen verursacht werden könnten,<br />

hängt von dem Ausmaß der Änderungen ab und können derzeit nur abgeschätzt werden.<br />

Sie können jedoch zu einem teilweisen oder vollständigen Verlust der Zinszahlungen auf<br />

die Schuldverschreibung oder Rückzahlung des in der Schuldverschreibung investierten<br />

Kapitals führen. Inflationsrisiken sind bei der Änderung der volkswirtschaftlichen<br />

Rehmenbedingungen ebenfalls nicht auszuschließen und können somit zu einem<br />

Kaufkraftverlust und demnach zu einem Vermögensschaden führen.<br />

2.2.4 Insolvenzfall und Rechtsstellung der Gläubiger<br />

Im Falle der Insolvenz der Emittentin gelten die insolvenzrechtlichen Vorschriften, somit<br />

sind die Schuldverschreibungsgläubiger den sonstigen Gläubigern der Gesellschaft<br />

gleichgestellt. Zur Befriedigung der Gläubiger wird das Vermögen der Gesellschaft<br />

verwertet und im Verhältnis zu den Gesamtverbindlichkeiten an die Gläubiger verteilt. Das<br />

kann für den Anleger zu einem teilweisen oder vollständigen Verlust seiner Zinsansprüche<br />

und seines investierten Kapitals führen. Ein Garantiefonds oder andere Sicherheiten<br />

bestehen für diese <strong>Inhaberschuldverschreibungen</strong> nicht.<br />

14


2.2.5 Außergewöhnliche Ereignisse<br />

Dass das Geschäft der Emittentin durch unvorhersehbare äußere Ereignisse (z.B. Krieg,<br />

terroristische Anschläge, Naturkatastrophen) beeinträchtigt wird, kann nicht<br />

ausgeschlossen werden. Der Eintritt eines solchen Ereignisses kann im ungünstigsten Fall<br />

zu einem teilweisen oder vollständigen Verlust der Zinsansprüche und des investierten<br />

Kapitals des Anlegers führen.<br />

2.3 Folgen beim Eintritt der Risikofaktoren<br />

Der Eintritt eines oder mehrerer der beschriebenen Ereignisse kann dazu führen, dass die<br />

Zahlung von Zinsen auf die Schuldverschreibung oder die Rückzahlung der<br />

Schuldverschreibung durch die Emittentin beeinträchtigt wird. Dies kann dazu führen, dass<br />

die Anleger ihr in die Schuldverschreibungen investiertes Kapital vollständig oder teilweise<br />

verlieren. Insbesondere eine Insolvenz der Emittentin kann für den Anleger zu einem<br />

teilweisen oder vollständigen Verlust seiner Zinsansprüche und seines investierten<br />

Kapitals führen.<br />

3 Wertpapierbeschreibung<br />

3.1. Verantwortung für den <strong>Wertpapierprospekt</strong><br />

Gemäß § 5 Absatz 4 WpPG übernimmt die Stadtwerke Marburg GmbH mit Sitz in Marburg<br />

für den Inhalt dieses <strong>Wertpapierprospekt</strong>es die Verantwortung.<br />

Die Emittentin, vertreten durch Herrn Norbert Schüren und Herrn Rainer Kühne, beide<br />

Geschäftsführer der Stadtwerke Marburg GmbH, erklärt hiermit, dass die in diesem<br />

Prospekt gemachten Angaben ihres Wissens nach richtig sind und keine wesentlichen<br />

Umstände ausgelassen wurden.<br />

3.2 Gründe für das Angebot<br />

Die Emission dient zur Beschaffung von Finanzmitteln um in Höhe des Nennbetrages der<br />

Emission folgende Investitionen vorzunehmen:<br />

Windenergieanlage Münchhausen<br />

Biogas-Blockheizkraftwerk Ortenberg<br />

Wasserkraftanlage Wehrda<br />

Biomasse-Heizkraftwerk E-Schule<br />

2,7 Mio. EUR<br />

1,5 Mio. EUR<br />

0,5 Mio. EUR<br />

0,3 Mio. EUR<br />

Sofern die antizipierten Erträge für die Realisierung der geplanten Verwendungszwecke<br />

nicht ausreichen sollten, werden die fehlenden Mittel aus Eigenmitteln der Emittentin<br />

erbracht.<br />

Die voraussichtlichen Gesamtkosten für die Emission (u.a. Beratungskosten, Vertrieb,<br />

Druck) werden ca. 30.000 EUR betragen und vollständig aus Eigenmitteln der Emittentin<br />

entrichtet.<br />

15


3.3 Schuldverschreibungsbedingungen<br />

3.3.1 Erwerb der Inhaberschuldverschreibung<br />

Um die Schuldverschreibung zu erwerben, muss der Investor Vertragspartner für einen<br />

Strom-, Gas- oder Wärmelieferungsvertrag der Emittentin sein, einen Kaufvertrag mit der<br />

Emittentin abgeschlossen haben und den Nennwert der zu erwerbenden<br />

Schuldverschreibung auf das im Kaufvertrag angegebene Konto der Emittentin<br />

überweisen. Der Ersterwerb der Inhaberschuldverschreibung ist auf Strom-, Gas- oder<br />

Wärmekunden der Stadtwerke Marburg GmbH beschränkt.<br />

Das Angebot wird nicht gleichzeitig auf den Märkten in zwei oder mehreren Ländern<br />

angeboten.<br />

Die Schuldverschreibungen sind frei übertragbar.<br />

Die Schuldverschreibung wird weder am amtlichen Markt noch im Freiverkehr gehandelt.<br />

Der Investor erteilt der Emittentin ein Angebot zum Abschluss des Kaufvertrages. Der<br />

Kaufvertrag kommt durch die schriftliche Annahme der Emittentin und dem rechtzeitigen<br />

Zahlungseingang bei der Zahlstelle der Emittentin zustande. Der Investor erhält eine<br />

schriftliche Bestätigung über das Zustandekommen des Kaufvertrages und den Eingang<br />

des Kaufpreises durch die Emittentin.<br />

Unmittelbar nach Zahlungseingang erhalten die Gläubiger eine Bestätigung über den<br />

Erwerb der Inhaberschuldverschreibung. Der Besitz der Urkunde berechtigt zur<br />

Auszahlung des eingezahlten Nennbetrages. Die Emittentin wird die<br />

Inhaberschuldverschreibungsurkunden spätestens zehn Bankarbeitstage nach<br />

Zahlungseingang dem Gläubiger kostenlos zusenden.<br />

3.3.2 Anleihebedingungen<br />

Die Anleihebedingungen sind unter Gliederungspunkt 4.9 ab Seite 93 im Prospekt<br />

abgedruckt.<br />

3.3.3 Der Schuldverschreibungskäufer als Gläubiger<br />

Mit der Zeichnung der in diesem Prospekt angebotenen Schuldverschreibung wird der<br />

Käufer Gläubiger, also Kreditgeber der Emittentin.<br />

16


3.3.4 Angaben zum Angebot der Schuldverschreibungen<br />

Es sind Schuldtitel in der Form der Schuldverschreibung in Stückelung von je 1.000 EUR<br />

bis zu einem Gesamtnennbetrag von 5.000.000 EUR. Es handelt sich um untereinander<br />

gleichberechtige in Einzelurkunden verbriefte Schuldverschreibungen im Sinne von § 793<br />

BGB, die auf den Inhaber lauten. Der Ersterwerb der Inhaberschuldverschreibung ist auf<br />

Strom-, Gas- oder Wärmekunden der Stadtwerke Marburg GmbH beschränkt.<br />

Die Schuldverschreibung wird weder am amtlichen Markt noch im Freiverkehr gehandelt.<br />

Das Angebot wird nicht gleichzeitig auf den Märkten in zwei oder mehreren Ländern<br />

angeboten. Die Schuldverschreibungen sind frei übertragbar.<br />

Es handelt sich um keine unternehmerische Beteiligung. Die Schuldverschreibung ist mit<br />

keinen Stimmrechten ausgestattet und gewährt keinerlei Mitspracherechte oder<br />

Geschäftsführungsbefugnisse und keine Teilnahmerechte an den Gesellschafterversammlungen.<br />

Der Gläubiger hat einen schuldrechtlichen Anspruch gegen die Emittentin<br />

auf Rückzahlung seines eingesetzten Kapitals nebst laufender Zinszahlung zum Zeitpunkt<br />

der Fälligkeit.<br />

Die Währung der Wertpapieremission ist die gesetzliche Währung der Bundesrepublik<br />

Deutschland.<br />

Die Mindestzeichnung sind 1.000 EUR. Darüber hinaus ist eine Erhöhung um jeweils<br />

1.000 EUR bis zu einem Maximalbetrag von 100.000 EUR je Gläubiger möglich.<br />

Bei Überzeichnung werden zu viel gezahlte Beträge innerhalb eines Monats nach<br />

Zahlungseingang durch die Emittentin zurückerstattet.<br />

Da durch den Erwerb der Inhaberschuldverschreibung für den Gläubiger keine Kosten<br />

entstehen, entspricht die jährliche Verzinsung der Inhaberschuldverschreibung der Rendite<br />

der Gläubiger, abzüglich eventuell bedingter Kosten der Gläubiger (z.B. anfallende<br />

Gebühren einer vom Gläubiger zur Verwahrung der Inhaberschuldverschreibung<br />

beauftragten Bank).<br />

Hinsichtlich der Versteuerung der Zinserträge wird auf die Ausführungen in TZ 3.4.5<br />

verwiesen.<br />

17


3.3.5 Beginn der Zeichnung, Offenlegung der Angebotsergebnisse, Verzinsung<br />

Die Schuldverschreibung wird dem Anleger ab dem 01.09.2011 zum Kauf angeboten. Die<br />

Zeichnungsfrist endet nach 2 Monaten am 31.10.2011 Es gilt das so genannte<br />

Windhundprinzip. Bei diesem Verfahren wird der Zugang zu einer begrenzt vorhandenen<br />

Ressource von der ressourcenverwaltenden Stelle nur nach der zeitlichen Reihenfolge der<br />

Bedarfsanmeldungen, nicht jedoch nach anderen Kriterien freigegeben. Ist die<br />

Gesamtsumme von 5.000.000 EUR gezeichnet, behält sich die Emittentin vor, die<br />

Zeichnung vorzeitig vor dem 31.10.2011 zu schließen.<br />

Der Ausgabepreis entspricht dem Nennbetrag.<br />

Die Reihenfolge der Zeichnungen erfolgt in der Reihenfolge des Zahlungseinganges des<br />

Kaufpreises.<br />

Die Erstattung aufgrund einer Überzeichnung gezahlter Beträge erfolgt innerhalb eines<br />

Monats nach Zahlungseingang.<br />

Für die Schuldverschreibung gilt ein Festzinssatz von 3,25 %. Die Zinsen werden jährlich<br />

berechnet und sind nachträglich am 31.12. eines jeden Jahres fällig. Die Zinsen für das<br />

Jahr 2016 sind zum 30.09.2016 fällig. Der Zinslauf beginnt am 01.10.2011. Die erste<br />

Zinszahlung erfolgt zum 31.12.2011.<br />

Die Ergebnisse des Angebotes werden zum 15.12.2011 in der Geschäftsstelle der<br />

Stadtwerke Marburg GmbH, Am Krekel 55, 35039 Marburg offengelegt.<br />

Zinsscheine werden nicht ausgestellt. Stückzinsen werden nicht bezahlt.<br />

Sind Zinsen für einen Zeitraum von weniger als einem Jahr zu berechnen, erfolgt die<br />

Berechnung nach der Zinsrechnungsmethode der deutschen kaufmännischen Zinsrechnung<br />

30/360. Diese Methode wird sowohl zu Beginn, als auch am Ende der Laufzeit<br />

der Emission angewandt.<br />

Berechnungsstelle ist die Stadtwerke Marburg GmbH, Am Krekel 55, 35039 Marburg.<br />

18


3.3.6 Fälligkeit und Rückzahlung, Rückerwerb<br />

Die Emittentin verpflichtet sich, den jeweiligen Kapitalbetrag der Schuldverschreibung zum<br />

30.09.2016 zum Nennwert an die Gläubiger zurückzuzahlen. Der Rückzahlungsbetrag ist<br />

zum 30.09.2016 fällig.<br />

Eine vorzeitige vollständige Rückzahlung der Schuldverschreibungen zu ihrem Nennwert<br />

nebst aufgelaufenen Zinsen durch die Emittentin ist möglich. Macht sie von dieser<br />

Möglichkeit Gebrauch, hat sie dies mit einer Frist von 3 Monaten zum nächstmöglichen<br />

Zinsfälligkeitstermin dem Gläubiger anzukündigen. Im Falle der vorzeitigen, vollständigen<br />

Rückzahlung ist der Rückzahlungsbetrag zum nächstmöglichen Zinsfälligkeitstermin fällig.<br />

Die Rückzahlung der Schuldverschreibungen erfolgt an den der Emittentin zum Zeitpunkt<br />

der Rückzahlung bekannten Gläubiger auf dessen der Emittentin benannten Konto.<br />

Die Rückzahlung erfolgt „Zug um Zug“ gegen Aushändigung der Urkunde an die<br />

Emittentin.<br />

3.3.7 Zahlstellen<br />

Sparkasse Marburg-Biedenkopf, Universitätsstraße 10, 35037 Marburg<br />

Konto Nr. 116, BLZ 533 500 00<br />

Volksbank Mittelhessen, Schiffenbergerweg 110, 35394 Gießen<br />

Konto Nr. 163 766 04, BLZ 513 900 00<br />

3.3.8 Rangfolge<br />

Die Verpflichtungen aus der Schuldverschreibung stellen unmittelbare, unbedingte, nicht<br />

besicherte und nicht nachrangige Verpflichtungen der Emittentin dar und stehen im<br />

gleichen Rang mit allen anderen nicht besicherten, nicht nachrangigen derzeitigen und<br />

zukünftigen Verbindlichkeiten der Emittentin.<br />

3.3.9 Kündigungsrecht der Gläubiger<br />

Der Gläubiger kann die vorzeitige vollständige Rückzahlung der Schuldverschreibung zum<br />

Nennwert nebst aufgelaufenen Zinsen durch die Emittentin verlangen, wenn er dies mit<br />

einer Frist von 3 Monaten zum nächstmöglichen Zinsfälligkeitstermin der Emittentin<br />

ankündigt.<br />

Der Gläubiger kann jederzeit die vorzeitige vollständige Rückzahlung der Schuldverschreibung<br />

zum Nennwert durch die Emittentin verlangen, sofern er auf die Zinszahlung<br />

des laufenden Jahres verzichtet. Die Emittentin verpflichtet sich in diesem Fall, die<br />

Rückzahlung zum Nennwert spätestens zum Monatsende des auf die Kündigung<br />

folgenden Monats zu leisten.<br />

19


3.3.10 Übertragbarkeit der Schuldverschreibung<br />

Die Schuldverschreibungen sind frei übertragbar. Eine Übertragung ist der Emittentin<br />

unbedingt anzuzeigen. Sollte der Gläubiger die Übertragung nicht unmittelbar an die<br />

Emittentin mitteilen, übernimmt die Emittentin keine Haftung für fehlerhaft ausbezahlte<br />

Zins- oder Rückzahlungen.<br />

3.3.11 Beschlüsse<br />

Die Grundlage für die Emission der Stadtwerke Marburg GmbH wurde durch Beschluss<br />

des Aufsichtsrates vom 17. Februar 2011 festgesetzt.<br />

3.3.12 Anwendbares Recht, Erfüllungsort, Gerichtsstand<br />

Form und Inhalt der Schuldverschreibung sowie alle sich daraus ergebenden Rechte und<br />

Pflichten der Gläubiger bzw. der Emittentin bestimmen sich ausschließlich nach dem<br />

Recht der Bundesrepublik Deutschland. Erfüllungsort ist Marburg.<br />

Gerichtsstand für alle aus dem Rechtsverhältnis entstehenden Ansprüche ist Marburg,<br />

sofern nicht durch das Gesetz ein anderer Gerichtsstand bestimmt wird.<br />

3.3.13 Verjährungsfristen<br />

Für die Verjährung von Zinsforderungen gegenüber der Emittentin und Forderungen aus<br />

der Rückzahlung des Kapitalbetrages gilt die gesetzliche Verjährungsfrist gemäß § 195<br />

BGB (3 Jahre).<br />

3.4 Allgemeine Informationen<br />

3.4.1 Art der Veröffentlichung<br />

Der <strong>Wertpapierprospekt</strong> wird zur kostenlosen Ausgabe am Sitz der Emittentin zur<br />

Verfügung gestellt, bzw. kann unter folgender Adresse bestellt werden:<br />

Stadtwerke Marburg GmbH<br />

Am Krekel 55<br />

35039 Marburg<br />

Telefon: +49 (0) 6421-205 326<br />

Fax: +49 (0) 6421-205 426<br />

E-Mail: co2-sparbrief@swmr.de<br />

Internet: www.co2-sparbrief.de<br />

20


3.4.2 Gegenstand und Gültigkeit des <strong>Wertpapierprospekt</strong>es<br />

Gegenstand des <strong>Wertpapierprospekt</strong>es sind die <strong>Inhaberschuldverschreibungen</strong> der<br />

Emittentin bis zu einem Gesamtnennbetrag von 5.000.000 EUR zu einem Festzinssatz<br />

von 3,25 % p. a. mit einer Laufzeit von 5 Jahren vom 01.10.2011 bis zum 30.09.2016, die<br />

in der Bundesrepublik Deutschland angeboten werden. Die Gültigkeit des<br />

<strong>Wertpapierprospekt</strong>es beträgt gemäß § 9 WpPG zwölf Monate nach Veröffentlichung.<br />

3.4.3. Einsichtnahme in Unterlagen<br />

Während der Gültigkeitsdauer dieses <strong>Wertpapierprospekt</strong>es können Kopien sämtlicher in<br />

diesem <strong>Wertpapierprospekt</strong> verwendeter Unterlagen während der üblichen Geschäftszeiten<br />

am Sitz der Emittentin, Am Krekel 55, 35039 Marburg eingesehen werden.<br />

Dies gilt auch für die Satzung, den Handelsregisterauszug, die Lageberichte und Finanzinformationen<br />

der Emittentin.<br />

3.4.4 Wertpapierkennzeichnung<br />

Für die Schuldtitel in der Form der Schuldverschreibung gilt folgende Wertpapierkennzeichnung:<br />

WKN: A1E888<br />

ISIN: DE000A1E888 9<br />

Das Wertpapier wird nicht an der Börse gehandelt.<br />

21


3.4.5 Besteuerung in der Bundesrepublik Deutschland<br />

Allgemeines<br />

Nachfolgende Darstellungen, betreffend die steuerlichen Konsequenzen aus dem<br />

vorliegenden Anleihekonzept, gelten ausschließlich für in Deutschland unbeschränkt<br />

steuerpflichtige natürliche Personen, die die Anleihe in ihrem Privatvermögen halten. Die<br />

dargestellten Konsequenzen gelten daher weder für Körperschaften, noch für Anleger, die<br />

die Anleihe im Betriebsvermögen halten, oder die in Deutschland nicht oder nur<br />

beschränkt steuerpflichtig sind.<br />

Die Darstellungen basieren auf der Gesetzes- und Rechtslage mit Stand 12.08.2011. Nach<br />

diesem Zeitpunkt eventuell eintretende Gesetzes- oder Rechtsänderungen (evtl. auch mit<br />

steuerlicher Rückwirkung) wie auch künftig abweichende Rechtsauffassungen der<br />

Finanzverwaltung und der Finanzgerichte können naturgemäß nicht berücksichtigt<br />

werden, weswegen die tatsächliche Besteuerung von den Darstellungen abweichen kann.<br />

Die vorstehenden Ausführungen können eine individuelle steuerliche Beratung nicht<br />

ersetzen, da für eine Investitionsentscheidung eine vorherige individuelle steuerliche<br />

Beratung unter Einbeziehung aller jeweils gegebenen steuerlichen Rahmenbedingungen<br />

des einzelnen Anlegers erfolgen sollte.<br />

Jedem Interessenten wird daher vor einem Erwerb der Inhaberschuldverschreibung<br />

empfohlen, sich von seinem persönlichen Steuerberater beraten zu lassen.<br />

Die Besteuerung von Kapitalerträgen wurde mit der Einführung der einheitlichen<br />

Abgeltungssteuer von 25% (zzgl. Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer) zum 01.01.2009<br />

völlig neu geregelt. Der Schuldner der Kapitalerträge ermittelt die Abgeltungssteuer, behält<br />

diese ein und führt sie an das Finanzamt ab. Durch den Einbehalt der Abgeltungssteuer ist<br />

die Einkommensteuer für diese Einkünfte - soweit sie im Privatvermögen bezogen werden<br />

- grundsätzlich abgegolten. Die Abgeltungssteuer findet auf alle nach dem 31.12.2008<br />

erworbenen Kapitalanlagen Anwendung. Zu den Einkünften aus Kapitalvermögen gehören<br />

ab 2009 auch private Veräußerungsgewinne aus Wertpapieren.<br />

Die Emittentin übernimmt die Verantwortung für die Einbehaltung der Steuern an der<br />

Quelle.<br />

Kapitalerträge im Privatvermögen<br />

Die von der Emittentin zu zahlenden Zinsen auf die Inhaberschuldverschreibung<br />

unterliegen der Abgeltungssteuer, wenn die Einkünfte im Privatvermögen bezogen<br />

werden. Es handelt sich um Kapitalerträge aus Forderungswertpapieren. Von der<br />

Erhebung der Abgeltungssteuer kann nur abgesehen werden, wenn rechtzeitig vor<br />

Auszahlung eine vom Wohnsitzfinanzamt ausgestellte Nichtveranlagungsbescheinigung<br />

vorliegt, oder der im Rahmen eines Freistellungsauftrages zu berücksichtigende Betrag<br />

nicht überschritten wird.<br />

22


Es besteht die Möglichkeit, dass auf Antrag die Zinsen auf die Inhaberschuldverschreibung<br />

als Einnahmen aus Kapitalvermögen in die Einkommensteuerveranlagung einbezogen<br />

werden. Dies kann von Vorteil sein, wenn ggf. Verlustvorträge oder ein bisher nicht<br />

ausgeschöpfter Sparerfreibetrag noch berücksichtigt werden können bzw. wenn der<br />

persönliche Grenzsteuersatz unterhalb von 25% liegt. Daneben führt das Finanzamt auf<br />

Antrag eine Prüfung durch, ob ein unter 25% liegender persönlicher Steuersatz<br />

berücksichtigt werden kann (Günstigerprüfung).<br />

Wir weisen darauf hin, dass durch die Einführung der Abgeltungssteuer Werbungskosten,<br />

die im Zusammenhang mit der Inhaberschuldverschreibung stehen, nicht abgezogen<br />

werden können. Diese gelten mit dem Sparerpauschbetrag als abgegolten. Die<br />

Berücksichtigung von Veräußerungsverlusten ist im Rahmen einer „besonderen“<br />

Steuerfestsetzung weiterhin möglich. Die Verlustverrechnung wird jedoch auf die Einkünfte<br />

aus Kapitalanlagen begrenzt.<br />

Für die individuelle Beratung empfehlen wir die Hinzuziehung eines Steuerberaters, der<br />

die persönlichen Verhältnisse des Empfängers der Zinszahlungen beurteilen kann.<br />

Ausnahmen von der Abgeltungssteuer<br />

Nicht unter die Abgeltungssteuer fallen Kapitalerträge, die den Einkünften aus Land- und<br />

Forstwirtschaft, aus Gewerbebetrieb, aus selbständiger Arbeit oder aus Vermietung und<br />

Verpachtung zuzurechnen sind.<br />

In diesen Fällen sind die Zinszahlungen auf die Inhaberschuldverschreibung im Rahmen<br />

der Einkünfteermittlung in das Veranlagungsverfahren des Empfängers der Zinszahlungen<br />

einzubeziehen. Auch hierzu empfehlen wir die Hinzuziehung eines Steuerberaters.<br />

Kirchensteuer<br />

Bei bestehender Kirchensteuerpflicht behält die Emittentin auf schriftlichen Antrag<br />

Kirchensteuer als Zuschlag zur Kapitalertragsteuer, auf Rechnung des Gläubigers oder<br />

der Gläubiger der Kapitalerträge, ein. Die Emittentin kann Kirchensteuer nur aufgrund<br />

eines vorliegenden Antrags einbehalten. Bei Änderungen (z. B. der<br />

Religionsgemeinschaft, des Kirchensteuersatzes oder des Aufteilungsverhältnisses bei<br />

Ehegatten) ist ein neuer Antrag zu erteilen. Der Widerruf des Antrags kann nur schriftlich<br />

erklärt werden. Änderungen - einschließlich Widerruf eines Antrags - und auch erstmalige<br />

Antragstellungen während des Jahres können von der Emittentin grundsätzlich nur mit<br />

Wirkung ab dem Folgejahr berücksichtigt werden. Die Kirchensteuer kann in diesen Fällen<br />

nur in der Steuerveranlagung durch das Wohnsitzfinanzamt in der vom Gesetz<br />

vorgesehenen Höhe festgesetzt werden; ggf. wird auf diesem Wege zu viel erhobene<br />

Kirchensteuer erstattet.<br />

Bei mehrfachem Wohnsitz des Empfängers der Zinszahlungen ist für den<br />

Kirchensteuersatz auf das Bundesland abzustellen, in dem sich der vorwiegend benutzte<br />

Wohnsitz befindet, bei verheirateten nicht dauernd getrennt lebenden Ehegatten ist auf<br />

das Bundesland abzustellen, in dem sich der vorwiegend benutzte Familienwohnsitz<br />

befindet. Dies kann von der von der Emittentin geführten Anschrift abweichen.<br />

23


Liegt der Emittentin kein Antrag vor, wird die Kirchensteuer nicht durch die Emittentin<br />

einbehalten. In diesem Fall muss der kirchensteuerpflichtige Anleger die von der<br />

Emittentin einbehaltene Kapitalertragsteuer zum Zwecke einer Kirchensteuerveranlagung<br />

nach § 51a Abs. 2d EStG gegenüber seinem Wohnsitzfinanzamt erklären, soweit die<br />

Kapitalerträge nicht im Rahmen einer Einkommensteuerveranlagung berücksichtigt<br />

werden.<br />

Erbschaftsteuer/Schenkungsteuer<br />

Die unentgeltliche Übertragung der Inhaberschuldverschreibung, sei es durch Schenkung<br />

oder Erbe, unterliegt der Schenkungs- bzw. Erbschaftsteuer, wenn die persönlichen<br />

Freibeträge überschritten werden. Ab 2009 gilt ein geändertes Erbschaftsteuer- und<br />

Schenkungsteuergesetz. Zur Klärung von Fragen in diesem Zusammenhang empfehlen<br />

wir die Hinzuziehung eines Steuerberaters.<br />

Außersteuerliche Zwecke<br />

Wir weisen darauf hin, dass die Einkünfte, die dem besonderen Steuersatz der<br />

Abgeltungssteuer unterliegen, für außersteuerliche Zwecke, z. B. Bafög, Kindergeld,<br />

Wohngeld etc. bei der Ermittlung der dafür maßgebenden Summe der Einkünfte bzw. dem<br />

Einkommen wieder hinzugerechnet werden. Auch für steuerliche Zwecke ist teilweise eine<br />

„Schattenrechnung“ vorgesehen: Dies betrifft die Bereiche des Spendenabzug, der<br />

Kinderkomponenten und außergewöhnlichen Belastungen. Soweit dort auf die Einkünfte<br />

abzustellen ist, wird ebenfalls eine Hinzurechnung der durch die Abgeltungssteuer<br />

umfassten Einnahmen erfolgen. Auch wenn diese Voraussetzungen vorliegen empfehlen<br />

wir die Hinzuziehung eines Steuerberaters.<br />

Besteuerung im Ausland<br />

Die Besteuerung des Empfängers der Zinszahlungen richtet sich nach dem für ihn<br />

geltenden nationalen Steuerrecht.<br />

24


4 Angaben zur Emittentin<br />

4.1 Angaben zur Emittentin<br />

Die Emittentin, die Stadtwerke Marburg GmbH, wurde mit Gesellschaftsvertrag vom<br />

29.08.2001 durch formwechselnde Umwandlung der Stadtwerke Marburg GmbH & Co. KG<br />

in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung gegründet und am 06.02.2002 ins<br />

Handelsregister des Amtsgerichts Marburg unter der Nummer HRB 2448 eingetragen. Der<br />

Gesellschaftsvertrag wurde zuletzt am 06.12.2006 geändert.<br />

Zu den Kunden der Emittentin gehören Privat- und Geschäftskunden.<br />

Eine Vertretung von Schuldtitelinhabern durch eine die Anleger vertretende Organisation<br />

gibt es nicht.<br />

Da die Emittentin weder eine börsennotierte Gesellschaft ist, noch Wertpapiere zum<br />

Handel an einem organisierten Markt im Sinne des § 2 Abs. 5 des<br />

Wertpapierhandelsgesetzes ausgegeben hat, ist sie gesetzlich nicht verpflichtet, den<br />

Regelungen des Corporate Governance Kodex zu entsprechen. Auch besteht keine<br />

freiwillige Verpflichtung der Emittentin zur Anwendung der Corporate Governance<br />

Regelung. Die Gesellschaft folgt der Empfehlung zur Beachtung des deutschen Corporate<br />

Governance Kodex nicht.<br />

Es besteht jedoch ein Verhaltens- und Ehrencodex zur Korruptionsprävention in Form<br />

einer im Konsens mit den Mitarbeitern erstellten Unternehmensleitlinie sowie gemeinsam<br />

entwickelten Grundsätzen zur Führung und Zusammenarbeit.<br />

Der Emittentin sind keine Vereinbarungen bekannt, deren Ausübung zu einem späteren<br />

Zeitpunkt zu einer Veränderung bei der Kontrolle der Emittentin führen könnte.<br />

25


4.2 Gründung, Sitz und Gegenstand des Unternehmens<br />

Die Stadtwerke Marburg GmbH, mit Sitz in Marburg, wurde durch Beschluss der<br />

Gesellschafter am 29. August 2001 durch formwechselnde Umwandlung der Stadtwerke<br />

Marburg GmbH & Co. KG in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung gegründet.<br />

Die Geschäftstätigkeit der Emittentin umfasst, gemäß § 2 des Gesellschaftsvertrages, die<br />

Planung, die Errichtung, den Erwerb, den Betrieb, die Instandhaltung und Verwaltung<br />

technischer Einrichtungen (einschl. Kraftwerke) und Leitungssysteme zur Versorgung der<br />

Bevölkerung der Stadt Marburg und anderer Gemeinden mit Gas, elektrischer Energie,<br />

Wasser und Fernwärme, die Beschaffung von, der Handel mit und der Vertrieb von Gas,<br />

elektrischer Energie, Wasser, Fernwärme, Telekommunikationsdienstleistungen, die<br />

Wahrnehmung aller Aufgaben des öffentlichen Personennahverkehrs sowie die<br />

Erbringung von Werk- und Dienstleistungen zur Planung, zur Bauaufsicht, zum Betrieb,<br />

zur Instandhaltung und zur Verwaltung technischer Einrichtungen und Leitungssysteme<br />

und die Erbringungen von Vertriebs- und Abrechnungsdienstleistungen für die Stadt<br />

Marburg. Ferner der Erwerb und die Verwaltung von Grundstücken zur Förderung der<br />

Wirtschaft und die Erbringung von Dienstleistungen im Bereich der Abfall- und<br />

Abwasserentsorgung. Hiervon sind auch alle damit verbundenen erlaubnisfreien<br />

Geschäfts- und weitere Aktivitäten erfasst, insbesondere die Einrichtung von Neben- und<br />

Hilfsbetrieben , die den Gegenstand der Gesellschaft fördern. Bei der Verfolgung der<br />

Gesellschaftsziele sind ökologische und soziale Ziele besonders zu berücksichtigen. Der<br />

Anteil des Atomstroms bei der Energieversorgung soll schrittweise auf Null reduziert<br />

werden.<br />

26


4.3 Unternehmensdarstellung<br />

4.3.1 Organisationsstruktur<br />

Die Rechtsform der Emittentin ist eine GmbH. Die Existenzdauer der Emittentin ist<br />

unbefristet.<br />

Das gezeichnete Kapital von 25 Mio. Euro wird von der Stadt Marburg in Höhe von 25 Mio.<br />

Euro (entspr. 100 %) gehalten.<br />

Es handelt sich um Stammkapitalanteile. Sämtliche Gesellschaftsanteile sind gleichartig<br />

und gleichwertig.<br />

Jeweils 100% des Grundkapitals hält die Emittentin an der Stadtwerke Marburg Consult<br />

GmbH, der Marburger Verkehrsgesellschaft mbH, der Marburger Entsorgungs-GmbH<br />

sowie der Stadtwerke Marburg Immobilien GmbH. An der Software Center Marburg Besitzund<br />

Verwaltungs GmbH ist die Stadtwerke Marburg GmbH mittelbar über die Stadtwerke<br />

Immobilien GmbH mit 90% beteiligt. An der Energie Marburg-Biedenkopf GmbH ist die<br />

Emittentin z.Zt. mit ca. 67% beteiligt.<br />

Darüber hinaus ist die Emittentin mit 20% an der fünfwerke GmbH & Co. KG und mit<br />

23,9% an der Nahwärme Biedenkopf GmbH beteiligt.<br />

Sämtliche Konzerngesellschaften haben ihren Sitz in Marburg.<br />

27


Eine Übersicht der Unternehmensgruppe, der die Emittentin angehört, gibt das<br />

nachfolgende Schaubild.<br />

Aufsichtsrat<br />

Vorsitzender: Bürgermeister Dr. Franz Kahle<br />

Stellvertreter: Stadträtin Dr. Kerstin Weinbach, Betriebsratsvorsitzender Gerhard Zissel<br />

Stadtwerke Marburg G mbH<br />

G eschäftsführer: Norbert Schüren, Rainer Kühne<br />

Verwaltung<br />

verbundene Unternehmen<br />

Erzeugung und<br />

Netze<br />

Handel<br />

und<br />

Vertrieb<br />

Verkehrsbetrieb<br />

Beteiligungen<br />

Stadtwerke Marburg Consult<br />

G mbH<br />

fünfwerke G mbH & Co. KG<br />

Beteiligung: 100%<br />

Beteiligung: 20%<br />

Marburger Verkehrsgesellschaft<br />

mbH<br />

Nahwärme Biedenkopf G mbH<br />

Beteiligung: 100%<br />

Beteiligung: 23,9%<br />

Marburger Entsorgungs G mbH<br />

Beteiligung: 100%<br />

Stadtwerke Marburg<br />

Immobilien G mbH<br />

Beteiligung: 100%<br />

Software Center Marburg Besitzu.<br />

Verwaltungs G mbH<br />

Beteiligung: 90%<br />

Energie Marburg-Biedenkopf<br />

G mbH<br />

Beteiligung: 67%<br />

Stand: Juni 2011<br />

Stand August 2011<br />

28


4.3.2 Ausgewählte Finanzinformationen der Stadtwerke Marburg GmbH<br />

2010 2009<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

1) Umsatzerlöse 111.615 110.104<br />

2) Ergebnis der gewöhnlichen 4.507 3.570<br />

Geschäftstätigkeit<br />

3) Abschreibungen auf immaterielle 6.600 5.928<br />

Vermögensgegenstände des<br />

Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

31.12.2010 % 4)* 31.12.2009 % 4)*<br />

4) Eigenkapital 1)* 50.693 55,05 47.143 54,84<br />

5) Anlagevermögen 2)* 68.535 74,43 64.060 74,52<br />

6) Umlaufvermögen 3)* 23.415 25,43 21.808 25,37<br />

7) Bilanzsumme 92.082 100,00 85.961 100,00<br />

Die Positionen 1-3 sind, soweit sie das Wirtschaftjahr 2010 betreffen, der geprüften<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 2010, die Positionen 4-7, soweit sie das Wirtschaftsjahr<br />

2010 betreffen, der geprüften Bilanz zum 31.12.2010 entnommen. Die Positionen 1-7 sind,<br />

soweit sie das Wirtschaftsjahr 2009 betreffen, ungeprüft. Sie wurden dem geprüften<br />

Jahresabschluss 2010 (Position 4-7) und der geprüften Gewinn- und Verlustrechnung<br />

2010 (Position 1-3) entnommen.<br />

1)* Das Eigenkapital ergibt sich aus der Summe aus der Bilanz der Emittentin der<br />

Positionen gezeichnetes Kapital, Kapitalrücklage, Gewinnrücklagen und<br />

Jahresüberschuss.<br />

2)* Die Summe des Anlagevermögens ergibt sich aus der Summe der Positionen<br />

immateriellen Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Finanzanlagen aus der Bilanz<br />

der Emittentin.<br />

3)* Die Summe des Umlaufvermögens ergibt sich aus der Summe der Positionen Vorräte,<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände, Kassenbestand und Guthaben bei<br />

Kreditinstituten aus der Bilanz der Emittentin.<br />

4)* Die Prozentangaben beziehen sich auf die Bilanzsumme, sie sind ungeprüft und<br />

wurden nicht dem geprüften Jahresabschluss der Emittentin entnommen.<br />

29


4.3.2.1Ausgewählte Finanzinformationen der Unternehmensgruppe Stadtwerke<br />

Marburg<br />

2010 2009<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

1) Umsatzerlöse 109.399 107.718<br />

2) Ergebnis der gewöhnlichen 4.732 3.417<br />

Geschäftstätigkeit<br />

3) Abschreibungen auf immaterielle 7.623 6.779<br />

Vermögensgegenstände des<br />

Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

31.12.2010 % 3)* 31.12.2009 % 3)*<br />

4) Eigenkapital 48.897 47,43 45.228 46,83<br />

5) Anlagevermögen 1)* 79.883 77,49 74.751 77,40<br />

6) Umlaufvermögen 2)* 23.063 22,37 21.723 22,49<br />

7) Bilanzsumme 103.092 100,00 96.581 100,00<br />

Die Positionen 1-3 sind den geprüften Gewinn- und Verlustrechnungen 2009 und 2010, die<br />

Positionen 4-7 den geprüften Bilanzen zum 31.12.2009 und 31.12.2010 der<br />

Konzernabschlüsse entnommen.<br />

1)* Die Summe des Anlagevermögens ergibt sich aus der Summe der Positionen<br />

immateriellen Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Finanzanlagen aus den<br />

Bilanzen der geprüften Konzernabschlüsse.<br />

2)* Die Summe des Umlaufvermögens ergibt sich aus der Summe der Positionen Vorräte,<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände, Kassenbestand und Guthaben bei<br />

Kreditinstituten aus den Bilanzen der geprüften Konzernabschlüsse.<br />

3)* Die Prozentangaben beziehen sich auf die Bilanzsummen, sie sind ungeprüft und<br />

wurden nicht den geprüften Konzernabschlüssen entnommen.<br />

30


4.3.3 Beschreibung der Geschäftstätigkeit<br />

Die Geschäftstätigkeit der Emittentin umfasst u. a. den Betrieb von Strom-, Erdgas- und<br />

Wassernetzen, die Wartung und Betriebsführung von Netzen, sowie den Handel mit<br />

Strom, Erdgas, Trinkwasser und Fernwärme. Zu den Kunden der Emittentin gehören<br />

Privat- und Geschäftskunden.<br />

Die Stadtwerke Marburg GmbH ist ein Versorgungsunternehmen mit einem eigenen<br />

Verteilernetz und steht im Wettbewerb mit anderen Versorgungsunternehmen.<br />

Der Vertrieb von Trinkwasser erfolgt in der Stadt Marburg sowie den dazugehörigen<br />

Stadtteilen.<br />

Im Bereich der liberalisierten Märkte für Strom und Erdgas erfolgt der Verkauf teilweise<br />

auch außerhalb der angestammten Netzgebiete. So erfolgt der Vertrieb von Strom im<br />

Landkreis Marburg-Biedenkopf. Außerdem baut und unterhält die Gesellschaft die<br />

Straßenbeleuchtung in der Stadt Marburg und hat einen Reparaturauftrag für die Straßenbeleuchtung<br />

der Gemeinden Ebsdorfergrund und Weimar.<br />

Die Aktivitäten des Vertriebs von Erdgas erfolgen im Netzgebiet der Stadtwerke Marburg<br />

GmbH. Dieses umfasst die Stadt Marburg sowie die Stadtteile Schröck, Moischt, Bauerbach,<br />

Teile Gisselbergs und Michelbach.<br />

Der Vertrieb von Fernwärme erstreckt sich auf das von der Gesellschaft betriebene Netz.<br />

Dieses ist nicht flächig, sondern punktuell ausgebaut und in Teilen der Kernstadt Marburg<br />

sowie im Stadtwald, in Weidenhausen und am Richtsberg zu finden. Darüber hinaus<br />

werden „Inselnetze“ beispielsweise in Sterzhausen und Caldern betrieben.<br />

Das Vertriebsgebiet von DSL-Dienstleistungen ist unzusammenhängend. Die<br />

Verfügbarkeit hängt von der Installation von Funkmasten ab, die – vor allem aber nicht nur<br />

– im Landkreis Marburg-Biedenkopf verteilt sind. So kann das DSL-Angebot der<br />

Stadtwerke u.a. im Amöneburger Becken, in Lahntal und Wetter, Lohra, Teilen Marburgs,<br />

aber auch in Vöhl am Edersee genutzt werden.<br />

31


4.3.4 Aufsichtsrat<br />

N am e Beruf G eschäftsadresse Funktion<br />

D r. Kahle, Franz Bürgerm eister M arkt 1 35037 M arburg<br />

Aufsichtsratsvorsitzender<br />

D r. W einbach,<br />

Kerstin Stadträtin M arkt 1 35037 M arburg Stellv. Vorsitzende<br />

Zissel, G erhard<br />

Betriebsratsvorsitzender<br />

Am Krekel 55 35039 M arburg Stellv. Vorsitzender<br />

D r. Baum ann, Petra Juristin Am Krekel 55 35039 M arburg Aufsichtsratsm itglied<br />

G eschäftsführer,<br />

G öttling, D ietm ar D ipl.-Polit. Am Krekel 55 35039 M arburg Aufsichtsratsm itglied<br />

H eck, H erm ann<br />

Kaufm ännischer<br />

Angestellter Am Krekel 55 35039 M arburg Aufsichtsratsm itglied<br />

O pperm ann, Anne<br />

Krankenschw ester,<br />

Landtagsabgeordnete<br />

a.D . Am Krekel 55 35039 M arburg Aufsichtsratsm itglied<br />

D r. M usket, R alf Lehrer Am Krekel 55 35039 M arburg Aufsichtsratsm itglied<br />

O esterreich, H olger<br />

G as- und W asserinstallateur<br />

Am Krekel 55 35039 M arburg Aufsichtsratsm itglied<br />

Pfeiffer, T hom as<br />

D ipl.-Ing. für<br />

Bauw esen Am Krekel 55 35039 M arburg Aufsichtsratsm itglied<br />

R einhard, Friedrich Verw altungsoberrat Am Krekel 55 35039 M arburg Aufsichtsratsm itglied<br />

Schneider,<br />

M agdalena<br />

Kaufm ännische<br />

Angestellte Am Krekel 55 35039 M arburg Aufsichtsratsm itglied<br />

Scholz, W olfgang Busfahrer Am Krekel 55 35039 M arburg Aufsichtsratsm itglied<br />

Sell, Sonja Schulsekretärin Am Krekel 55 35039 M arburg Aufsichtsratsm itglied<br />

W allus, Joachim Elektro-installateur Am Krekel 55 35039 M arburg Aufsichtsratsm itglied<br />

Stand: August 2011<br />

32


4.3.5 Geschäftsführung<br />

Geschäftsführer der Emittentin sind:<br />

Herr Dipl.-Pol. Norbert Schüren, Staatssekretär a.D., Am Krekel 55, 35039 Marburg<br />

Sprecher der Geschäftsführung<br />

Herr Dipl.-Ing. Rainer Kühne, Am Krekel 55, 35039 Marburg<br />

4.3.6 Interessenskonflikte<br />

Es bestehen keine potenziellen Interessenskonflikte zwischen den Verpflichtungen von<br />

Personen gegenüber der Emittentin, die in der Geschäftsführung oder im Aufsichtsrat der<br />

Emittentin tätig sind, sowie den privaten Interessen und sonstigen Verpflichtungen der<br />

Personen, die in der Geschäftsführung oder als Aufsichtsratsmitglied der Emittentin tätig<br />

sind.<br />

Wichtige Tätigkeiten außerhalb der Emittentin, die für die Emittentin von Bedeutung sind,<br />

werden von den Geschäftsführern und den Aufsichtsratsmitgliedern nicht ausgeübt.<br />

4.4 Emissionskosten<br />

Die Emissionskosten (u.a. Vertrieb, Druck, Rechts- und Steuerberatung etc.) werden von<br />

der Emittentin getragen. Das gesamte aus der Emission erzielte Kapital wird in die<br />

Investition in die Windenergieanlage Münchhausen und das Biogas-Blockheizkraftwerk<br />

Ortenberg sowie in die Planung der Wasserkraftanlage Wehrda und Biomasse-<br />

Heizkraftwerk E-Schule eingebracht.<br />

4.5 Rechtstreitigkeiten<br />

Etwaige staatliche Interventionen, Gerichts- oder Schiedsgerichtsverfahren (einschließlich<br />

derjenigen Verfahren, die nach Kenntnis der Emittentin noch anhängig sind oder<br />

eingeleitet werden könnten) für einen Zeitraum, der mindestens die letzten 12 Monate<br />

abdeckt, wobei sich derlei Interventionen, Verfahren oder Prozesse in spürbarer Weise auf<br />

die Finanzlage oder die Rentabilität der Emittentin und/oder der Gruppe auswirken oder in<br />

jüngster Zeit ausgewirkt haben, liegen nicht vor.<br />

4.6 Finanzlage<br />

Wesentliche Veränderungen in der Finanzlage oder der Handelsposition der<br />

Unternehmensgruppe, der die Emittentin angehört, sind seit dem Ende des letzten<br />

Geschäftsjahres zum 31.12.2010 nicht eingetreten.<br />

33


4.7 Wichtige Verträge<br />

Wichtige abgeschlossene Verträge, die nicht im normalen Geschäftsverlauf abgeschlossen<br />

wurden und die dazu führen könnten, dass jedwedes Mitglied der Gruppe eine<br />

Verpflichtung oder ein Recht erlangt, die bzw. das für die Fähigkeit der Emittentin, ihren<br />

Verpflichtungen gegenüber den Wertpapierinhabern in Bezug auf die ausgegebenen<br />

Wertpapiere nachzukommen und die von großer Bedeutung sind, sind nicht vorhanden.<br />

4.8 Historische Finanzinformationen<br />

Die historischen Finanzinformationen (Bilanz, GuV, Kapitalflussrechnung und Anhang)<br />

entstammen den geprüften Konzernabschlüssen zum 31.12.2009 und zum 31.12.2010 der<br />

Unternehmensgruppe Stadtwerke Marburg und dem geprüften Jahresabschluss zum<br />

31.12.2010 der Stadtwerke Marburg GmbH und sind im Folgenden wiedergegeben.<br />

Einsicht in Lageberichte kann gemäß Punkt 3.4.3. dieses <strong>Wertpapierprospekt</strong>es genommen<br />

werden.<br />

Wichtige Ereignisse aus jüngster Zeit in der Geschäftstätigkeit des Emittentin, die in<br />

hohem Maße für die Bewertung der Solvenz des Emittentin relevant sind, sind nicht eingetreten.<br />

34


4.8.1 Bilanz der Unternehmensgruppe Stadtwerke Marburg zum 31.12.2010<br />

35


4.8.2 Gewinn- und Verlustrechnung 2010 der Unternehmensgruppe Stadtwerke<br />

Marburg<br />

36


4.8.3 Anhang zum Jahresabschluss 2010 der Unternehmensgruppe Stadtwerke<br />

Marburg<br />

I. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss<br />

Für die Unternehmensgruppe Stadtwerke Marburg wird wie im Vorjahr auch für das<br />

Geschäftsjahr 2010 ein Konzernabschluss und ein Konzernlagebericht nach den<br />

handelsrechtlichen Regelungen in den §§ 290 ff. HGB erstellt. Außerdem wurden erstmals<br />

die Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) berücksichtigt. Von<br />

dem Wahlrecht, die Vorjahreswerte nicht anzupassen, wurde Gebrauch gemacht.<br />

Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2010 wurde nach den gleichen Grundsätzen<br />

wie für das Geschäftsjahr 2009 entwickelt.<br />

In der Konzernbilanz wird auf eine Aufgliederung der Gewinnrücklagen verzichtet. Der<br />

Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung wird als Geschäfts- und Firmenwert<br />

ausgewiesen.<br />

Das Gliederungsschema der Bilanz ist entsprechend § 265 Abs. 5 HGB auf der Aktivseite<br />

um die Posten „B.II.2 Forderungen gegen Gesellschafter“ sowie auf der Passivseite um<br />

„B. Empfangene Ertragzuschüsse „ und „ C. Sonderposten für Investitionszuschüsse“ und<br />

„E.5. Verbindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern“ erweitert worden<br />

Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren<br />

gewählt.<br />

37


II.<br />

Angaben zum Konsolidierungskreis<br />

In den Konzernabschluss sind die Stadtwerke Marburg GmbH sowie sämtliche<br />

Tochtergesellschaften in der Form der Vollkonsolidierung einbezogen.<br />

Die Stadtwerke Marburg GmbH ist an folgenden Tochtergesellschaften (mittelbar oder<br />

unmittelbar) mit mindestens dem fünften Teil der Anteile beteiligt:<br />

B eteiligungen E igenkapital<br />

E rgebnis des<br />

letzten<br />

einschl. G eschäftsjahres<br />

Jahresergebnis<br />

% E U R E U R<br />

S tadtwerke M arburg C onsult G m bH ,<br />

M arburg*<br />

100,0 58.294,89 1.057,24<br />

M arburger V erkehrsgesellschaft m bH<br />

(M V G ), M arburg*<br />

100,0 50.747,51 3.370,69<br />

M arburger E ntsorgungs-G esellschaft<br />

m bH (M E G ), M arburg* 100,0 1.853.054,97 151.919,34<br />

S tadtwerke M arburg Im m obilien G m bH<br />

(S W Im m ), M arburg*/**<br />

100,0 -37.894,46 -50.088,65<br />

E nergie M arburg-B iedenkopf G m bH<br />

(E M B ), M arburg* 90,8 49.148,51 -851,39<br />

N ahwärm e B iedenkopf G m bH * 23,9 816.882,76 30.634,99<br />

fünfwerke G m bH & C o. K G *** 20,0 862.401,63 -337.598,37<br />

* Lt. geprüftem Jahresabschluss 2010<br />

** N icht gedeckter Fehlbetrag<br />

*** Lt. V orläufigem Jahresabschluss 2010<br />

Die Nahwärme Biedenkopf GmbH wurde auf Grund der Beteiligung von unter 25 % nicht<br />

als Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen,<br />

da ein maßgeblicher Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik dieses Unternehmens<br />

nicht ausgeübt wird.<br />

Auf die Einbeziehung der Energie Marburg-Biedenkopf GmbH (EMB) in den<br />

Konzernabschluss wurde verzichtet, da sich die Gesellschaft zum Bilanzstichtag noch im<br />

Aufbau befand und eine Einbeziehung für die Aussagekraft des Konzernabschlusses nicht<br />

wesentlich wäre.<br />

Bei der Stadtwerke Marburg Immobilien GmbH hat die Gesellschafterversammlung zum<br />

Ausgleich des zum 31.12.2010 ausgewiesenen nicht gedeckten Fehlbetrages am<br />

28.03.2011 eine Zuzahlung der Alleingesellschafterin Stadtwerke Marburg GmbH in die<br />

Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 50 beschlossen.<br />

38


III.<br />

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Allgemeine Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Die Bewertung der einzelnen Konzerngesellschaften erfolgte gemäß § 308 HGB nach<br />

einheitlichen Kriterien. Die für den Vorjahresabschluss angewendeten Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden wurden beibehalten.<br />

Bilanzierungswahlrechte wurden nicht in Anspruch genommen.<br />

Angaben zu den Konsolidierungsmethoden<br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt bei allen vollkonsolidierten Unternehmen gemäß § 301<br />

Abs. 1 S. 2 Nr. 1 HGB nach der Buchwertmethode. Als Zeitpunkt der Erstkonsolidierung<br />

wurde der 1. Januar 2002 gewählt. Die Erstkonsolidierung der SCM und der Förder GmbH<br />

(durch Verschmelzung am 3.10.2004 in die SCM aufgenommen) erfolgte auf den 1.<br />

Januar 2003. Die dabei entstandenen aktivischen Unterschiedsbeträge wurden gemäß<br />

§ 301 Abs. 3 Satz 1 HGB auf der Aktivseite als Geschäfts- und Firmenwerte aus der<br />

Kapitalkonsolidierung ausgewiesen. Die Abschreibungen der Geschäfts- und Firmenwerte<br />

erfolgen unter Berücksichtigung einer Nutzungsdauer von 4 Jahren.<br />

Die Schuldenkonsolidierung gemäß § 303 Abs. 1 HGB besteht in der gegenseitigen<br />

Aufrechnung von Forderungen und Schulden. Hierbei entstehen keine<br />

Aufrechnungsunterschiede, die erfolgswirksam zu eliminieren gewesen wären.<br />

Im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung wurden alle wesentlichen Umsätze<br />

sowie die anderen Erträge und Aufwendungen zwischen den einbezogenen Unternehmen<br />

miteinander verrechnet. Außerplanmäßige Abschreibungen und Zuschreibungen in<br />

späteren Perioden auf die Beteiligungsbuchwerte von in den Konzern einbezogenen<br />

Tochtergesellschaften nach der Erstkonsolidierung sind nach § 301 HGB im Rahmen der<br />

Konsolidierung eliminiert worden.<br />

Eine Zwischengewinneliminierung war nicht erforderlich.<br />

39


Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für Anlage- und Umlaufvermögen, sowie<br />

Verbindlichkeiten<br />

Die Wertansätze der Bilanz zum 31. Dezember 2009 wurden unverändert übernommen.<br />

Die durch das BilMoG gebotenen Korrekturen der Wertansätze zum 01.01.2010 für die<br />

Altersteilzeitverpflichtungen, Abzinsungen u.ä. wurden im Bilanzausweis zum 31.12.2010<br />

berücksichtigt.<br />

Die Gegenstände des Anlagevermögens wurden zu Anschaffungs- bzw.<br />

Herstellungskosten abzüglich der bis zu Jahr 2005 erhaltenen Kapitalzuschüsse und<br />

vermindert um die planmäßigen Abschreibungen ausgewiesen. Ab dem Geschäftsjahr<br />

2005 wurden die erhaltenen Kapitalzuschüsse und Baukostenzuschüsse unter dem<br />

Sonderposten für Investitionszuschüsse ausgewiesen.<br />

Der Geschäfts- und Firmenwert ergab sich als Unterschiedsbetrag aus der<br />

Kapitalkonsolidierung.<br />

Die Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der<br />

Vermögensgegenstände und den steuerlichen Vorschriften vorgenommen. Soweit möglich<br />

werden die Abschreibungen nach der degressiven Methode vorgenommen.<br />

Außerplanmäßige Abschreibungen wurden im Berichtsjahr für eine nicht mehr verwertbare<br />

Immobilie vorgenommen.<br />

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Beteiligungen und Wertpapiere wurden mit<br />

dem Nennwert angesetzt.<br />

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu fortgeschriebenen,<br />

durchschnittlichen Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nennwert bilanziert. Bei<br />

den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird der zwischen der<br />

Jahresverbrauchsablesung und dem Bilanzstichtag nicht abgelesene Energie- und<br />

Wasserverbrauch der Kunden rechnerisch abgegrenzt. Den Forderungen aus Energieund<br />

Wasserlieferungen stehen empfangene Abschlagszahlungen gegenüber, die erstmals<br />

in der Bilanz zum 31.12.2007 mit den Forderungen saldiert wurden. Das allgemeine<br />

Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung berücksichtigt.<br />

Die liquiden Mittel werden mit ihrem Nominalwert bewertet.<br />

Die bis zum 31.12.2002 empfangenen Ertragszuschüsse werden mit jährlich 5% der<br />

Ursprungsbeträge aufgelöst.<br />

Die in den Sonderposten für Investitionszuschüsse und Sonderposten mit Rücklageanteil<br />

enthaltenen Zuschüsse für Wirtschaftgüter des Anlagevermögens werden entsprechend<br />

der Abschreibungen aufgelöst.<br />

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken.<br />

Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.<br />

40


IV.<br />

Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens sind im Anlagennachweis<br />

(Seite 10) dargestellt.<br />

Die Forderungen gegen Gesellschafter bestehen ausschließlich gegen die Stadt Marburg.<br />

Wie im Vorjahr wurden die Forderungen gegen die Gesellschafter nicht saldiert unter den<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern ausgewiesen.<br />

Aktive Steuerlatenzen wurden nicht aktiviert. Sie beruhen auf unterschiedlichen Ansätzen<br />

(vor allem von Rückstellungen und steuerlichen Sonderposten) in Handels- und<br />

Steuerbilanz; der integrierte Ertragssteuersatz (Gewerbe-, Körperschaftsteuer und<br />

Solidaritätszuschlag) beträgt 28,8%.<br />

Die Zuführungen zur Kapitalrücklage enthalten im Wesentlichen die RMV-<br />

Infrastrukturkostenhilfe (TEUR 665).<br />

Von den sonstigen Rückstellungen entfallen vor allem TEUR 5.621 auf Verpflichtungen im<br />

Rahmen der Altersteilzeit, TEUR 731 auf Netzentgelte, TEUR 341 auf<br />

Urlaubsverpflichtungen und TEUR 923 auf Überstundenabgeltungen.<br />

Für die Verbindlichkeiten bestehen folgende Restlaufzeiten. In Klammern sind jeweils die<br />

Werte aus dem Vorjahr genannt:<br />

G esam tbetrag<br />

davon m it<br />

R estlaufzeiten<br />

31.12.2010 unter 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre<br />

T EUR TEUR T EUR T EUR<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten<br />

Anzahlungen auf<br />

Bestellungen<br />

Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber G esellschaftern<br />

Sonstige Verbindlichkeiten<br />

18.647 1.394 10.395 6.858<br />

(15.203) (2.841) (4.326) (8.036)<br />

181 181 0 0<br />

(0) (0) (0) (0)<br />

8.534 8.534 0 0<br />

(10.436) (10.436) (0) (0)<br />

3.720 3.324 296 100<br />

(2.797) (2.327) (296) (174)<br />

4.604 4.022 162 420<br />

(3.384) (2.783) (161) (440)<br />

35.686 17.455 10.853 7.378<br />

(31.820) (18.387) (4.783) (8.650)<br />

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten handelt es sich im Wesentlichen mit<br />

TEUR 18.619 (i.Vj. 15.093) um Darlehensverbindlichkeiten. Von den Verbindlichkeiten sind<br />

durch Grundschuld TEUR 1.790 gesichert.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen ausschließlich die Stadt<br />

Marburg.<br />

Unter den sonstigen Verbindlichkeiten werden vor allem Stromsteuer und Erdgassteuer<br />

von TEUR 1.915 (i.Vj. TEUR 1.137), Umsatzsteuer-Zahllast von 935 TEUR (i.Vj. TEUR<br />

784) sowie sonstige Darlehen von TEUR 520 (i.Vj. TEUR 540) ausgewiesen.<br />

41


V. Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Die Umsatzerlöse wurden von den Konzerngesellschaften wie folgt erzielt:<br />

N am e und S itz der G ellschaft<br />

U m satzerlöse<br />

T€<br />

S tadtwerke M arburg G m bH (S W M ),<br />

M arburg 101.776<br />

S tadtwerke M arburg C onsult G m bH ,<br />

M arburg<br />

275<br />

M arburger V erkehrsgesellschaft (M V G ),<br />

M arburg<br />

80<br />

M arburger E ntsorgungs-G esellschaft<br />

m bH (M E G ), M arburg 6.168<br />

S tadtwerke M arburg Im m obilien G m bH<br />

(S W Im m ), M arburg<br />

482<br />

S oftware C enter M arburg B esitz- und<br />

V erwaltungs- G m bH (S C M ), M arburg<br />

616<br />

109.397<br />

Stromsteuer in Höhe von 4.705 T€ und Erdgassteuer in Höhe von 4.791 T€ wurden von den<br />

Umsatzerlösen der Stadtwerke Marburg GmbH abgesetzt.<br />

44


VI. Sonstige Angaben<br />

Beschäftige<br />

Im Jahresdurchschnitt waren 573 (i.Vj. 563) Arbeitnehmer -ohne Auszubildendebeschäftigt.<br />

Angaben zu Verpflichtungen im Rahmen der Zusatzversorgung<br />

Es besteht eine Zusatzversorgung bei der Zusatzversorgungskasse der Gemeinden und<br />

Gemeindeverbände in Kassel. Durch die Mitgliedschaft erhalten die Arbeitnehmer bei dem<br />

Vorliegen der satzungsmäßigen Voraussetzungen eine zusätzliche Alters-,<br />

Berufsunfähigkeits-, Erwerbsunfähigkeits- und Hinterbliebenenversorgung. Der<br />

Umlagesatz des Unternehmens für 2010 betrug 5,85 % zzgl. einem Sanierungsgeld in<br />

Form einer monatlichen Pauschale in Höhe von 22.852,50 € ab dem 01.01.2010. Der<br />

Mitarbeiter hat einen Eigenanteil von 0,65 % des monatlichen ZVK-Brutto-Entgelts zu<br />

tragen.<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Der Muttergesellschaft wurde von einem Kreditinstitut ein Avalkredit in Höhe von TEUR<br />

1.709 zur Verfügung gestellt.<br />

Bei der Sparkasse Marburg-Biedenkopf bestehen selbstschuldnerische Bürgschaften in<br />

Höhe von EUR 82.500,00 sowie eine Ausfallbürgschaft für Gewährung von Krediten an die<br />

Tochtergesellschaften Marburger Entsorgungs-GmbH in Höhe von EUR 144.000.<br />

Bei der Volksbank Mittelhessen besteht eine selbstschuldnerische Bürgschaft in Höhe von<br />

EUR 325.000 für die Kautionsversicherung der Altersteilzeitverpflichtungen.<br />

Sonstige wesentliche finanzielle Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz zu erfassen sind,<br />

bestehen nicht.<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz erfasst sind, bestehen darüber<br />

hinaus nicht.<br />

45


Angaben über die Mitglieder der Unternehmensorgane<br />

VII. AUFSICHTSRAT<br />

Aufsichtsratsvorsitzender:<br />

Bürgermeister Dr. Franz Kahle<br />

Stellvertretende Vorsitzende:<br />

Stadträtin Dr. Kerstin Weinbach<br />

Betriebsratsvorsitzender Gerhard Zissel<br />

Weitere Mitglieder:<br />

Baumann, Dr. Petra<br />

Göttling, Dietmar<br />

Heck, Hermann<br />

Musket, Dr. Ralf<br />

Oesterreich, Holger<br />

Oppermann, Anne<br />

Pfeiffer, Thomas<br />

Reinhard, Friedrich<br />

Schneider, Magdalena<br />

Scholz, Wolfgang<br />

Sell, Sonja<br />

Wallus, Joachim<br />

Regierungsoberrätin<br />

Geschäftsführer,<br />

Kaufm. Angestellter<br />

Lehrer<br />

Gas- u. Wasserinstallateur<br />

Krankenschwester,<br />

Landtagsabgeordnete a.D.<br />

Dipl. Ing.<br />

Verwaltungsoberrat<br />

Kaufm. Angestellte<br />

Busfahrer<br />

Schulsekretärin<br />

Elektroinstallateur<br />

46


Bei der Muttergesellschaft waren im Geschäftsjahr 2010<br />

Herr Norbert Schüren, Verleger, als Sprecher der Geschäftsführung und<br />

Herr Rainer Kühne, Dipl.-Ing., als Geschäftsführer bestellt.<br />

Die Bezüge für den Sprecher der Geschäftsführung betrugen im Geschäftsjahr 157 T€, für<br />

den weitern Geschäftsführer 140 T€. Die Aufsichtsratsmitglieder erhielten Sitzungsgelder<br />

und Spesen in Höhe von 23 T€.<br />

Marburg, im Juli 2011<br />

Norbert Schüren<br />

Geschäftsführer<br />

Rainer Kühne<br />

Geschäftsführer<br />

47


Eigenkapitalspiegel – Konzern<br />

Stand 31.12.2009 Veränderungen Stand 31.12.2010<br />

€ € €<br />

I. gezeichnetes Kapital 25.000.000,00 0,00 25.000.000,00<br />

II. Kapitalrücklage 8.772.721,65 1.121.336,00 9.894.057,65<br />

III. Gewinnrücklagen 9.070.210,10 1.911.780,87 10.981.990,97<br />

IV. Gewinnvortrag 0,00 0,00 0,00<br />

V. Jahresüberschuss 2.611.780,87 255.722,02 2.867.502,89<br />

nach Anteilen anderer Gesellschafter<br />

VI. Anteile anderer Gesellschafter -226.982,02 -19.447,26 -246.429,28<br />

Gesamt 45.227.730,60 3.269.391,63 48.497.122,23<br />

48


Konzern - Kapitalflussrechnung<br />

49


4.8.4 Feststellungen zur Rechnungslegung 2010<br />

Die EversheimStuible Treuberater GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft<br />

hat den von der Unternehmensgruppe Stadtwerke Marburg<br />

aufgestellten Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2010 nach deutschen<br />

Prüfungsgrundsätzen geprüft und mit dem in diesem Prospekt abgedruckten<br />

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.<br />

50


4.8.5 Prüfung der historischen jährlichen Finanzinformationen 2010<br />

51


4.8.6 Bilanz der Unternehmensgruppe Stadtwerke Marburg zum 31.12.2009<br />

52


4.8.7 Gewinn- und Verlustrechnung 2009 der Unternehmensgruppe Stadtwerke Marburg<br />

54


4.8.8 Anhang zum Jahresabschluss 2009 der Unternehmensgruppe Stadtwerke<br />

Marburg<br />

I. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss<br />

Für die Unternehmensgruppe Stadtwerke Marburg wird wie im Vorjahr auch für das<br />

Geschäftsjahr 2009 ein Konzernabschluss und ein Konzernlagebericht nach den<br />

handelsrechtlichen Regelungen in den §§ 290 ff. HGB erstellt.<br />

Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2009 wurde nach den gleichen Grundsätzen wie<br />

für das Geschäftsjahr 2008 entwickelt.<br />

In der Konzernbilanz wird auf eine Aufgliederung der Gewinnrücklagen verzichtet. Der<br />

Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung wird als Geschäfts- und Firmenwert<br />

ausgewiesen.<br />

Das Gliederungsschema der Bilanz ist entsprechend § 265 Abs. 5 HGB auf der Aktivseite um<br />

die Posten „B.II.2 Forderungen gegen Gesellschafter“ sowie auf der Passivseite um „B.<br />

Empfangene Ertragzuschüsse „ und „ C. Sonderposten für Investitionszuschüsse“ und E.5.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern“ erweitert worden<br />

Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren<br />

gewählt.<br />

II.<br />

Angaben zum Konsolidierungskreis<br />

In den Konzernabschluss sind die Stadtwerke Marburg GmbH sowie sämtliche<br />

Tochtergesellschaften in der Form der Vollkonsolidierung einbezogen.<br />

Die Stadtwerke Marburg GmbH ist an folgenden Tochtergesellschaften (mittelbar oder<br />

unmittelbar) mit mindestens dem fünften Teil der Anteile beteiligt:<br />

55


N am e und S itz der G ellschaft<br />

A nteil<br />

B ilanziertes<br />

E igenkapital<br />

zum<br />

E rgebnis des<br />

G eschäftsjahres<br />

2009<br />

% E U R E U R<br />

S tadtw erke M arburg C onsult G m bH ,<br />

M arburg* 100 57.237,65 4.899,71<br />

M arburger V erkehrsgesellschaft m bH<br />

(M V G ), M arburg*/**<br />

100 47.376,82 -9.215,95<br />

M arburger E ntsorgungs-G esellschaft<br />

m bH (M E G ), M arburg*<br />

100 1.701.135,63 176.618,53<br />

S tadtw erke M arburg Im m obilien G m bH ,<br />

M arburg*/**<br />

100 -7.805,81 -24.336,96<br />

S oftw are C enter M arburg B esitz- und<br />

V erw altungs- G m bH (S C M ), M arburg*/**<br />

90 -2.269.820,70 -180.732,55<br />

N ahw ärm e B iedenkopf G m bH *** 23,9 742.585,25 59.885,43<br />

* Laut geprüftem Jahresabschluss 2009<br />

** N icht gedeckter Fehlbetrag<br />

***laut geprüftem Jahresabschluss 2008.<br />

Die Nahwärme Biedenkopf GmbH wurde auf Grund der Beteiligung von unter 25 % nicht als<br />

Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen, da ein<br />

maßgeblicher Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik dieses Unternehmens nicht<br />

ausgeübt wird.<br />

III.<br />

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Allgemeine Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Die Bewertung der einzelnen Konzerngesellschaften erfolgte gemäß § 308 HGB nach<br />

einheitlichen Kriterien. Die für den Vorjahresabschluss angewendeten Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden wurden beibehalten.<br />

Bilanzierungswahlrechte wurden nicht in Anspruch genommen.<br />

Angaben zu den Konsolidierungsmethoden<br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt bei allen vollkonsolidierten Unternehmen gemäß § 301 Abs. 1<br />

S. 2 Nr. 1 HGB nach der Buchwertmethode. Als Zeitpunkt der Erstkonsolidierung wurde der<br />

1. Januar 2002 gewählt. Die Erstkonsolidierung der SCM und der Förder GmbH (durch<br />

Verschmelzung am 3.10.2004 in die SCM aufgenommen) erfolgte auf den 1. Januar 2003. Die<br />

dabei entstandenen aktivischen Unterschiedsbeträge wurden gemäß § 301 Abs. 3 Satz 1 HGB<br />

auf der Aktivseite als Geschäfts- und Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung ausgewiesen.<br />

Die Abschreibungen der Geschäfts- und Firmenwerte erfolgen unter Berücksichtigung einer<br />

Nutzungsdauer von 4 Jahren.<br />

Die Schuldenkonsolidierung gemäß § 303 Abs. 1 HGB besteht in der gegenseitigen<br />

Aufrechnung von Forderungen und Schulden. Hierbei entstehen keine<br />

Aufrechnungsunterschiede, die erfolgswirksam zu eliminieren gewesen wären.<br />

56


Im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung wurden alle wesentlichen Umsätze sowie<br />

die anderen Erträge und Aufwendungen zwischen den einbezogenen Unternehmen miteinander<br />

verrechnet. Außerplanmäßige Abschreibungen und Zuschreibungen in späteren Perioden auf<br />

die Beteiligungsbuchwerte von in den Konzern einbezogenen Tochtergesellschaften nach der<br />

Erstkonsolidierung sind nach § 301 HGB im Rahmen der Konsolidierung eliminiert worden.<br />

Eine Zwischengewinneliminierung war nicht erforderlich.<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für Anlage- und Umlaufvermögen, sowie<br />

Verbindlichkeiten<br />

Die Wertansätze der Bilanz zum 31. Dezember 2008 wurden unverändert übernommen.<br />

Die Gegenstände des Anlagevermögens wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

abzüglich der bis zu Jahr 2005 erhaltenen Kapitalzuschüsse und vermindert um die<br />

planmäßigen Abschreibungen ausgewiesen. Ab dem Geschäftsjahr 2005 wurden die erhaltenen<br />

Kapitalzuschüsse und Baukostenzuschüsse unter dem Sonderposten für Investitionszuschüsse<br />

ausgewiesen.<br />

Der Geschäfts- und Firmenwert ergab sich als Unterschiedsbetrag aus der<br />

Kapitalkonsolidierung.<br />

Die Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der<br />

Vermögensgegenstände und den steuerlichen Vorschriften vorgenommen. Soweit möglich<br />

werden die Abschreibungen nach der degressiven Methode vorgenommen.<br />

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Beteiligungen und Wertpapiere wurden mit dem<br />

Nennwert angesetzt.<br />

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu fortgeschriebenen,<br />

durchschnittlichen Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nennwert bilanziert. Bei den<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird der zwischen der Jahresverbrauchsablesung<br />

und dem Bilanzstichtag nicht abgelesene Energie- und Wasserverbrauch der Kunden<br />

rechnerisch abgegrenzt. Den Forderungen aus Energie- und Wasserlieferungen stehen<br />

empfangene Abschlagszahlungen gegenüber, die erstmals in der Bilanz zum 31.12.2007 mit<br />

den Forderungen saldiert wurden. Das allgemeine Kreditrisiko wird durch eine<br />

Pauschalwertberichtigung berücksichtigt.<br />

Die liquiden Mittel werden mit ihrem Nominalwert bewertet.<br />

Die bis zum 31.12.2002 empfangenen Ertragszuschüsse werden mit jährlich 5% der<br />

Ursprungsbeträge aufgelöst.<br />

Die in den Sonderposten für Investitionszuschüsse und Sonderposten mit Rücklageanteil<br />

enthaltenen Zuschüsse für Wirtschaftgüter des Anlagevermögens werden entsprechend der<br />

Abschreibungen aufgelöst.<br />

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken.<br />

Die Bewertung des Fremdwährungsdarlehens erfolgte mit den Anschaffungskosten.<br />

Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag passiviert.<br />

57


IV.<br />

Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens sind im Anlagennachweis (Seite<br />

10) dargestellt.<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen.<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

TE U R<br />

TE U R<br />

B erechnete Forderungen<br />

V erbrauchsforderungen 5.515 6.036<br />

A nschlusskostenbeiträge,Installationen<br />

V erkehrs- u.E ntsorgungsleistungen u.a. 3.038 1.642<br />

8.553 7.678<br />

abzüglich<br />

W ertberichtigungen -427 -413<br />

8.126 7.265<br />

A bgrenzungen 1.396 3.082<br />

9.522 10.347<br />

Davon entfallen 8.662 TEUR (Vj. 9.268 TEUR) auf die Muttergesellschaft<br />

Die Forderungen gegen Gesellschafter bestehen ausschließlich gegen die Stadt Marburg.<br />

Wie im Vorjahr wurden die Forderungen gegen die Gesellschafter nicht saldiert unter den<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern ausgewiesen.<br />

Die flüssigen Mittel betreffen fast ausschließlich Guthaben bei Kreditinstituten.<br />

Von der Gesellschafterin erhaltene Zahlungen für Verluste aus der Durchführung zusätzlicher<br />

Linien (AST-Offensive, N8-Express, Linie Görzhausen II) in Höhe von insgesamt TEUR 251,<br />

sowie die Erstattung des verauslagten Betrages für den Infrastrukturkostenausgleich in Höhe<br />

von TEUR 68 wurden der Kapitalrücklage zugeführt.<br />

Entsprechend dem Schreiben des Finanzamtes Gießen vom 12. Juli 2005 wurde die RMV-<br />

Infrastrukturkostenhilfe (IKH) in Höhe von TEUR 665 wie im Vorjahr als steuerneutrale Einlage<br />

der Kapitalrücklage zugeführt.<br />

Zum Ausgleich von Verlusten im Zusammenhang mit dem Betrieb des Naturwissenschaftlichen<br />

Technologiezentrums (NTZ) erhielt die Stadtwerke Marburg GmbH von der Gesellschafterin<br />

eine Zuzahlung zur Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 60.<br />

Die empfangenen Ertragszuschüsse betreffen die bis zum 31.12.2002 erhaltenen<br />

Baukostenzuschüsse und Anschlusskostenbeiträge, die von den Stadtwerken in den Bereichen<br />

der Energie- und Wasserversorgung erhoben werden.<br />

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse wurde ab 2005 für Kapitalzuschüsse und<br />

Baukostenzuschüsse gebildet.<br />

Außerdem sind hier erhaltene öffentliche Zuschüsse (2.342 T€) zu den Sachanlagen der SCM<br />

ausgewiesen.<br />

Auf die Berechnungen der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen durch<br />

Versicherungsmathematiker, wurde ab dem Wirtschaftsjahr 2008 verzichtet. (zum 31.12.2009 3<br />

Zahlfälle bei einer Gesamtsumme von 31.466,00 €).<br />

58


Von den sonstigen Rückstellungen entfallen vor allem TEUR 5.475 auf Verpflichtungen im<br />

Rahmen der Altersteilzeit, TEUR 2.077 auf Gasbezugskosten, TEUR 1.191 auf Netzentgelte,<br />

TEUR 368 auf Urlaubsverpflichtungen und TEUR 661 auf Überstundenabgeltungen.<br />

Für die Verbindlichkeiten bestehen folgende Restlaufzeiten. In Klammern sind jeweils die Werte<br />

aus dem Vorjahr genannt:<br />

G esam tbetrag<br />

davon m it<br />

R estlaufzeiten<br />

31.12.2009 unter 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre<br />

T E U R TEUR T E U R T E U R<br />

V erbindlichkeiten<br />

15.203 2.841 4.326 8.036<br />

gegenüber K reditinstituten<br />

A nzahlungen auf<br />

B estellungen<br />

V erbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

V erbindlichkeiten<br />

(15.592) (2.845) (5.563) (7.184)<br />

0 0 0 0<br />

(1) (1) (0) (0)<br />

10.436 10.436 0 0<br />

(8.985) (8.985) (0) (0)<br />

2.797 2.327 296 174<br />

gegenüber G esellschaftern<br />

S onstige V erbindlichkeiten<br />

(3.139) (2.595) (296) (248)<br />

3.384 2.783 161 440<br />

(4.844) (4.224) (240) (380)<br />

31.820 18.387 4.783 8.650<br />

(32.561) (18.650) (6.099) (7.812)<br />

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten handelt es sich im Wesentlichen mit TEUR<br />

15.093 (i.Vj. 13.894) um Darlehensverbindlichkeiten. Von den Verbindlichkeiten sind durch<br />

Grundschuld TEUR 1.790 gesichert.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen ausschließlich die Stadt Marburg.<br />

Unter den sonstigen Verbindlichkeiten werden vor allem Stromsteuer und Erdgassteuer von<br />

TEUR 1.137 (i.Vj. TEUR 1.350), Umsatzsteuer-Zahllast von 784 TEUR (i.Vj. TEUR 883) sowie<br />

sonstige Darlehen von TEUR 540 (i.Vj. TEUR 560) ausgewiesen.<br />

59


Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

01.01.2009 Zugang Abgang Umbuchungen 31.12.2009<br />

Euro Euro Euro Euro Euro<br />

I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />

1. Gewerbliche Rechte 5.420.827,18 984.060,95 0,00 0,00 6.404.888,13<br />

2. Geschäfts- und Firmenwert 3.602.874,41 0,00 0,00 0,00 3.602.874,41<br />

Summe Immaterielle 9.023.701,59 984.060,95 0,00 0,00 10.007.762,54<br />

II. SACHANLAGEN<br />

1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte 34.888.375,91 43.646,15 0,00 0,00 34.932.022,06<br />

mit Geschäfts-, Betriebs- u.a. Bauten<br />

2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte 403.913,59 0,00 0,00 0,00 403.913,59<br />

mit Wohnbauten<br />

3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte 570.827,64 36.389,87 0,00 0,00 607.217,51<br />

ohne Bauten<br />

4. Bauten auf fremden Grundstücken 3.715.809,20 49.051,60 0,00 0,00 3.764.860,80<br />

5. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen 20.494.266,15 473.588,20 7.700,00 97.531,66 21.057.686,01<br />

6. Verteilungsanlagen 121.213.294,84 3.581.702,50 581.714,52 292.530,64 124.505.813,46<br />

7. Streckenausrüstung 499.642,72 0,00 0,00 0,00 499.642,72<br />

8. Fahrzeuge für Personenverkehr 15.527.880,22 607.045,95 0,00 15.515,61 16.150.441,78<br />

9. Maschinen und maschinelle Anlagen 3.056.448,64 241.184,12 183.624,26 12.054,34 3.126.062,84<br />

10. Betriebs- und Geschäftsausstattung 14.483.017,77 1.557.690,82 213.734,92 74.408,64 15.873.812,36<br />

-27.569,95<br />

11. Anlagen im Bau und Anzahlungen auf Anlagen 460.641,73 3.826.092,93 0,00 0,00 3.861.482,88<br />

-425.251,78<br />

Summe Sachanlagen 215.314.118,41 10.416.392,14 986.773,70 39.219,16 224.782.956,01<br />

Summe Sachanlagen und Immaterielle 224.337.820,00 11.400.453,09 986.773,70 39.219,16 234.790.718,55<br />

III. FINANZANLAGEN<br />

1. Beteiligungen 126.622,26 0,00 0,00 0,00 126.622,26<br />

2. Wertpapiere des Anlagevermögens 219.202,26 0,00 0,00 0,00 219.202,26<br />

Summe Finanzanlagen 345.824,52 0,00 0,00 0,00 345.824,52<br />

Summe Anlagevermögen 224.683.644,52 11.400.453,09 986.773,70 39.219,16 235.136.543,07<br />

60


Abschreibungen<br />

Restbuchwerte<br />

01.01.2009 Zugang Abgang Umbuchungen 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009<br />

Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro<br />

3.972.996,18 253.614,95 0,00 0,00 4.226.611,13 1.447.831,00 2.178.277,00<br />

3.567.674,41 17.600,00 0,00 0,00 3.585.274,41 35.200,00 17.600,00<br />

7.540.670,59 271.214,95 0,00 0,00 7.811.885,54 1.483.031,00 2.195.877,00<br />

17.060.925,19 655.655,68 0,00 0,00 17.764.353,87 17.827.450,72 17.167.668,19<br />

47.773,00<br />

220.497,59 5.925,00 0,00 0,00 226.422,59 183.416,00 177.491,00<br />

161.008,65 106,00 0,00 0,00 161.114,65 409.818,99 446.102,86<br />

2.003.052,20 153.849,60 0,00 0,00 2.156.901,80 1.712.757,00 1.607.959,00<br />

15.431.152,15 708.336,86 7.700,00 0,00 16.131.789,01 5.063.114,00 4.925.897,00<br />

85.022.832,84 3.022.876,98 534.412,52 39.219,16 87.550.516,46 36.190.462,00 36.955.297,00<br />

442.972,72 14.188,00 0,00 0,00 457.160,72 56.670,00 42.482,00<br />

13.507.707,22 695.196,95 0,00 15.515,61 14.218.419,78 2.020.173,00 1.932.022,00<br />

2.417.978,64 172.628,12 183.624,26 5.797,34 2.412.779,84 638.470,00 713.283,00<br />

10.650.089,76 1.079.311,21 213.734,91 0,00 11.494.353,11 3.832.928,01 4.379.459,25<br />

-21.312,95<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 460.641,73 3.861.482,88<br />

146.918.216,96 6.508.074,40 939.471,69 86.992,16 152.573.811,83 68.395.901,45 72.209.144,18<br />

154.458.887,55 6.779.289,35 939.471,69 86.992,16 160.385.697,37 69.878.932,45 74.405.021,18<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 126.622,26 126.622,26<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 219.202,26 219.202,26<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 345.824,52 345.824,52<br />

154.458.887,55 6.779.289,35 939.471,69 86.992,16 160.385.697,37 70.224.756,97 74.750.845,70<br />

61


V. Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Die Umsatzerlöse wurden von den Konzerngesellschaften wie folgt erzielt:<br />

T€<br />

S tadtw erke M arburg G m bH (S W M ),<br />

M arburg 100.604<br />

S tadtw erke M arburg C onsult G m bH ,<br />

M arburg<br />

438<br />

M arburger V erkehrsgesellschaft (M V G ),<br />

M arburg<br />

68<br />

M arburger E ntsorgungs-G esellschaft<br />

m bH (M E G ), M arburg 5.539<br />

S tadtw erke M arburg Im m obilien G m bH<br />

(S W Im m ), M arburg<br />

487<br />

S oftw are C enter M arburg B esitz- und<br />

V erw altungs- G m bH (S C M ), M arburg<br />

582<br />

107.718<br />

Stromsteuer in Höhe von 4.788 T€ und Erdgassteuer in Höhe von 4.270 T€ wurden von den<br />

Umsatzerlösen der Stadtwerke Marburg GmbH abgesetzt.<br />

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen Erstattungen aufgrund der Ergebnisse<br />

der Betriebsprüfung bei der Stadtwerke Marburg GmbH.<br />

VI.<br />

Sonstige Angaben<br />

Beschäftige<br />

Im Jahresdurchschnitt waren 573 (i.Vj. 563) Arbeitnehmer -ohne Auszubildende- beschäftigt.<br />

Angaben zu Verpflichtungen im Rahmen der Zusatzversorgung<br />

Es besteht eine Zusatzversorgung bei der Zusatzversorgungskasse der Gemeinden und<br />

Gemeindeverbände in Kassel. Durch die Mitgliedschaft erhalten die Arbeitnehmer bei dem<br />

Vorliegen der satzungsmäßigen Voraussetzungen eine zusätzliche Alters-, Berufsunfähigkeits-,<br />

Erwerbsunfähigkeits- und Hinterbliebenenversorgung. Der Umlagesatz für 2009 betrug 5,85%<br />

zzgl. einem Sanierungsgeld in Form einer monatlichen Pauschale in Höhe von 22.288,93 € ab<br />

dem 01.01.2009. Der Mitarbeiter hat einen Eigenanteil von 0,65% des monatlichen ZVK-<br />

Bruttoentgelts zu tragen.<br />

62


Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Der Muttergesellschaft wurde von einem Kreditinstitut ein Avalkredit in Höhe von TEUR 1.709<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Bei der Sparkasse Marburg-Biedenkopf besteht eine selbstschuldnerische Bürgschaft in Höhe<br />

von EUR 25.000,00 sowie eine Ausfallbürgschaft für Gewährung von Krediten an die<br />

Tochtergesellschaften Marburger Entsorgungs-GmbH in Höhe von EUR 144.000.<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz erfasst sind, bestehen darüber<br />

hinaus nicht.<br />

63


Angaben über die Mitglieder der Unternehmensorgane<br />

VII.<br />

AUFSICHTSRAT<br />

Aufsichtsratsvorsitzender:<br />

Bürgermeister Dr. Franz Kahle<br />

Stellvertretende Vorsitzende:<br />

Stadträtin Dr. Kerstin Weinbach<br />

Betriebsratsvorsitzender Gerhard Zissel<br />

Weitere Mitglieder:<br />

Baumann, Dr. Petra<br />

Göttling, Dietmar<br />

Heck, Hermann<br />

Musket, Dr. Ralf<br />

Oesterreich, Holger<br />

Oppermann, Anne<br />

Pfeiffer, Thomas<br />

Reinhard, Friedrich<br />

Schneider, Magdalena<br />

Scholz, Wolfgang<br />

Sell, Sonja<br />

Wallus, Joachim<br />

Juristin<br />

Geschäftsführer, Dipl. Pol.<br />

Kaufm. Angestellter<br />

Physiker<br />

Gas- u. Wasserinstallateur<br />

Krankenschwester,<br />

Landtagsabgeordnete a.D.<br />

Dipl. Ing. f. Bauwesen<br />

Verwaltungsoberrat<br />

Kaufm. Angestellte<br />

Busfahrer<br />

Schulsekretärin<br />

Elektroinstallateur<br />

64


Bei der Muttergesellschaft waren im Geschäftsjahr 2009<br />

Herr Norbert Schüren, Verleger, als Sprecher der Geschäftsführung und<br />

Herr Rainer Kühne, Dipl.-Ing., als Geschäftsführer bestellt.<br />

Die Bezüge für den Sprecher der Geschäftsführung betrugen im Geschäftsjahr 154 T€, für den<br />

weitern Geschäftsführer 146 T€. Die Aufsichtsratsmitglieder erhielten Sitzungsgelder und<br />

Spesen in Höhe von 25 T€.<br />

Marburg, 04.08.2010<br />

Norbert Schüren<br />

Rainer Kühne<br />

65


Eigenkapitalspiegel – Konzern<br />

S tand 31.12.2008 V eränderungen S tand 31.12.2009<br />

€ € €<br />

I. gezeichnetes K apital 25.000.000,00 0,00 25.000.000,00<br />

II. K apitalrücklage 7.729.034,96 1.043.686,69 8.772.721,65<br />

III. G ew innrücklagen 5.903.243,66 3.166.966,44 9.070.210,10<br />

IV . G ew innvortrag 0,00 0,00 0,00<br />

V. Jahresüberschuss 3.766.966,44 -1.155.185,57 2.611.780,87<br />

nach A nteilen anderer<br />

G esellschafter<br />

V I. A nteile anderer -208.908,76 -18.073,26 -226.982,02<br />

G esellschafter<br />

G esam t 42.190.336,30 3.037.394,30 45.227.730,60<br />

66


Konzern - Kapitalflussrechnung<br />

67


4.8.9 Feststellungen zur Rechnungslegung 2009<br />

Die EversheimStuible Treuberater GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft<br />

hat den von der Unternehmensgruppe Stadtwerke Marburg<br />

aufgestellten Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2009 nach deutschen<br />

Prüfungsgrundsätzen geprüft und mit dem in diesem Prospekt abgedruckten<br />

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.<br />

68


4.8.10 Prüfung der historischen jährlichen Finanzinformationen 2009<br />

69


4.8.11 Bilanz der Stadtwerke Marburg GmbH zum 31.12.2010<br />

71<br />

Bilanz der Stadtwerke Marburg GmbH<br />

Aktivseite 31.12.2010<br />

Euro Euro Euro<br />

A. A N L A G E V E R M Ö G E N<br />

31.12.2009<br />

Euro<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Gewerbliche Rechte 2.023.984,00 2.023.984,00 2.177.434,00<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit<br />

Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten 8.735.422,27 9.439.771,57<br />

2. Grundstücke und grundstücksgleiche<br />

Rechten mit Wohnbauten 171.566,00 177.491,00<br />

3. Grundstücke und grundstücksgleiche<br />

Rechte ohne Bauten 447.046,15 446.102,86<br />

4. Bauten auf fremden Grundstücken 1.444.422,00 1.124.342,00<br />

5. Erzeugungs-, Gewinnungs-und Bezugsanlagen 4.912.719,00 4.937.031,00<br />

6. Verteilungsanlagen 43.161.678,68 37.149.796,00<br />

7. Streckenausrüstung 38.599,00 42.482,00<br />

8. Fahrzeuge für Personenverkehr 2.241.810,77 1.932.022,00<br />

9. Maschinen und maschinelle Anlagen<br />

die nicht zu Nr. 4 - 7 gehören 567.626,00 346.183,00<br />

10. Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.266.426,00 3.336.908,25<br />

11. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.792.126,67 64.779.442,54 1.348.516,11<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.301.209,73 1.255.809,73<br />

2. Beteiligungen 430.122,26 126.622,26<br />

3. Wertpapiere des Anlagevermögens 102,26 1.731.434,25 219.202,26<br />

2.177.434,00<br />

60.280.645,79<br />

1.601.634,25<br />

B. U M L A U F V E R M Ö G E N<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.428.327,45 1.235.408,08<br />

2. Noch nicht abgerechnete Aufträge 46.827,15 1.475.154,60 84.759,00<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8.842.846,97 8.662.171,28<br />

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.571.585,41 1.408.784,41<br />

3. Forderungen gegen Gesellschafter 1.072.050,84 821.836,12<br />

4. Sonstige Vermögensgegenstände 3.062.732,64 14.549.215,86 2.046.418,22<br />

1.320.167,08<br />

12.939.210,03<br />

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />

7.391.107,00<br />

7.548.842,12<br />

C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 131.232,71<br />

92.081.570,96<br />

93.412,13<br />

85.961.345,40


72<br />

Marburg zum 31.12.2010<br />

Passivseite 31.12.2010<br />

Euro Euro Euro<br />

31.12.2009<br />

Euro<br />

A. EIGENKAPITAL<br />

I. Gezeichnetes Kapital 25.000.000,00 25.000.000,00<br />

II. Kapitalrücklagen 9.894.057,65 8.772.721,65<br />

III. Gewinnrücklagen 12.670.741,14 10.521.021,26<br />

IV. Jahresüberschuss 3.127.818,64 50.692.617,43 2.849.719,88<br />

47.143.462,79<br />

B. EMPFANGENE ERTRAGSZUSCHÜSSE 2.030.914,00<br />

C. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE 3.326.814,00<br />

2.391.023,00<br />

2.938.105,00<br />

D. RÜCKSTELLUNGEN<br />

1. Rückstellungen für Pensionen 25.777,00 31.466,00<br />

2. Steuerrückstellungen 124.047,06 28.602,38<br />

3. Sonstige Rückstellungen 8.368.112,85 8.517.936,91 10.459.150,55<br />

10.519.218,93<br />

E. VERBINDLICHKEITEN<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 8.858.280,66 6.010.306,08<br />

2. Erhaltene Anzahlungen 181.325,97 162,09<br />

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.918.657,28 9.460.885,35<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 777.708,51 782.964,65<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 3.719.327,98 2.796.681,72<br />

6. Sonstige Verbindlichkeiten 4.231.727,43 3.043.501,82<br />

a) aus Steuern 2.096.478,79 Euro (i.Vj. 2.399.572,78 Euro)<br />

b) im Rahmen der sozialen Sicherheit<br />

11.609,03 Euro (i.Vj. 14.333,86 Euro) 25.687.027,83<br />

F. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 1.826.260,79<br />

92.081.570,96<br />

22.094.501,71<br />

875.033,97<br />

85.961.345,40


4.8.12 Gewinn- und Verlustrechnung 2010 der Stadtwerke Marburg GmbH<br />

73<br />

STADTWERKE MARBURG GMBH<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

01.01. - 31.12.2010 01.01. - 31.12.2009 - Euro Euro Euro Euro<br />

1. Umsatzerlöse 111.615.180,04 110.104.447,27<br />

abzüglich abzuführende Strom-und Gassteuer -9.495.900,10 102.119.279,94 -9.057.524,42<br />

2. Erhöhung des Bestandes an nicht abgerechneten<br />

Aufträgen -37.931,85<br />

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 525.829,55<br />

Euro<br />

101.046.922,85<br />

73.520,47<br />

553.821,98<br />

Euro<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge 3.911.635,87 106.518.813,51<br />

5. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 63.233.276,70 64.042.714,95<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 9.247.790,28 72.481.066,98 9.034.839,64<br />

6. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 12.304.821,59 11.893.859,62<br />

b) soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung und Unterstützung 3.683.903,96 15.988.725,55 3.437.541,86<br />

davon für Altersversorgung<br />

1.103.196,54 Euro (i.Vj. 1.066.373,92 Euro)<br />

7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen 6.600.253,68<br />

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 6.926.692,23 101.996.738,44<br />

9. Erträge aus Wertpapieren des Finanzanlagevermögens 0,00<br />

10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 364.641,66 364.641,66<br />

davon aus verbundenen Unternehmen<br />

32.164,01 Euro (i.Vj. 19.860,43 Euro)<br />

11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 379.814,63<br />

12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 4.506.902,10<br />

13. Außerordentliche Erträge 83.270,45<br />

14. Außerordentlicher Aufwand 300.452,00<br />

15. Außerordentliches Ergebnis -217.181,55<br />

16. Steuern vom Einkommen und Ertrag 1.065.371,88<br />

17. Sonstige Steuern 96.530,03 1.161.901,91<br />

18. Jahresüberschuss 3.127.818,64<br />

2.660.655,11 104.334.920,41<br />

73.077.554,59<br />

15.331.401,48<br />

5.927.933,53<br />

6.044.691,90 100.381.581,50<br />

0,00<br />

101.059,26 101.059,26<br />

0,00<br />

0,00<br />

645.872,22<br />

484.587,77<br />

3.569.810,40<br />

0,00<br />

74.218,30 720.090,52<br />

2.849.719,88


4.8.13 Anhang zum Jahresabschluss 2010<br />

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss<br />

Der Jahresabschluss der Stadtwerke Marburg GmbH zum 31. Dezember 2010 wurde<br />

nach den Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches (HGB) für große<br />

Kapitalgesellschaften aufgestellt. Außerdem wurden erstmals die Vorschriften des<br />

Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) berücksichtigt. Von dem Wahlrecht, die<br />

Vorjahreswerte nicht anzupassen, wurde Gebrauch gemacht.<br />

Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das<br />

Gesamtkostenverfahren gewählt.<br />

II.<br />

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Die Wertansätze der Bilanz zum 31. Dezember 2009 wurden unverändert übernommen.<br />

Die durch das BilMoG gebotenen Korrekturen der Wertansätze zum 01.01.2010 für die<br />

Altersteilzeitverpflichtungen, Abzinsungen u.ä. wurden im Bilanzausweis zum<br />

31.12.2010 berücksichtigt.<br />

Die Gegenstände des Anlagevermögens wurden zu Anschaffungs- oder<br />

Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen und erhaltener<br />

Kapitalzuschüsse angesetzt. Die Abschreibungen werden mit den steuerlich zulässigen<br />

Sätzen vorgenommen. Soweit möglich, werden die Abschreibungen auf Zugänge bis<br />

31.12.2009 nach der degressiven Methode vorgenommen. Zugänge ab 01.01.2010<br />

werden linear abgeschrieben. Steuerlich zulässige Vereinfachungsverfahren werden<br />

angewandt.<br />

Außerplanmäßige Abschreibungen wurden im Berichtsjahr für eine nicht mehr<br />

verwertbare Immobilie vorgenommen.<br />

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Beteiligungen und Wertpapiere wurden<br />

mit den Anschaffungskosten angesetzt.<br />

Die Bewertung der Altersteilzeitverpflichtungen erfolgte nach den Regelungen der IDW-<br />

Stellungnahme vom 18.11.1998 i.V.m. mit dem BilMoG. Bei der Bewertung wurde<br />

gemäß Gutachten ein Zinssatz von 5,15% und eine Gehaltsanpassung von 2,0% p.a.<br />

berücksichtigt. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die „Richttafeln 2005 G“<br />

von Klaus Heubeck im Gutachten angesetzt. Für die Bilanzierung von<br />

Abfindungsbeträgen wurde in Anlehnung an internationale Standards die sogenannte<br />

Projected Unit Credit Method (PUC-Methode) verwendet.<br />

74


An folgenden Unternehmen besitzt die Gesellschaft mindestens den fünften Teil der<br />

Anteile:<br />

Beteiligungen<br />

Eigenkapital<br />

einschl.<br />

Jahresergebnis<br />

Ergebnis des<br />

letzten<br />

Geschäftsjahres<br />

% EUR EUR<br />

Stadtwerke Marburg Consult GmbH,<br />

Marburg*<br />

100,0 58.294,89 1.057,24<br />

Marburger Verkehrsgesellschaft mbH<br />

(MVG), Marburg*<br />

100,0 50.747,51 3.370,69<br />

Marburger Entsorgungs-Gesellschaft<br />

mbH (MEG), Marburg* 100,0 1.853.054,97 151.919,34<br />

Stadtwerke Marburg Immobilien GmbH<br />

(SWImm), Marburg*/**<br />

100,0 -37.894,46 -50.088,65<br />

Energie Marburg-Biedenkopf GmbH<br />

(EMB), Marburg* 90,8 49.148,51 -851,39<br />

Nahwärme Biedenkopf GmbH* 23,9 816.882,76 30.634,99<br />

fünfwerke GmbH & Co. KG*** 20,0 862.401,63 -337.598,37<br />

* Lt. geprüftem Jahresabschluss 2010<br />

** Nicht gedeckter Fehlbetrag<br />

*** Lt. Vorläufigem Jahresabschluss 2010<br />

Bei der Stadtwerke Marburg Immobilien GmbH hat die Gesellschafterversammlung zum<br />

Ausgleich des zum 31.12.2010 ausgewiesenen nicht gedeckten Fehlbetrages am<br />

28.03.2011 eine Zuzahlung der Alleingesellschafterin Stadtwerke Marburg GmbH in die<br />

Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 50 beschlossen.<br />

Aufgrund der Struktur des Konzerns erstellt die Stadtwerke Marburg GmbH gemäß §<br />

290 HGB einen Konzernabschluss, in den alle Tochterunternehmen sowie die Software<br />

Center Marburg Besitz- und Verwaltungs- GmbH (SCM), an der die Stadtwerke mittelbar<br />

über die Stadtwerke Marburg Immobilien GmbH (SWImm) beteiligt sind, einbezogen<br />

werden.<br />

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu fortgeschriebenen<br />

durchschnittlichen Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nennwert bilanziert.<br />

Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird der zwischen der<br />

Jahresverbrauchsablesung und dem Bilanzstichtag nicht abgelesene Energie- und<br />

75


Wasserverbrauch der Kunden rechnerisch abgegrenzt. Den Forderungen aus Energieund<br />

Wasserlieferungen (TEUR 20.602) stehen empfangene Abschlagszahlungen<br />

gegenüber (TEUR 18.195), die in der Bilanz zum 31.12.2010 mit den Forderungen<br />

saldiert wurden. Das allgemeine Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung<br />

berücksichtigt.<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit bis zu<br />

einem Jahr.<br />

Die liquiden Mittel werden mit ihrem Nominalwert bewertet.<br />

Die vereinbarten Baukostenzuschüsse und Anschlusskostenbeiträge, die von den<br />

Stadtwerken in den Bereichen Energie- und Wasserversorgung erhoben werden,<br />

werden gemäß BMF-Schreiben vom 27. Mai 2003 seit dem Jahr 2003 in einen<br />

Sonderposten für Investitionszuschüsse eingestellt und parallel zu den Abschreibungen<br />

wirtschaftsgutbezogen aufgelöst.<br />

Die in den Jahren davor vereinnahmten Baukostenzuschüsse verbleiben unter dem<br />

bestehenden Passivposten als Empfangene Ertragszuschüsse und werden mit jährlich 5<br />

% der Ursprungsbeträge aufgelöst.<br />

Die Rückstellungen werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt und bei Langfristigkeit<br />

abgezinst..<br />

Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.<br />

III.<br />

Erläuterungen zur Bilanz<br />

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens sind im<br />

Anlagennachweis (Anlage zum Anhang) dargestellt.<br />

Die Zuführungen zur Kapitalrücklage enthalten im Wesentlichen die RMV-<br />

Infrastrukturkostenhilfe (TEUR 665)<br />

Der Jahresüberschuss 2009 in Höhe von EUR 2.849.719,88 wurde mit<br />

Gesellschafterbeschluss vom 23. September 2010 in Höhe von EUR 700.000 an die<br />

Gesellschafterin ausgeschüttet und im Übrigen der Gewinnrücklage zugeführt.<br />

Von den sonstigen Rückstellungen entfallen vor allem TEUR 5.621 auf Verpflichtungen<br />

im Rahmen der Altersteilzeit TEUR 182 auf Urlaubsverpflichtungen und TEUR 771 auf<br />

Überstundenabgeltungen.<br />

76


Für die Verbindlichkeiten bestehen folgende Restlaufzeiten. In Klammern sind jeweils<br />

die Werte aus dem Vorjahr genannt:<br />

31.12.2010 unter 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre<br />

T E U R TEUR T E U R T E U R<br />

V erbindlichkeiten<br />

8.858 1.040 3.478 4.340<br />

gegenüber K reditinstituten<br />

A nzahlungen auf<br />

B estellungen<br />

V erbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

V erbindlichkeiten<br />

(6.010) (2.547) (2.734) (729)<br />

181 181 0 0<br />

(0) (0) (0) (0)<br />

7.919 7.919 0 0<br />

(9.461) (9.461) (0) (0)<br />

778 778 0 0<br />

gegenüber verbundenen<br />

U nternehm en<br />

V erbindlichkeiten<br />

(783) (783) (0) (0)<br />

3.719 3.323 296 100<br />

gegenüber G esellschaftern<br />

S onstige V erbindlichkeiten<br />

(2.797) (2.327) (296) (174)<br />

4.232 3.651 161 420<br />

(3.044) (2.443) (161) (440)<br />

25.687 16.892 3.935 4.860<br />

(22.095) (17.561) (3.191) (1.343)<br />

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten handelt es sich im Wesentlichen<br />

mit TEUR 8.830 (i.Vj. 5.900) um Darlehensverbindlichkeiten. Von den Verbindlichkeiten<br />

sind TEUR 1.790 durch Grundschuld gesichert.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen ausschließlich die Stadt<br />

Marburg.<br />

Unter den übrigen Verbindlichkeiten werden vor allem Verbindlichkeiten für Energie- und<br />

Wasserlieferungen von TEUR 4.454, Erdgassteuer von TEUR 1.442, Stromsteuer von<br />

TEUR 473 sowie Darlehen von TEUR 520 (i.Vj. TEUR 540) ausgewiesen.<br />

Die Volksbank Mittelhessen stellte der Stadtwerke Marburg GmbH einen Avalkredit in<br />

Höhe von EUR 1.709.044 zur Verfügung.<br />

Bei der Sparkasse Marburg-Biedenkopf besteht eine selbstschuldnerische Bürgschaft in<br />

Höhe von EUR 25.000,00 sowie eine Ausfallbürgschaft für Gewährung von Krediten an<br />

die Tochtergesellschaften Marburger Entsorgungs-GmbH in Höhe von EUR 144.000.<br />

77


Sonstige wesentliche finanzielle Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz zu erfassen<br />

sind, bestehen nicht.<br />

78


IV.<br />

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Von den Umsatzerlösen entfallen hauptsächlich TEUR 34.637 (i.Vj. TEUR 35.155) auf<br />

den Stromverkauf (nach Abzug der Stromsteuer), TEUR 26.126 (i.Vj. TEUR 26.857) auf<br />

den Gasverkauf (nach Abzug der Erdgassteuer), TEUR 7.743 (i.Vj. TEUR 7.189) auf<br />

den Wasserverkauf, TEUR 7.894 (i.Vj. TEUR 8.768) auf den Wärmeverkauf, TEUR<br />

9.064 (i.Vj. TEUR 9.090) auf den Verkehrsbetrieb, TEUR 8.975 (i.Vj. TEUR 8.325) auf<br />

Nebengeschäftserträge und sonstige Umsatzerlöse sowie TEUR 643 (i.Vj. TEUR 624)<br />

auf Erträge aus der Auflösung von empfangenen Ertragszuschüssen.<br />

Die außerordentlichen Erträge und Aufwendungen beruhen auf der Ab- und Aufzinsung<br />

nach BilMoG.<br />

V. Ergänzende Angaben<br />

1. Beschäftigte<br />

Im Jahresdurchschnitt waren 311 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.<br />

2. Angaben zu mittelbaren Pensionsverpflichtungen<br />

Für die Mitarbeiter der Gesellschaft besteht eine Zusatzversorgung bei der<br />

Zusatzversorgungskasse der Gemeinden und Gemeindeverbände in Kassel. Durch die<br />

Mitgliedschaft erhalten die Arbeitnehmer bei dem Vorliegen der satzungsmäßigen<br />

Voraussetzungen eine zusätzliche Alters-, Berufsunfähigkeits-, Erwerbsunfähigkeitsund<br />

Hinterbliebenenversorgung. Der Umlagesatz des Unternehmens für 2010 betrug<br />

5,85 % zzgl. einem Sanierungsgeld in Form einer monatlichen Pauschale in Höhe von<br />

22.852,50 € ab dem 01.01.2010. Der Mitarbeiter hat einen Eigenanteil von 0,65 % des<br />

monatlichen ZVK-Brutto-Entgelts zu tragen.<br />

3. Geschäftsführung<br />

Geschäftsführer waren im Jahr 2010 als Sprecher der Geschäftsführung Herr Norbert<br />

Schüren sowie Herr Dipl. Ing. Rainer Kühne. Diese üben die Tätigkeit hauptberuflich<br />

aus.<br />

Die Bezüge für den Sprecher der Geschäftsführung betrugen im Geschäftsjahr 157 T€,<br />

für den weiteren Geschäftsführer 140 T€.<br />

4. Honorar für den Abschlussprüfer<br />

Für das Geschäftsjahr 2010 wurde für die Jahresabschlussprüfung ein Honorar von rd.<br />

35.000,00 € netto zuzüglich berufsüblicher Nebenkosten vereinbart. Weitere Leistungen<br />

wurden vom Abschlussprüfer im Berichtsjahr nicht erbracht.<br />

79


- Übersicht über die Organe -<br />

AUFSICHTSRAT<br />

N am e B eruf G eschäftsadresse Funktion<br />

A ufsichtsratsvorsitzender<br />

D r. K ahle, Franz B ürgerm eister M arkt 1 35037 M arburg<br />

D r. W einbach, K erstin S tadträtin M arkt 1 35037 M arburg S tellv. V orsitzende<br />

B etriebsratsvorsitzender<br />

Zissel, G erhard<br />

A m K rekel 55 35039 M arburg S tellv. V orsitzender<br />

D r. B aum ann, P etra Juristin A m K rekel 55 35039 M arburg A ufsichtsratsm itglied<br />

G öttling, D ietm ar<br />

G eschäftsführer,<br />

D ipl.-P olit. A m K rekel 55 35039 M arburg A ufsichtsratsm itglied<br />

H eck, H erm ann K aufm . A ngestellter A m K rekel 55 35039 M arburg A ufsichtsratsm itglied<br />

D r. M usket, R alf Lehrer A m K rekel 55 35039 M arburg A ufsichtsratsm itglied<br />

O esterreich, H olger<br />

G as- und W asserinstallateur<br />

A m K rekel 55 35039 M arburg A ufsichtsratsm itglied<br />

O pperm ann, A nne<br />

K rankenschw ester,<br />

Landtagsabgeordnete<br />

a.D . A m K rekel 55 35039 M arburg A ufsichtsratsm itglied<br />

P feiffer, T hom as<br />

D ipl.-Ing. für<br />

B auw esen A m K rekel 55 35039 M arburg A ufsichtsratsm itglied<br />

R einhard, Friedrich V erw altungsoberrat A m K rekel 55 35039 M arburg A ufsichtsratsm itglied<br />

S chneider, M agdalena K aufm . A ngestellte A m K rekel 55 35039 M arburg A ufsichtsratsm itglied<br />

S cholz, W olfgang B usfahrer A m K rekel 55 35039 M arburg A ufsichtsratsm itglied<br />

S ell, S onja S chulsekretärin A m K rekel 55 35039 M arburg A ufsichtsratsm itglied<br />

W allus, Joachim E lektroinstallateur A m K rekel 55 35039 M arburg A ufsichtsratsm itglied<br />

Stand: Juli 2011<br />

Die Aufsichtsratsvergütung betrug im Geschäftsjahr 2010 EUR 23.100,00.<br />

80


Vorschlag zur Gewinnverwendung<br />

Der Jahresüberschuss 2010 beläuft sich auf 3.217.818,64 €. Er soll auf neue Rechnung<br />

vorgetragen werden.<br />

Marburg, 30.06.2011<br />

Norbert Schüren<br />

Rainer Kühne<br />

81


Übersicht über die<br />

Entw icklung des Anlagevermögens<br />

der<br />

Stadtwerke Marburg GmbH<br />

82


Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

01.01.2010 Zugang Abgang Umbuchungen 31.12.2010<br />

Euro Euro Euro Euro Euro<br />

I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />

1. Gewerbliche Rechte 6.393.201,59 117.316,59 0,00 0,00 6.510.518,18<br />

Summe Immaterielle 6.393.201,59 117.316,59 0,00 0,00 6.510.518,18<br />

II.<br />

SACHANLAGEN<br />

1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte 21.818.106,39 146.180,00 266.034,95 0,00 21.698.251,44<br />

mit Geschäfts-, Betriebs- u.a. Bauten<br />

2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte 403.913,59 0,00 0,00 0,00 403.913,59<br />

mit Wohnbauten<br />

3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte 607.217,51 1.054,44 0,00 0,00 608.271,95<br />

ohne Bauten<br />

4. Bauten auf fremden Grundstücken 1.304.958,91 375.459,00 0,00 0,00 1.680.417,91<br />

5. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen 21.068.877,81 504.383,72 0,00 292.477,62 21.865.739,15<br />

6. Verteilungsanlagen 124.703.584,13 6.998.747,78 630.033,11 3.911.738,26 134.984.037,06<br />

7. Streckenausrüstung 499.642,72 8.209,00 0,00 0,00 507.851,72<br />

8. Fahrzeuge für Personenverkehr 16.146.121,16 920.278,02 458.201,50 0,00 16.608.197,68<br />

9. Maschinen und maschinelle Anlagen 1.894.588,52 -14.894,56 3.254,37 353.146,16 2.229.585,75<br />

10. Betriebs- und Geschäftsausstattung 12.906.440,54 481.876,45 128.360,52 9.914.743,13<br />

-3.345.213,34<br />

11. Anlagen im Bau und Anzahlungen auf Anlagen 1.348.516,11 1.661.009,26 0,00 1.792.126,67<br />

-1.217.398,70<br />

Summe Sachanlagen 202.701.967,39 11.082.303,11 1.485.884,45 -5.250,00 212.293.136,05<br />

Summe Sachanlagen und Immaterielle 209.095.168,98 11.199.619,70 1.485.884,45 -5.250,00 218.803.654,23<br />

III.<br />

FINANZANLAGEN<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 4.155.809,73 50.000,00 4.600,00 0,00 4.201.209,73<br />

2. Beteiligungen 126.622,26 303.500,00 0,00 0,00 430.122,26<br />

3. Wertpapiere des Anlagevermögens 219.202,26 0,00 219.100,00 0,00 102,26<br />

Summe Finanzanlagen 4.501.634,25 353.500,00 223.700,00 0,00 4.631.434,25<br />

Summe Anlagevermögen 213.596.803,23 11.553.119,70 1.709.584,45 -5.250,00 223.435.088,48<br />

83


Abschreibungen<br />

Restbuchwerte<br />

Kennzahlen<br />

01.01.2010 Zugang Abgang Umbuchungen 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2010 Afa-Satz RBW<br />

Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro % %<br />

4.215.767,59 270.766,59 0,00 0,00 4.486.534,18 2.177.434,00 2.023.984,00 4,16 31,09<br />

4.215.767,59 270.766,59 0,00 0,00 4.486.534,18 2.177.434,00 2.023.984,00<br />

12.378.334,82 664.150,03 79.655,68 0,00 12.962.829,17 9.439.771,57 8.735.422,27 1,23 42,09<br />

226.422,59 5.925,00 0,00 0,00 232.347,59 177.491,00 171.566,00 1,47 42,48<br />

161.114,65 111,15 0,00 0,00 161.225,80 446.102,86 447.046,15 0,02 73,49<br />

180.616,91 55.379,00 0,00 0,00 235.995,91 1.124.342,00 1.444.422,00 3,30 85,96<br />

16.131.846,81 821.173,34 0,00 0,00 16.953.020,15 4.937.031,00 4.912.719,00 3,76 22,47<br />

87.553.788,13 3.526.632,02 568.631,11 1.310.569,34 91.822.358,38 37.149.796,00 43.161.678,68 2,61 31,79<br />

457.160,72 12.092,00 0,00 0,00 469.252,72 42.482,00 38.599,00 2,38 7,60<br />

14.214.099,16 610.489,25 458.201,50 0,00 14.366.386,91 1.932.022,00 2.241.810,77 3,68 13,50<br />

1.548.405,52 116.808,60 3.254,37 0,00 1.661.959,75 346.183,00 567.626,00 5,14 25,55<br />

9.569.532,29 516.726,70 127.372,52 8.648.317,13 3.336.908,25 1.266.426,00 5,21 12,77<br />

-1.310.569,34<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.348.516,11 1.792.126,67 0,00 100,00<br />

142.421.321,60 6.329.487,09 1.237.115,18 0,00 147.513.693,51 60.280.645,79 64.779.442,54<br />

146.637.089,19 6.600.253,68 1.237.115,18 0,00 152.000.227,69 62.458.079,79 66.803.426,54 2,83 30,72<br />

2.900.000,00 0,00 0,00 0,00 2.900.000,00 1.255.809,73 1.301.209,73 0,0 100,0<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 126.622,26 430.122,26 0,0 100,0<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 219.202,26 102,26 0,0 100,0<br />

2.900.000,00 0,00 0,00 0,00 2.900.000,00 1.601.634,25 1.731.434,25 0,0 100,0<br />

149.537.089,19 6.600.253,68 1.237.115,18 0,00 154.900.227,69 64.059.714,04 68.534.860,79 0,0 100,0<br />

84


4.8.14 Feststellungen zur Rechnungslegung 2010<br />

Die EversheimStuible Treuberater GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft<br />

hat den von der Stadtwerke Marburg GmbH aufgestellten<br />

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2010 nach deutschen Prüfungsgrundsätzen<br />

geprüft und mit dem in diesem Prospekt abgedruckten uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk versehen.<br />

85


4.8.15 Prüfung der historischen jährlichen Finanzinformationen 2010<br />

86


4.8.16 Kapitalflussrechnung der Stadtwerke Marburg GmbH 2010<br />

2010 V orjahr D elta<br />

T€ T€ T€<br />

Jahresüberschuss 3.128 2.850 278<br />

A bschreibungen 6.600 5.928 672<br />

V eränderung der langfristigen R ückstellungen 21 -523 544<br />

Z ahlungsunw irksam e A ufw endungen/E rträge 986 310 676<br />

Jahres-C ashflow 10.735 8.565 2.170<br />

Z unahm e (-) / A bnahm e (+) der V orräte -155 -38 -117<br />

Z unahm e (-) / A bnahm e (+) der Forderungen<br />

und sonstigenV erm ögensgegenstände -1.611 1.451 -3.062<br />

Z unahm e (+) /A bnahm e (-) der<br />

kurzfristigen R ückstellungen -2.021 3.271 -5.292<br />

Z unahm e (+) / A bnahm e (-) der V erbindlichkeiten 743 -547 1.290<br />

O p erativer C ash flow 7.691 12.702 -5.011<br />

A nlagenabgänge (E rlöse) 292 4 288<br />

Investitionen des A nlageverm ögens -11.547 -8.265 -3.282<br />

In vestiver C ash flow -11.255 -8.261 -2.994<br />

K apitalrücklage (E inzahlungen) 1.257 1.043 214<br />

D ividende -700 -600 -100<br />

E rtragszuschüsse (E inzahlungen) 0 229 -229<br />

K apitalzuschüsse (E inzahlungen) 1 0 1<br />

D arlehensaufnahm e 5.400 0 5.400<br />

D arlehenstilgung -2.552 -2.520 -32<br />

F in an z-C ash flow 3.406 -1.848 5.254<br />

V eränderung des Finanzm ittelbestandes -158 2.593 -2.751<br />

F inanzm ittelbestand am 1.1. 7.549 4.956 2.593<br />

F in an zm ittelb estand am 31.12. 7.391 7.549 -158<br />

88


4.8.17 Tendenzielle Informationen<br />

Seit dem Stichtag des letzten geprüften Jahresabschlusses haben sich keine wesentlichen<br />

negativen Veränderungen in den Aussichten der Emittentin gegeben.<br />

4.8.18 Alter der jüngsten Finanzinformationen<br />

Die jüngsten Finanzinformationen, die Bestandteil und Grundlage dieses <strong>Wertpapierprospekt</strong>es<br />

sind, basieren auf dem Stichtag 31.12.2010 und sind somit zum Zeitpunkt der<br />

Registrierung nicht älter als 18 Monate.<br />

4.8.19 Interims- und sonstige Finanzinformationen<br />

Seit dem letzten geprüften Jahresabschluss zum 31.12.2010 wurden keine viertel- oder<br />

halbjährliche Finanzinformationen veröffentlicht.<br />

4.8.20 Investitionen der Emittentin<br />

Das vom Verwaltungsorgan bereits fest beschlossene Investitionsvolumen im Jahr 2011<br />

hat einen Gesamtumfang von ca. 19,0 Mio. Euro.<br />

Die Investitionen verteilen sich auf die verschiedenen Sparten des Unternehmens. So sind<br />

für den Verkehrsbetrieb ca. 1,7 Mio. Euro vorgesehen, die im Wesentlichen für den Kauf<br />

von Fahrzeugen verwendet werden. Mit ca. 17,3 Mio. Euro entfällt der Großteil der<br />

Investitionen auf die Unterhaltung und den Ausbau der Versorgungsnetze. Hier wiederum<br />

entfallen auf die Sparte Strom ca. 4,8 Mio. Euro, auf die Sparte Gas ca. 4,0 Mio. Euro, auf<br />

die Sparte Wärme ca. 2,6 Mio. Euro, auf die Sparte Trinkwasser ca. 3,5 Mio. Euro, auf<br />

dem Gemeinsamen Bereich und die sonstigen Aktivitäten ca. 1,1 Mio. Euro sowie auf die<br />

Abwasserentsorgung ca. 1,3 Mio. Euro.<br />

Seit dem Stichtag des letzten geprüften Jahresabschlusses wurden vom<br />

Verwaltungsorgan der Emittentin keine weiteren wichtigen Investitionen beschlossen und<br />

die Emittentin hat auch keine weiteren wichtigen Investitionen vorgenommen.<br />

Die Investitionen werden ausschließlich aus Eigenmitteln der Emittentin vorgenommen.<br />

Die aus dem Emissionserlös vorgesehenen Investitionen sind in den o.g. Beträge nicht<br />

enthalten.<br />

91


4.8.21 Prüfung<br />

Der von der Gesellschaft aufgestellte Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2010, sowie<br />

die von der Unternehmensgruppe Stadtwerke Marburg aufgestellten Konzernabschlüsse<br />

für die Geschäftsjahre 2009 und 2010, wurden von der EversheimStuible Treuberater<br />

GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft nach deutschen<br />

Prüfungsgrundsätzen geprüft und mit dem in diesem Prospekt abgedruckten<br />

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.<br />

Abschlussprüfer der Emittentin ist die EversheimStuible Treuberater GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft, Fritz-Vomfelde-Straße 6, 40547<br />

Düsseldorf.<br />

Die EversheimStuible Treuberater GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft<br />

ist Mitglied der Wirtschaftsprüferkammer, Rauchstr. 26, 10787<br />

Berlin und ist darüber hinaus in der Berufsvereinigung IDW – Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

e.V., Postfach 32 05 80, 40420 Düsseldorf organisiert.<br />

Während des von den historischen Finanzinformationen abgedeckten Zeitraums wurden<br />

weder Abschlussprüfer abberufen, noch nicht wiederbestellt, noch haben sie ihr Mandat<br />

niedergelegt.<br />

Im <strong>Wertpapierprospekt</strong> sind mit Ausnahme der Kapitalflussrechnungen 2009 und 2010,<br />

sowie den Jahresabschlüssen keine sonstigen Informationen enthalten, die von den<br />

Abschlussprüfern geprüft wurden.<br />

92


4.9 Anleihebedingungen<br />

§ 1 Vertragsgegenstand<br />

1. Gegenstand des Vertrags ist der Kauf einer Inhaberschuldverschreibung der<br />

Emittentin mit der Wertpapierkennnummer WKN: A1E888, ISIN: DE000A1E8889<br />

durch den Käufer. Die Emittentin bietet lnhaberschuldverschreibungen bis zu einem<br />

Gesamtnennbetrag von 5.000.000 Euro in Stückelung von je 1.000 Euro an. Die<br />

Mindestzeichnung sind 1.000 Euro. Darüber hinaus ist eine Erhöhung um jeweils<br />

1.000 Euro bis zu einem Maximalbetrag von 100.000 Euro je Gläubiger möglich.<br />

2. Die Emission wird von der Emittentin in der Zeit vom 01.09.2011 bis zum 31.10.2011<br />

zum Kauf angeboten. Soweit die Emission vollständig gezeichnet ist, behält sich die<br />

Emittentin vor, diese vorzeitig vor dem 31.10.2011 zu schließen.<br />

3. Der Nennbetrag ist innerhalb eines Monats nach Zustandekommen des Kaufvertrages,<br />

jedoch frühestens am 01.09.2011, spätestens bis 15.11.2011 an die Zahlstelle<br />

der Emittentin bei der<br />

Sparkasse Marburg-Biedenkopf, Universitätsstraße 10, 35037 Marburg,<br />

Konto-Nr.: 116, BLZ: 533 500 00<br />

oder der<br />

Volksbank Mittelhessen, Schiffenberger Weg 110, 35394 Gießen,<br />

Konto-Nr.: 163 766 04, BLZ: 513 900 00<br />

zu bezahlen.<br />

4. Mit vollständigem Zahlungseingang wird die Emittentin die lnhaberschuldverschreibungen<br />

urkundlich ausstellen. Unmittelbar nach Zahlungseingang erhalten die<br />

Gläubiger eine Bestätigung über den Erwerb der Inhaberschuldverschreibung. Der<br />

Besitz der Urkunde berechtigt zur Auszahlung des eingezahlten Nennbetrages. Die<br />

Emittentin wird die Inhaberschuldverschreibungsurkunden spätestens zehn<br />

Bankarbeitstage nach Zahlungseingang dem Gläubiger kostenlos zusenden.<br />

5. Die Wirksamkeit dieses Vertrags ist aufschiebend bedingt durch die Zahlung des<br />

Nennbetrags an die Zahlstelle der Emittentin sowie dadurch, dass zum Zeitpunkt des<br />

Zahlungseingangs die Gesamtsumme der Emission von 5.000.000 Euro nicht vollständig<br />

gezeichnet ist. Sollte zum Zeitpunkt des Zahlungseingangs die Emission bereits<br />

vollständig gezeichnet sein, wird die Zahlung des Käufers unverzüglich an diesen<br />

zurücküberwiesen.<br />

§ 2 Verzinsung<br />

1. Der Nennbetrag der Inhaberschuldverschreibung wird mit 3,25 % Jahreszinsen während<br />

der Gesamtlaufzeit verzinst. Der Zinssatz ist nicht veränderlich.<br />

2. Der Zinslauf beginnt am 01.10.2011. Die Auszahlung erfolgt jährlich zum<br />

31.Dezember, die Auszahlung der Zinsen für das Jahr 2016 erfolgt zum 30.09.2016.<br />

Sind Zinsen für einen Zeitraum von weniger als einem Jahr zu berechnen, erfolgt die<br />

Berechnung nach der Zinsrechnungsmethode der deutschen kaufmännischen<br />

Zinsrechnung 30/360.<br />

3. Die Emittentin berechnet die Zinsen unaufgefordert. Eine Vorlage der Urkunde ist nicht<br />

erforderlich. Die Zinsen werden auf das Konto des Käufers überwiesen, das dieser im<br />

Zeichnungsschein angegeben hat. Änderungen seiner Bankverbindung hat der Käufer<br />

unverzüglich mitzuteilen.<br />

93


4. Für den Fall, dass der Käufer die Inhaberschuldverschreibung auf einen Dritten überträgt,<br />

hat der Dritte dies schriftlich einschließlich seiner Bankverbindung für Zinszahlungen<br />

und Rückzahlung der Emittentin mitzuteilen. Das Gleiche gilt, wenn der<br />

Dritte die Inhaberschuldverschreibung weiter überträgt. Solange diese Mitteilungen<br />

unterbleiben, ist die Emittentin berechtigt, weiterhin die Zinsen an die Bankverbindung<br />

zu zahlen, die ihr bekannt ist. Sollte der Käufer diesen Verpflichtungen nicht oder<br />

fehlerhaft nachkommen, übernimmt die Emittentin keine Haftung für fehlerhaft<br />

ausbezahlte Zinsen.<br />

Das Gleiche gilt für Rechtsnachfolger des Käufers mit Eintritt der Rechtsnachfolge.<br />

5. Zinsscheine werden nicht ausgestellt. Stückzinsen werden nicht bezahlt.<br />

§ 3 Rückzahlung<br />

1. Die Emittentin ist berechtigt, jederzeit Schuldverschreibungen zu erwerben.<br />

2. Die Emittentin ist verpflichtet, den jeweiligen Nennbetrag der Inhaberschuldverschreibung<br />

zum 30.09.2016 zurückzubezahlen.<br />

3. Die Emittentin ist berechtigt, die Inhaberschuldverschreibung zu ihrem Nennwert nebst<br />

aufgelaufenen Zinsen jederzeit vorzeitig zurückzubezahlen. Macht die Emittentin von<br />

dieser Berechtigung Gebrauch, hat sie dies mit einer Frist von 3 Monaten zum Jahresende<br />

dem Käufer anzukündigen.<br />

4. Die Rückzahlung des Nennbetrages erfolgt nur gegen Rückgabe der Urkunde der<br />

Inhaberschuldverschreibung im Original.<br />

§ 4 Kündigungsrecht des Käufers<br />

1. Der Käufer kann die vorzeitige, vollständige Rückzahlung der Inhaberschuldverschreibung<br />

zum Nennwert nebst aufgelaufenen Zinsen durch die Emittentin<br />

verlangen, wenn er dies mit einer Frist von 3 Monaten zum Jahresende der Emittentin<br />

schriftlich ankündigt.<br />

2. Der Käufer kann jederzeit die vorzeitige, vollständige Rückzahlung der Inhaberschuldverschreibung<br />

zum Nennwert durch die Emittentin verlangen, sofern er auf die<br />

Zinszahlung des laufenden Jahres verzichtet. Die Emittentin verpflichtet sich in diesem<br />

Falle, die Rückzahlung des Nennwerts spätestens zum Monatsende des auf die<br />

Kündigung folgenden Monats zu leisten.<br />

3. Die Rückzahlung des Nennbetrags erfolgt nur gegen Rückgabe der Urkunde der Inhaberschuldverschreibung<br />

im Original.<br />

§ 5 Schlussbestimmungen<br />

1. Sollte eine der vorstehenden Bedingungen ganz oder in Teilen unwirksam sein oder<br />

werden, so bleibt die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen hiervon unberührt.<br />

Anstelle der unwirksamen Bestimmung soll eine dem Sinn und Zweck dieser Bedingungen<br />

entsprechende Regelung treten. Dies gilt auch für unbeabsichtigte Lücken.<br />

2. Auf die Rechtsverhältnisse zwischen Emittentin und Käufer oder dem Inhaber der<br />

Schuldverschreibung findet ausschließlich das Recht der Bundesrepublik Deutschland<br />

Anwendung.<br />

3. Gerichtsstand für alle aus dem Rechtsverhältnis entstehenden Ansprüche ist Marburg,<br />

sofern nicht durch das Gesetz ein anderer Gerichtsstand bestimmt wird.<br />

94


5 Anhang<br />

5.1 Handelsregisterauszug der Stadtwerke Marburg GmbH<br />

95


6 Unterschriftenseite<br />

Marburg, 12.08.2011<br />

Norbert Schüren<br />

Rainer Kühne<br />

Stadtwerke Marburg GmbH<br />

97

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