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Ausgabe 2010-2 - St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH

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Lebensbahnen<br />

Das <strong>Augustinus</strong>-Magazin 2 - <strong>2010</strong><br />

• Zeichen der Vergänglichkeit und der Hoffnung<br />

„Seelenbretter“ laden in der Propsteikirche zum Innehalten ein<br />

• Nachlass materiell und ideell nachhaltig regeln<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>St</strong>iftung wirbt für Unterstiftungen<br />

• Alles neu an der Ringstraße<br />

Kindergarten trägt nun den Namen <strong>St</strong>. Martin<br />

• Vorweihnachtliche Akzente am Marienhospital<br />

Impulse begleiten Patienten und Besucher durch die Adventzeit


Editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

als uns kurze Zeit nach Erscheinen der letzten <strong>Ausgabe</strong><br />

von „Lebensbahnen“ die Nachricht erreichte, dass in einer<br />

Gemeinde alle Exemplare vergriffen waren und eine<br />

Nachlieferung nötig sei, war die Freude in der Redaktion<br />

groß. Der Herz Jesu Gemeinde in Hüllen danken wir<br />

herzlich für ihr Interesse. Grund für das Interesse war offenbar<br />

das Gemeinde-Portrait. Wir sind damit unserem<br />

Ziel wieder ein <strong>St</strong>ückchen näher gekommen, ein Magazin<br />

zu produzieren, das in den seit 2007 zur Großpfarrei<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> gehörenden Gemeinden neue Leserinnen<br />

und Leser findet.<br />

Diesen Weg gehen wir weiter. Den Anteil der Themen,<br />

die über die engeren Grenzen der einzelnen Gemeinden<br />

hinaus interessant sind, haben wir in der aktuellen <strong>Ausgabe</strong><br />

erweitert. Wir stellen Ihnen Nina Kim, die Verwaltungsleiterin<br />

der Propsteipfarrei vor, blicken zurück auf<br />

den Antrittsbesuch von Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck<br />

und nach vorn, auf die im Dezember bevorstehende Firmung.<br />

Eine interessante Ausstellung erwartet Sie noch<br />

bis zum 12. Dezember in der Prospteikirche am Neumarkt:<br />

Erstmals sind Seelenbretter, die in Süddeutschland<br />

eine lange volkstümliche Tradition haben, im Ruhrgebiet<br />

zu sehen.<br />

Ihren angestammt festen Platz in Lebensbahnen haben<br />

Berichte aus den Einrichtungen der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

<strong>GmbH</strong>. Als erste Pflegeeinrichtung in <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

ist das <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus mit dem „Grünen<br />

Haken“ für die Lebensqualität der Bewohnerinnen und<br />

Bewohner zertifiziert worden. Auf dem Gelände des<br />

Marienhospitals weihte Propst Manfred Paas die Räumlichkeiten<br />

für eine bedarfsorientierte Betreuungsgruppe<br />

für Kinder der Beschäftigten der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

<strong>GmbH</strong> ein. Und am Marienhospital eröffnete<br />

eine neue Proktologische Ambulanz. Drei Themen, die<br />

beispielhaft für die Arbeit der Einrichtungen unter dem<br />

Dach der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>, einem<br />

der größten Dienstleister im sozialen Bereich in der Region,<br />

sind.<br />

Vielleicht lesen Sie Lebensbahnen ja gerade im Wartezimmer<br />

Ihres Arztes oder beim Friseur, oder Sie haben<br />

es an anderen öffentlichen Orten ausliegen sehen. Wir<br />

begrüßen Sie herzlich in unserem Leserkreis. Lebensbahnen<br />

erhalten Sie fortan an vielen neuen <strong>St</strong>ellen im <strong>Gelsenkirchen</strong>er<br />

Südosten. Gerne senden wir Ihnen künftig<br />

auch ein Exemplar zu.<br />

Zunächst wünschen wir Ihnen aber eine informative<br />

und unterhaltsame Lektüre der neuen <strong>Ausgabe</strong>, eine besinnliche<br />

Advent- und Weihnachtszeit und alles Gute im<br />

Neuen Jahr.<br />

Uwe von Schirp<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Lebensbahnen 2 - <strong>2010</strong><br />

Herausgeber:<br />

Redaktion:<br />

Redaktioneller Beitrag: Monika Kenkenberg<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Virchowstraße 122, 45886 <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>, Öffentlichkeitsarbeit<br />

Uwe Becker [ub], Sabrina Hasenberg [sh],<br />

Ute Kwasnitza [uk], Uwe von Schirp [rp]<br />

Tel.: 0209 172-3093<br />

Layout:<br />

Fotos:<br />

Repro/Druck:<br />

Klaus in der Wiesche, Essen<br />

Uwe Becker, Creativ Collection, Sabrina Hasenberg,<br />

Monika Kenkenberg, Ute Kwasnitza, Manfred Paas,<br />

Uwe von Schirp, Volker Wiciok<br />

GE-druckt, <strong>Gelsenkirchen</strong>


Inhalt<br />

Informationen<br />

Neues Buch: Krippe und Kreuz in <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> 11<br />

Friedhöfe sind Orte der lebendigen Erinnerung 14<br />

„Lebensbahnen“ kommen gerne zu Ihnen 30<br />

8<br />

Karriere ist nicht alles: Für Nina Kim spielen<br />

auch Werte eine entscheidende Rolle<br />

14<br />

Menschen<br />

Nina Kim ist neue Verwaltungsleiterin in der Pfarrei 8<br />

Ausbildungsabschluss als Jahrgangsbester 28<br />

Perspektiven<br />

Antrittsbesuch von Bischof Dr. Overbeck 4<br />

Ausstellung in der Propsteikirche zeigt „Seelenbretter“ 9<br />

Weihbischof Vorrath firmt Jugendliche im Dezember 10<br />

Hurra, die Zweijährigen sind da! 20<br />

Kindergarten trägt nun den Namen <strong>St</strong>. Martin 21<br />

Impulse zu Advent und Weihnachten 25<br />

Marienhospitäler sind Perinatalzentrum <strong>Gelsenkirchen</strong> 27<br />

Orte der lebendigen Erinnerung:<br />

die katholischen Friedhöfe<br />

Altstadt und Neustadt<br />

19<br />

Schach AG in der Kinder- und<br />

Jugendhilfeeinrichtung <strong>St</strong>. Josef:<br />

Wie aus „Problemkindern“<br />

Knobler und Denker werden<br />

Verantwortung<br />

Gemeinde-Portrait: Heilige Familie Bulmke 5<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>St</strong>iftung wirbt für <strong>St</strong>iftungsgedanken 12<br />

<strong>St</strong>. Vinzenz-Haus mit dem Grünen Haken zertifiziert 15<br />

Gegenstände der Zeitgeschichte zum Alzheimer-Tag 16<br />

Tolles Sommerfest in <strong>St</strong>. Josef 16<br />

Therapeutic Touch im <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus 17<br />

Leidenschaft für Märchen 18<br />

Betriebskindergarten eingeweiht 22<br />

<strong>St</strong>ark für den Schutz der Kinder 24<br />

Patientenseminare zu Rücken, Hüfte und Knie 26<br />

Neue Proktologische Ambulanz am Marienhospital 29<br />

Respekt<br />

Aus „Problemkindern“ werden Knobler und Denker 19<br />

Arbeit von Ehrenamtlichen unverzichtbar 23<br />

Unterhaltung<br />

Buchtipps 31<br />

27<br />

Zum Babyglück gibt’s uns.<br />

Das Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> und<br />

das Sankt Marien-Hospital Buer sind das<br />

Perinatalzentrum <strong>Gelsenkirchen</strong>.<br />

3


Perspektiven<br />

Engagement mit einem klaren katholischen<br />

Profil für die Menschen in <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

Bischof appelliert bei seinem Antrittsbesuch an ein Leben im christlichen Glauben<br />

„Die Menschen sollen wissen: Egal, wer<br />

sie sind und wie sie sind – wir sind für<br />

sie da!“ Die Ermutigung und Bestätigung<br />

für die Arbeit der Einrichtungen<br />

unter dem Dach der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> kam von hoher <strong>St</strong>elle:<br />

Im Spätsommer stattete der Essener<br />

Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck an<br />

zwei Tagen der Propsteipfarrei <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

seinen Antrittsbesuch ab.<br />

Vor den Gesprächen mit den Mitgliedern<br />

der Pastoralkonferenz und den<br />

Verantwortlichen aus den Betriebsgesellschaften<br />

und Einrichtungen hatte<br />

sich der Bischof bei einer Rundfahrt<br />

durch die Pfarrei ein Bild gemacht und<br />

zeigte sich von der Vielzahl der Immobilien<br />

und Einrichtungen beeindruckt:<br />

„<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> gehört zu den großen<br />

Beim Auftakt des <strong>Augustinus</strong>festes suchte<br />

der Ruhrbischof das Gespräch mit vielen<br />

Gemeindemitgliedern.<br />

Pfarreien des Bistums.“ Der Essener<br />

Oberhirte wies auf die großen Herausforderungen<br />

hin, vor denen die Kirche<br />

im sozialen Bereich stehe. Die Gesellschaft<br />

erwarte das Engagement der<br />

Kirche, vor allem auch im Bereich der<br />

Kindergärten. Vor diesem Hintergrund<br />

forderte Dr. Overbeck eine Schärfung<br />

des katholischen Profils. Es gelte, den<br />

Menschen zu zeigen wie es gehen könne,<br />

aus dem Glauben zu leben.<br />

Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck und<br />

Propst Manfred Paas diskutierten mit den<br />

Einrichtungsleitern die Herausforderungen<br />

im sozialen Bereich.<br />

„Wir müssen uns auf vielen Ebenen<br />

neu und nicht nur auf <strong>St</strong>rukturfragen<br />

verständigen“, blickte er nach vorn. Herausforderungen<br />

gebe es in allen Bereichen:<br />

in den Krankenhäusern, in der<br />

Pflege und Versorgung der alternden<br />

Gesellschaft, in den nachfolgenden<br />

In seiner Predig lud der Bischof dazu ein,<br />

Antworten auf die eigenen Lebensfragen<br />

im christlichen Glauben zu finden.<br />

Generationen. Sein besonderes Anliegen<br />

sei daher ein Angebot, das die Ehe<br />

und Familie stärke. Bei allen Herausforderungen<br />

gehe es für die Kirche um<br />

Vertrauen und Glaubwürdigkeit.<br />

Wenige Tage später feierte der Bischof<br />

mit der Pfarrei zum Auftakt des <strong>Augustinus</strong>festes<br />

ein Pontifikalamt. Mit Blick<br />

auf die Lebensgeschichte des Heiligen<br />

<strong>Augustinus</strong> lud er die Menschen dazu<br />

ein, die Antworten auf Fragen nach<br />

dem eigenen Leben im christlichen<br />

Glauben zu finden. Einer weiteren Lebensregel<br />

des <strong>Augustinus</strong> folgend, könne<br />

das nicht alleine erfolgen, sondern<br />

im Zusammenleben der Christen in einer<br />

Gemeinde. [rp]<br />

4


Verantwortung<br />

Beispielhaftes<br />

Ehrenamt<br />

Heilige Familie in Bulmke<br />

Serie „Gemeinden in der Pfarrei <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong>“<br />

Folge 3<br />

Die Uhr zeigt: es ist kurz nach drei an diesem Nachmittag.<br />

<strong>St</strong>olz erhebt sich der Glockenturm in der Herbstsonne<br />

an der Kreuzung Wanner <strong>St</strong>raße/Hohenzollernstraße.<br />

Ein eigentlich kleinerer Verkehrsknoten – aber mit<br />

historischer Bedeutung. Zwei Achsen, die die Gemeinde<br />

Heilige Familie mit den Propsteikirchen in Wattenscheid<br />

und <strong>Gelsenkirchen</strong> verbinden.<br />

Auf der Hohenzollernstraße brummt der Verkehr in<br />

Nord-Süd-Richtung. Es ist die alte Magistrale zwischen<br />

Wattenscheid im Süden und der „Braubauerschaft“,<br />

dem heutigen Bismarck, im Norden des weitläufigen<br />

Kirchspiels der Propstei <strong>St</strong>. Gertrudis von Brabant. Auf<br />

halber <strong>St</strong>recke: Bulmke, einst Bauernschaft mit nur 112<br />

Einwohnern im Jahr 1855. Mehr als 1.000 Jahre hielt die<br />

kirchliche Anbindung über die Nord-Süd-Achse durch<br />

den heutigen <strong>Gelsenkirchen</strong>er Südosten. 1861 kam das<br />

Kirchspiel Bulmke schließlich zur Propstei <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong>.<br />

5


Verantwortung<br />

Bulmke wuchs im Zuge der Industrialisierung,<br />

zählte im Jahr 1900 schon<br />

11.001 Einwohner. Ebenso stieg die<br />

Zahl der Katholiken von 29 im Jahr<br />

1841 auf 4.500 im Jahr 1900 – damit<br />

einhergehend der Wunsch nach einer<br />

eigenen Kirche. Nach einem langen Entscheidungsprozess<br />

über den Bauplatz<br />

entstand die Kirche an der historischen<br />

<strong>St</strong>raßenkreuzung. Der Kirchweihe im<br />

Jahr 1901 folgte die Abpfarrung von<br />

der Propsteipfarrei ein Jahr später. Die<br />

Eigenständigkeit währte 105 Jahre bis<br />

zur Neu-Errichtung der Propsteipfarrei<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> im Jahr 2007. Der <strong>St</strong>olz<br />

aber, den der Kirchturm in der Herbstsonne<br />

symbolisiert, ist geblieben. Und<br />

irgendwie, so scheint es, schlägt die<br />

Uhr hier ein wenig anders.<br />

Paul Giegel, der Gemeinderatsvorsitzende,<br />

berichtet von fast 40 Gruppierungen,<br />

die in der Gemeinde Heilige<br />

Familie aktiv sind. Rund 250 ehrenamtlich<br />

tätige Männer und Frauen garantieren<br />

ein vielfältiges Gemeindeleben.<br />

„Sie erfüllen fast 400 ehrenamtliche<br />

Tätigkeiten.“ Es gibt zahlreiche Gruppierungen,<br />

die traditionellen Verbände<br />

– kfd, KAB, Caritas – ebenso wie<br />

einen Kirchenchor, der sich vor einigen<br />

Jahren mit dem Chor Herz Jesu Hüllen<br />

zusammengeschlossen hat, und originäre<br />

Gruppen auf Gemeindeebene.<br />

Das durchschnittliche Alter der sich engagierenden<br />

Menschen ist mit rund 50<br />

bis 60 Jahren noch recht jung.<br />

Dabei ist der <strong>St</strong>rukturwandel des Ruhrgebiets<br />

auch an der Bulmker Gemeinde<br />

nicht spurlos vorübergegangen. „Es<br />

hat hier einen regelrechten Aderlass<br />

gegeben“, lässt Giegel die vergangenen<br />

Jahrzehnte Revue passieren. In<br />

der Blüte der 1930er Jahre zählte die<br />

Gemeinde 7.000 Katholiken. Der nur<br />

einen <strong>St</strong>einwurf entfernte „Schalker<br />

Verein“, die Bergwerke und das Gußstahlwerk<br />

boten Arbeit, die dichte Bebauung<br />

nahegelegenen Wohnraum.<br />

Rund ein Drittel der Katholiken verlor<br />

die Gemeinde seit Gründung des Bistums<br />

Essen vor gut 50 Jahren. „Jetzt<br />

ist die Gemeinde geprägt von älteren<br />

Leuten. Junge Familien gibt es nicht so<br />

zahlreich“, bedauert Pater Robert Terliesner,<br />

der Pastor der Gemeinde.<br />

Dennoch beherbergt sie ein Familienzentrum<br />

mit zwei Kindertageseinrichtungen.<br />

„Religiöse Arbeit ist ein<br />

Schwerpunkt im Familienzentrum.“<br />

Der Pastor ist dankbar für die gelungene<br />

Zusammenarbeit zwischen dem Familienzentrum<br />

und der Gemeinde: Andachten<br />

und religiöse Gespräche sowie<br />

„Minigottesdienste“ gehören zum Angebot.<br />

Pater Terliesner: „Diese Zusammenarbeit<br />

ist ein wichtiger Punkt. Das<br />

ist auch bei Feiern und Festen spürbar.“<br />

Ziel der Verantwortlichen der Gemeinde<br />

ist Kontinuität: Um die Lücke zwischen<br />

Kindergarten und Erstkommunion<br />

zu schließen, luden sie die Eltern der<br />

Schulanfänger zu einem Gespräch ein.<br />

Engagierte Mütter übernahmen die<br />

Leitung einer neuen Gruppe, in der sich<br />

regelmäßig knapp 15 Kinder treffen.<br />

Das wachsende Verständnis für die<br />

Notwendigkeit Ökumenischer Arbeit,<br />

ausgelöst durch das II. Vatikanische<br />

Konzil, führte dazu, dass mit der evangelischen<br />

Paulusgemeinde ein ausgeprägter<br />

und freundschaftlicher Kontakt<br />

gepflegt wird. „Die Ökumene ist<br />

bei uns ein ganz wesentlicher Punkt“,<br />

hebt der Geistliche hervor. Gemeinderatsvorsitzender<br />

Paul Giegel ergänzt:<br />

„Es gehört einfach zu unserem Glauben,<br />

auf die Menschen in der evangelischen<br />

Gemeinde zuzugehen.“ Einmal<br />

im Jahr laden beide Gemeinden zu<br />

einem lokalen ökumenischen Kirchentag<br />

ein. Ökumene in Bulmke, das sind<br />

auch gemeinsame Ausflüge oder Einladungen<br />

zu besonderen Gottesdiensten<br />

im Jahreskreis. Viele evangelische<br />

Mitchristen kommen zum Beispiel in<br />

jedem Jahr zur Feier der Osternacht in<br />

die Kirche Heilige Familie. Ebenso werden<br />

evangelische Gedenktage gemeinsam<br />

begangen. 40 Mitglieder beider<br />

Gemeinden fuhren im Mai mit dem<br />

Bus zum Ökumenischen Kirchentag<br />

6


Verantwortung<br />

nach München.<br />

Gemeinschaft und Zusammenhalt<br />

zeichnet die Bulmker Gemeinde aus<br />

und verleiht ihr ein bemerkenswertes<br />

Profil. Als in den 1980er Jahren die Renovierung<br />

des Kettelerhauses notwendig<br />

wurde, schlossen sich mehr als 70<br />

Handwerker und Kaufleute aus der<br />

Gemeinde zur „Baugilde“ zusammen.<br />

Auch heute noch, im frühen Rentenalter,<br />

bringen sie ihre Berufserfahrungen<br />

weiter ein und erledigen die handwerklichen<br />

Aufgaben an und in den<br />

Gebäuden.<br />

Rund 50 Männer und Frauen engagieren<br />

sich für den Gemeindebrief, der<br />

neunmal im Jahr erscheint und an alle<br />

Haushalte verteilt wird – eine kleine<br />

Mitgliederzeitschrift, die auch weltkirchliche<br />

und gesellschaftliche Themen<br />

aufgreift.<br />

Der Seelsorger<br />

Pater Robert Terliesner<br />

Robert Terliesner, geboren 1942 in<br />

<strong>St</strong>adtlohn, trat 1965 in den Orden der<br />

Oblaten ein. Nach <strong>St</strong>udium und Noviziat<br />

in Hünfeld, später in Fulda und der<br />

pastoralen Ausbildung in Mainz, wurde<br />

er 1972 zum Priester geweiht. Die erste<br />

<strong>St</strong>ation führte den jungen Kaplan nach<br />

Freiburg im Breisgau. 1975 wechselte<br />

Pater Terliesner nach Oldenburg in Oldenburg,<br />

wo er zunächst Kaplan und<br />

Jugendseelsorger, später dann Pfarrer<br />

war. 1988 versetzte ihn der Provinzial<br />

der Oblaten nach Mainz. Hier fungierte<br />

der Ordensgeistliche als Pfarrer - und<br />

in den ersten drei Jahren außerdem als<br />

Mitglied des Leitungsteams der <strong>St</strong>udenten<br />

des Ordens.<br />

1999 wechselte Pater Robert Terliesner<br />

in das <strong>Gelsenkirchen</strong>er „Klösterchen“<br />

der Oblaten an der Wanner <strong>St</strong>raße<br />

und wurde Pfarrer der Gemeinde Heilige<br />

Familie. Er wird seit 2 Jahren durch<br />

Pater Günther Klier in der Gemeindearbeit<br />

unterstützt, der ebenfalls zur<br />

Gemeinschaft der Oblaten gehört.<br />

„In meiner Seelsorge war an allen<br />

<strong>St</strong>ellen die ökumenische Arbeit wichtig“,<br />

erklärt er. „Ökumene muss man<br />

wollen, dann gelingt auch einiges.“<br />

[rp]<br />

Das große ehrenamtliche Engagement<br />

– so scheint es – macht die Gemeinde<br />

unabhängiger von Entwicklungen,<br />

die sie selbst nur bedingt beeinflussen<br />

kann. Dennoch:<br />

„Der <strong>St</strong>rukturprozess war<br />

eine schwierige Zeit“, blickt<br />

Paul Giegel zurück. Denn<br />

personelle Einschnitte –<br />

etwa im Pfarrbüro oder im<br />

Küsterdienst – gab es auch<br />

hier. Doch auch diese Herausforderungen<br />

wurden gelöst:<br />

Das Gemeindebüro ist<br />

an vier Tagen durch ehrenamtliche<br />

Helferinnen und Helfer besetzt,<br />

und ebenso ist der Küsterdienst<br />

ehrenamtlich geregelt.<br />

Die Kirchturmuhr geht auf 17 Uhr zu.<br />

Der Verkehr an der Kreuzung Wanner<br />

<strong>St</strong>raße/Hohenzollernstraße hat noch<br />

zugenommen. Beim Bäcker sitzen Passanten<br />

zum Kaffee beisammen. Handwerker<br />

suchen einen Parkplatz. Der<br />

Ortskern von Bulmke pulsiert – und die<br />

Kirche der Gemeinde Heilige Familie ist<br />

mittendrin. [rp]<br />

7


Menschen<br />

Karriere ist nicht alles:<br />

„Hinter meiner Arbeit müssen auch Werte stecken“<br />

Nina Kim ist seit dem 1. Juli die Verwaltungsleiterin in der Propsteipfarrei<br />

Sprachgewandt, strategisch denkend,<br />

auslandserfahren – seit dem 1. Juli<br />

ist Nina Kim Verwaltungsleiterin der<br />

Propsteipfarrei <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong>. „Ich<br />

habe lange Zeit an meiner Karriere gebastelt“,<br />

erzählt sie. „Dann kam aber der<br />

Punkt, dass ich nachdenklich geworden<br />

bin und mir klar wurde, hinter meiner<br />

Arbeit müssen auch Werte stecken.“<br />

Dieser „Punkt“ kam während eines<br />

beruflichen Auslandsaufenthaltes in<br />

Korea. Nina Kim hilft beim Aufbau der<br />

Tochtergesellschaft eines Deutschen<br />

Baustoffe-Herstellers im Heimatland<br />

ihrer Eltern mit. Verantwortlich für die<br />

strategische Finanzplanung und die Akquise<br />

von Geschäftspartnern, vermittelnd<br />

zwischen den Kulturen der Beschäftigten<br />

in der neuen Dependance<br />

und der Zentrale in Witten, schreibt<br />

sie ihre Masterarbeit über Konfliktmanagement<br />

in internationalen Unternehmen.<br />

Während eines privaten Tiefs nimmt<br />

sie in der Freizeit ein Bibelstudium auf.<br />

„Hier hatte ich meine erste richtige<br />

persönliche Erfahrung mit Gott“, erzählt<br />

sie. Es sind die Zweifel am eingeschlagenen<br />

Lebensweg, die – zurück in<br />

Deutschland – bleiben.<br />

Sie engagiert sich in ihrer Heimatpfarrei,<br />

wird in den Pfarrgemeinderat gewählt,<br />

hört, dass im Bistum Essen Verwaltungsleiter<br />

in den neugegründeten<br />

Pfarreien gesucht werden. Nina Kim<br />

schlägt einen neuen Lebensweg ein.<br />

„Ich möchte mit denen, die sich für die<br />

Kirche einsetzen gemeinsam das Christsein<br />

leben.“ Ihre bisherigen beruflichen<br />

8<br />

Erfahrungen kommen der 28-jährigen,<br />

die ihre <strong>St</strong>ärken im strategischen Denken<br />

sieht, dabei zugute. Sie setzt auf<br />

Kommunikation und Kooperation: „Der<br />

Kontakt in die Gemeinden ist wichtig.<br />

Ich habe vielleicht die Pfarrei im Blick,<br />

die Leute sehen die Gemeinden vor<br />

Ort.“ Eine Schnittstelle zwischen Institution,<br />

Hauptberuflichen<br />

und Ehrenamtlichen, die sie<br />

an eine Vorstandstätigkeit<br />

während ihres <strong>St</strong>udiums erinnert.<br />

Nina Kim ist ein „Kind des<br />

Ruhrgebiets“, in Bochum geboren,<br />

in Herdecke zur Schule<br />

gegangen. Sie wächst mit<br />

drei Schwestern und zwei<br />

Sprachen auf. „Die Sprache<br />

meiner Mutter ist koreanisch,<br />

meine Muttersprache ist<br />

deutsch“, erklärt sie. „Meine<br />

koreanischen Wurzeln gehören<br />

aber zu mir, auch wenn<br />

meine Denke deutsch ist.“<br />

Zu Hause wird die Kultur der Heimat ihrer<br />

Eltern gepflegt. Mittlerweile ist ein<br />

Süppchen aus Koreanisch und Deutsch<br />

entstanden, das ihr gut schmeckt. Ihre<br />

Wurzeln und der Kontakt zur Familie in<br />

Südostasien sind ihr wichtig.<br />

Fremdsprachen spielen schon zu Schulzeiten<br />

eine große Rolle. Sie lernt Englisch,<br />

Französisch, später Latein und<br />

Spanisch, verbringt ein halbes Jahr in<br />

England. Nach dem Abitur studiert sie<br />

„Commerce international“, ein deutschfranzösiches<br />

Wirtschaftsstudium an<br />

der Fachhochschule Bochum - ein einjähriger<br />

Aufenthalt in Frankreich inklusive.<br />

Fasziniert vom Wahlspruch der<br />

Universität Witten-Herdecke, „Freiheit<br />

– Wahrheit – soziale Verantwortung“,<br />

schreibt sie sich nach ihrem Fachhochschul-Abschluss<br />

für den Masterstudiengang<br />

„General Management“ ein.<br />

Die Eigenverantwortung für die Gestaltung<br />

ihres <strong>St</strong>udiums überzeugt sie.<br />

Nina Kim übernimmt den Vorstandsposten<br />

für Finanzen und Operatives in<br />

der <strong>St</strong>udierendengesellschaft e.V., die<br />

als Vertragspartner der privaten Universität<br />

Witten/Herdecke die <strong>St</strong>udienfinanzierung<br />

und das <strong>St</strong>udienbeitragsmodell<br />

umsetzt. Sie arbeitet bei einem<br />

bayerischen Automobilhersteller, treibt<br />

ihre Karriere voran – eben bis zu jenem<br />

Einschnitt in Korea.<br />

„Geld ist schon wichtig, um zu leben“,<br />

sagt Nina Kim, „Ich habe Wünsche und<br />

wenn ich meine Familie unterstützen<br />

möchte, brauche ich Geld. Wichtiger ist<br />

mir aber die Aufgabe.“ [rp]


Perspektiven<br />

Das Wesentliche sehen<br />

„Seelenbretter“ regen zum Innehalten an<br />

Zur inneren Einkehr finden, über das<br />

Ziel seines Lebens nachdenken, Hoffnung<br />

schöpfen, sich aber gleichzeitig<br />

auch der Vergänglichkeit des Lebens<br />

bewusst werden: Dies sind Gedanken,<br />

die beim Betrachten der sogenannten<br />

„Seelenbretter“ entstehen können.<br />

Seit 2002 präsentiert die Künstlerin<br />

Bali Tollak ihre Werke an verschiedenen<br />

Orten, um die Menschen zum<br />

Nachdenken zu bewegen.<br />

Bis zum 12. Dezember ist die Ausstellung<br />

nun in der Propstei <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

am <strong>Gelsenkirchen</strong>er Neumarkt zu sehen.<br />

30 „Seelenbretter“ laden in dieser<br />

Zeit den Besucher zum Verweilen ein.<br />

Zwei Meter hoch und ganz individuell<br />

gestaltet sind die Holzstelen und regen<br />

mit einer farbenfrohen Symbolik und<br />

beschriftet mit volkstümlichen Sprüchen<br />

und Zitaten den Betrachter zum<br />

Innehalten an, zum still werden in der<br />

lauten und hektischen Zeit.<br />

Inspiriert wurde Bali Tollak zu der<br />

Kunstaktion während eines Urlaubs<br />

im Bayrischen Wald. Dort dienen die<br />

„Totenbretter“ am Wegesrand als Flurdenkmale<br />

vergangener Bestattungsriten<br />

und der Erinnerung an eine besondere<br />

Art der Totenehrung.<br />

Anders als in Bayern kreiert Bali Tollak<br />

ihre Werke jedoch für die Lebenden als<br />

Symbol der eigenen Wahrnehmung:<br />

„Ich bin auf der Suche nach dem,<br />

was vom Menschen jenseits aller Lebensinszenierungen<br />

übrig bleibt“, erklärt<br />

die in Schwabbruck in Oberbayern<br />

lebende Künstlerin. Seit ihrer Idee zu<br />

den „Seelenbrettern“ reist Bali Tollak<br />

mit ihrem Lebenspartner Wolfgang<br />

Dennig um die ganze Welt: „Wir stellen<br />

sie unterwegs, oft ganz spontan an<br />

exponierten Orten aus, wie in Kirchen,<br />

auf Friedhöfen, an Wegkreuzen, alten<br />

Wallfahrtswegen aber auch in Landschaften,<br />

die eine bestimmte sakrale<br />

Ausstrahlung haben.“<br />

Rund 200 Seelenbretter sind mittlerweile<br />

im Bestand der Künstlerin und<br />

fungieren als „Memento mori“, als Gedanke<br />

an die Vergänglichkeit. Die Sprüche<br />

und Zitate regen zum Nachdenken<br />

an und lenken den Blick des Betrachters<br />

auf ihn selbst zurück. „Wir leben<br />

in einer Zeit, in der man sich vor der<br />

Berührung mit dem Tod und den Toten<br />

scheut“, so die gebürtige Augsburgerin.<br />

Für Bali Tollak bedeuten ihre „Seelenbretter“<br />

eine Verbindung zwischen<br />

dem Leben und dem Tod herzustellen.<br />

Ihr Anliegen: Die Menschen sollten das<br />

Leben nicht als eine materialistische<br />

Jagd zwischen Leben und Tod sehen,<br />

sondern vielmehr als Dialog zwischen<br />

den Welten. Mit der Ausstellung möchte<br />

die Künstlerin die beiden Welten<br />

symbolisch wieder näher zusammen<br />

bringen.<br />

„Wer Vertrauen hat,<br />

der erlebt jeden Tag Wunder“<br />

Die Sprüche und Zitate auf den Seelenbrettern<br />

stammen von Philosophen,<br />

Künstlern, Mystikern oder auch aus der<br />

Bibel. „Es handelt sich um Lebenssinnsprüche,<br />

die durch die farbenfrohe Ornamentik<br />

unterstützt werden“, so die<br />

Künstlerin. Auf der Rückseite der Seelenbretter<br />

hinterlässt Bali Tollak ihre<br />

eigene Handschrift: Mit ihrem Handabdruck<br />

zieht sie eine Verbindung zu<br />

ihrem Kunstwerk. Die verschiedenen<br />

Farben kategorisieren die Werke ihrem<br />

Sinn nach: Rot steht für Blut und Liebe,<br />

Blau für Transzendenz. Die Farbe Gelb<br />

symbolisiert die Sonne und das Leben,<br />

Grün drückt Hoffnung aus. Weiß ist ein<br />

Hinweis auf Reinheit und Unschuld,<br />

Schwarz steht für Trauer und auch die<br />

Vergänglichkeit.<br />

So erhält jedes Werk seine spezifische<br />

Bedeutung. [sh]<br />

9


Perspektiven<br />

„Sakrament am Übergang“<br />

Weihbischof Franz Vorrath firmt Jugendliche an zwei Tagen im Dezember<br />

Rund 80 Jugendliche aus allen Gemeinden<br />

der Propsteipfarrei <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

empfangen am 10. und 12. Dezember<br />

von Weihbischof Franz Vorrath das Sakrament<br />

der Firmung. Hinter den 16-jährigen<br />

liegt ein halbes Jahr der Vorbereitung.<br />

Drei mal trafen sich alle Firmanden<br />

zu so genannten Knotenpunkten auf<br />

Pfarr-Ebene. Dazu gehörte auch eine<br />

„Nacht im Dom“ in Essen. In kleineren<br />

Gruppen in den Gemeinden arbeiteten<br />

sie die Inhalte der „Knotenpunkte“ auf.<br />

„Die Firmung ist heute ein ‚Sakrament<br />

am Übergang’“, erklärt Martin Horstmann,<br />

einer der Firmkatecheten in der<br />

Propsteigemeinde. Die Jugendlichen stehen<br />

in diesem Alter vor der Entscheidung,<br />

weiter zur Schule zu gehen oder eine<br />

Ausbildung anzufangen. Horstmann:<br />

„Sie treffen eine Entscheidung für ihr Leben<br />

und sollen merken, ‚ich bin nicht allein’.“<br />

Vor einigen Jahren ist das Firmalter<br />

von 14 auf 15 bis 16 Jahre hochgesetzt<br />

worden. „Wir möchten, dass sich die Jugendlichen<br />

selbstständig für die Firmung<br />

entscheiden.“ [rp]<br />

10


Informationen<br />

Die Nähe von Krippe und Kreuz<br />

Spirituelles Lesebuch spiegelt Glaubensalltag der Großstadtpfarrei <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> wider<br />

Es ist das älteste „Logo“ der Welt: das<br />

Kreuz – Zeichen der Erlösung, das Symbol<br />

des Christentums. Doch auch wenn<br />

das Kreuz ein gern getragenes Schmuckstück<br />

ist, ist Weihnachten zumindest<br />

in unseren Breiten noch beliebter als<br />

Ostern. Nicht von ungefähr kommt<br />

daher gelegentlich der Vorschlag, das<br />

Kreuz durch die Krippe als Hauptsymbol<br />

abzulösen. „Eine neue Sichtweise<br />

hätte durchaus seinen Reiz“, erklärt<br />

Propst Manfred Paas, „Erlösung nicht<br />

durch Leid und Tod, sondern durch die<br />

Menschwerdung Gottes.“<br />

Krippe und Kreuz – sie gehören zusammen.<br />

Und diese Nähe führt ein<br />

neues Buch vor Augen, das jetzt im<br />

Kunstverlag Josef Fink erschienen ist.<br />

Herausgeber ist Propst Manfred Paas;<br />

Autoren sind eine Ordensfrau, ein Krippenbaumeister,<br />

Ehrenamtliche und<br />

Hauptberufliche aus der Pfarrei und<br />

den Einrichtungen der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> sowie der Herausgeber<br />

selbst.<br />

Manfred Paas (Hrsg.):<br />

Krippe und Kreuz<br />

in Kirchen und Kapellen der<br />

Propsteipfarrei <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

<strong>Gelsenkirchen</strong><br />

Theologische Gedanken spielen in<br />

den zwölf Kapiteln des Buches ebenso<br />

eine Rolle wie praktische Erfahrungen.<br />

Das Große und Grundsätzliche<br />

wird beleuchtet; der Blick geht aber<br />

auch auf das liebevolle Detail. Ein<br />

symbolreiches spirituelles Lesebuch<br />

als Spiegelbild einer Großstadtpfarrei<br />

im Ruhrgebiet: Es geht zum Beispiel<br />

um Bräuche und Symbole in der multikulturellen<br />

Gesellschaft der Region, die<br />

stark von der Heimatkultur ihrer Bewohnerinnen<br />

und Bewohner geprägt<br />

ist, um Erfahrungen mit Krippe und<br />

Kreuz in einer Kinderklinik, um Werkstoffe<br />

und Details – manches Wesentliche<br />

im Unwesentlichen. [rp]<br />

Ein symbolreiches, spirituelles<br />

Lesebuch<br />

ISBN 978-3-89870-676-6<br />

19,80 Euro<br />

Das Buch ist im Buchhandel oder<br />

im Kirchenladen am <strong>Augustinus</strong><br />

erhältlich.<br />

11


Verantwortung<br />

„Früher haben die Menschen der<br />

Kirche ihren Weinberg geschenkt“<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>St</strong>iftung wirbt für den <strong>St</strong>iftungsgedanken<br />

„<strong>St</strong>iften hat ‚Ewigkeitscharakter’“ –<br />

unter diesem Leitgedanken steht auch<br />

die im Jahr 2006 gegründete <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>St</strong>iftung. Ziel war<br />

und ist es, die Einrichtungen der <strong>St</strong>.<br />

<strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> und<br />

ihre 2.000 Arbeitsplätze dauerhaft abzusichern<br />

und gegen Unwägbarkeiten<br />

im Sozial- und Gesundheitswesen zu<br />

schützen. Schon damals hieß es: „Zustiften<br />

ist möglich.“<br />

Als <strong>St</strong>iftungskapital brachte die<br />

Propsteigemeinde <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> das<br />

Grundvermögen, das bis dahin im Besitz<br />

der Kirchengemeinde war, in die<br />

<strong>St</strong>iftung ein. Sie übertrug der <strong>St</strong>iftung<br />

den Grundbesitz, auf dem die Einrichtungen<br />

(Marienhospital und Heime)<br />

errichtet sind und die die Nutzung des<br />

Grundbesitzes regelnden Betriebsüberlassungsverträge.<br />

Als kirchliche<br />

<strong>St</strong>iftung untersteht die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>St</strong>iftung der <strong>St</strong>iftungsaufsicht<br />

des Bistums Essen.<br />

„Das Wohl der Menschen, die die Hilfe<br />

dieser Einrichtungen in Anspruch<br />

nehmen, bestimmt das Handeln der<br />

<strong>St</strong>iftung“, heißt es im Tätigkeitsbericht<br />

2009. Und das soll dauerhaft so bleiben.<br />

Propst Manfred Paas verknüpft<br />

mit dem <strong>St</strong>iftungsgedanken auch die<br />

wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit des<br />

karitativen Auftrags der Kirche. Denn<br />

es geht nicht nur um die Absicherung<br />

der Einrichtungen der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>, die eine tragende<br />

Rolle in der Versorgung der <strong>Gelsenkirchen</strong>er<br />

Bevölkerung und darüber<br />

hinaus mit sozialen Dienstleitungen<br />

12<br />

einnehmen, sondern auch um andere<br />

soziale Projekte und Einrichtungen in<br />

der <strong>St</strong>adt. „Die Kirche war Jahrhunderte<br />

lang auch deshalb lebendig und<br />

tatkräftig, weil Menschen ihr Erbe der<br />

Kirche gaben.“<br />

„Es gibt unter dem Dach der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>St</strong>iftung verschiedene<br />

Möglichkeiten sich zu engagieren,<br />

wie zum Beispiel Zweck gebundene<br />

Spenden oder Zustiftungen in das <strong>St</strong>iftungskapital“,<br />

erläutert Ansgar Suttmeyer,<br />

Leiter der Finanzbuchhaltung<br />

im Konzernverbund der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> und seit dem Jahr<br />

2008 Verwalter der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

<strong>St</strong>iftung. Suttmeyer: „Gerade<br />

jetzt, wo die Bäume ihr Laub abwerfen<br />

und damit das Absterben der Natur<br />

uns vor Augen geführt wird, beschäftigen<br />

sich die Menschen unter anderem<br />

mit dem Tod und denken auch darüber<br />

nach, wie sie ihren Nachlass regeln,<br />

wenn etwa keine direkten Nachfahren<br />

vorhanden sind – oder sie legen fest,<br />

dass sie bei ihrer Beerdigung keinen<br />

Wert auf Kränze legen und stattdessen<br />

um eine Spende für eine bestimmte<br />

Einrichtung oder einen besonderen<br />

Zweck bitten. Neben der Nachlassregelung<br />

sind aber auch oftmals krankheitsbedingte<br />

Schicksalsschläge Antrieb,<br />

warum gestiftet wird.“<br />

Propst Manfred Paas weist auf eine<br />

weitere Möglichkeit hin: „Das <strong>St</strong>iftungsrecht<br />

erlaubt es, dass unter dem<br />

Dach der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

<strong>St</strong>iftung auch die Errichtung von unselbstständigen<br />

Unterstiftungen möglich<br />

ist.“ Wie bei einer selbstständigen<br />

<strong>St</strong>iftung legen die <strong>St</strong>ifter auch bei den<br />

unselbstständigen Unterstiftungen<br />

per Satzung selbst den <strong>St</strong>iftungszweck<br />

fest, so dass nur der Zweck gefördert<br />

wird, den der <strong>St</strong>ifter selbst benannt<br />

hat. Beispielhaft als <strong>St</strong>iftungszweck<br />

seien genannt:<br />

• die Förderung der Jugend- und Altenhilfe,<br />

des öffentlichen Gesundheitswesens<br />

und des Sports oder<br />

• die Förderung von Kunst und Kultur,<br />

Bildung und Erziehung, Wissenschaft<br />

und Forschung, der Religion, des Umweltschutzes.<br />

„Das ist sogar ganz reizvoll und mit<br />

vielen Vorteilen verbunden“, erklärt<br />

Ansgar Suttmeyer. „Die Unterstiftung<br />

kann den Namen des <strong>St</strong>ifters tragen.<br />

Somit wird über den Tod hinaus im<br />

Namen des <strong>St</strong>ifters gemeinnützige<br />

Arbeit verrichtet. Die Unterstiftung


Verantwortung<br />

untersteht der <strong>St</strong>iftungsaufsicht des<br />

Bistums Essen, und das Finanzamt<br />

überprüft die Gemeinnützigkeit. Der<br />

<strong>St</strong>ifter hat unter anderem den Vorteil,<br />

dass eine aufwändige Genehmigung<br />

wie bei einer selbstständigen <strong>St</strong>iftung<br />

durch die Bezirksregierung entfällt und<br />

die Verwaltung über die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>St</strong>iftung erfolgt. Die oftmals<br />

abschreckenden bürokratischen<br />

Hürden für den <strong>St</strong>ifter stehen somit<br />

nicht mehr im Wege. Zudem ist die<br />

Rechtsform der <strong>St</strong>iftung steuerlich besonders<br />

attraktiv.“<br />

Dass eine unselbstständige Unterstiftung<br />

auch für Privatpersonen eine interessante<br />

Möglichkeit sein kann, ihren<br />

materiellen wie auch ideellen Nachlass<br />

nachhaltig zu regeln, daran lässt Propst<br />

Manfred Paas keinen Zweifel und zieht<br />

einen historischen Vergleich: „Früher<br />

haben die Menschen der Kirche ihren<br />

Weinberg geschenkt!“<br />

Die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>St</strong>iftung<br />

bietet die Sicherheit, Vermögen<br />

über Generationen für festgelegte Zwecke<br />

zu sichern und nachhaltig zu fördern.<br />

Quasi ein Vorreiter für die Errichtung<br />

einer unselbstständigen Unterstiftung<br />

unter dem Dach der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>St</strong>iftung ist der Kirchbauverein<br />

<strong>St</strong>. Thomas Morus. „Von diesem<br />

Beispiel erhoffen wir uns, dass der<br />

<strong>St</strong>iftungsgedanke und das <strong>St</strong>iftungsengagement<br />

in unseren Gemeinden und<br />

darüber hinaus geweckt wird bis hin<br />

zur Errichtung weiterer unselbstständiger<br />

Unterstiftungen“, betont Propst<br />

Paas. [rp]<br />

Kontakt<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>St</strong>iftung<br />

Klosterstr. 12<br />

45879 <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

Zu allen Fragen stehen für den <strong>St</strong>iftungsvorstand Propst Manfred Paas oder<br />

Dipl.-Kfm. Ansgar Suttmeyer, Leiter der Finanzbuchhaltung der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>, der vom <strong>St</strong>iftungsvorstand zum Verwalter ernannt wurde,<br />

gerne zur Verfügung.<br />

Spendenkonto<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

<strong>St</strong>iftung<br />

Bank im Bistum Essen eG<br />

Kontonummer 10562015<br />

Bankleitzahl 36060295<br />

Ansgar Suttmeyer<br />

Tel.: 0209 172-3107<br />

Fax: 0209 172-3199<br />

E-Mail: A.Suttmeyer@marienhospital.eu<br />

Internet: www.st-augustinus.eu<br />

13


Informationen<br />

Orte der lebendigen Erinnerung<br />

Die Katholischen Friedhöfe <strong>Gelsenkirchen</strong> Altstadt und Neustadt<br />

Es ist die Ruhe: Ein Gefühl von Friedlichkeit,<br />

ein Gefühl von <strong>St</strong>ille, aber auch<br />

ein Gefühl von Trauer, das die Besucherinnen<br />

und Besucher bei einem Gang<br />

über den Friedhof begleitet. Viele Menschen<br />

meiden diesen Besuch gänzlich.<br />

Zu schmerzhaft sind manche Erinnerungen.<br />

Manchmal jedoch kann ein Friedhofsbesuch<br />

auch Befreiung verschaffen,<br />

neuen Lebensmut geben, neue Hoffnung<br />

schöpfen lassen.<br />

Die Katholischen Friedhöfe der Propstei<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> in <strong>Gelsenkirchen</strong> wollen<br />

nicht nur ein Ort der Trauer sein, vielmehr<br />

möchten sie in den Menschen bewusst<br />

auch Dankbarkeit und Hoffnung<br />

wecken. Die Möglichkeit, sich intensiv<br />

und in Ruhe mit dem Thema Tod auseinanderzusetzen,<br />

kann für viele Menschen<br />

hilfreich und notwendig sein.<br />

Durch die katholische Trägerschaft<br />

der Friedhöfe werden auch zentrale<br />

christliche Werte vermittelt, so wie der<br />

Glaube an die Auferstehung. Dieser<br />

Glaube kann helfen, neuen Lebensmut<br />

zu entwickeln. Wer bei einem Weg mit<br />

offenen Augen über die Friedhöfe geht,<br />

wird sich der christlichen Tradition<br />

und Kultur bewusst: Der Glaube geht<br />

weit über unser Leben hinaus. Sichtbar<br />

wird dieser Gedanke an den zahlreichen<br />

Symbolen, wie den Kreuzen oder<br />

auch den Osterkerzen über den Särgen<br />

14<br />

oder Urnen. Anonyme Bestattungen<br />

werden grundsätzlich nicht vollzogen:<br />

Auch das ist auf den katholischen Glauben<br />

zurückzuführen. „Gott hat uns von<br />

Anfang an gewollt und er will uns auch<br />

vollenden“, beschreibt Propst Manfred<br />

Paas die Werte des katholischen<br />

Glaubens. „Leid und Tod gehören zum<br />

Leben, erschließen neue Lebenskräfte,<br />

vermitteln trotz der Last innere und äußere<br />

<strong>St</strong>ärke, darum dürfen wir sie nicht<br />

verdrängen.“<br />

Die katholischen Friedhöfe in der <strong>Gelsenkirchen</strong>er<br />

Altstadt und Neustadt<br />

führen diese christliche Tradition fort.<br />

Individuell gestaltete Gräber dienen<br />

hier dem lebendigen Gedenken und als<br />

Ort der Begegnung für die Hinterbliebenen.<br />

Neben Wahlgräbern, die bereits vor<br />

der Beisetzung erworben werden können<br />

und auch als Familiengruft nutzbar<br />

sind, werden Bestattungen auch in Reihen-<br />

und Urnengräbern vollzogen.<br />

Wer keine Angehörigen hat, die sich<br />

um die Pflege des Grabes kümmern<br />

können, kann die besondere Form des<br />

Grabes im Gemeindefeld nutzen: In<br />

der Gesamtgebühr sind alle Kosten für<br />

das Herrichten des Grabes inklusive<br />

des Namenssteins und die Pflege durch<br />

die Friedhofsgärtnerei enthalten. Für<br />

die Instandhaltung der Friedhöfe sorgt<br />

Gärtner Claudio Roth. Zu dieser Jahreszeit<br />

hat er besonders viel zu tun, die<br />

Gräber herzurichten: „Wir halten die<br />

Friedhöfe bewusst in einem attraktiven<br />

Zustand. In diesem Jahr wurden zum<br />

Beispiel neue Bäume an der Hauptallee<br />

des Katholischen Altstadtfriedhofes<br />

g e p fl a n z t .“<br />

Wer seinen Blick über die beiden Friedhöfe<br />

schweifen lässt, entdeckt vielleicht<br />

die zahlreichen historischen Zeugnisse,<br />

die deren Geschichte dokumentieren.<br />

Der Katholische Altstadtfriedhof an<br />

der Kirchstraße besteht seit der Mitte<br />

des 19. Jahrhunderts an seinem heutigen<br />

<strong>St</strong>andort. Viele bekannte Persönlichkeiten<br />

der <strong>St</strong>adt <strong>Gelsenkirchen</strong> sind<br />

dort begraben. Auf eigenen Feldern<br />

befinden sich Pastoren- und Schwesterngräber.<br />

Der katholische Neustadtfriedhof an<br />

der Hohenfriedberger <strong>St</strong>raße besteht<br />

seit 1897 und war lange Zeit nur den<br />

Gemeindemitgliedern der Liebfrauenkirche<br />

vorbehalten. Seit der Übernahme<br />

durch die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime<br />

<strong>GmbH</strong> stehen beide Friedhöfe auch<br />

allen benachbarten Gemeinden zur<br />

Verfügung.<br />

Die Herbstzeit endet, die Winterzeit<br />

naht. Die besondere <strong>St</strong>immung in diesen<br />

Tagen, hervorgerufen durch die<br />

zahlreichen Lichter und die besondere<br />

Gestaltung der Gräber wird im herbstlichen<br />

Sonnenschein auf ihre eigene<br />

Weise spürbar. [sh]


Verantwortung<br />

Zertifikat mit dem grünen Haken<br />

für das <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus<br />

Als erste Pflegeeinrichtung<br />

in <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

hat das<br />

<strong>St</strong>. Vinzenz-Haus<br />

das Zertifikat der<br />

BIVA (Bundesinteressenvertretung<br />

der Nutzerinnen<br />

und Nutzer von<br />

Wohn- und Betreuungsangeboten<br />

im Alter und<br />

bei Behinderung)<br />

erhalten. Die BIVA<br />

dient den Nutzern<br />

im Internet als<br />

Orientierungshilfe<br />

bei der Suche nach<br />

einer Pflegeeinrichtung.<br />

„Da die Entscheidung,<br />

ob eine Einrichtung<br />

dieses<br />

Zertifikat erhält, in<br />

erster Linie davon<br />

abhängt, welche<br />

L e b e n s q u ali t ä t<br />

sie ihren Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern<br />

bietet,<br />

also wie verbraucherfreundlich<br />

sie arbeitet, freuen wir<br />

uns ganz besonders darüber, dass wir<br />

damit ausgezeichnet wurden“, sagt<br />

Einrichtungs- und Pflegedienstleiterin<br />

Petra Tuin: „Denn wir haben uns zur<br />

Aufgabe gemacht, alle unsere Angebote,<br />

das Betreuungskonzept und die<br />

Ausstattung an den Wünschen und Bedürfnissen<br />

der Bewohnerinnen und Bewohner<br />

auszurichten. Schön, dass wir<br />

U R K U N D E<br />

Lebensqualität im Altenheim<br />

<strong>St</strong>. Vinzenz - Haus<br />

Verbraucherfreundlichkeit festgestellt<br />

– veröffentlicht in www.heimverzeichnis.de –<br />

Katrin Markus<br />

Geschäftsführerin<br />

Bundesinteressenvertretung der Nutzerinnen<br />

und Nutzer von Wohn- und<br />

Betreuungsangeboten im Alter und bei<br />

Behinderung e.V.<br />

Swisttal, 09.06.<strong>2010</strong><br />

nun auch eine offizielle Bestätigung<br />

dafür in den Händen halten dürfen.“<br />

Um das <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus kennenzulernen,<br />

kam ein Gutachter der BIVA in die<br />

Einrichtung. Einen ganzen Tag lang hat<br />

er sich mit den verschiedenen Situationen<br />

im Alltag der Seniorinnen und Senioren<br />

befasst. Nach einem fiktiven Erstgespräch<br />

mit Einrichtungsleiterin Petra<br />

Tuin, nahm er am Mittagessen mit den<br />

Dr. Karin <strong>St</strong>iehr<br />

Geschäftsführerin<br />

Institut für Soziale Infrastruktur GbR<br />

Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern<br />

teil. Ein Rundgang<br />

durch das <strong>St</strong>.<br />

Vinzenz-Haus, bei<br />

dem der Gutachter<br />

verschiedene<br />

Bewohner in ihren<br />

Zimmern besuchte,<br />

schloss sich an.<br />

Zum Abschluss<br />

unterhielt er sich<br />

in einem ausführlichen<br />

Gespräch<br />

mit den Mitgliedern<br />

des Bewohnerbeirates.<br />

Aus all dem und<br />

einer vorangegangenen<br />

Durchsicht<br />

zugesandter<br />

Unterlagen und<br />

Informationsmaterialien<br />

ergab<br />

sich, dass das <strong>St</strong>.<br />

Vinzenz-Haus alle<br />

Voraussetzungen<br />

erfüllt, um das<br />

Zertifikat mit dem<br />

grünen Haken zu<br />

erhalten.<br />

Für das Zertifikat muss eine Einrichtung<br />

mindestens 80 Prozent der Kriterien<br />

aus den Bereichen Autonomie, Teilhabe<br />

und Menschenwürde erfüllen.<br />

Für ein Jahr, bis zum Juni 2011, darf das<br />

<strong>St</strong>. Vinzenz-Haus das BIVA-Zertifikat<br />

führen. Dann steht eine erneute Überprüfung<br />

ins Haus. [uk]<br />

15


Verantwortung<br />

„Der Erinnerung auf die Sprünge helfen“<br />

Das <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus präsentierte Gegenstände der Zeitgeschichte zum Welt-Alzheimer-Tag<br />

Anlässlich des Welt-Alzheimer-Tages<br />

am 21. September lud das <strong>St</strong>. Vinzenz-<br />

Haus Pflege- und Betreuungseinrichtung<br />

seine Bewohner, Angehörige und<br />

Interessierte zu einer „Reise in die Vergangenheit“<br />

ein. „Durch Gegenstände<br />

aus dem alltäglichen Gebrauch erinnern<br />

sich die betroffenen Bewohner<br />

an vergangene Zeiten“, verrät Christine<br />

Maier, Mitarbeiterin im <strong>St</strong>. Vinzenz-<br />

Haus. Zusammen mit der Einrichtungsleiterin,<br />

Petra Tuin, und zwei weiteren<br />

Mitarbeiterinnen des Hauses hat sie<br />

viele alte „Schätze“ ausgegraben: Von<br />

dem alten Bügeleisen, über das Nähkästchen,<br />

die Kartoffelpresse bis hin zu<br />

alten Fotos von <strong>Gelsenkirchen</strong>. So ist<br />

in den vergangenen Jahren eine regelrechte<br />

„Erinnerungskiste“ entstanden.<br />

Durch die entstehenden Assoziationen<br />

fällt es den Bewohnern leichter, sich zu<br />

erinnern und Gegenstände zu erkennen.“<br />

Ab elf Uhr öffnete das <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus<br />

seine Türen. Bewohner und Angehörige<br />

konnten sich im Eingangsbereich<br />

von der vielfältigen „Sammlung“ an<br />

Gegenständen überzeugen und Gespräche<br />

mit den Mitarbeiterinnen des<br />

Betreuungsteams führen. Am Nachmittag<br />

stieg dann der wohlbekannte<br />

Duft von Waffeln mit heißen Kirschen<br />

die Luft und in die Zimmer der Bewohner.<br />

„Viele erkennen den Geruch und<br />

können ihn auch zuordnen“, berichtet<br />

Petra Tuin. Im Vinzenz-<strong>St</strong>übchen wurden<br />

die Waffeln dann bei einem gemütlichen<br />

Beisammensein verzehrt. [sh]<br />

Das war ein Fest!<br />

Sommerfest in der Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung <strong>St</strong>. Josef<br />

Alle, die Freude an einem mitreißenden<br />

Fußball- oder einem spannenden<br />

Schachturnier, vielen Spielaktionen,<br />

guter handgemachter Musik und einer<br />

tollen <strong>St</strong>immung hatten kamen zum<br />

diesjährigen Sommerfest der Kinderund<br />

Jugendhilfe-Einrichtung <strong>St</strong>. Josef.<br />

Gemeinsam mit den Mädchen und<br />

Jungen, die in der Einrichtung leben,<br />

feierten sie unter dem Motto „Tausend<br />

und eine Nacht“ ein fröhliches Fest auf<br />

dem Gelände an der Husemannstraße.<br />

Da Viele entsprechend dem Motto<br />

kostümiert waren, zog so manche lustige<br />

Karawane vom Grill zum Backofen<br />

oder an den Süßigkeiten-<strong>St</strong>and, um die<br />

angebotenen Leckereien zu probieren.<br />

[uk]<br />

16


Verantwortung<br />

Berührung tut gut<br />

Therapeutic Touch im <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus<br />

„Ach, ich hab’ gar nicht gut geschlafen.<br />

Irgendwie bin ich so unruhig und<br />

mein Herz rast.“ Maria Sauter ist froh,<br />

dass Sylvia Rosskopf gekommen ist. Sie<br />

beruhigt die betagte Dame: „Das wird<br />

gleich besser.“ Denn heute wird die<br />

Mitarbeiterin des Betreuungsteams im<br />

<strong>St</strong>. Vinzenz-Haus bei Maria Sauter die<br />

Therapeutic-Touch-Behandlung einsetzen.<br />

Die 95-Jährige kennt das schon<br />

und freut sich darauf.<br />

Die Behandlungsmethode Therapeutic<br />

Touch (TT, Therapeutisches Berühren)<br />

wurde in den 1970er Jahren durch Prof.<br />

Dr. Dolores Krieger in den USA entwickelt.<br />

TT basiert auf der These, dass<br />

der Mensch ein „Energiefeld“ hat, das<br />

mit den Energiefeldern seiner Umwelt<br />

ständig in Kontakt steht.<br />

Mit Hilfe des Therapeutischen Berührens<br />

sollte in der stationären Pflege<br />

das Befinden und die Vitalität der Patienten<br />

verbessert werden. Inzwischen<br />

wird diese Methode weltweit in mehr<br />

als 100 Ländern gelehrt und eingesetzt.<br />

In der Gesundheitsvorsorge wird<br />

sie ergänzend zu konventionellen Methoden<br />

und als ganzheitliches Angebot<br />

auch in Altenpflegeeinrichtungen angewendet.<br />

Alte Menschen, die häufig<br />

allein sind und Zuwendung brauchen,<br />

profitieren davon besonders. Die heilsame<br />

Berührung mit den Händen trägt<br />

zur tiefen Entspannung bei Angst und<br />

<strong>St</strong>ress bei.<br />

Berührung ist eine besondere<br />

Art der Kommunikation<br />

– und Therapeutic<br />

Touch ist eine<br />

ganz besondere Art des<br />

Berührens. Sie schafft<br />

Zugang zu anderen<br />

Menschen: leichte oder<br />

auch festere Berührungen<br />

bestimmter Punkte<br />

des Körpers – ähnlich<br />

der Akupunktur – rufen<br />

positive Reaktionen<br />

hervor, die gerade bei<br />

der Betreuung demenzkranker Menschen<br />

genutzt werden können.<br />

In geringem Abstand gleitet Sylvia<br />

Rosskopf mit ihren Händen über Maria<br />

Sauters Körper und erspürt so eventuelle<br />

Unregelmäßigkeiten im Energiefluss.<br />

Anschließend setzt sie dort,<br />

wo sich Blockaden befinden, mit der<br />

Aktivierung an und harmonisiert diese<br />

Punkte mit speziellen Therapeutic-<br />

Touch-Techniken an den bestimmten<br />

Reflexzonen, Körperzonen, Energiebereichen,<br />

an Akupunkturpunkten und<br />

Leitbahnen.<br />

Es dauert gar nicht lange und Maria<br />

Sauter entspannt sich sichtbar. Ihr<br />

Atem wird ruhiger und der Herzschlag<br />

verlangsamt sich. Das Gesicht ist von<br />

einem rosigen Schimmer überzogen.<br />

Nach der Behandlung bleibt sie noch<br />

ein paar Minuten schlummernd auf<br />

ihrem Bett liegen. „Das hat mir gut<br />

getan“, sagt sie mit einem Lächeln,<br />

als Sylvia Roßkopf zurück ins Zimmer<br />

kommt.<br />

Durch die Ausbildung von Sylvia Rosskopf<br />

auf den Gebieten Therapeutic<br />

Touch und Fußreflexzonenmassage<br />

kann das <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus für seine<br />

Bewohnerinnen und Bewohner diese<br />

zusätzlichen Angebote vorhalten. Im<br />

November wird sie sich auf dem Gebiet<br />

der Aromatherapie weiterbilden. „Es<br />

sind oft die Kleinigkeiten, die enorm<br />

dazu beitragen, dass sich unsere Bewohnerinnen<br />

und Bewohner wohlfühlen.“<br />

[uk]<br />

Etwa 75 Prozent der Bewohnerinnen<br />

und Bewohner im Altenpflegeheim<br />

<strong>St</strong>. Vinzenz leiden an Demenz.<br />

Ihr Alltag und ihre Betreuung stellt<br />

für die Mitarbeiterinnen eine besondere<br />

Aufgabe und Herausforderung<br />

dar. Therapeutic Touch kann<br />

ihnen ein weiteres, ergänzendes<br />

Hilfsmittel an die Hand geben, das<br />

Wohlbefinden der Demenzkranken<br />

zu verbessern und ihre Lebensqualität<br />

zu erhöhen. Erfahrungen in<br />

anderen Altenpflegeeinrichtungen<br />

zeigen, dass zum Beispiel Unruhe<br />

und Reizbarkeit positiv beeinflusst<br />

werden können.<br />

17


Verantwortung<br />

Eine Leidenschaft für Märchen<br />

<strong>St</strong>ephanie Georg’s Mittwochsmärchen fand im <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus großen Anklang<br />

Zum Bersten voll war das kleine „Vinzenz-<strong>St</strong>übchen“<br />

der Pflege- und Betreuungseinrichtung<br />

<strong>St</strong>. Vinzenz-Haus<br />

an der Kirchstraße in <strong>Gelsenkirchen</strong>. Im<br />

Rahmen des Märchenerzählfestivals,<br />

das anlässlich des Kulturhauptstadtjahres<br />

<strong>2010</strong> ins Leben gerufen wurde,<br />

machte die „Märchentante“ einen letzten<br />

Halt und entführte die Bewohner<br />

des Hauses in eine verzauberte Welt.<br />

Für eine <strong>St</strong>unde durften die rund 50 Senioren<br />

dem Märchen von Dornröschen<br />

lauschen. Dabei wurde es nicht langweilig:<br />

Märchenerzählerin <strong>St</strong>ephanie<br />

Georg fesselte das Publikum nicht nur<br />

durch die allseits bekannte Geschichte<br />

von dem Mädchen, das sich an einer<br />

Spindel stach und 1000 Jahre schlief,<br />

bis schließlich ein Prinz sie errettete<br />

und mit einem Kuss ins Leben zurück<br />

holte, sondern verzauberte die Be-<br />

wohner auch mit ihrem Gesang. Eigene<br />

Textinterpretationen zu bekannten<br />

Melodien vervollständigten den „Märchentag“.<br />

Organisiert wurden das Mittwochsmärchen<br />

sowie viele weitere Veranstaltungen<br />

im Rahmen der „Ruhr <strong>2010</strong>“ von<br />

Sylvia Roßkopf, vom Betreuungsteam<br />

im <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus. „Mich freut es besonders,<br />

dass das Angebot so gut angenommen<br />

wird. Und die Bewohner sind<br />

dankbar für die schöne Abwechslung.“<br />

Der Erfolg dieser Veranstaltung ist nicht<br />

zuletzt <strong>St</strong>ephanie Georg zu verdanken,<br />

die seit zwei Jahren ihre Leidenschaft<br />

für Märchen zum Beruf gemacht hat<br />

und regelmäßig „ihre“ Märchen vorliest<br />

und musikalisch begleitet. „Neben meiner<br />

vollberuflichen Tätigkeit mache ich<br />

dies hier zu meinem privaten Vergnü-<br />

gen“, lacht die 40-jährige. Ihre Leidenschaft<br />

für Märchen wird schon in der<br />

Vortragsweise und den liebevoll ausgesuchten<br />

Liedern und Texten sichtbar.<br />

Ein wenig betrübt waren die Bewohner<br />

des <strong>St</strong>. Vinzenz-Hauses deshalb schon,<br />

als der Ausflug in die märchenhafte<br />

Welt sich dem Ende neigte. Aber <strong>St</strong>ephanie<br />

Georg sagte noch: „Märchen<br />

enden eigentlich nie, sie leben immer<br />

ins uns, unseren Kindern und Enkelkindern<br />

weiter. Diesen Gedanken sollten<br />

Sie sich bewahren.“ [sh]<br />

18


Respekt<br />

Wie aus „Problemkindern“ Knobler und Denker werden<br />

Schach AG in der Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung<br />

Mucksmäuschenstill ist es! Selbst die<br />

Jungen, die gerade noch laut durcheinander<br />

redeten, sitzen nun ganz konzentriert<br />

am Tisch und überlegen den<br />

nächsten Zug: Sie spielen Schach.<br />

Die Schach AG ist eines der jüngeren<br />

Freizeit-Angebote der Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung<br />

<strong>St</strong>. Josef. Erzieher<br />

und bleiben dabei. Und wenn dann<br />

sogar mal ein 13-Jähriger einen 16-Jährigen<br />

am Brett besiegt, dann macht es<br />

besonders viel Spaß“, erzählt er mit einem<br />

Schmunzeln. Sogar Jugendliche,<br />

die nicht mehr in der Einrichtung leben,<br />

kommen hin und wieder, um bei den<br />

wöchendlichen Treffen der Schach AG<br />

eine Partie mitzuspielen. Tatkräftige<br />

Zum Ende der diesjährigen Schachsaison<br />

vor den Sommerferien spielten<br />

alle noch einmal eine Partie, um den<br />

besten Spieler zu ermitteln. Und der<br />

Pokalgewinner war Sven Hannemann<br />

aus der Gruppe 2. Trostpreise und Urkunden<br />

gab es für alle als Ansporn<br />

weiterzumachen und als Anerkennung<br />

für das Gelernte. Zum Turnier<br />

Jorst Kasten, der selbst viel Spaß am<br />

Spiel mit den schwarzen und weißen<br />

Figuren hat, war der Initiator. Schnell<br />

fand er Unterstützung bei Anja Gresch,<br />

der Leiterin der Einrichtung an der Husemannstraße,<br />

die sogar als Schirmherrin<br />

auftritt. „Inzwischen sind schon so<br />

viele Jungs und Mädchen regelmäßig<br />

dabei, dass wir sogar kleine Turniere<br />

spielen können“, berichtet Jorst Kasten.<br />

„Einige konnten schon vorher Schach<br />

spielen, andere kommen erst mal nur<br />

gucken, finden dann doch Interesse<br />

Unterstützung erhält der Schachnachwuchs<br />

durch den Praktikanten der<br />

Gruppe 5, Jörg Förster.<br />

Dabei geht es auch in der Schach AG<br />

nicht einfach nur darum, die Kinder und<br />

Jugendlichen sinnvoll zu beschäftigen.<br />

Sie kommen hier zur Ruhe und lernen,<br />

sich an Regeln zu halten, sich zu konzentrieren<br />

und natürlich auch, Niederlagen<br />

einzustecken und zu verarbeiten.<br />

Außerdem fördert Schach das logische<br />

Denken. Für den Schul- und Lebensweg<br />

kann das nur hilfreich sein!<br />

hatten die Schachspieler von <strong>St</strong>. Josef<br />

den Vorsitzenden der Schachfreunde<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> 2002, Ulrich Piotrowski,<br />

eingeladen. Er zeigte sich angetan von<br />

den <strong>St</strong>. Josef-Schachspielern. Sven Hannamann<br />

nimmt inzwischen am Training<br />

der Schachfreunde teil. Vielleicht<br />

gelingt es in der Zukunft, eine Zusammenarbeit<br />

zwischen beiden Gruppen<br />

zu entwickeln. [uk]<br />

19


Perspektiven<br />

Hurra, die Zweijährigen sind da!<br />

Kleine <strong>St</strong>iefel stehen im Korridor, kleine<br />

Jacken hängen darüber an der Garderobe.<br />

Eigentlich sieht es aus wie bei<br />

den sieben Zwergen. Doch wir sind im<br />

Kindergarten in der Kirchstraße 7a.<br />

Sechs Kinder ab zwei Jahren betreuen<br />

die Erzieherinnen der Einrichtung seit<br />

dem Sommer. Damit nehmen sie ihren<br />

Bildungsauftrag wahr und unterstützen<br />

die berufstätigen Eltern. Gemeinsam<br />

mit den 46 „großen“ Kindern der<br />

Einrichtung im Alter zwischen drei und<br />

sechs Jahren spielen und lernen die<br />

Kleinsten. Ab 2011 werden sogar zwölf<br />

Knirpse ab zwei Jahren in der Einrichtung<br />

sein.<br />

Für das ganze Team bedeutet dies eine<br />

große Umstellung, denn zuvor betreuten<br />

sie mehr als zehn Jahre lang Schulkinder<br />

zwischen sechs und zehn Jahren.<br />

Nun heißt es also wieder neue Prioritäten<br />

zu setzen, denn unsere Zweijährigen<br />

sind nicht nur einfach ein Jahr<br />

jünger und unerfahrener als Dreijährige.<br />

Sie brauchen noch viel Hilfe und<br />

Unterstützung: bei der Sauberkeitserziehung<br />

oder bei den Mahlzeiten. Auch<br />

das Basteln und Spielen, den Umgang<br />

mit Kreativmaterialien wie Papier, Knete,<br />

Schere, Buntstifte müssen sie unter<br />

Anleitung und von ihren Spielkameraden<br />

erst lernen.<br />

Zweijährige Kinder sind bezüglich Ihres<br />

Entwicklungsstandes, ihrer Bedürfnisse<br />

und ihrer Ansprüche noch viel elementarer<br />

zu fördern als dreijährige Kinder.<br />

Auch Risiken in der Gruppe müssen<br />

im Hinblick auf zweijährige Kinder neu<br />

überprüft und reflektiert werden.<br />

In den ersten drei Lebensjahren durchlaufen<br />

unsere Kinder unbestritten eine<br />

der wichtigsten und sensibelsten Entwicklungsphasen.<br />

Sie sind in dieser Zeit<br />

besonders lernfähig – aber auch verletzbar.<br />

Sie brauchen einen Lebensraum<br />

der Geborgenheit und die liebevolle<br />

Zuwendung vertrauter Menschen, um<br />

sich mit Tatendrang und Neugier der<br />

Umwelt zuwenden zu können.<br />

Daher ist eine schonende Eingewöhnung<br />

mit festen Bezugspersonen wichtig.<br />

Ebenso muss die <strong>St</strong>ammgruppe<br />

gefestigt sein, um Freiraum für die<br />

zweijährigen Kinder zu zu lassen.<br />

Neue Spiele für Zweijährige wurden<br />

angeschafft und der Gruppenraum für<br />

die neue Situation umgerüstet. Ihre<br />

sprachliche Entwicklung fördern wir<br />

mit wiederholenden Fingerspielen,<br />

Reimen, Kreisspielen. Auch gleich bleibende<br />

Rituale sind für die Kleinen sehr<br />

wichtig.<br />

Viele Erfahrungen machen sie mit allen<br />

Sinnen. Sie nehmen viele Sachen in den<br />

Mund und leben die orale Phase aus.<br />

Der Pflegebereich (Wickeltisch, Desinfektion,<br />

Hygiene, Windelentsorgung)<br />

wurde neu bestückt, Türen und Sperrgitter<br />

wurden eingebaut, um die Minis<br />

vor Gefahren zu schützen.<br />

Wir machen die Erfahrungen, dass<br />

– wie in einer Familie – auch im Kindergarten<br />

die älteren und die jüngeren<br />

Kinder voneinander profitieren,<br />

deshalb haben wir „Patenschaften“<br />

eingerichtet. Die älteren Kinder übernehmen<br />

kleine Wege mit den neuen<br />

Kindern und helfen ihnen zum Beispiel<br />

beim Händewaschen, beim Anziehen,<br />

beim Frühstücken, beim Spielen. So lernen<br />

sie, Verantwortung für andere zu<br />

übernehmen und die Bedürfnisse der<br />

jüngeren Kinder zu erkennen und zu<br />

berücksichtigen.<br />

20<br />

Die Betreuung der Zweijährigen ist eine<br />

große Herausforderung aber auch eine<br />

Bereicherung für Mitarbeiterinnen und<br />

unsere „Großen“. Wir freuen uns darauf,<br />

sie in ihrer Entwicklung begleiten<br />

zu können und auf viele spannende<br />

Momente.<br />

Monika Kenkenberg,<br />

Leiterin des Kindergartens Kirchstraße


Perspektiven<br />

Alles neu an der Ringstraße<br />

Der Kindergarten trägt nun den Namen <strong>St</strong>. Martin<br />

Endlich! Im Kindergarten in der Ringstraße<br />

bestimmen wieder Kinderlachen,<br />

fröhliches Rufen und laute Spiele<br />

die Geräuschkulisse. Das Hämmern,<br />

Klopfen, Mauern und Sägen der vergangenen<br />

Wochen und Monate hat ein<br />

Ende!<br />

notwendig. So ruhten in der Mittagszeit,<br />

wenn für die Kinder Schlafenszeit<br />

angesagt war, die Arbeiten. „Andererseits“,<br />

ergänzt Nicole Funke-Wydra,<br />

„haben unsere Kinder in dieser Zeit<br />

auch viel gelernt. Allen, Kindern, Eltern,<br />

Mitarbeiterinnen und Handwerkern,<br />

gebührt ein herzlicher Dank, dass sie<br />

die Bauzeit gemeinsam durchgestanden<br />

haben!“<br />

Insgesamt 80 Plätze bietet die Einrichtung,<br />

davon 75 mit Ganztagsbetreuung.<br />

15 Plätze sind den jüngsten, den<br />

Kindern im Alter unter zwei Jahren bei<br />

den „kleinen Raupen“, vorbehalten. Je<br />

nach ihrem Entwicklungsstand werden<br />

in dieser Gruppe weitere zwölf Kinder<br />

im Alter bis zu drei Jahren betreut und<br />

begleitet.<br />

Nach einem vollständigen Umbau<br />

haben die Mädchen und Jungen ihr<br />

Reich wieder in Besitz genommen. Und<br />

einen „richtigen“ Namen hat die Einrichtung<br />

nun auch: sie heißt jetzt Kindergarten<br />

<strong>St</strong>. Martin.<br />

„Anfang Mai haben die Arbeiten begonnen“,<br />

erzählt die Leiterin der Einrichtung,<br />

Nicole Funke-Wydra: „Es<br />

wurden Wände versetzt, Türen zugemauert<br />

und neue installiert. So entstand<br />

ein ganz neues Raumkonzept.<br />

Und weil alle wirklich an einem <strong>St</strong>rang<br />

gezogen haben, konnten wir dieses<br />

Projekt überhaupt so realisieren.“ Denn<br />

obwohl der Umbau in allen Räumen<br />

lief, ging der reguläre Kindergartenbetrieb<br />

weiter. Viel Verständnis und gegenseitige<br />

Rücksichtnahme waren da<br />

Notwendig wurden die Arbeiten, weil<br />

die Einrichtung mit ihrer alten Raumaufteilung<br />

nicht mehr die Forderungen<br />

und Vorschriften des Landschaftsverbandes<br />

Westfalen-Lippe erfüllte. Und<br />

es hat sich wirklich gelohnt. In neuem<br />

Glanz erstrahlen alle Räume. Angefangen<br />

von der Sanitärausstattung in<br />

den Waschräumen mit integriertem<br />

Planschbecken, Kinder- und Babytoiletten,<br />

Wickelablagen für die ganz Kleinen<br />

bis hin zu den Bewegungsräumen,<br />

den Schlaf- und Ruheräumen und neuen<br />

Küchenzeilen ist alles kindgerecht<br />

auf die Bedürfnisse der Knirpse zugeschnitten.<br />

Damit die Einrichtung künftig den<br />

Vorgaben des Landschaftsverbandes<br />

entsprechen kann, werden mit Beginn<br />

des nächsten Kindergartenjahres im<br />

August 2011 trotz Umbau nur noch 70<br />

Plätze angeboten werden. „Schon jetzt<br />

ist unsere Warteliste lang. Dann werden<br />

wir leider noch weniger Eltern ihren<br />

Wunsch, ihr Kind bei uns zu betreuen,<br />

erfüllen können. Betreuungsplätze für<br />

Kinder unter zwei Jahren sind immer<br />

noch rar“, erklärt Nicole Funke-Wydra.<br />

„Aber wir können mit <strong>St</strong>olz sagen, dass<br />

wir wirklich schon über jahrelange Erfahrung<br />

auf diesem Gebiet verfügen!“.<br />

[uk]<br />

21


Verantwortung<br />

Herzlich Willkommen, Jule!<br />

Die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Kindergarten<br />

<strong>GmbH</strong> nahm am Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

eine flexible bedarfsorientierte<br />

Kinderbetreuungsgruppe in<br />

Betrieb. Dieses Angebot richtet sich<br />

an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

der Betriebsgesellschaften sowie an<br />

alle Eltern, die eine Verbesserung der<br />

Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

erzielen wollen.<br />

Um Familie und Beruf unter einen Hut<br />

zu bringen, brauchen Eltern auch heute<br />

oft vor allem großes Organisationstalent,<br />

aber auch Geduld und starke Nerven.<br />

Dennoch wollen junge Menschen<br />

sich nicht für eines von beiden entscheiden:<br />

Sie möchten eine Familie gründen<br />

und auf eine berufliche Tätigkeit trotzdem<br />

nicht verzichten müssen.<br />

Wie eine Umfrage unter den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern der Betriebsgesellschaften<br />

der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> unter anderem<br />

zu den Themen Kinderbetreuung, Elternzeit,<br />

Arbeitszeiten, familienfreundliches<br />

Betriebsklima ergab, stehen Betreuungsangebote<br />

für ihre Kinder ganz<br />

oben auf der „Wunschliste“ der Mediziner,<br />

Pflegekräfte, Erzieherinnen und<br />

Verwaltungsangestellten.<br />

22<br />

Projekt „Beruf & Familie“<br />

Und die Geschäftsführung hat reagiert:<br />

Bereits im August wurde die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> durch die<br />

Beruf und Familie g<strong>GmbH</strong>, eine Tochter<br />

der Hertie-<strong>St</strong>iftung, zertifiziert. Das<br />

war gleichzeitig der <strong>St</strong>artschuss für das<br />

interne Projekt „Beruf & Familie“. Ziel<br />

ist, innerhalb von drei Jahren unterschiedlichste<br />

familienfreundliche Maßnahmen<br />

zu realisieren. Und schon das<br />

erste Ergebnis kann sich sehen lassen:<br />

In einer Rekordumbauzeit von sechs<br />

Wochen ist in ehemaligen Büroräumen<br />

im Untergeschoss des Verwaltungsgebäudes<br />

das Kinderzimmer <strong>St</strong>.Lucia mit<br />

zehn flexiblen Betreuungsplätzen für<br />

Kinder von vier Monaten bis zu sechs<br />

Jahren entstanden. Parallel dazu bietet<br />

das Kinderzimmer Betreuungsmöglichkeiten<br />

für Kinder im Alter bis zu 12 Jahren<br />

an, die ergänzend zu einer bereits<br />

bestehenden Betreuung oder temporär<br />

(zum Beispiel in Ferienzeiten) eine kurzfristige<br />

oder sporadische Versorgung<br />

benötigen. Damit wird für berufstätige<br />

Eltern nun manches einfacher.<br />

Ein Plus für Familien<br />

Jule ist die Erste. Etwas skeptisch kuschelt<br />

sie sich zunächst in die Arme ihrer<br />

Mama. Alles ist so fremd. Doch die<br />

Gesichter der Mitarbeiterinnen kennt<br />

sie noch aus dem Kindergarten <strong>St</strong>. Martin<br />

und schon lächelt sie und nimmt<br />

bald darauf Räume und Spielzeug in<br />

der neuen Kinderbetreuungsgruppe in<br />

ihren Besitz.<br />

Nun sind es schon fünf Kinder, die<br />

hier miteinander spielen, lernen, herumtollen<br />

und lachen, während Mama<br />

und Papa arbeiten. Bis zum Jahresende<br />

werden dann sechs Kinder im Alter<br />

zwischen 0 und drei Jahren in der Einrichtung<br />

betreut.<br />

Von Montag bis Freitag, von 7:00 bis<br />

18:00 Uhr ist das Kinderzimmer für die<br />

Familien da, bei Bedarf auch noch eher<br />

und/oder länger. Großzügig sind die<br />

Räume gestaltet, kräftige Farben an<br />

den Wänden. Sie bieten alle Möglichkeiten<br />

für individuelle Förderung und<br />

Betreuung der Mädchen und Jungen.<br />

Buntes Spielzeug lockt in den Regalen<br />

und auf dem Spielteppich.<br />

Die Erzieherinnen sind ehemalige Mitarbeiterinnen<br />

aus dem Kindergarten<br />

<strong>St</strong>. Martin in der Ringstraße. Die dort<br />

frei gewordenen <strong>St</strong>ellen sind bereits<br />

wieder mit neuen Fachkräften besetzt.<br />

„Dass ich einen Betreuungsplatz für<br />

meine Tochter erhalten würde und das<br />

auch in einer klinikeigenen Einrichtung,<br />

hat meine Entscheidung für das Marienhospital<br />

noch verstärkt“, sagt Astrid<br />

Schmack, Mutter der 14-monatigen<br />

Jule, die seit April als Oberärztin in der<br />

Abteilung Anästhesiologie und operative<br />

Intensivmedizin arbeitet. „So muss<br />

ich nicht morgens und abends durch<br />

die <strong>St</strong>adt fahren und spare viel Zeit, die<br />

natürlich auch meinem Kind zugute<br />

kommt.“ Mit diesem Angebot möchte<br />

das Marienhospital auch bei der Gewinnung<br />

neuer Fachkräfte punkten. Es<br />

ergänzt die vorhandene gute <strong>St</strong>ruktur<br />

der Kinderbetreuung und die zahlreichen<br />

flexiblen Arbeitszeitmodelle.<br />

Die Umsetzung des Projektes ist Ergebnis<br />

einer Kooperation mit der do.it<br />

projekt-management <strong>GmbH</strong> & Co. KG.<br />

Dieses Unternehmen unterstützt Betriebe<br />

dabei, innovative Maßnahmen<br />

zur Optimierung der Vereinbarkeit von<br />

Beruf und Familie zu realisieren. [uk]


Respekt<br />

Ein wenig Zeit verschenken<br />

Ehrenamtliche Frauen und Männer leisten wertvolle Unterstützung in der Arche Noah<br />

Sie lesen vor, hören zu, musizieren,<br />

reichen eine helfende Hand, schieben<br />

Rollstühle. Ihr Einsatz ist freiwillig und<br />

unentgeltlich. „Ohne Ehrenamtliche<br />

ginge Vieles nicht“, ist Frank Heese, der<br />

Bereichsleiter der Arche Noah dankbar.<br />

Rund zehn Frauen und Männer ganz unterschiedlichen<br />

Alters engagieren sich in<br />

ihrer Freizeit in der Kurzzeiteinrichtung<br />

und dem Hospiz für Kinder.<br />

„Wir könnten unser pädagogisches<br />

Programm außerhalb der Arche Noah<br />

sonst nur eingeschränkt durchführen“,<br />

blickt Heese vor allem auf Ausflüge und<br />

Spaziergänge. Diese Unternehmungen<br />

erfordern vor allem bei Kindern und<br />

Jugendlichen im Rollstuhl eine Eins-zueins-Betreuung.<br />

„Logistisch wäre das<br />

schon aufgrund der Anzahl der hauptberuflichen<br />

Mitarbeiterinnen nicht<br />

leistbar.“<br />

Mitarbeiter und Leitung der Arche Noah<br />

freuen sich daher genauso über die zusätzliche<br />

Unterstützung wie die Kinder<br />

und Jugendlichen, die so regelmäßig<br />

manche Überraschung erwarten.<br />

Magdalena Husareck wurde schon vor<br />

einigen Jahren durch eine Notiz in den<br />

Pfarrnachrichten der Liebfrauengemeinde<br />

auf die Arche Noah aufmerksam.<br />

„Eigentlich wollte ich so etwas<br />

immer schon mal machen“, schildert sie<br />

rückblickend ihre Gedanken. Nach einer<br />

Zeit des Überlegens nahm Magdelena<br />

Hurareck mit der Arche Noah Kontakt<br />

auf. „Dann war alles ganz einfach.“ Jeden<br />

zweiten Samstag ist sie vormittags<br />

in der Einrichtung, schenkt den Kindern<br />

Zuwendung, Aufmerksamkeit und Zeit.<br />

Seit einiger Zeit hilft sie auch im Café Arche<br />

mit: „Das ist total schön, weil ich auf<br />

diese Art und Weise die Eltern kennen<br />

lerne. Und wenn die Eltern mir etwas<br />

von ihren Kindern erzählen, finde ich<br />

das sehr bereichernd.“ Das Engagement<br />

in der Arche Noah sei über die Jahre zum<br />

festen Bestandteil ihres Lebens und Alltags<br />

geworden. „Meine Motivation ist<br />

auch Dankbarkeit. Wir haben das große<br />

Glück ein gesundes Kind zu haben. Vielleicht<br />

kann ich auf diese Weise etwas<br />

zurück geben.“<br />

Maike Krup hat selbst ein Kind mit Behinderung.<br />

„Das hat mich die ersten<br />

acht, neun Jahre komplett in Anspruch<br />

genommen. Dann hatte ich das Gefühl,<br />

ein bisschen<br />

Zeit übrig zu<br />

haben.“ Zur<br />

Arche Noah<br />

kam sie aufgrund<br />

der eigenen<br />

Erfahrungen.<br />

„Ich<br />

hätte gern<br />

früher selbst<br />

eine <strong>St</strong>elle gehabt, in der<br />

meine Sprache gesprochen<br />

und ich verstanden<br />

werde.“ Wenn sie nun in<br />

die Einrichtung komme,<br />

um sich mit den Kindern<br />

zu beschäftigen, könne<br />

sie ein wenig zurück geben<br />

und ein wenig Zeit<br />

verschenken. Spaß mache<br />

es ihr auch, bei Veranstaltungen<br />

am Informationsstand<br />

die Öffentlichkeitsarbeit<br />

zu unterstützen.<br />

Inka Voss, die Pädagogische<br />

Leiterin, lobt die<br />

„wertvolle Unterstützung“<br />

durch die<br />

ehrenamtlichen<br />

Frauen<br />

und Männer<br />

und ist beeindruckt<br />

von<br />

ihrer Motivation.<br />

„Sie bringen neue Ideen ein, zeigen<br />

fachliches Interesse und sind offen für<br />

Schulungen und Fortbildungen.“ Es ist<br />

ein gegenseitiges Geben und Nehmen,<br />

ein respektvoller Umgang mit den individuellen<br />

Kompetenzen und zeitlichen<br />

Ressourcen. Magdalena Husareck: „Es<br />

ist überhaupt kein Druck. Wenn ich<br />

einmal andere Verpflichtungen habe<br />

und nicht in die Arche kommen<br />

kann, ist es auch gut.“ [rp]<br />

23


Verantwortung<br />

<strong>St</strong>ark für den Schutz der Kinder<br />

Zwei Jahre Kinderschutzambulanz am Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

Vor zwei Jahren nahm die Ärztliche Kinderschutzambulanz<br />

in der Abteilung<br />

Neonatologie, Kinder- und Jugendmedizin<br />

(Chefarzt Dr. Marcus Lutz) am Marienhospital<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> unter Leitung<br />

der Oberärztin Dr. Christiane Schmidt-<br />

Blecher ihre Arbeit auf.<br />

Die Kinderschutzambulanz dient vor<br />

allem niedergelassenen Medizinern,<br />

Betroffenen und Angehörigen, Mitarbeitern<br />

aus Schulen, Kindergärten und<br />

dem Jugendamt, aber auch der Polizei<br />

als niederschwellige Anlaufstelle.<br />

Die Kinderärzte setzen in Zusammenarbeit<br />

mit Medizinern anderer<br />

Fachabteilungen des Marienhospitals<br />

die diagnostischen und medizinischen<br />

Möglichkeiten des Hauses ein, um einen<br />

Verdacht zu erhärten oder um ihn<br />

auszuräumen.<br />

Sollte sich ein Verdacht bestätigen, werden<br />

das Jugendamt und vereinzelt auch<br />

die Polizei und die Gerichtsmedizin hinzugezogen.<br />

In den vergangenen zwei Jahren wurde<br />

die Hilfe der Kinderschutzambulanz insgesamt<br />

51 Mal in Anspruch genommen,<br />

am häufigsten durch das Jugendamt<br />

(20) und durch Eltern (23). „Wenn Paare<br />

getrennt leben und die Kinder von<br />

einem Besuch zurück kommen, ist der<br />

Partner oft sehr kritisch. Mitunter geht<br />

allerdings auch die Phantasie mit ihm<br />

durch. Dies zu erkennen, ist nicht immer<br />

einfach. Im Interesse des Kindes ist es<br />

immer richtig, im Zweifelsfall unsere<br />

Hilfe aufzusuchen“, erläutert Dr. Christiane<br />

Schmidt-Blecher die <strong>St</strong>atistik der<br />

Kinderschutzambulanz.<br />

Das Ziel ist nicht allein,<br />

Misshandlung oder Missbrauch<br />

aufzudecken. Es<br />

geht vor allen Dingen darum,<br />

weiterführende Hilfen<br />

zu organisieren und weiter zu<br />

planen. „Wenn ein Kind über<br />

längere Zeit misshandelt und/<br />

oder sexuell missbraucht<br />

wurde, ist eine psycholgische<br />

Begleitung durch spezialisierte<br />

Therapeuten unabdingbar.“<br />

Dies gilt<br />

im Übrigen auch für<br />

die Eltern und Familien.<br />

Aktuell wird mit den verschiedensten<br />

Institutionen<br />

der <strong>St</strong>adt <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

ein Netz<br />

geknüpft, um eine<br />

adäquate Langzeitbetreuung<br />

sicherzustellen.<br />

Darüber hinaus<br />

werden regelmäßige<br />

Veranstaltungen zum<br />

Thema für unterschiedliche<br />

Berufsgruppen angeboten,<br />

damit noch mehr<br />

Kindern geholfen werden<br />

kann.<br />

Die engagierte Kinderärztin<br />

und –chirurgin ist Mitglied<br />

der Arbeitsgemeinschaft Kinderschutz<br />

in der Medizin. Das<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

ist Mitglied<br />

in der Deutschen Gesellschaft<br />

für Prävention<br />

und Intervention bei Kindesmisshandlung<br />

und Vernachlässigung. [uk]<br />

Die Kinderschutzambulanz ist<br />

24 <strong>St</strong>unden täglich erreichbar;<br />

zusätzlich telefonisch unter<br />

0209-172-54750.<br />

24


Perspektiven<br />

Tägliche Impulse bereiten den<br />

Weg zu Advent und Weihnachten<br />

Krankenhausseelsorge will das menschliche Miteinander fördern und inhaltliche Akzente setzen<br />

Tägliche Impulse auf den <strong>St</strong>ationen,<br />

spezielle Angebote für Mitarbeiter und<br />

eine Orientierung auf die (vor)weihnachtlichen<br />

Symbole beim Schmuck<br />

im Marienhospital: In der Advent- und<br />

Weihnachtszeit rücken Inhalte stärker<br />

in den Vordergrund. Uwe von Schirp<br />

sprach mit dem katholischen Krankenhausseelsorger,<br />

Pastor Gerhard Flehmig,<br />

über Beweggründe und Ziele.<br />

Beleuchtete Tannenbäume auf Vorplatz<br />

und Dach; festlicher Schmuck<br />

im Eingangsbereich, die Krippe in der<br />

Kapelle… Advent und Weihnachten im<br />

Marienhospital. Was fehlt Ihrer Ansicht<br />

nach<br />

Das kann ich gar nicht mal so sagen. Als<br />

Seelsorger sehe ich jedoch allgemein die<br />

Gefahr, dass der Schmuck kaum noch<br />

inhaltliche Bedeutung hat. Er entspringt<br />

ja einem symbolischen Verständnis<br />

und das korrespondiert nicht mehr<br />

so. Unsere Patienten wie auch unsere<br />

Mitarbeiter stammen aus ganz unterschiedlichen<br />

Kulturen. Es geht also um<br />

Zuwegungen zum Schmuck.<br />

Sie machen in diesem Jahr in der<br />

Adventzeit ein besonderes Angebot.<br />

Welches<br />

Ich versuche, den adventlichen Grundgedanken<br />

mit verschiedenen Angeboten<br />

im Haus deutlich zu machen. Dazu<br />

gehören die Impulse auf den einzelnen<br />

<strong>St</strong>ationen ebenso wie Angebote für einzelne<br />

Gruppen unter den Angestellten.<br />

Der Impuls auf den <strong>St</strong>ationen ist kulturell<br />

auf das Brauchtum ausgerichtet<br />

und orientiert sich daran, wer an dem<br />

jeweiligen Tag da ist. Kinder sind immer<br />

dabei, die etwas mitbringen. Die<br />

Grundidee ist, die Teilnehmer positiv<br />

hinsichtlich des Advents zu stimulieren<br />

und nicht, einen katholischen Advent<br />

durchzuknüppeln und die Menschen zu<br />

missionieren. Die Impulse sollen inhaltlich<br />

zugänglich sein.<br />

Welchen <strong>St</strong>ellenwert haben spirituelle<br />

Akzente für die Behandlung und Pflege<br />

der Patienten<br />

Wenn es gelingt, dass der Impuls ankommt,<br />

hat das unmittelbar Resonanz.<br />

Wenn mir ein Mitmensch das Gefühl<br />

des Verstanden-Fühlens gibt, entspanne<br />

ich mich – egal, ob er mit<br />

mir leidet oder sich mit mir<br />

freut. Das ist keine erlernbare<br />

Entspannungstechnik,<br />

sondern etwas, das wir gemeinsam<br />

machen.<br />

Inwiefern muss sich das Marienhospital<br />

als katholische<br />

Klinik von anderen Krankenhäusern<br />

unterscheiden<br />

Die Menschen erwarten von<br />

einem konfessionellen Krankenhaus<br />

mehr als von anderen Kliniken.<br />

Sie gehen noch einmal mehr davon aus,<br />

dass wir den Menschen als Menschen<br />

wahrnehmen. Durch die Geschichte<br />

der Kirche in der Gesellschaft ist die<br />

Kirche als Garant hoher Werte bei den<br />

Menschen verinnerlicht. Dabei geht es<br />

gar nicht mal so sehr um das Medizinische.<br />

Ich erlebe Menschen, die sagen:<br />

Ich möchte ins Marienhospital, weil ich<br />

mich da gut aufgehoben fühle. Von daher<br />

haben wir natürlich auch einen Vorteil<br />

gegenüber anderen.<br />

Was erhoffen Sie sich langfristig von<br />

Akzenten wie den Angeboten jetzt im<br />

Advent<br />

Ich erlebe die heutige Zeit mit einer<br />

schnelllebigen Gesellschaft, einer Verflachung<br />

der Inhalte und gleichzeitig<br />

komplexen Prozessen und Betrieben,<br />

die sich verselbstständigen. Hier möchte<br />

ich gegensteuern und verdeutlichen:<br />

Wir sind alle Mensch und müssen uns<br />

nicht nur funktionell wahrnehmen. Im<br />

Alltag fehlt es häufig an Kommunikation,<br />

was zu unbegründeten Sorgen<br />

führt. Rituelle Impulse laden dazu ein,<br />

sich zu verdeutlichen: Wir meinen es<br />

grundsätzlich gut miteinander.<br />

Wenn Sie mit Blick auf Seelsorge und<br />

Spiritualität einen Wunsch für die Zukunft<br />

haben, welcher wäre das<br />

Mit Blick auf Weihnachten wünsche ich<br />

mir, dass sich die schon beschriebene Beziehungslosigkeit<br />

unter den Menschen<br />

wandelt. Und, dass das Gemeinsame,<br />

das uns Menschen ausmacht, erlebbar<br />

ist. Allgemein wünsche ich mir, mit Blick<br />

auf die zurückgehende christliche Sozialisation<br />

in der künftigen Generation ein<br />

Korrektiv, dass die christlichen Werte<br />

erhält und sichert.<br />

25


Verantwortung<br />

Rücken hat fast jeder<br />

Riesiges Interesse am WAZ-Medizinforum<br />

Von Problemen mit der Muskulatur<br />

oder der Wirbelsäule, Bandscheibenvorfällen<br />

oder Osteoporose können<br />

viele Menschen berichten. Kein Wunder<br />

also, dass das Medizinforum zum<br />

Thema „Rücken hat fast jeder“ quasi<br />

über Nacht ausgebucht war: Mehr als<br />

200 interessierte und betroffene Menschen<br />

wollten sich aus erster Hand<br />

informieren. Zu der Veranstaltung hatten<br />

WAZ und die Abteilung Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie am Marienhospital<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> gemeinsam eingeladen.<br />

In ihren Vorträgen erläuterten Chefarzt<br />

Dr. Jens Richter, die niedergelassene Orthopädin,<br />

Dr. Sabine Welling, die Leiterin<br />

der Physikalischen Therapie, Anette<br />

Zannoth-Koch, und die Psychologin Dr.<br />

Jutta Richter Ursachen und Möglich-<br />

keiten der Vorbeugung<br />

und moderne<br />

Behandlungsmethoden.<br />

Nicht immer ist<br />

eine Operation die<br />

erste Wahl.<br />

Schon mit regelmäßigem<br />

Training und verschiedenen<br />

passiven<br />

und aktiven physikal-therapeutischen<br />

Maßnahmen wie manuelle Therapie,<br />

Massagetechniken und Wärmetherapie,<br />

Haltungs- und Koordinationstraining<br />

und Körperschulungen können<br />

Patient und Therapeut gemeinsam viel<br />

erreichen. Auch eine gesunde Ernährung<br />

– eine ausreichende Zufuhr von<br />

Kalzium und Vitamin D – trägt zur Gesundheit<br />

unserer Knochen bei. Schon<br />

ein regelmäßiger Aufenthalt in der<br />

Sonne, zirka 30 Minuten mit unbekleideten<br />

Armen, wirkt sich positiv aus.<br />

Mit vielen wichtigen Tipps und Hinweisen<br />

zum Alltag mit Rückenschmerzen<br />

und chronischen Rückenerkrankungen<br />

wie Osteoporose ergänzten die Referenten<br />

die Veranstaltung. [uk]<br />

Künstliche Gelenke für Hüfte und Knie<br />

Patienten-Seminar der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

In einem Patienten-Seminar informierten<br />

Mediziner des Marienhospitals<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> umfassend über das Thema<br />

„Künstliche Gelenke für Hüfte und<br />

Knie“.<br />

Wenn erste Schmerzen im Knie oder ein<br />

heftiges <strong>St</strong>echen in der Hüfte eine Konsultation<br />

beim Orthopäden notwendig<br />

machen, helfen zunächst meist noch<br />

Schmerzmedikamente, eine Gelenk-<br />

spiegelung oder physikaltherapeutische<br />

Behandlungen. Doch später muss oft<br />

ein künstliches Gelenk her.<br />

Damit dieses Gelenk dann auch richtig<br />

„sitzt“ - ähnlich wie der Zahnersatz –<br />

muss der Orthopäde es optimal an die<br />

jeweiligen anatomischen Verhältnisse<br />

der Patientin/des Patienten anpassen.<br />

Dr. Jens Richter, Chefarzt der Klinik, erläuterte,<br />

dass die Gelenke von Frauen<br />

und Männern unterschiedlich<br />

sind.<br />

Beispielsweise sind<br />

„Frauenkniegelenke“<br />

schmaler und<br />

eher trapezförmig<br />

gebaut. Männliche<br />

Kniegelenke sind<br />

vielmehr rechteckig.<br />

Orthopäden<br />

sehen in der größeren Auswahl an Prothesengrößen<br />

viele Vorteile - nicht nur<br />

für Frauen. Auch Männerkniegelenken<br />

kommt der Fortschritt zu Gute.<br />

Viele Betroffene machen sich vor einer<br />

Operation Gedanken. Fragen zur Narkose<br />

und zur Schmerztherapie rund<br />

um die Gelenksoperation beschäftigen<br />

sie. Priv.-Doz. Dr. Christoph Wiesenack,<br />

Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie<br />

und operative Intensivmedizin, stellte<br />

die modernen Narkoseverfahren und<br />

Möglichkeiten der Schmerztherapie vor.<br />

Operiert und nun Erika Goerz, in der Klinik<br />

für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

auch Ansprechpartnerin für Reha, gab<br />

ganz praktische Hinweise zu Anschlussbehandlungen<br />

und Möglichkeiten der<br />

Rekonvaleszenz. [uk]


Perspektiven<br />

Zum Babyglück gibt´s uns<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> und Sankt Marien-Hospital Buer:<br />

Wir sind das Perinatalzentrum <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

Wir versorgen Babys auf höchstem<br />

Niveau. Schon lange! Und künftig im<br />

Perinatalzentrum <strong>Gelsenkirchen</strong> noch<br />

direkter und intensiver.<br />

Die Qualität, das Wissen und die apparative<br />

Ausstattung der Neonatologie<br />

(Dr. Marcus Lutz - MHG) und der beiden<br />

Geburtshilflichen Abteilungen (Dr.<br />

Hans-Jürgen Venn – MHG, Dr. Adalbert<br />

Waida – MHB) entsprechen dem <strong>St</strong>and<br />

der höchsten Versorgungsstufe in der<br />

Behandlung und Betreuung von Früh-,<br />

Mehrlings- und Risikogeburten. Deswegen<br />

entscheiden sich mehr als 80<br />

Prozent aller jungen <strong>Gelsenkirchen</strong>er<br />

Familien bei der Geburt ihres Kindes<br />

für unsere Marienhospitäler.<br />

Für diese Entscheidung sind wir Ihnen<br />

sehr dankbar. Das ist unsere Basis. Mit<br />

dem neu gegründeten Perinatalzentrum<br />

bündeln wir unsere Leistungen<br />

für Sie jetzt noch stärker und bieten<br />

weit mehr als die notwendige High-<br />

Tech-Medizin. Wir sind Ihr Partner und<br />

suchen aktiv den Dialog. Wir bieten<br />

uns an für Informationen, Service und<br />

Begleitung rund um die Geburt und suchen<br />

das Gespräch und den Austausch<br />

mit Ihnen. Unsere Elternschulen sind<br />

hierfür ein gutes Beispiel. Ärztinnen,<br />

Ärzte, Hebammen und Kinderkranken-<br />

schwestern setzen sich hier mit Kursund<br />

Beratungsangeboten jeden Tag<br />

für Sie ein. Die Hotlines beider Kliniken<br />

sind der direkte Draht zu kompetenter<br />

Information (MHG 172-3564 - MHB<br />

364-3545) - gerade auch nach der Geburt<br />

Ihres Kindes, wenn Sie lernen<br />

müssen, sich in der neuen Situation zurecht<br />

zu finden. Das Angebot ist riesig.<br />

Die aktuellen Infos finden Sie auf unserer<br />

Homepage.<br />

Wir wollen mehr: Das Perinatalzentrum<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong><br />

Wir rücken noch näher an unsere Eltern<br />

heran und haben uns hierzu vieles<br />

vorgenommen. Das Perinatalzentrum<br />

bekommt eine eigene Internetadresse.<br />

Hier werden die wichtigsten Informationen<br />

für Sie gebündelt. Unter „www.<br />

zum-babyglueck.de“ finden Sie demnächst<br />

alles rund um die Geburt und<br />

die besonderen Leistungsmerkmale<br />

unseres Zentrums. Wir haben die Babygalerien<br />

an den <strong>St</strong>art gebracht. Schauen<br />

Sie sich mal auf den Internetseiten<br />

unserer Geburtshilfen um. Schönere<br />

Bilder gibt es nicht! Weiterhin werden<br />

wir mit einer eigenen Broschüre zum<br />

Perinatalzentrum informieren und für<br />

2011 planen wir einen großen Infotag.<br />

Sie vertrauen uns!<br />

Und das schon seit vielen Jahren. Wir<br />

wollen Ihnen danken, sind künftig noch<br />

mehr für Sie da und möchten, dass Sie<br />

uns nicht nur als Experten betrachten.<br />

Wir verstehen uns als Ihre Begleiter<br />

und Partner. Wir nehmen teil an einem<br />

Ihrer wichtigsten Lebensabschnitte,<br />

sehen uns in einer besonderen Verantwortung<br />

Ihnen gegenüber und freuen<br />

uns auf unsere gemeinsame Zeit.<br />

Vertrauen Sie uns!<br />

Wir bieten Ihnen im Perinatalzentrum<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> die höchste Qualität der<br />

modernen Geburtshilfe. Sicherheit für<br />

Mutter und Kind sind eingebettet in<br />

die herzliche und offene Atmosphäre<br />

unserer Abteilungen. Wir freuen uns<br />

auf Ihren Anruf, Ihre Mail oder Ihren<br />

Besuch uns und setzen alles daran,<br />

Ihrem Vertrauen jederzeit gerecht zu<br />

werden. [ub]<br />

Sie erreichen die Geburtshilfen des Perinatalzentrums <strong>Gelsenkirchen</strong> unter<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> - 0209 172-3564<br />

Sankt Marien-Hospital Buer - 0209 364-3545<br />

27


Menschen<br />

Mit Auszeichnung bestanden<br />

Tim Makulla ist der „Beste“ seines Jahrgangs zum<br />

Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten unter 156 Auszubildenden<br />

Er hat es geschafft: Seit dem 14. Juni ist<br />

die Ausbildungszeit von Tim Makulla<br />

vorbei. Der 25-Jährige blickt auf drei erfolgreiche<br />

Lehrjahre zurück. Mit einem<br />

fantastischen Ergebnis: Unter 156 Auszubildenden<br />

im Bereich „Pharmazeutisch-kaufmännischer<br />

Angestellter“ hat<br />

er bei der Abschlussprüfung der Apothekerkammer<br />

Westfalen-Lippe den<br />

besten Durchschnitt erzielt. Mit einer<br />

aussagekräftigen Note von 1,4 schloss<br />

der gebürtige <strong>Gelsenkirchen</strong>er die Ausbildung<br />

in der Apotheke des Marienhospitals<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> ab.<br />

In den drei Jahren hat dem leidenschaftlichen<br />

Fußballer, der seit acht Jahren in<br />

der Landesliga mitmischt, besonders<br />

das vielfältige Arbeitsspektrum gefallen:<br />

„Neben der Arzneimittelbestellung<br />

und –ausgabe standen auch die Rezeptabrechnung<br />

oder die Kontrolle der Lieferungen<br />

auf dem Programm“, erklärt<br />

Tim Makulla. Besonders begeistert hat<br />

er sich dabei für die Medikamentenbestellung.<br />

„Das war eine meiner liebsten<br />

Aufgaben während der Ausbildung.“<br />

Auch die harmonische Arbeit im Team,<br />

unter der Leitung von Chefapothekerin<br />

Anette Woermann, hebt der ehemalige<br />

Auszubildende gerne hervor und so<br />

findet er neben seiner neuen vollberuflichen<br />

Tätigkeit als Pharmazeutischkaufmännischer<br />

Angestellter in einer<br />

Krankenhausapotheke immer noch Zeit<br />

für einen Besuch im MHG. Und wird begeistert<br />

in Empfang genommen. Denn<br />

von seinem außergewöhnlichen Talent<br />

ist hier jeder angetan.<br />

Kein Wunder ist es, denn der in Horst<br />

lebende 25-Jährige hat bereits im MHG<br />

seinen Zivildienst in der Radiologie ab-<br />

28<br />

solviert. „Daher kannte ich viele Abläufe<br />

und Vorgänge bereits“, bekräftigt der<br />

ehemalige PKA-Azubi. Nach seinem Zivildienst<br />

begann Tim Makulla dann eine<br />

Ausbildung zum Speditionskaufmann.<br />

Denn das Ausbildungsangebot zum PKA<br />

gab es zur damaligen Zeit noch nicht.<br />

Erst im Jahr 2007 wurde diese <strong>St</strong>elle<br />

geschaffen. Durch einen Zufall erfuhr<br />

der <strong>Gelsenkirchen</strong>er von dem Angebot<br />

und bewarb sich auf die Ausbildungsstelle.<br />

„Ich hatte Glück und konnte zum<br />

01.04.2007 mit einer weiteren Auszubildenden<br />

in der Apotheke anfangen“.<br />

Die Ausbildung wurde dual durchgeführt,<br />

an zwei Tagen herrschte Berufsschulpflicht.<br />

Dort standen neben<br />

kaufmännischen Prozessen, wie dem<br />

Erstellen und Bearbeiten von Lieferscheinen<br />

und Rechnungen, auch die<br />

Warenbewirtschaftung und die Warenkunde<br />

auf dem <strong>St</strong>undenplan. Die theoretischen<br />

Grundlagen wurden durch die<br />

Berufskunde und durch aktuelle Rechtsgrundlagen<br />

im Bereich des Gesundheitsmarktes<br />

ergänzt. Für die praktische<br />

Ausbildung war der Betrieb zuständig.<br />

Die Entscheidung für den Ausbildungsberuf<br />

„Pharmazeutisch-kaufmännischer<br />

Angestellter“ war für Tim Makulla goldrichtig.<br />

Sein neuer Arbeitsplatz bietet<br />

ihm die gewollte Herausforderung, das<br />

Gelernte der Ausbildung praktisch anzuwenden.<br />

[sh]<br />

Pharmazeutisch-kaufmännische<br />

Angestellte arbeiten unter der Anleitung<br />

des Apothekers und unterstützen<br />

ihn bei der Erfüllung seiner<br />

Aufgaben im kaufmännisch-organisatorischen<br />

Bereich. Neben der<br />

Prüfung des Arzneimittelbestandes<br />

werden Bestellungen beim Großhandel<br />

oder Hersteller aufgegeben,<br />

wird die Lagerung der Medikamente<br />

überwacht und werden Rechnungen<br />

und Lieferscheine bearbeitet.<br />

Außer den Krankenhausapotheken<br />

beschäftigen öffentliche Apotheken<br />

sowie die pharmazeutische Industrie<br />

oder auch Drogerien PKA´s.


Erste Adresse bei Morbus Crohn und <strong>St</strong>eißbeinfistel<br />

Verantwortung<br />

Dr. med. Igors Iesalnieks ist Leiter der neuen Proktologischen Ambulanz im Marienhospital<br />

einem kleinen Schnitt geöffnet. Die<br />

dadurch entstehende Vernarbung der<br />

Scheinbar Unmögliches möglich machen:<br />

Das ist das Ziel von Dr. Igors Iesalnieks,<br />

dem leitenden Oberarzt der<br />

Abteilung Chirurgie am Marienhospital<br />

in <strong>Gelsenkirchen</strong>. Der Facharzt für Allgemein-<br />

und Viszeralchirurgie bietet<br />

seit zwei Monaten mit der Proktologischen<br />

Ambulanz einen kompetenten<br />

Anlaufpunkt für alle Patienten, die Beschwerden<br />

im Bereich des Enddarms<br />

und Afters haben.<br />

Zu den Schwerpunkten von Dr. Igors<br />

Iesalnieks gehören vor allem Morbus<br />

Crohn und die <strong>St</strong>eißbeinfistel.<br />

Mit seinen<br />

Verfahren zur Behandlung<br />

von <strong>St</strong>eißbeinfisteln<br />

hat er<br />

sich deutschlandweit<br />

bekannt gemacht:<br />

Bereits heute gilt er<br />

als Koryphäe auf diesem<br />

Gebiet. „Viele,<br />

vor allem junge Menschen<br />

leiden unter<br />

den Beschwerden,<br />

die <strong>St</strong>eißbeinfisteln<br />

verursachen. Ich möchte Ihnen helfen,<br />

mit dem geringst möglichem Aufwand<br />

die Schmerzen zu lindern“, betont der<br />

36-Jährige. Patienten aus ganz Deutschland<br />

und auch schon mal aus Österreich<br />

oder den Niederlanden kommen nach<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong>, um sich von ihm behandeln<br />

zu lassen.<br />

Bekannt ist vor allem das neue und<br />

schonende Verfahren „pit picking“. Das<br />

Besondere hierbei: Die Fistel am <strong>St</strong>eiß<br />

wird unter einer lokalen Betäubung<br />

sparsam ausgeschnitten, der Bereich<br />

um die entzündeten Haarwurzeln mit<br />

Fistel sorgt für eine Abheilung innerhalb<br />

von zwei bis drei Wochen. In fast<br />

90 Prozent aller Fälle kann eine größere<br />

Operation unter Vollnarkose hierdurch<br />

verhindert werden.<br />

Dass die Errichtung einer Proktologischen<br />

Ambulanz eine Bereicherung für<br />

das Krankenhaus darstellt, zeigt der<br />

wachsende Erfolg: Rund 100 Patienten<br />

im Monat werden hier von Dr. Iesalnieks<br />

untersucht und ambulant operiert. Sein<br />

Ziel: Bald sollen 200 Patienten im Monat<br />

in der Proktologischen Ambulanz<br />

behandelt werden können. „Da reicht<br />

eigentlich die jetzige ambulante Sprechzeit<br />

nicht aus“, erklärt der Proktologe.<br />

Denn nur am Nachmittag können hier<br />

die Patienten empfangen werden. Dr.<br />

Iesalnieks hofft auf baldige Besserung<br />

der Situation durch Zuwachs in der Assistenz.<br />

„Momentan bewerkstellige ich<br />

die Arbeit meist allein. Schwester Petra<br />

Potthoff kümmert sich im Wechsel mit<br />

zwei weiteren Helfern zweimal in der<br />

Woche mit mir um die Patienten“.<br />

Sein Wissen in dem speziellen Fachgebiet<br />

der Chronischen Entzündlichen<br />

Darmerkrankungen (Morbus Crohn und<br />

Colitis ulcerosa) bringt der Familienvater<br />

gerne mit ein: Es gibt in Deutschland<br />

wenige Spezialisten auf dem Gebiet<br />

Morbus Crohn. Daher soll die Ambulanz<br />

auch gerade eine zentrale <strong>St</strong>elle für<br />

Patienten mit diesem Krankheitsbild<br />

sein. Die meisten Patienten mit Morbus<br />

Crohn müssen im Laufe ihres Lebens<br />

operiert werden. Die häufigsten Operationen,<br />

die dabei durchgeführt werden,<br />

sind: die Entfernung des letzten Dünndarmabschnittes<br />

(die Ileozökalresektion)<br />

und Operationen wegen Fisteln im<br />

Afterbereich (perianale<br />

Fisteln). Als<br />

Operateur hat Dr.<br />

Iesalnieks, der elf<br />

Jahre an der Universität<br />

Regensburg<br />

auf diesem Gebiet<br />

gearbeitet hat, große<br />

Erfahrung und<br />

eine überregionale<br />

Reputation.<br />

Das Individuum<br />

Mensch sehen, das<br />

ist das zentrale Anliegen von Dr. Igors<br />

Iesalnieks. Durch seine spezielle Vorerfahrung<br />

kann er auf die Patienten mit<br />

den oft unangenehmen Beschwerden<br />

zielgenau eingehen. Und sein Erfolg<br />

spricht für sich: Aus Wien, Hamburg,<br />

Berlin oder München kommen seine Patienten<br />

bereits jetzt, um sein Wissen zu<br />

nutzen.<br />

Sprechzeiten der Ambulanz sind dienstags<br />

und donnerstags nachmittags von<br />

12:30 bis 15:30 Uhr. Termine können telefonisch<br />

an der Zentralambulanz unter<br />

0209/ 172 3708 vereinbart werden. [sh]<br />

29


In eigener Sache<br />

Die Lebensbahnen kommen gerne auch zu Ihnen!<br />

Was gibt es Neues in <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

Was tut sich in der Gemeinde und den<br />

Einrichtungen Dreimal im Jahr (Mitte<br />

März, Juli und November) informieren<br />

wir Sie aktuell und ganz nah mit den<br />

Themen Ihrer Gemeinde. Die „Lebensbahnen“<br />

liegen dann in den Kirchen der<br />

Großpfarrei und in den Einrichtungen<br />

des Konzerns für Sie aus.<br />

Der Weg dahin ist Ihnen zu weit Die<br />

„Lebensbahnen“ wollen auch nicht so<br />

recht in Ihre Handtasche passen Wir<br />

helfen Ihnen gerne! Melden Sie sich bei<br />

uns und wir senden Ihnen das Magazin<br />

dann künftig einfach zu.<br />

Wir haben auch einen Wunsch. Unser<br />

Magazin soll „unter die Menschen“.<br />

Wer in Ihrem Kreis würde sich freuen,<br />

die Lebensbahnen zu bekommen<br />

Würden Sie unser Magazin weiter geben<br />

Wir senden Ihnen gerne so viele<br />

Exemplare zu, wie Sie möchten und<br />

würden uns sehr freuen, wenn Sie uns<br />

unterstützen. Sagen Sie uns einfach<br />

per Brief, Mail oder telefonisch wie vie-<br />

le Lebensbahnen wir Ihnen zu senden<br />

dürfen.<br />

Herzlichen Dank<br />

Ihr<br />

Uwe von Schirp<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

So erreichen Sie uns:<br />

Telefon: 0209 172-5<strong>2010</strong><br />

E-Mail:<br />

u.vonschirp@st-augustinus.eu<br />

per Brief:<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Virchowstraße 122<br />

45886 <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

Lebensbahnen<br />

Lebensbahnen<br />

Das <strong>Augustinus</strong>-Magazin 1 - <strong>2010</strong><br />

• „Und Tschüß!“<br />

Lebensbahnen<br />

Das <strong>Augustinus</strong>-Magazin 1 - <strong>2010</strong><br />

Das <strong>Augustinus</strong>-Magazin 1 - <strong>2010</strong><br />

• „Und Tschüß!“<br />

Betriebsleiter Max Sablotny verabschiedete sich in den Ruhestand<br />

• „Und Tschüß!“<br />

• Erinnerung aus der Kiste<br />

Betriebsleiter Max Sablotny verabschiedete sich in den Ruhestand<br />

Gegenstände bringen an Demenz Erkrankte ins Gespräch<br />

• Erinnerung aus der Kiste<br />

• Sinkender<br />

• „Und<br />

Energiebedarf<br />

Tschüß!“<br />

Gegenstände bringen an Demenz Erkrankte ins Gespräch<br />

Betriebsleiter Max Sablotny verabschiedete sich in den Ruhestand<br />

„Performance-Check“ ein gutes Zeugnis für das Marienhospital<br />

• Sinkender Energiebedarf<br />

• Zufriedene<br />

• Erinnerung<br />

Patienten<br />

aus der Kiste<br />

„Performance-Check“ ein gutes Zeugnis für das Marienhospital<br />

Gegenstände bringen an Demenz Erkrankte ins Gespräch<br />

Sankt Marien-Hospital von Krankenkasse ausgezeichnet<br />

• Sinkender Energiebedarf<br />

• Zufriedene Patienten<br />

„Performance-Check“ ein gutes Zeugnis für das Marienhospital<br />

• Zufriedene Patienten<br />

Lebensbahnen<br />

Das <strong>Augustinus</strong>-Magazin 1 - <strong>2010</strong><br />

Betriebsleiter Max Sablotny verabschiedete sich in den Ruhestand<br />

• Erinnerung aus der Kiste<br />

Gegenstände bringen an Demenz Erkrankte ins Gespräch<br />

• Sinkender Energiebedarf<br />

„Performance-Check“ ein gutes Zeugnis für das Marienhospital<br />

• Zufriedene Patienten<br />

Sankt Marien-Hospital von Krankenkasse ausgezeichnet<br />

Sankt Marien-Hospital von Krankenkasse ausgezeichnet<br />

Sankt Marien-Hospital von Krankenkasse ausgezeichnet<br />

✂<br />

Bitte<br />

ausfüllen, kopieren oder ausschneiden in einen Briefumschlag stecken und dann per Post zu uns.<br />

Ich würde mich freuen, wenn Sie mir _________ Exemplare zu senden.<br />

Bitte senden Sie die Lebensbahnen an<br />

Vorname, Name<br />

<strong>St</strong>raße<br />

Ort<br />

Für Rückfragen erreichen Sie mich<br />

per Telefon unter der Telefonnummer:<br />

per E-Mail unterfolgender Adresse:<br />

30


Buchtipps<br />

In der Bibliothek des<br />

Marienhospitals <strong>Gelsenkirchen</strong> für Sie aufgestöbert<br />

Andrea Camillieri<br />

Die Spur des Fuchses<br />

Da ist Commissario Montalbano doch<br />

etwas überrascht: Noch in der Nacht<br />

hatte er von einem Pferd geträumt und<br />

beim Blick aus dem Fenster am Morgen,<br />

sah er ein offenbar qualvoll verendetes<br />

Pferd am <strong>St</strong>rand.<br />

Handelt es sich dabei etwa um das<br />

kostbare Pferd der erfolgreichen Rennreiterin<br />

Rachele Estermann, das gestohlen<br />

wurde, obwohl es im <strong>St</strong>all des<br />

mächtigen Züchters Lo Duca untergebracht<br />

war<br />

Lo Duca hat einiges zu verbergen. Und<br />

welche Rolle spielt Rachele<br />

Dan Brown<br />

Das verlorene Symbol<br />

Die Leser von Dan-Brown-Romanen<br />

kennen den Helden dieses Buches, Robert<br />

Langdon, bereits aus „Illuminati“<br />

und „Sakrileg“.<br />

Als Experte für die Entschlüsselung<br />

und Deutung mysteriöser Symbole<br />

wird Langdon hineingezogen in die Geschichte<br />

um ein sorgfältig gehütetes<br />

Geheimnis, das in der amerikanischen<br />

Hauptstadt Washington D.C. verborgen<br />

ist. Dieses Rätsel, zu dessen Lösung<br />

nur er imstande ist, ist von Bedeutung<br />

für viele Bereiche der Gesellschaft.<br />

Und so hetzt er von einem berühmten<br />

Schauplatz zum nächsten. Denn es<br />

bleiben ihm nur zwölf <strong>St</strong>unden, um seine<br />

Aufgabe zu erfüllen.<br />

Sabine Kuegler<br />

Jägerin und Gejagte<br />

Ihre Kindheit erlebte Sabine Kuegler<br />

mit ihren Eltern und Geschwistern in<br />

West-Papua. Oft lauschte sie gebannt<br />

den Erzählungen ihrer Mutter von<br />

Deutschland, einem Land, das ihr wie<br />

das Paradies erschien. Auf geteerten<br />

<strong>St</strong>raßen kann man dort in einen Supermarkt<br />

gehen, wo es alles zu kaufen<br />

gibt: Schokolade, Kleidung, Spielzeug.<br />

Als sie selbst nach Europa kommt, um in<br />

der Schweiz Abitur zu machen, ist alles<br />

ganz anders: das Leben im Internat, die<br />

Versuche, beruflich Fuß zu fassen, zwei<br />

gescheiterte Ehen. Und sie begreift,<br />

dass Freundschaft und Liebe in dieser<br />

Welt anders wahrgenommen werden.<br />

Sie sucht immer wieder einen neuen<br />

Anfang, erlebt viele Enttäuschungen,<br />

aber auch die Geburt ihrer vier Kinder.<br />

Jahre, in denen Sabine Kuegler sich<br />

darauf besinnt, wie das Überleben im<br />

Dschungel und anderswo möglich ist:<br />

als Gejagte oder als Jägerin.<br />

Toni Morrison<br />

Gnade<br />

Man schreibt das Jahr 1682. Nachdem<br />

der Farmer und Geldverleiher Jacob<br />

Vaark an den Blattern gestorben ist,<br />

bleiben vier Frauen zurück: Neben<br />

Florens, der Sklavin, sind das Rebekka,<br />

Jacobs in England gekaufte Frau; Lina,<br />

ihre indianische Dienerin und Sorrow,<br />

das kranke Waisenkind, das nach einem<br />

Schiffbruch auf die Farm gekommen<br />

war. Zusammen tun sie alles für den Erhalt<br />

der Farm und kämpfen gegen die<br />

Rückkehr der Wildnis.<br />

Toni Morrison erzählt in einer Sprache<br />

voller Poesie von Abhängigkeit<br />

und Unterdrückung, Liebe und gesellschaftlichem<br />

Zusammenhalt. Ihr Buch<br />

„Menschenkind“ wurde 2009 von der<br />

New York Times zum besten Buch der<br />

letzten 25 Jahre gewählt.<br />

[uk]<br />

31


Kontakte<br />

Begegnungszentrum<br />

„Kirchenladen am <strong>Augustinus</strong>“<br />

Ahstr. 7, 45879 <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo-Fr, 9 -13 Uhr und 15-18 Uhr,<br />

Sa, 11-13 Uhr<br />

Pfarrbüro Tel.: 0209 92585801<br />

Beratungsbüro Tel.: 0209 92585802<br />

Fax: 0209 92585809<br />

Beratungszeiten im Kirchenladen:<br />

Pfarrbüro: Mo-Fr, 9-13 Uhr und<br />

15-18 Uhr<br />

Friedhofsverwaltung und<br />

Vermietung von Räumen:<br />

Mo-Fr, 9-13 Uhr<br />

sowie Mi, 15-17:30 Uhr<br />

Wohnungsberatung:<br />

Di, 15-16:30 Uhr<br />

Besondere Angebote der Cityseelsorge:<br />

Gespräch mit einem kath. Priester<br />

Fr, 11-12:30 Uhr<br />

Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter sind täglich zu bestimmten<br />

Zeiten für Sie da.<br />

www.st-augustinus.eu<br />

Tel.: 0209 172-3101<br />

Vorsitzender des Verwaltungsrates<br />

Prälat Propst Manfred Paas<br />

Geschäftsführer<br />

Dipl.-Volkswirt Peter Weingarten<br />

Institut Albertus Magnus<br />

Dr. Bettina Höhmann<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Uwe Becker<br />

www.marienhospital.eu<br />

Tel.: 0209 172-0<br />

Geschäftsführer<br />

Dipl.-Volkswirt Peter Weingarten<br />

Direktorium<br />

Verwaltungsdirektor<br />

Dipl.-Kaufmann Sönke Thomas<br />

Ärztlicher Direktor<br />

Prof. Dr. Philipp Dost<br />

Pflegedirektorin<br />

Ina Mentges-Schröter<br />

www.ArcheNoah.eu<br />

Leitung: Ina Mentges-Schröter<br />

Kontakt: Frank Heese, Inka Voss<br />

Tel.: 0209 172-2000<br />

www.humanitas.de<br />

Geschäftsführer: Thomas Pilgrim<br />

Tel.: 01803 221144<br />

www.st-augustinus.eu<br />

Kindergarten Kirchstraße 7a<br />

Leitung: Monika Kenkenberg<br />

Tel.: 0209 1488197<br />

Kindergarten <strong>St</strong>. Martin<br />

Leitung: Nicole Funke-Wydra<br />

Tel.: 0209 17004155<br />

Kinderzimmer <strong>St</strong>. Lucia<br />

Leitung: Lena <strong>St</strong>rux<br />

Tel.: 0209 172-3144<br />

www.marienhospital-buer.de<br />

Tel.: 0209 364 -0<br />

Geschäftsführer<br />

Dipl.-Volkswirt Peter Weingarten<br />

Direktorium<br />

Verwaltungsdirektor<br />

Dipl.-Verwaltungswirt Bernd Ebbers<br />

Ärztlicher Direktor<br />

Dr. Klaus Ruhnau<br />

Pflegedirektorin<br />

Sophia <strong>St</strong>amm<br />

www.st-augustinus.eu<br />

<strong>St</strong>. Vinzenz-Haus<br />

Pflege- und Betreuungseinrichtung<br />

Leitung: Petra Tuin<br />

Tel. 0209 170040<br />

Kinder- und<br />

Jugendhilfe-Einrichtung <strong>St</strong>. Josef<br />

Leitung: Anja Gresch<br />

Tel. 0209 179780<br />

Verwaltung<br />

Wohn- und Geschäftshäuser<br />

Tel.: 0209 172-4602<br />

Verwaltung<br />

des Altenzentrums<br />

Tel.: 0209 172-4601<br />

Verwaltung<br />

Ansgar Suttmeyer<br />

Telefon: 0209 172 3107

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