Qualitätsbericht des Jahres 2008 als PDF-Datei - AOK
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KLINIKEN DES LANDKREISES LÖRRACH GMBH Qualitätsbericht <strong>2008</strong><br />
Die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie führt fast 2000 operative Eingriffe aus, Schwerpunkte sind dabei vor<br />
allem die Versorgung von Einfach- und Mehrfachverletzten, die weiter steigende Zahl betagter Menschen mit<br />
Osteoporose- assoziierten Frakturen, Patienten mit Wundproblemen, die arthroskopsiche Chirurgie, die<br />
Endoprothetik mit Revisionschirurgie, die Traumatologie <strong>des</strong> Beckens und der Wirbelsäule einschließlich der<br />
Kyphoplastie. Ein interdisziplinäres Wundteam ist etabliert.<br />
Das Team gewährleistet über das Jahr eine 24stündige Versorgung unfallchirurgisch – orthopädischer Patienten.<br />
Notaufnahme und Notfallambulanz der Klinik werden interdisziplinär geführt. Sie sind zentraler Bestandteil der<br />
Notfallversorgung <strong>des</strong> Landkreises. Das Schockraummanagement wurde neu konzipiert, die Fachärzte der<br />
Unfallchirurgie sind in ATLS Kursen speziell geschult. (ATLS ist ein weltweites Ausbildungskonzept, das ein<br />
standardisiertes, prioritätenorientiertes Schockraummanagement von Traumapatienten lehrt). Die Zertifizierung<br />
der Klinik zur Teilnahme am Traumanetzwerk ist für 2009 geplant.<br />
● Traumanetzwerk :<br />
Das „Weißbuch Schwerverletztenversorgung“ der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) sieht<br />
die flächendeckende Verbesserung der Versorgung Unfallverletzter durch den Aufbau von<br />
Traumanetzwerken vor. Das Team der Unfallchirurgie Lörrach beteiligt sich hier beim Aufbau eines<br />
Netzwerkes unter Führung <strong>des</strong> Universitätsklinikums Freiburg (Department Orthopädie und Unfallchirurgie)<br />
<strong>als</strong> zentralem Traumazentrum.<br />
● Traumaversorgung: Die eigentliche operative und konservative Versorgung Unfallverletzter mit Frakturen,<br />
Gelenkverletzungen und Sehnenrupturen. Alle aktuellen Osteosyntheseverfahren werden durchgeführt.<br />
Patienten werden jederzeit von einem eigenständigen Unfallteam unter Leitung eines ATLS geschulten<br />
Facharztes betreut. Schwerverletzte werden interdisziplinär behandelt. Die Notaufnahmestation wurde neu<br />
konzipiert, eine Abteilung Neurologie mit stroke-unit eingerichtet. Für Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma<br />
existiert eine enge Kooperation mit der Klinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Freiburg (via<br />
Teleradiologie).<br />
● Geriatrische Traumatologie<br />
Die demographische Entwicklung führt zu einer weiter steigenden Zahl von Patienten mit vor allem<br />
Osteoporose assoziierten Frakturen. Vor allem die Patienten mit hüftgelenknahen Frakturen werden zu<br />
nahezu 100% in den ersten 24h nach Eintreffen in der Klinik mittels Prothese oder Osteosynthese<br />
versorgt. Es besteht eine enge Kooperation mit dem geriatrischen Schwerpunkt der Klinik; das breite<br />
Angebot der der Klinik angegliederten Physiotherapie ist auch hier wesentliche Behandlungsoption.<br />
● Ambulante Operationen:<br />
Wenn immer möglich und sinnvoll werden operative Eingriffe ambulant durchgeführt, zum Beispiel:<br />
arthroskopische Operationen (Meniscuschirurgie), Metallentfernungen, Eingriffe an Sehnen, Bändern,<br />
Achsenkorrekturen etc.<br />
● BG-Sprechstunde und Verletztenartenverfahren:<br />
Das Team bietet – neben einer Reihe anderer Spezi<strong>als</strong>prechstunden - für Arbeitsunfallverletzte eine<br />
spezielle Sprechstunde an. Neben der eigentlichen Unfallversorgung in enger Zusammenarbeit mit den<br />
zentralen BG-Kliniken <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> betrifft dies vor allem Fragen der Rehabilitation, der Orthesen- und<br />
Prothesenversorgung, der Korrektureingriffe, der Endoprothetik bei posttraumatischer Arthrose und vieles<br />
mehr.<br />
● Wundmanagement:<br />
Das interdisziplinäre, innovative Wundmanagement wurde vor 2 Jahren aus der Klinik für Chirurgie /<br />
Unfallchirurgie heraus neu entwickelt und schrittweise in den klinischen Alltag integriert. Die Mitarbeiter<br />
<strong>des</strong> Wundteams werden ärztlicherseits vom Leitenden Arzt der Unfallchirurgie sowie zwei weiteren<br />
Fachärzten gebildet. Auch eine Pflegekraft konnte für diese Aufgabe gewonnen werden. Ferner haben<br />
sich Mitarbeiter <strong>des</strong> Wundteams entsprechend den international anerkannten TÜV Austria-Bestimmungen<br />
weiter qualifziert zu Wunddiplomarzt/-ärztin; Wundmanager/-in und zertifizierte/r Wundmanager/-in.<br />
● Wundambulanz: Das Konzept der Wundambulanz sieht vor, Patienten ambulant in Zusammenarbeit mit<br />
den niedergelassenen Kollegen zu betreuen und entsprechende gemeinsame Behandlungsstrategien<br />
aufzustellen. In der Klinik werden uns die Patient/innen anderer Abteilungen konsiliarisch vorgestellt. Wir<br />
leiten dann die erforderliche Diagnostik ein und beginnen die Behandlung, zum einen lokaltherapeutisch,<br />
zum anderen systemisch. Langfristige Ziele sind die weitere Implementierung <strong>des</strong> modernen<br />
Wundmanagements im Behandlungskonzept der Kliniken und der Ausbau der interdisziplinären<br />
Zusammenarbeit mit unseren Kolleg/innen in Klinik und Praxis.<br />
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