Gibt es Gott? (Religionsphilosophie) I. Religion 1 - vaticarsten.de

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12.11.2012 Aufrufe

Skript von Matthias Jendrek. Mehr auf http://www.vaticarsten.de -�unterschieden wird evpisth,mh von do,xa, der Alltagsmeinung (do,xa ist auch der Schein) - dies war 2000 Jahre lang das Ideal der Wissenschaft, die objektive Wissensgewissheit - erlangt durch Beweise: nur was absolut und letztbegrÇndet bewiesen ist, ist rational - das Ideal der apodeiktischen Wissenschaft wollte die Unanfechtbarkeit der Theorien - dieses Ideal erwies sich aber als Illusion, die klassische Wissenschaftstheorie ist gescheitert: - das absolut sichere, letztbegrÑndete Wissen ist nicht mÅglich, es gerÄt in Aporien: - � die Aporie der ersten PrÄmissen: Wieso sind die PrÄmissen wahr? - Deduktionen sind nur absolut wahr, wenn die PrÄmissen absolut wahr sind - Suche nach ersten PrÄmissen fÑhrt aber zu infinitem Regress oder willkÑrlichem Abbruch - in beiden FÄllen entfÄllt der Anspruch auf Gewissheit - � die Aporie der perfekten Evidenz: ARISTOTELES lieÜ nur bestimmte PrÄmissen zu - = nur selbstevidente SÄtze, die nicht mehr weiter begrÑndet werden mÑssen - die Kritik daran liefert Edmund HUSSERL: ob es Evidenz gibt, ist ungewiss - das PhÄnomen der Scheinevidenz verbietet den RÖckgriff auf diese „Sicherheit“ - = AlltagsphÇnomene bieten keine Indizien, ob sie TÇuschung sind oder nicht - die Rede von „Selbstevidenz der Glaubenserfahrung“ ist hermeneutische Theologie 4 -�sicheres Wissen ist Illusion, das absolut sichere, apodeiktische Wissen unmÅglich - darÑber gerÄt der klassische Rationalismus in die Krise der Vernunft -�daraus entstand eine wissenschaftstheoretische Grundlagenreflexion, die - festhielt, das ohne Evidenz, erste PrÄmissen und Beweise hypothetisches Wissen ausreicht = b) Kritizismus und Probabilismus a. Kritizismus, Karl POPPER - das Prinzip des Kritizismus entdeckte und beschrieb erstmals Karl POPPER, „Logik der Forschung“ - wissenschaftliche Gewissheit gibt es nicht, alle Aussagen sind immer nur Hypothesen - wissenschaftliches Arbeiten besteht im PrÖfen von Theorien, die immer Systeme bilden - = im Kritisieren � keine wissenschaftliche These gilt absolut und fÑr immer -�vernÑnftig / rational sind Öberzeugungen, die sich vor Kritik eine Zeit lang bewÄhren - letzte Rechtfertigung von Theorien gibt es nicht, nur ein ErklÄrungspotenzial - = es gibt keine Verifikation, nur kritische PrÑfung und Relevanz nur durch Kritik - der „metaphysische“ Glaube an „GesetzmÄÜigkeiten“ ist unwissenschaftlich - ObjektivitÄt bedeutet immer VorlÄufigkeit, denn objektive Thesen sind falsifizierbar - im Vergleich der Wiener-Kreis-Positionen ist das die schwÄchere RationalitÄtsforderung - denn: es ist kein Beweis mehr nÅtig, rationales Wissen ist nicht notwendig Beweiswissen - Prinzip des Kritizismus ist BewÄhrung und mÇglichst Ausschluss von Irrtum - damit geht aber nicht die ObjektivitÄt verloren, denn man kann Öberzeugungen testen - hierher gehÅrt POPPERs Drei-Welten-Theorie, mit deren Hilfe d. Testverfahren erklÄrbar wird - Welt 1 = physische Welt = StraÜen, HÄuser, BÄume: Tatsachen� - Welt 2 = psychische Welt = Freude, Trauer, Sorgen; das Mentale („Ñber �“) - Welt 3 = geistige Produkte = im Grunde die Welt der Deutungen�: - Erfindungen, BÑcher, Symphonien, Mathematik,… Glauben, Wissenschaft selbst -�Produkte unseres Nachdenkens Ñber die Welt, Erfindungen unseres Geistes - diese Welt 3 erschlieÜt sich nur dem Menschen, das ist sein Unterschied zum Tier - diese Welt begrÑndet sich mit Vernunft, die die Welt kreativ-schÅpferisch deutet -� kein Weg fÑhrt mit Notwendigkeit von Welt 1 zu 3, von den Tatsachen zu den Deutungen - vor allem komplexe Theorien (Quantenmechanik…) mÑssen getestet werden: - Gang d. Wissenschaft = trial-and-error, nur so lÄsst sich e. illusorisches Verstehen vermeiden -�ohne Anspruch auf absolutes Wissen lÅst POPPER den „Scherbenhaufen der Vernunft“ - statt Apodeixis wendet er erstmals das Prinzip der rationalen PrÖfung an b. Probabilismus, Rudolf CARNAP - praktische Entscheidungen lassen sich mit WahrscheinlichkeitsgrÇnden treffen - = bereits „lediglich“ wahrscheinliche Öberzeugungen sind rational erlaubt - um eine Entscheidung vernÑnftig zu machen, reicht schon ein bestimmtes Wissen aus 4 Das Bedeutet, dass sie sich in einem hermeneutischen Zirkel selbst und damit nicht beweist. Seite 6 von 8 in Kapitel VI (37 Seiten insgesamt) Gibt es Gott?

Skript von Matthias Jendrek. Mehr auf http://www.vaticarsten.de - = Wissen der Person, dass dieser zum Zeitpunkt der Entscheidung zur VerfÑgung steht - CARNAP verwendet induktive Argumente als SchÄtz-Verfahren (induktives SchÄtzverfahren) - aufgrund des jetzt verfÑgbaren Wissens wird eine Behauptung wahrscheinlicher als andere - alle Erfahrungsargumente fÑr eine Sache sind die induktiven kumulativen Argumente - Newman sagt dazu: Wie bei einem Kabel werden alle DrÄhte zusammengehalten - beim Schluss aus einer endlichen Klasse von Beobachtungen auf Allgemeines - gibt es zwar Wahrscheinlichkeit, aber keine Sicherheit: es folgt keine letzte Wahrheit - die Position Ähnelt dem Kritizismus, aber die klassische BegrÑndungsidee gilt weiter - CARNAP denkt wahrscheinlich auch an eine lebenspraktische BewÄhrung - = er erhebt im Positionsvergleich die stÄrkere RationalitÄtsforderung g. Ergebnis - Kritizismus und Probabilismus halten sich je fÑr das Beste, sind aber eigentlich gleichwertig - der Unterschied besteht [nur] in der StÄrke der RationalitÄtsforderung: - Kritizismus begnÑgt sich mit dem Fehlen von Falsifikation = schwÄchere Forderung - Probabilismus fordert zusÄtzlich Wahrscheinlichkeitsargumente = stÄrkere Forderung - der terminus technicus fÑr den generellen Wissensbegriff nicht apodeiktischen Wissens: - genereller erkenntnistheoretischer Fallibilismus = menschliches Wissen ist fehlbar - es ist eine Erfahrungstatsache, dass der Mensch nur hypothetisch-vorlÄufig weiÜ - menschliche Information ist begrenzt, alles andere Hybris: das passt zum Glaubensbegriff: c) Fazit: Der theologische Glaubensbegriff - mit Kritizismus und Probabilismus ist der theologische Wissensbegriff bestÄtigt -�damit ergeben sich drei unabdingbare Elemente des modernen Glaubensbegriffs - � Glaube ist immer ein konkret gelebtes Gottes- = TranszendenzverhÄltnis - dieses Prinzip des personalen Vertrauensglaubens ist schon biblisch belegt - AT: Jes 7,9 „glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht“: Mensch muss in Gott Halt finden - ohne Gott hat der Mensch keinen existentiellen Stand, ohne Gottes Treue ist er nicht - NT: Mk 9,3 „fÑr Glauben ist alles mÅglich“ heiÜt nicht naiv „alles wird gut“ [Nina RUGE] - sondern meint Optimismus: die Zukunft mag schlecht aussehen, ist aber nicht ausweglos - Glaube ist dabei die nicht Ñbertragbare, unbeliebige LebensrealitÄt des Einzelnen - dieser Glaubensakt (fides qua) muss jeden Tag neu gelebt und identifiziert werden - � Glaubensinhalte (fides quae) verhindern ein gegenstandsloses, leeres Vertrauen - Glaube ist dabei ein umfassendes Deutesystem, eine Gesamt-Weltanschauung - Summe aus: kognitiven Behauptungen, evaluativen Werten, emotionalen Einstellungen - hierher gehÅrt die Aufgabe der Religionsphilosophie: Inhalte als unbeliebig nachweisen - � Glaube hat wesentlich Wagnis- und Entscheidungscharakter�er muss frei sein - Glaube darf nicht absolut gewiss sein, sondern bedarf berechtigter Zweifel: - objektives Wissen wÄre das beste Wissen, aber Wissen ist immer Ñberholbar - auch die Theologie kann ihre Inhalte nicht beweisen, sondern nur ErklÄrungen kritisch prÑfen - = nÅtig ist objektiv-rationale Diskussion der GotteserklÄrung auf Basis relevanter Argumente 5 (3) Richard SWINBURNE a. Programm (Anliegen SWINBURNEs) - christliche Theologie soll (wieder) intellektuell respektabel und akzeptabel sein - Glaube ist nicht rein innerlich-emotional, sondern bietet e. ernstzunehmende WelterklÄrung - diese ist zwar metaphysisch-religiÅs, bietet aber ein hohes, objektives ErklÄrungspotiential - der sprachanalytische Sinnlosigkeitsvorwurf muss aufgegriffen und daraus gelernt werden - Naturwissenschaft allein bedeutet eine empirische VerkÇrzung, die Glauben aufhebt - er erklÄrt bestimmte PhÄnomene besser, greift Ñber das sichtlich ErklÄrbare hinaus - Glaube wie Naturwissenschaft (KausalitÄt) sind an ihren Implikationen prÑfbar b. Wissenschaftlicher ErklÄrungsbegriff - es gibt naturwissenschaftliche und personale ErklÄrungen, die beide plausibel sind - Naturwissenschaft sucht nach Ausgangsbedingungen durch (Natur)Gesetze zur erklÄren 5 Genau das ist kurzgefasst auch die Definition von Theologie als (Glaubens)Wissenschaft. Seite 7 von 8 in Kapitel VI (37 Seiten insgesamt) Gibt es Gott?

Skript von Matthias Jendrek. Mehr auf http://www.<strong>vaticarsten</strong>.<strong>de</strong><br />

- = Wissen <strong>de</strong>r Person, dass di<strong>es</strong>er zum Zeitpunkt <strong>de</strong>r Entscheidung zur VerfÑgung steht<br />

- CARNAP verwen<strong>de</strong>t induktive Argumente als SchÄtz-Verfahren (induktiv<strong>es</strong> SchÄtzverfahren)<br />

- aufgrund d<strong>es</strong> jetzt verfÑgbaren Wissens wird eine Behauptung wahrscheinlicher als an<strong>de</strong>re<br />

- alle Erfahrungsargumente fÑr eine Sache sind die induktiven kumulativen Argumente<br />

- Newman sagt dazu: Wie bei einem Kabel wer<strong>de</strong>n alle DrÄhte zusammengehalten<br />

- beim Schluss aus einer endlichen Klasse von Beobachtungen auf Allgemein<strong>es</strong><br />

- gibt <strong>es</strong> zwar Wahrscheinlichkeit, aber keine Sicherheit: <strong>es</strong> folgt keine letzte Wahrheit<br />

- die Position Ähnelt <strong>de</strong>m Kritizismus, aber die klassische BegrÑndungsi<strong>de</strong>e gilt weiter<br />

- CARNAP <strong>de</strong>nkt wahrscheinlich auch an eine lebenspraktische BewÄhrung<br />

- = er erhebt im Positionsvergleich die stÄrkere RationalitÄtsfor<strong>de</strong>rung<br />

g. Ergebnis<br />

- Kritizismus und Probabilismus halten sich je fÑr das B<strong>es</strong>te, sind aber eigentlich gleichwertig<br />

- <strong>de</strong>r Unterschied b<strong>es</strong>teht [nur] in <strong>de</strong>r StÄrke <strong>de</strong>r RationalitÄtsfor<strong>de</strong>rung:<br />

- Kritizismus begnÑgt sich mit <strong>de</strong>m Fehlen von Falsifikation = schwÄchere For<strong>de</strong>rung<br />

- Probabilismus for<strong>de</strong>rt zusÄtzlich Wahrscheinlichkeitsargumente = stÄrkere For<strong>de</strong>rung<br />

- <strong>de</strong>r terminus technicus fÑr <strong>de</strong>n generellen Wissensbegriff nicht apo<strong>de</strong>iktischen Wissens:<br />

- genereller erkenntnistheoretischer Fallibilismus = menschlich<strong>es</strong> Wissen ist fehlbar<br />

- <strong>es</strong> ist eine Erfahrungstatsache, dass <strong>de</strong>r Mensch nur hypothetisch-vorlÄufig weiÜ<br />

- menschliche Information ist begrenzt, all<strong>es</strong> an<strong>de</strong>re Hybris: das passt zum Glaubensbegriff:<br />

c) Fazit: Der theologische Glaubensbegriff<br />

- mit Kritizismus und Probabilismus ist <strong>de</strong>r theologische Wissensbegriff b<strong>es</strong>tÄtigt<br />

-�damit ergeben sich drei unabdingbare Elemente d<strong>es</strong> mo<strong>de</strong>rnen Glaubensbegriffs<br />

- � Glaube ist immer ein konkret gelebt<strong>es</strong> <strong>Gott</strong><strong>es</strong>- = Transzen<strong>de</strong>nzverhÄltnis<br />

- di<strong>es</strong><strong>es</strong> Prinzip d<strong>es</strong> personalen Vertrauensglaubens ist schon biblisch belegt<br />

- AT: J<strong>es</strong> 7,9 „glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht“: Mensch muss in <strong>Gott</strong> Halt fin<strong>de</strong>n<br />

- ohne <strong>Gott</strong> hat <strong>de</strong>r Mensch keinen existentiellen Stand, ohne <strong>Gott</strong><strong>es</strong> Treue ist er nicht<br />

- NT: Mk 9,3 „fÑr Glauben ist all<strong>es</strong> mÅglich“ heiÜt nicht naiv „all<strong>es</strong> wird gut“ [Nina RUGE]<br />

- son<strong>de</strong>rn meint Optimismus: die Zukunft mag schlecht aussehen, ist aber nicht ausweglos<br />

- Glaube ist dabei die nicht Ñbertragbare, unbeliebige LebensrealitÄt d<strong>es</strong> Einzelnen<br />

- di<strong>es</strong>er Glaubensakt (fid<strong>es</strong> qua) muss je<strong>de</strong>n Tag neu gelebt und i<strong>de</strong>ntifiziert wer<strong>de</strong>n<br />

- � Glaubensinhalte (fid<strong>es</strong> quae) verhin<strong>de</strong>rn ein gegenstandslos<strong>es</strong>, leer<strong>es</strong> Vertrauen<br />

- Glaube ist dabei ein umfassend<strong>es</strong> Deut<strong>es</strong>ystem, eine G<strong>es</strong>amt-Weltanschauung<br />

- Summe aus: kognitiven Behauptungen, evaluativen Werten, emotionalen Einstellungen<br />

- hierher gehÅrt die Aufgabe <strong>de</strong>r <strong><strong>Religion</strong>sphilosophie</strong>: Inhalte als unbeliebig nachweisen<br />

- � Glaube hat w<strong>es</strong>entlich Wagnis- und Entscheidungscharakter�er muss frei sein<br />

- Glaube darf nicht absolut gewiss sein, son<strong>de</strong>rn bedarf berechtigter Zweifel:<br />

- objektiv<strong>es</strong> Wissen wÄre das b<strong>es</strong>te Wissen, aber Wissen ist immer Ñberholbar<br />

- auch die Theologie kann ihre Inhalte nicht beweisen, son<strong>de</strong>rn nur ErklÄrungen kritisch prÑfen<br />

- = nÅtig ist objektiv-rationale Diskussion <strong>de</strong>r <strong>Gott</strong><strong>es</strong>erklÄrung auf Basis relevanter Argumente 5<br />

(3) Richard SWINBURNE<br />

a. Programm (Anliegen SWINBURNEs)<br />

- christliche Theologie soll (wie<strong>de</strong>r) intellektuell r<strong>es</strong>pektabel und akzeptabel sein<br />

- Glaube ist nicht rein innerlich-emotional, son<strong>de</strong>rn bietet e. ernstzunehmen<strong>de</strong> WelterklÄrung<br />

- di<strong>es</strong>e ist zwar metaphysisch-religiÅs, bietet aber ein hoh<strong>es</strong>, objektiv<strong>es</strong> ErklÄrungspotiential<br />

- <strong>de</strong>r sprachanalytische Sinnlosigkeitsvorwurf muss aufgegriffen und daraus gelernt wer<strong>de</strong>n<br />

- Naturwissenschaft allein be<strong>de</strong>utet eine empirische VerkÇrzung, die Glauben aufhebt<br />

- er erklÄrt b<strong>es</strong>timmte PhÄnomene b<strong>es</strong>ser, greift Ñber das sichtlich ErklÄrbare hinaus<br />

- Glaube wie Naturwissenschaft (KausalitÄt) sind an ihren Implikationen prÑfbar<br />

b. Wissenschaftlicher ErklÄrungsbegriff<br />

- <strong>es</strong> gibt naturwissenschaftliche und personale ErklÄrungen, die bei<strong>de</strong> plausibel sind<br />

- Naturwissenschaft sucht nach Ausgangsbedingungen durch (Natur)G<strong>es</strong>etze zur erklÄren<br />

5<br />

Genau das ist kurzgefasst auch die Definition von Theologie als (Glaubens)Wissenschaft.<br />

Seite 7 von 8 in Kapitel VI (37 Seiten insg<strong>es</strong>amt) <strong>Gibt</strong> <strong>es</strong> <strong>Gott</strong>?

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