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NASSESTRICH FUSSBODENHEIZUNGEN - Variotherm

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www.variotherm.at<br />

3,40<br />

4,20<br />

3,70<br />

KÜCHE<br />

Holzboden<br />

20,80 m2 WOHNRAUM<br />

Holzboden<br />

30,20 m2 Planung<br />

<strong>NASSESTRICH</strong> <strong>FUSSBODENHEIZUNGEN</strong><br />

Die VarioRast. Die VarioFix. Die VarioRoll. Die VarioNop<br />

Planungshandbuch<br />

32310


Seite 2 Inhaltsverzeichnis<br />

1. Grundlagen Seite 3-4<br />

1.1 Behaglichkeit Seite 3-4<br />

1.2 Energie sparen Seite 4<br />

2. Systeme Seite 5-9<br />

2.1 System VarioRast Seite 6<br />

2.2 System VarioFix Seite 7<br />

2.3 System VarioRoll Seite 8<br />

2.4 System VarioNop Seite 9<br />

3. Das VarioProFil-Rohr Seite 10-11<br />

3.1 Eigenschaften Seite 10<br />

3.2 Rohrabstand und Rohrbedarf Seite 11<br />

3.3 Rohrverlegung Seite 11<br />

4. Auslegung Seite 12-20<br />

4.1 Normenhinweis Seite 12<br />

4.2 Richtwerte für Durchlasswiderstände verschiedener Bodenbeläge Seite 12<br />

4.3 Wärme- und Trittschalldämmung Seite 12-13<br />

4.4 Berechnung des Wärmebedarfs Seite 14<br />

4.5 <strong>Variotherm</strong> Auslegungssoftware Seite 14<br />

4.6 Wärmeabgabetabelle für Fliesen, Keramik- und Natursteinbeläge Seite 15<br />

4.7 Wärmeabgabetabelle für dünne Parkettböden, Laminate, Teppichbeläge Seite 16<br />

4.8 Wärmeabgabediagramme Seite 17-20<br />

5. Estrich Seite 21-23<br />

5.1 Bewegungsfugen Seite 21-22<br />

5.2 Estrichmaterial und -dicke Seite 22<br />

5.3 Estrichzusatzmittel für Zementestrich Seite 23<br />

5.4 Messstellen zur Feuchtebestimmung Seite 23<br />

5.5 Restfeuchte Seite 23<br />

5.6 Geeigneter Bodenbelag Seite 23


Grundlagen<br />

1. Grundlagen<br />

Hypokaustenheizung der Römer (Antike)<br />

1.1 Behaglichkeit<br />

Außen -8°C<br />

Wohnraum 20°C<br />

18°C<br />

16°C<br />

Keller 12°C<br />

23°C<br />

20°C<br />

Diele 18°C<br />

Seite 3<br />

Bereits die Römer wussten die Qualitäten einer Fußboden-<br />

heizung und Wandheizung zu schätzen. Davon zeugen<br />

umfangreiche Funde und Rekonstruktionen römischer<br />

Thermen aus dem 1. Jh. v. Chr.<br />

Auch in den letzten 20 Jahren hat die Fußbodenheizung einen<br />

immensen Aufschwung erlebt. Die <strong>Variotherm</strong> Fußboden-<br />

heizung gibt langwellige, infrarote Strahlungswärme ab.<br />

Diese wird als besonders wohlig und angenehm empfunden,<br />

da sie - so wie Sonnenwärme - der körpereigenen Wärme<br />

entspricht.<br />

Luft mittl. Flächen-<br />

empfundene Temperatur + temperatur<br />

Temperatur<br />

=<br />

2<br />

19°C<br />

Der Einfluss des Raumes auf das Temperaturempfinden<br />

Für alle "kalten" Bodenbeläge ist die <strong>Variotherm</strong> Fußboden-<br />

heizung ideal. Sie sorgt für einen optimalen Wärmehaushalt<br />

und erzeugt dadurch Behaglichkeit. Natürlich kann sie auch<br />

bei allen anderen Bodenbelägen, die für Fußbodenheizungen<br />

geeignet sind, eingesetzt werden.<br />

Behaglichkeit entsteht nicht allein durch eine<br />

bestimmte Lufttemperatur im Raum. Ebenso<br />

wichtig ist die Temperatur aller den Raum<br />

umhüllenden Flächen. Die physiologisch<br />

empfundene Temperatur entspricht etwa dem<br />

arithmetischen Mittel aus beidem.<br />

Wann fühlt sich der Mensch behaglich?<br />

Der Mensch fühlt sich nur wohl, wenn die Grundgleichung der "thermischen Behaglichkeit" erfüllt ist:<br />

Wärmeerzeugung = Wärmeabgabe


Seite 4 Grundlagen<br />

Wichtig dabei ist, dass die Wärmeabgabe des menschlichen Körpers nach allen Seiten hin möglichst<br />

gleichmäßig erfolgen kann. Wird einseitig zuviel Wärme entzogen (kalte Flächen, Zugluft o. ä.) bzw. die<br />

Wärmeabgabe einseitig behindert (heiße Flächen oder dampfdichte, dicke Kleidung), empfinden wird dies<br />

als unangenehm. Es empfiehlt sich daher in vielen Fällen eine Kombination mit der <strong>Variotherm</strong> Wandheizung<br />

auszuführen. Die gleichmäßige Wärmeabgabe lässt nur eine geringe Temperaturschichtung im<br />

Raum entstehen, so dass sich eine allseits behagliche Temperatur ausbreiten kann. Bei der<br />

Fußbodenheizung ist tatsächlich der Boden wärmer als die Zone in Kopfhöhe. Hier wird die alte<br />

Volksweisheit zur Wirklichkeit: "Kühler Kopf und Füße warm, macht den besten Doktor arm!" Die<br />

Raumtemperatur kann niedriger gewählt werden als bei herkömmlichen Heizungen. Die Wärmestrahlung<br />

hebt die vom Menschen empfundene Temperatur an, ohne die Behaglichkeit zu beeinträchtigen.<br />

Fußbodenheizung<br />

Wohnraum<br />

Da die Wärme unsichtbar über den Fußboden<br />

abgegeben wird, müssen keine sichtbaren Bauteile<br />

eingeplant werden; z. B. Heizkörpernischen,<br />

Radiatoren und Rohrleitungen.<br />

Solche fast unvermeidlichen "Untermieter"<br />

teuer erstandenen Wohnraums beanspruchen<br />

viel Platz und fallen optisch unangenehm auf.<br />

Sie schränken sowohl die Wand- und Fensterführung<br />

als auch die Stellmöglichkeiten für<br />

Möbel ein.<br />

Fußbodenheizung kombiniert mit Wandheizung in Wohnräumen stellen eine ideale Ergänzung dar. Sie<br />

erlauben für jeden Raum eine maßgeschneiderte Wärmeversorgung.<br />

1.2 Energie sparen<br />

21°C 21°C<br />

26°C<br />

Keller<br />

26°C<br />

Diele<br />

Mit der richtigen Fußbodenheizung erleben Sie nicht nur optimale Behaglichkeit, Sie heizen auch energieund<br />

kostensparend. Durch die niedrigen Oberflächentemperaturen und damit niedrigen<br />

Heizwassertemperaturen können die Betriebskosten der Heizung gesenkt werden. Die Fußbodenheizung<br />

ist daher auch ideal bei Nutzung von Niedertemperatur-Energiequellen wie z. B. Brennwertkessel,<br />

Wärmepumpen und Sonnenkollektoren.<br />

Man rechnet überschlägig mit ca. 6% Heizkosteneinsparung pro 1K (°C) niedrigere Raumlufttemperatur.<br />

Die niedrige Raumlufttemperatur hat auch den bedeutenden physiologischen Vorteil, dass die Sauerstoffaufnahme<br />

wesentlich erhöht wird.


Systeme<br />

2. Systeme<br />

Für die Verlegung der Estrichfußbodenheizung bietet <strong>Variotherm</strong> vier verschiedene Systeme an:<br />

Komplettiert wird das Programm<br />

durch den Randdämmstreifen, das<br />

Estrichzusatzmittel, Überschubrohr<br />

sowie dem Heizkreisverteiler und<br />

dazu abgestimmte Raumthermostate.<br />

System VarioRast, bestehend aus:<br />

• Rasterfolie<br />

• VarioSchiene<br />

• Haltenadeln<br />

• VarioProFil-Rohr<br />

(Wärme- und Trittschalldämmung bauseits)<br />

System VarioFix, bestehend aus:<br />

• VarioFix-Platte<br />

• VarioProFil-Rohr<br />

(Wärme- und Trittschalldämmung bauseits)<br />

System VarioRoll, bestehend aus:<br />

• VarioRoll Wärme- und Trittschalldämmung<br />

• Tackernadeln<br />

• VarioProFil-Rohr<br />

System VarioNop, bestehend aus:<br />

• VarioNop-Platte<br />

• VarioProFil-Rohr<br />

Randdämmstreifen<br />

nach EN 1264-4<br />

Estrichzusatzmittel<br />

5 oder 10 kg<br />

Überschubrohr<br />

Seite 5<br />

T-Fugenprofil 10/70


Seite 6 Systeme<br />

2.1 System VarioRast<br />

Beispiele des Fußbodenaufbaues:<br />

Randdämmstreifen mit<br />

Überlappungsfolie<br />

Randdämmstreifen mit<br />

Überlappungsfolie<br />

Dieses System wird dort verwendet, wo die Wärme- bzw. Trittschalldämmung<br />

bauseits beigestellt wird.<br />

VarioProFil-Rohr 16x2/Alu0,25 (Mehrschichtverbundrohr). Details siehe Seite 10.<br />

Die Rasterfolie (Trennlage) wird aus 100 % Polyethylen Recycling-Granulat mit<br />

50 mm Rastereinteilung in einer Stärke von 0,2 mm hergestellt. Eine Rolle enthält<br />

50 m2 Folie.<br />

Das Klebeband dient zum Verkleben der Folienstöße.<br />

(Rolle L x B = 66 m x 50 mm)<br />

Die VarioSchiene hat ein Lochraster im Abstand von 50 mm, einen selbstklebenden<br />

Streifen auf der Rückseite und ist alle 100 mm leicht händisch teilbar. Sie hebt das<br />

VarioProFil-Rohr von der Rasterfolie ab, so dass der Heizestrich das Rohr komplett<br />

umschließen kann.<br />

Länge: 1 m<br />

Mit Haltenadeln wird die VarioSchiene zusätzlich auf der Wärmedämmung befestigt.<br />

Somit kann die VarioSchiene nicht verrutschen.<br />

Zementestrich oder<br />

Calciumsulfat-Fließestrich<br />

VarioSchiene<br />

Rasterfolie als Trennlage<br />

Wärme und Trittschalldämmung<br />

2.Lage<br />

Dampfbremse<br />

Wärmedämmung 1.Lage<br />

Zementestrich oder<br />

Calciumsulfat-Fließestrich<br />

VarioSchiene<br />

Rasterfolie als Trennlage<br />

Wärme und Trittschalldämmung<br />

Dampfbremse<br />

Ausgleichsschüttung mit<br />

z.B. Elektroversorgung<br />

Randdämmstreifen mit<br />

Überlappungsfolie<br />

Zementestrich oder<br />

Calciumsulfat-Fließestrich<br />

VarioSchiene<br />

Rasterfolie als Trennlage<br />

Wärme und Trittschalldämmung<br />

Flämmpappe als Dampfsperre


Systeme<br />

2.2 System VarioFix<br />

Beispiele des Fußbodenaufbaues:<br />

Randdämmstreifen mit<br />

Überlappungsfolie<br />

Randdämmstreifen mit<br />

Überlappungsfolie<br />

Seite 7<br />

Dieses System wird dort verwendet, wo die Wärme- bzw. Trittschalldämmung bzw.<br />

Ausgleichschüttung (z.B. Styroporbeton) bauseits beigestellt wird.<br />

VarioProFil-Rohr 16x2/Alu0,25 (Mehrschichtverbundrohr). Details siehe Seite 10.<br />

VarioFix-Platte:<br />

• Rohrträger und Trennlage<br />

• Rohrabstände von 50 mm<br />

• Zwischenstege heben das VarioProFil-Rohr von der Platte ab<br />

• Formschlüssige Verbindung durch Überlappung der ersten Noppenreihe<br />

• Begehbar durch hohe Oberflächenfestigkeit<br />

• Schnelle und einfache Montage<br />

• Feuchtigkeitsschutz nach DIN 19560-1<br />

Das Ausgleichselement wird im Türbereich, das Verbindungselement zur Verbindung<br />

von Reststücken verwendet.<br />

Ausgleichselement Abmessung: 995 x 200 mm<br />

Verbindungselement Abmessung: 955 x 105 mm<br />

Zementestrich oder<br />

Calciumsulfat-Fließestrich<br />

VarioFix-Platte als Trennlage<br />

Wärme und Trittschalldämmung<br />

2.Lage<br />

Dampfbremse<br />

Wärmedämmung 1.Lage<br />

Zementestrich oder<br />

Calciumsulfat-Fließestrich<br />

VarioFix-Platte als Trennlage<br />

Wärme und Trittschalldämmung<br />

Dampfbremse<br />

Ausgleichsschüttung mit<br />

z.B. Elektroversorgung<br />

Randdämmstreifen mit<br />

Überlappungsfolie<br />

Randdämmstreifen mit<br />

Überlappungsfolie<br />

Zementestrich oder<br />

Calciumsulfat-Fließestrich<br />

VarioFix-Platte als Trennlage<br />

Wärme und Trittschalldämmung<br />

Flämmpappe als Dampfsperre<br />

Zementestrich oder<br />

Calciumsulfat-Fließestrich<br />

VarioFix-Platte als Trennlage<br />

Dampfbremse<br />

Ausgleichsschüttung<br />

(z.B. Styroporbeton)<br />

mit z.B. Elektroversorgung


Seite 8 Systeme<br />

2.3 System VarioRoll<br />

Beispiele des Fußbodenaufbaues:<br />

Randdämmstreifen mit<br />

Überlappungsfolie<br />

Randdämmstreifen mit<br />

Überlappungsfolie<br />

Dieses System bietet schnelles und einfaches Verlegen der Rohre auf Wärme- und<br />

Trittschalldämmung.<br />

VarioProFil-Rohr 16x2/Alu0,25 (Mehrschichtverbundrohr). Details siehe Seite 10.<br />

VarioRoll Wärme- und Trittschalldämmung:<br />

• Aus überwachtem Trittschallstyropor 32/30 mm<br />

• Deklarierte Wärmeleitfähigkeit λ = 0,040 W/mK<br />

• Trittschallverbesserungswert 28 dB<br />

• Druckbelastung (inkl. Estrich) 5 kN/m2 • Aufkaschierte Alu-Spezialfolie mit 50 mm Raster als Trennlage<br />

• Optimale Rückhaltekraft für die Tackernadeln durch eingearbeitetes Gewebe<br />

• Schnelle und einfache Montage<br />

• Einseitige 30 mm breite Überlappung mit Selbstklebestreifen für eine<br />

stoßfreie Gesamtfläche<br />

Das VarioProFil-Rohr wird mit Hilfe des Tackergerätes durch Tackernadeln auf der<br />

VarioRoll-Wärmedämmung fixiert.<br />

Zementestrich oder<br />

Calciumsulfat-Fließestrich<br />

Tackernadel<br />

VarioRoll: Alu-Spezialfolie als<br />

Trennlage inkl. Wärme- und<br />

Trittschalldämmung<br />

Dampfbremse<br />

Wärmedämmung 1.Lage<br />

Zementestrich oder<br />

Calciumsulfat-Fließestrich<br />

Tackernadel<br />

VarioRoll: Alu-Spezialfolie als<br />

Trennlage inkl. Wärme- und<br />

Trittschalldämmung<br />

Dampfbremse<br />

Ausgleichsschüttung mit<br />

z.B. Elektroversorgung<br />

Randdämmstreifen mit<br />

Überlappungsfolie<br />

Zementestrich oder<br />

Calciumsulfat-Fließestrich<br />

Tackernadel<br />

VarioRoll: Alu-Spezialfolie als<br />

Trennlage inkl. Wärme- und<br />

Trittschalldämmung<br />

Flämmpappe als Dampfsperre


Systeme<br />

2.4 System VarioNop<br />

Beispiele des Fußbodenaufbaues:<br />

Randdämmstreifen mit<br />

Überlappungsfolie<br />

Randdämmstreifen mit<br />

Überlappungsfolie<br />

Seite 9<br />

Dieses System bietet schnelles und einfaches Verlegen der Rohre zwischen den<br />

Noppen auf Wärme- und Trittschalldämmung.<br />

VarioProFil-Rohr 16x2/Alu0,25 (Mehrschichtverbundrohr). Details siehe Seite 10.<br />

VarioNop-Platte:<br />

• Rohrträger, Wärmedämmung und Trennlage<br />

• Rohrabstand min. 50 mm<br />

• Zwischenstege heben das VarioProFil-Rohr von der Platte ab<br />

• Formschlüssige Verbindung durch Überlappung der ersten Noppenreihe<br />

• Plattendicke inkl. Noppen 52 mm<br />

• Dämmstärke 35/32 mm<br />

• Deklarierte Wärmeleitfähigkeit λ = 0,040 W/mK<br />

• Trittschallverbesserungswert 28 dB<br />

• Druckbelastung (inkl. Estrich) 5 kN/m 2<br />

Das Ausgleichselement wird im Türbereich, das Verbindungselement zur Ver-<br />

bindung von Reststücken verwendet.<br />

Ausgleichselement Abmessung: 995 x 200 mm<br />

Verbindungselement Abmessung: 955 x 105 mm<br />

Zementestrich oder<br />

Calciumsulfat-Fließestrich<br />

VarioNop: VarioNop-Platte als<br />

Trennlage inkl. Wärme und<br />

Trittschalldämmung 2.Lage<br />

Dampfbremse<br />

Wärmedämmung 1.Lage<br />

Zementestrich oder<br />

Calciumsulfat-Fließestrich<br />

VarioNop: VarioNop-Platte als<br />

Trennlage inkl. Wärme und<br />

Trittschalldämmung<br />

Dampfbremse<br />

Ausgleichsschüttung mit<br />

z.B. Elektroversorgung<br />

Randdämmstreifen mit<br />

Überlappungsfolie<br />

Zementestrich oder<br />

Calciumsulfat-Fließestrich<br />

VarioNop: VarioNop-Platte als<br />

Trennlage inkl. Wärme und<br />

Trittschalldämmung<br />

Flämmpappe als Dampfsperre


Seite 10 Das VarioProFil-Rohr<br />

3. Das VarioProFil-Rohr<br />

3.1 Eigenschaften<br />

15 % größere<br />

Oberfläche<br />

optimierte<br />

Wärmeübertragung<br />

bessere<br />

Putzhaftung<br />

Vorteile<br />

Durchflussmenge [l/h]<br />

1000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Metalle Kunststoffe<br />

Rohrmaterial<br />

PEX (VPE)<br />

50,00 mm<br />

PP 42,50 mm<br />

PB 32,50 mm<br />

Hochwärmestabilisiertes, polymeres Außenrohr,<br />

mit profilierter Oberflächenstruktur, Orange<br />

Adhäsionsschicht<br />

Homogenes längsstumpfgeschweißtes, absolut<br />

rundes, solides Aluminium-Rohr (0,25 mm)<br />

Adhäsionsschicht<br />

Hochwärmestabilisiertes PE-RT<br />

• Profilierte Oberflächenstruktur garantiert optimierte<br />

Wärmeübertragung und Putzhaftung<br />

• Mit Rohrsuchgerät im Putz auffindbar<br />

• Absolut korrosionsfrei<br />

• Beständig gegen Heizwasserzusätze (Inhibitoren, Frostschutzmittel)<br />

• Optimales Zeitstandsverhalten<br />

• Geringer linearer Ausdehnungskoeffizient, geringe Wärmedehnkräfte<br />

• Hohe Druck- und Temperaturbeständigkeit (12 bar, +95 °C)<br />

• 100 % sauerstoff- und wasserdampf-diffusionsdicht<br />

• Flexibel, leicht biegbar, extrem formstabil<br />

• Leicht wie ein Kunststoffrohr<br />

• Schalldämmend analog Vollkunststoffrohr<br />

• 10 Jahre Garantie mit Urkunde<br />

• Spiegelglatte Innenoberfläche - weniger Druckverlust - keine Inkrustation<br />

Längenänderung unterschiedlicher Rohrmaterialien<br />

bei 10 m und einer Temperaturdifferenz Δt 25 °C (z.B. 20 °C auf 45 °C)<br />

Druckverlust<br />

Längenänderung<br />

PVC 20,00 mm<br />

VarioProFil-Rohr 5,75 mm<br />

Cu 4,20 mm<br />

Edelstahl 3,50 mm<br />

Stahl 2,88 mm<br />

Wandrauhigkeit<br />

ε = 0,007 mm<br />

Fließgeschwindigkeit [m/s] 0,2<br />

Umrechnungswerte:<br />

1 Pa = 10-4 mWS = 10-5 bar<br />

VarioProFil-Rohr 16x2/Alu0,25<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 2 2 3 4 5 6 7 8 9 10 3<br />

Druckverlust [Pa/m]<br />

0,3<br />

0,4<br />

0,5<br />

1,0<br />

0,9<br />

0,8<br />

0,7<br />

0,6<br />

Vergleichsspannung [N/mm²)<br />

Zeitstandsverhalten<br />

Homogene Kunststoffrohre<br />

bewirken durch ihren hohen<br />

Ausdehnungskoeffizienten sehr<br />

hohe Spannungen im Bauteil.<br />

Das VarioProFil-Rohr ist ideal als Flächenheizungs-<br />

und kühlungsrohr einsetzbar, da die Längenänderung<br />

und Wärmedehnkraft sehr gering ist.<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

Technische Daten<br />

Rohrdurchmesser:<br />

Rohrwandstärke:<br />

Alu-Rohrstärke:<br />

Rollenlänge:<br />

Wasserinhalt:<br />

Speziell enger Biegeradius:<br />

Max. Betriebstemperatur:<br />

Kurzeitig belastbar:<br />

Max. Betriebsdruck:<br />

Linearer Ausdehnungskoeffizient:<br />

Mittlerer Wärmeleitkoeffizient λ:<br />

Wärmedurchlasswiderstand:<br />

8<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1,5<br />

1<br />

VarioProFil-Rohr 95 °C<br />

PB-Rohr 95 °C<br />

VPE-Rohr 95 °C<br />

0,1 1 10 10 2 10 3 10 4 10 5 10 6 h<br />

1 10 50<br />

Standzeit Jahre<br />

16 mm<br />

2 mm<br />

0,25 mm<br />

100 m, 300 m<br />

0,113 l/m<br />

50 mm<br />

95 °C<br />

110 °C<br />

12 bar<br />

2,3x10 -5 [K -1 ]<br />

0,5 W/mK<br />

R λ =0,0041 m 2 K/W


Das VarioProFil-Rohr<br />

3.2 Rohrabstand und Rohrbedarf<br />

Der Verlegeabstand der Rohre richtet sich nach der erforderlichen<br />

Wärmeleistung der einzelnen Räume. Für Wohnräume werden<br />

aus Behaglichkeitsgründen Abstände von 100, 150 und 200 mm<br />

vorgesehen. Für andere Räume (Hallen, Laborräume usw.) werden<br />

die Rohre in Abständen bis zu 300 mm verlegt.<br />

3.3 Rohrverlegung<br />

Randzone -<br />

Rohrabstand:<br />

100mm<br />

Rohrabstand:<br />

200mm<br />

VL Vorlauf<br />

RL Rücklauf<br />

RL VL RL VL<br />

Seite 11<br />

Bifilarverlegung: Gleichmäßige Oberflächentemperaturverteilung, da heißere Zone des Verlaufs neben der kälteren<br />

zu liegen kommt.<br />

Mäanderverlegung: Verhältnismäßig ungleichmäßige Oberflächentemperaturverteilung für kleine und untergeordnete<br />

Räume und Randzonen.<br />

Bifilarverlegung<br />

Bifilarverlegung<br />

mit Randzone<br />

Verlegebeispiel für das System VarioRast<br />

vom Heizkreisverteiler aus verlegen<br />

Verlegeabstand Rohrbedarf<br />

100 mm 10,0 m / m2 150 mm 6,7 m / m2 200 mm 5,0 m / m2 250 mm 4,0 m / m2 300 mm 3,3 m / m2 VarioSchiene VarioProFil-Rohr<br />

Mäanderverlegung Mäanderverlegung mit Randzone


Seite 12 Auslegung<br />

4. Auslegung<br />

4.1 Normenhinweis<br />

Beachten Sie Vorschriften, Verordnungen und Normen zur Berechnung von Fußbodenheizungssystemen.<br />

Entsprechende Hinweise finden Sie in den einzelnen Kapiteln.<br />

4.2 Richtwerte für Durchlasswiderstände verschiedener Bodenbeläge<br />

Empfehlung: Böden mit einem max. Wärmedurchlasswiderstand von 0,15 m 2 K/W einplanen.<br />

Bodenbelag Dicke Wärmedurchlasswiderstand d/λ [m2K/W] Fliesen 8 mm 0,01<br />

Klinkerplatten 11 mm 0,01 - 0,02<br />

Marmor 10 mm 0,01<br />

Natursteinplatte 12 mm 0,01<br />

Linoleum 2,5 mm 0,015<br />

PVC-Beläge 2,5 mm 0,01 - 0,02<br />

Klebe Kork 5 mm 0,01<br />

Fertigparkett (2-Schicht) 10 mm 0,05 - 0,07<br />

Fertigparkett (3-Schicht) 14 mm 0,07 - 0,10<br />

Laminat 9 mm 0,05<br />

Dünner Teppich 6 mm 0,07 - 0,11<br />

Mittlerer Teppich 9 mm 0,11 - 0,15<br />

Dicker Teppich 13 mm 0,15 - 0,24<br />

4.3 Wärme- und Trittschalldämmung<br />

Der Trittschalldämmung ist entsprechende Sorgfalt zu widmen. Die Trittschallverbesserungwerte sind<br />

vom Planer bzw. Architekten festzulegen. Die Trittschallverbesserung des VarioRoll- bzw. VarioNop-<br />

Systems beträgt 28 dB.<br />

angeschweißte<br />

Überlappungsfolie<br />

Randdämmstreifen<br />

Bitumenklebestreifen<br />

Der Randdämmstreifen muss entlang der Umfassungswände, auch um Säulen, Stufen, Türzargen, Pfeiler<br />

und Schächte angebracht werden. Er verhindert Schall- und Wärmebrücken und ermöglicht die<br />

Ausdehnung des Estrichs.


Auslegung<br />

Die Wärmedämmstärke ist gemäß den gültigen Vorschriften zu realisieren.<br />

Ein Beispiel dafür gibt die ÖNORM/DIN EN 1264-4:<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

Gebäudequerschnitt mit<br />

Beispieltemperaturen<br />

+ 20°C<br />

Fußbodenheizung<br />

grenzt an<br />

beheizte Räume<br />

B C<br />

unbeheizte Räume,<br />

zeitweise beheizte Räume,<br />

Erdreich (bei einem Grundwasserspiegl<br />

kleiner/gleich<br />

5 m diesen Wert erhöhen)<br />

Räume mit Lufttemperatur<br />

größer gleich 0 °C,<br />

Kellerräume ohne Aussentüre,<br />

eingebaute Garagen,<br />

Windfänge<br />

Räume mit Lufttemperatur<br />

größer gleich -5 °C<br />

und kleiner 0 °C.<br />

verglaste Laubengänge<br />

(Außen-) Lufttemperatur<br />

größer gleich -15 °C und<br />

kleiner -5 °C<br />

+ 20°C<br />

R<br />

[m²K/W]<br />

0,75<br />

1,25<br />

1,25<br />

R ... erforderlicher Wärmeleitwiderstand [m²K/W]<br />

λ Lambda ... Wärmeleitkoeffizient der Wärmedämmung [W/mK]<br />

1,5<br />

2,0<br />

λ Lambda<br />

[W/mK]<br />

0,038<br />

0,038<br />

0,038<br />

0,038<br />

0,038<br />

+ 22°C<br />

+ 5°C + 2°C<br />

C<br />

+ 20°C<br />

A<br />

Beispiel der<br />

Dämmung<br />

+ 20°C<br />

D<br />

- 1°C<br />

• 30 mm Trittschalldämmung EPS,<br />

darauf VarioRast oder VarioFix<br />

• VarioRoll-System<br />

• VarioNop-System<br />

• 50 mm Trittschalldämmung EPS,<br />

darauf VarioRast oder VarioFix<br />

• 20 mm Trittschalldämmung EPS<br />

+ VarioRoll-System<br />

• 20 mm Trittschalldämmung EPS<br />

+ VarioNop-System<br />

• 50 mm Trittschalldämmung EPS,<br />

darauf VarioRast oder VarioFix<br />

• 20 mm Trittschalldämmung EPS<br />

+ VarioRoll-System<br />

• 20 mm Trittschalldämmung EPS<br />

+ VarioNop-System<br />

• 60 mm Trittschalldämmung EPS,<br />

darauf VarioRast oder VarioFix<br />

• 30 mm Trittschalldämmung EPS<br />

+ VarioRoll-System<br />

• 30 mm Trittschalldämmung EPS<br />

+ VarioNop-System<br />

• 80 mm Trittschalldämmung EPS,<br />

darauf VarioRast oder VarioFix<br />

• 50 mm Trittschalldämmung EPS<br />

+ VarioRoll-System<br />

• 50 mm Trittschalldämmung EPS<br />

+ VarioNop-System<br />

E<br />

Außenluft<br />

- 14°C<br />

Gesamtdämmstärke<br />

[mm]<br />

30<br />

30<br />

30<br />

50<br />

50<br />

50<br />

50<br />

50<br />

50<br />

60<br />

60<br />

60<br />

80<br />

80<br />

80<br />

Seite 13


Seite 14 Auslegung<br />

4.4 Berechnung des Wärmebedarfs<br />

Auszug einer EDV-Heizlastberechnung für ein Einfamilienhaus<br />

4.5 <strong>Variotherm</strong> Auslegungssoftware<br />

Für die Berechnung des Wärmebedarfs<br />

der beheizten Räume wird die<br />

Norm EN 12831 mit dem jeweiligen<br />

nationalen Anhang angewendet.<br />

Mit der <strong>Variotherm</strong> Auslegungssoftware werden die einzelnen Fußbodenheizkreise einfach und schnell<br />

berechnet.<br />

Beispiel


Auslegung<br />

4.6 Wärmeabgabetabelle für Fliesen, Keramik- und Natursteinbeläge<br />

t v /t r<br />

t mH<br />

Wärmeabgabe in W/m 2<br />

Wärmedurchlass-Widerstand d/λ: 0,01 - 0,02 m 2 K/W<br />

Rohrabstand<br />

[mm]<br />

100<br />

150<br />

200<br />

250<br />

300<br />

100<br />

150<br />

200<br />

250<br />

300<br />

100<br />

150<br />

200<br />

250<br />

300<br />

100<br />

150<br />

200<br />

250<br />

300<br />

100<br />

150<br />

200<br />

250<br />

300<br />

100<br />

150<br />

200<br />

250<br />

300<br />

100<br />

150<br />

200<br />

250<br />

300<br />

100<br />

150<br />

200<br />

250<br />

300<br />

100<br />

150<br />

200<br />

250<br />

300<br />

100<br />

150<br />

200<br />

250<br />

300<br />

100<br />

150<br />

200<br />

250<br />

300<br />

Raumtemperatur T O<br />

Seite 15<br />

t v+tr tmH = mittlere Heizwassertemperatur =<br />

2<br />

Alle Temperaturen in °C<br />

t /t v r = Vorlauf-/Rücklauftemperatur<br />

mittlere<br />

TO =<br />

Oberflächentemperatur<br />

T Raumtemperatur<br />

r =


Seite 16 Auslegung<br />

4.7 Wärmeabgabetabelle für dünne Parkettböden, Laminate und Teppichbeläge<br />

t v /t r<br />

t mH<br />

Wärmeabgabe in W/m 2<br />

Wärmedurchlass-Widerstand d/λ: 0,075 m 2 K/W<br />

Rohrabstand<br />

[mm]<br />

100<br />

150<br />

200<br />

250<br />

300<br />

100<br />

150<br />

200<br />

250<br />

300<br />

100<br />

150<br />

200<br />

250<br />

300<br />

100<br />

150<br />

200<br />

250<br />

300<br />

100<br />

150<br />

200<br />

250<br />

300<br />

100<br />

150<br />

200<br />

250<br />

300<br />

100<br />

150<br />

200<br />

250<br />

300<br />

100<br />

150<br />

200<br />

250<br />

300<br />

100<br />

150<br />

200<br />

250<br />

300<br />

100<br />

150<br />

200<br />

250<br />

300<br />

100<br />

150<br />

200<br />

250<br />

300<br />

Raumtemperatur T O<br />

t v+tr tmH = mittlere Heizwassertemperatur =<br />

2<br />

Alle Temperaturen in °C<br />

t /t v r = Vorlauf-/Rücklauftemperatur<br />

mittlere<br />

TO =<br />

Oberflächentemperatur<br />

T Raumtemperatur<br />

r =


Auslegung<br />

4.8 Wärmeabgabediagramme<br />

Übertemperatur t mH -T r<br />

Übertemperatur t mH -T r<br />

35°C<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

WÄRMEABGABE für Wärmedurchlass-Widerstand Bodenbelag d/λ = 0,01 [m 2 K/W]<br />

Verlegeabstand [mm] 300 250 200 150 100<br />

Seite 17<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180<br />

Wärmeabgabe [W/m 24° 26° 28° 30° C max. BODENTEM PERATUR<br />

2 ]<br />

35°C<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

WÄRMEABGABE für Wärmedurchlass-Widerstand Bodenbelag d/λ = 0,05 [m 2 K/W]<br />

Verlegeabstand [mm] 300 250 200 150 100<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180<br />

Wärmeabgabe [W/m 24° 26° 28° 30° C max. BODENTEM PERATUR<br />

2 ]<br />

t v+tr t t /t mH = mittlere Heizwassertemperatur = [°C] v r = Vorlauf-/Rücklauftemperatur [°C] T [°C]<br />

r =<br />

Raumtemperatur<br />

2


Seite 18 Auslegung<br />

Übertemperatur t mH -T r<br />

Übertemperatur t mH -T r<br />

35°C<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

WÄRMEABGABE für Wärmedurchlass-Widerstand Bodenbelag d/λ = 0,075 [m 2 K/W]<br />

Verlegeabstand [mm] 300 250 200 150 100<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180<br />

Wärmeabgabe [W/m 24° 26° 28° 30° C max. BODENTEM PERATUR<br />

2 ]<br />

35°C<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

WÄRMEABGABE für Wärmedurchlass-Widerstand Bodenbelag d/λ = 0,10 [m 2 K/W]<br />

Verlegeabstand [mm] 300 250 200 150 100<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180<br />

Wärmeabgabe [W/m 24° 26° 28° 30° C max. BODENTEM PERATUR<br />

2 ]<br />

t v+tr t t /t mH = mittlere Heizwassertemperatur = [°C] v r = Vorlauf-/Rücklauftemperatur [°C] T [°C]<br />

r =<br />

Raumtemperatur<br />

2


Auslegung<br />

Übertemperatur t mH -T r<br />

Übertemperatur t mH -T r<br />

35°C<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

WÄRMEABGABE für Wärmedurchlass-Widerstand Bodenbelag d/λ = 0,12 [m 2 K/W]<br />

Verlegeabstand [mm] 300 250 200 150 100<br />

Seite 19<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180<br />

Wärmeabgabe [W/m 24° 26° 28° 30° C max. BODENTEM PERATUR<br />

2 ]<br />

35°C<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

WÄRMEABGABE für Wärmedurchlass-Widerstand Bodenbelag d/λ = 0,14 [m 2 K/W]<br />

Verlegeabstand [mm] 300 250 200 150 100<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180<br />

Wärmeabgabe [W/m 24° 26° 28° 30° C max. BODENTEM PERATUR<br />

2 ]<br />

t v+tr t t /t mH = mittlere Heizwassertemperatur = [°C] v r = Vorlauf-/Rücklauftemperatur [°C] T [°C]<br />

r =<br />

Raumtemperatur<br />

2


Seite 20 Auslegung<br />

Übertemperatur t mH -T r<br />

Übertemperatur t mH -T r<br />

35°C<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

35°C<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

WÄRMEABGABE für Wärmedurchlass-Widerstand Bodenbelag d/λ = 0,16 [m 2 K/W]<br />

Verlegeabstand [mm] 300 250 200 150 100<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180<br />

Wärmeabgabe [W/m 2 ]<br />

24° 26° 28° 30° C max. BODENTEM PERATUR<br />

WÄRMEABGABE für Wärmedurchlass-Widerstand Bodenbelag d/λ = 0,18 [m 2 K/W]<br />

Verlegeabstand [mm] 300 250 200 150 100<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180<br />

Wärmeabgabe [W/m 2 ]<br />

24° 26° 28° 30° C max. BODENTEM PERATUR<br />

t v+tr t t /t mH = mittlere Heizwassertemperatur = [°C] v r = Vorlauf-/Rücklauftemperatur [°C] T [°C]<br />

r =<br />

Raumtemperatur<br />

2


Estrich<br />

5. Estrich<br />

5.1 Bewegungsfugen<br />

Zementestrich dehnt sich bei einer Erwärmung von 1 K (°C) um<br />

ca. 0,01 mm/m Länge aus.<br />

Zur spannungsfreien Aufnahme dieser Längenänderung ist die<br />

Anordnung von Bewegungsfugen in der Fußbodenkonstruktion<br />

erforderlich (vom Architekten bzw. Planer festzulegen).<br />

≥ 8 m<br />

≥ 8 m<br />

Anordnung der Bewegungsfugen<br />

Bewegungsfugen bei Heizestrichen:<br />

• Seitenverhältnis max. 1:2<br />

• Feldgröße max. 40 m², Seitenlänge max. 8 m<br />

• Heizrohrdurchführungen mit flexiblen Überschubrohren (ca. 400 mm),<br />

Anzahl der Durchführungen möglichst gering halten<br />

Bewegungsfuge<br />

Überschubrohr<br />

VarioProFil-Rohr<br />

Bewegungsfuge und Rohrverlegung<br />

≥ 8 m<br />

≥ 8 m<br />

Bewegungsfuge im Türbereich<br />

Seite 21<br />

T-Fugenprofil 10/70<br />

≤ 8 m


Seite 22 Estrich<br />

VarioProFil-Rohr elastische<br />

Fugenmasse<br />

Fugenprofil<br />

Rohrverlegung durch die Bewegungsfuge<br />

elastische<br />

Fugenmasse<br />

Fugenprofil<br />

Richtig ausgeführte Bewegungsfuge<br />

Überschubrohr<br />

Bei keramischen Belägen erhalten die Bewegungsfugen eine besondere Bedeutung. Entscheidend ist, dass<br />

in allen Schichten oberhalb der Dämmung die Bewegungsfugen deckungsgleich verlaufen.<br />

5.2 Estrichmaterial und -dicke<br />

elastische<br />

Fugenmasse<br />

Fugenprofil<br />

BRUCH<br />

Falsch ausgeführte Bewegungsfuge<br />

Das Estrichmaterial muss für die Fußbodenheizung geeignet und mit dem VarioProFil-Rohr verträglich<br />

sein (keine Bitumen- bzw. Asphaltestriche!).<br />

Die VarioProFil-Rohre müssen vom Estrichmörtel vollflächig umschlossen werden um eine optimale Wärmeleitfähigkeit<br />

zu erzielen.<br />

Die Mindestrohrüberdeckung bei schwimmenden Estrichen z.B. lt. ÖNORM B 2242-4 bzw. ÖNORM B 2232<br />

und DIN 18560-2 (angenähert) ergibt sich nach folgender Tabelle:<br />

Estrichbezeichnung Biegezugsfestigkeitsklasse<br />

Mindestrohrüberdeckung für<br />

Dämmschichten ≥ 25 mm<br />

Flächenlast 2 kN/m 2<br />

Einzellast ≤ 1 kN<br />

Überschubrohr<br />

Flächenlast 3 kN/m 2<br />

Einzellast ≤ 2 kN<br />

Calciumsulfat-Fließestrich CAF F4 45 mm 55 mm<br />

F5 40 mm 50 mm<br />

Zementestrich CT F4 55 mm 65 mm<br />

F5 50 mm 65 mm<br />

F6 45 mm 55 mm<br />

Zementfließestrich CTF F4 45 mm 55 mm<br />

F5 40 mm 50 mm


Estrich<br />

5.3 Estrichzusatzmittel für Zementestrich<br />

Estrichzusatz 5 oder 10 kg<br />

Messdorn<br />

Seite 23<br />

Das <strong>Variotherm</strong> Estrichzusatzmittel muss im vorgegebenen Mischungsver-<br />

hältnis (ca. 1 Vol.-% vom Zementanteil) verwendet werden und weist folgende<br />

Eigenschaften auf:<br />

• Verbesserung des Wasserrückhaltevermögens<br />

(Anmachwasser kann um ca. 10% reduziert werden)<br />

• Erhöhte Plastifizierung des Estrichmörtel<br />

• Erhöhung der Biegezugfestigkeit<br />

• Erhöhung der Druckfestigkeit und somit wird der Estrich in sich dichter und<br />

damit abriebbeständiger<br />

5.4 Messstellen zur Feuchtebestimmung<br />

5.5 Restfeuchte<br />

Die Messpunkte für die spätere Feuchtigkeitsbestimmung des Estrichs (CM-<br />

Messung) werden durch den Planer festgelegt. Um den Messpunkt darf sich im<br />

Abstand von 100 mm (ø 200 mm) kein Heizungsrohr befinden. Pro Raum ist min-<br />

destens eine Messstelle vorzusehen. Bei Räumen über 50 m 2 entsprechend<br />

mehr. Bei Flächen über 200 m 2 sind mindestens 3 Messpunkte vorzusehen.<br />

Die Restfeuchte des Estrichs wird vor der Verlegung des Bodenbelags mittels CM-Messung bestimmt.<br />

Unabhängig vom Bodenbelag dürfen folgende Werte nicht überschritten werden:<br />

• Calciumsulfat-Fließestrich: 0,3 %<br />

• Zementestrich: 1,8 %<br />

• Zementfließestrich: 1,8 %<br />

Werden die Werte bei der Messung nicht erreicht, ist das Belegereifheizen z.B. nach ÖNORM B2242-2 oder<br />

DIN 18560-2 durchzuführen.<br />

5.6 Geeigneter Bodenbelag<br />

Auf Estrichfußbodenheizungen dürfen alle Bodenbeläge verwendet werden, die für Fußbodenheizungen<br />

geeignet sind.<br />

Es wird empfohlen einen Belag vorzusehen, dessen Wärmedurchlasswiderstand maximal 0,15 m2K/W beträgt.<br />

„VERTEILEN und REGELN“<br />

Details zur Anlagen- und Heizkreisverrohrung sowie Raumtemperaturregelung<br />

entnehmen Sie bitte der Planungs- und Montageanleitung „VERTEILEN und REGELN“.


<strong>Variotherm</strong> erzeugt und vertreibt Öko-Heiz- und Klimasysteme<br />

seit 1979.<br />

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