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„Wir schaffen nutzwert für unsere Kunden“ - Banken+Partner

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Unternehmen<br />

Immobilienbewertung<br />

<strong>„Wir</strong> <strong>schaffen</strong> Nutzwert <strong>für</strong> <strong>unsere</strong> <strong>Kunden“</strong><br />

Seit August unterstützen Subito und Sprengnetter Immoblienbewertung gemeinsam Banken<br />

und Sparkassen bei der Beleihungswertermittlung. Welche Vorteile diese Kooperation <strong>für</strong> die<br />

Institute hat, erklären Vertreter beider Unternehmen im Gespräch mit <strong>Banken+Partner</strong>.<br />

Gesprächspartner (v.l.): Martin Nußpickel, Vorstand, Subito; Bastian Schmickler, Vertriebsleiter, Sprengnetter Immobilienbewertung; Holger Müller,<br />

Bereichsleiter Produkte und Services, Subito; Jan Sprengnetter, Geschäftsführer, Sprengnetter Immobilienbewertung.<br />

Was hat sich bei der Beleihungswertermittlung in den vergangenen<br />

Jahren verändert<br />

Sprengnetter: Ein ganz wichtiger Punkt ist die Beleihungswertermittlungsverordnung,<br />

kurz BelWertV, die bereits 2006 in<br />

Kraft getreten ist. Sie regelt erstmalig einheitlich und transparent<br />

<strong>für</strong> alle Pfandbriefemittenten die Anforderungen an die Methodik<br />

der Beleihungswertermittlung, die Qualifikation und Unabhängigkeit<br />

der Gutachter sowie die Vereinfachungen bei der<br />

Beleihungswertermittlung im Rahmen der Kleindarlehensgrenze<br />

von 400.000 Euro. Obwohl sie nur <strong>für</strong> Institute gilt, die Pfandbriefe<br />

ausgeben, richten sich mittlerweile auch Banken und Sparkassen<br />

freiwillig nach ihr, um in den Genuss der Anrechnungserleichterungen<br />

der Solvabilitätsverordnung zu gelangen.<br />

Was bedeutet das <strong>für</strong> die Arbeit der Banken<br />

Schmickler: Auf die Mitarbeiter kommen damit auf jeden Fall<br />

höhere regulatorische und fachliche Anforderungen zu. Denn<br />

um die die Kriterien der BelWertV zu erfüllen, müssen die Banken<br />

zum Beispiel eigene BelwertV-konforme Gutachten anfertigen<br />

und dürfen nicht mehr die von den Kunden eingereichten<br />

Gutachten verwenden. Hieraus ergeben sich natürlich auch<br />

neue Anforderungen an die zu diesem Zweck eingesetzte Soft-<br />

ware sowie weitreichende organisatorische Veränderungen im<br />

Kreditprozess der Banken.<br />

Nußpickel: Tatsächlich hat die Ermittlung der Beleihungswerte<br />

mit sehr einfachen Verfahren angefangen. Diese wurden<br />

dann – nicht zuletzt durch die BelWertV – immer mehr verfeinert.<br />

Heute hat die Bedeutung empirischer Marktwerte sehr stark<br />

zugenommen.<br />

Wie weit sind die Institute dabei<br />

Schmickler: Manche kleinen Institute können die neuen<br />

Anforderungen nicht so einfach umsetzen. Sie brauchen eine<br />

Software, die ihnen dabei hilft, Immobilien BelWertV-konform<br />

zu bewerten.<br />

Müller: Das gilt besonders dann, wenn Genossenschaftsbanken<br />

oder Sparkassen bei einer Finanzierung über die Grenze<br />

ihres Geschäftsgebietes hinausgehen. Mit einer Softwarelösung,<br />

die auch Marktdaten zur Verfügung stellt, sind die Institute<br />

schneller, genauer und können die Ergebnisse der Wertermittlung<br />

so dokumentieren, dass sie einer Prüfung standhalten.<br />

Waren diese Veränderungen der Grund <strong>für</strong> die Kooperation von<br />

Subito und Sprengnetter<br />

12<br />

<strong>Banken+Partner</strong> 4 I 13


UNTERNEHMEN<br />

Nußpickel: Sie waren sicherlich einer der Gründe. Um eine<br />

Immobilie zu bewerten, benötigt man heute mehr Informationen<br />

als früher. Durch <strong>unsere</strong> Kooperation wird <strong>unsere</strong> bestehende<br />

Technologie um empirische Messwerte ergänzt. Damit bekommt<br />

das jeweilige Institut alle Daten, die es <strong>für</strong> die Ermittlung des<br />

Beleihungswertes benötigt.<br />

Sprengnetter: Das ist umso wichtiger, weil Paragraf 16<br />

Pfandbriefgesetz (PfandBG) regelt, dass der Beleihungswert<br />

nicht höher sein darf als der Marktwert. Um das sicherzustellen,<br />

benötigen wir auch Marktwertinformationen, die <strong>für</strong> Institute<br />

schwierig zu recherchieren wären, die wir aber bereitstellen<br />

können. Der Kunde braucht also beides: die Subito-Technologie<br />

und die Sprengnetter-Daten.<br />

Was verändert sich <strong>für</strong> die Kunden durch ihre Kooperation<br />

Müller: Technisch erst einmal nichts. Das System von<br />

Subito ist ja bereits am Markt eingeführt. Die Bank arbeitet also<br />

weiterhin in der gewohnten Umgebung. Allerdings hat sich der<br />

Funktionsumfang der Anwendung jetzt deutlich erhöht. Die Kunden<br />

können nämlich nun innerhalb <strong>unsere</strong>r Lösung zusätzlich<br />

die Daten von Sprengnetter <strong>für</strong> die Ermittlung des Beleihungswertes<br />

heranziehen.<br />

Sprengnetter: Dadurch können beispielsweise Standardimmobilien<br />

jetzt vollautomatisch bewertet werden.<br />

Viele Institute haben keine eigenen Gutachter. Sie können<br />

nun über eine Schnittstelle Daten abrufen und <strong>für</strong> ihre<br />

Bewertung nutzen. Wichtig ist dabei, dass der Anwender sich<br />

immer frei entscheiden kann, welche Daten er von uns nutzen<br />

will und welche er selbst recherchiert.<br />

Wie sieht die erste Resonanz bei Ihren Kunden aus<br />

Müller: Die Institute reagieren sehr positiv auf unser Angebot.<br />

Sie setzen sich mit dem Thema auseinander und erkennen<br />

dann, dass bei <strong>unsere</strong>r Zusammenarbeit zwei Experten mit<br />

einander ergänzenden Angeboten zusammengegangen sind.<br />

Sprengnetter: Die Nachfrage nach den Schnittstellen zu<br />

den neuen Dienstleistungen ist da. Denn die Vorteile des<br />

neuen Angebots liegen auf der Hand. So geht Beleihungswertermittlung<br />

damit in der Regel rund 30 Minuten schneller und<br />

das Institut erhält automatisch eine Dokumentation.<br />

Woher erhalten Sie die Daten, die Sie den Banken <strong>für</strong> die Beleihungswertermittlung<br />

zur Verfügung stellen<br />

Sprengnetter: Wir leiten die Marktdaten aus Kaufpreisen ab.<br />

Diese Kaufpreise erheben wir überwiegend im Rahmen <strong>unsere</strong>r<br />

Bewertungstätigkeiten selbst. Insgesamt werten wir jährlich<br />

über 100.000 Transaktionen aus, <strong>für</strong> die uns neben dem Kaufpreis<br />

auch jeweils eine Bewertung und damit umfangreiche<br />

Informationen zur Immobilie vorliegen. Zudem werten wir nahezu<br />

alle Grundstücksmarktberichte und Mietspiegel systematisch<br />

aus. Wir greifen auf die amtlichen Bodenrichtwerte zurück und<br />

ergänzen diese um fehlende Bodenwertinformationen, insbesondere<br />

<strong>für</strong> Neubaugebiete. Die Qualität <strong>unsere</strong>r Daten validieren<br />

wir permanent zusammen mit <strong>unsere</strong>n rund 500 Experten,<br />

die wir in 68 Expertengremien im gesamten Bundesgebiet<br />

installiert haben. Deshalb verfügen wir <strong>für</strong> ganz Deutschland<br />

flächendeckend über marktkonforme Daten, die in einheitlichen<br />

standardisierten Modellen abgeleitet wurden.<br />

Müller: Die große Kompetenz und die Datenqualität waren<br />

auch die Gründe, weshalb wir die Kooperation mit Sprengnetter<br />

eingegangen sind. Wir wollten nicht nur einen reinen Datenanbieter<br />

als Partner, sondern jemanden, der die Daten selbst<br />

erheben und analysieren kann. Dadurch steigt der Nutzwert <strong>für</strong><br />

<strong>unsere</strong> Kunden.<br />

Welche Veränderungen erwarten Sie in Zukunft<br />

Müller: Bei der Beleihungswertermittlung wird sich sicherlich<br />

noch einiges verändern. Deshalb ist es <strong>für</strong> die Institute ja so<br />

wichtig, dass sie sich auf ihre Partner verlassen können.<br />

Nußpickel: Zumal es ja auch massive Veränderungen bei<br />

den Banken und Sparkassen gibt. Früher wurde das Kreditgeschäft<br />

auch in den Kernbankensystemen abgebildet. Wegen der<br />

zunehmenden Komplexität sind heute verstärkt Lösungen von<br />

Spezialisten gefragt. Man braucht eine modulare IT-Struktur,<br />

die auch komplexe Lösungen abbilden kann. Ein Treiber dieser<br />

Entwicklung sind auch die steigenden regulatorischen Anforderungen.<br />

Unsere Kunden stehen unter Druck, viele Regulierungen<br />

umsetzen zu müssen, aber nicht genau zu wissen wie das geht.<br />

Hier bieten wir Hilfestellung. Denn durch <strong>unsere</strong> Kooperation<br />

erhält der Kunde eine sehr transparente Lösung, die jeder Prüfung<br />

standhält. <br />

Margaretha Hamm<br />

<strong>Banken+Partner</strong> 4 I 13<br />

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