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April 2012: Gotteshaus - Gottes Haus? - Unterschleissheim ...

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Im August 1997 sind wir mit<br />

unserem kleinen Sohn nach<br />

Haimhausen gezogen. An große<br />

Kirchen in München gewöhnt,<br />

hat die kleine barocke Schlosskapelle<br />

für mich von Anfang an<br />

einen besonderen Charme gehabt.<br />

Trotz der Kälte im Winter<br />

und der Enge beim Weihnachtsgottesdienst,<br />

wenn die letzten<br />

Besucher kaum einen Platz fanden,<br />

war es ein besonderer Ort,<br />

um <strong>Gottes</strong>dienste zu feiern.<br />

Für mich sehr überraschend wurde die Kapelle kurz nach<br />

der Verabschiedung von Frau Pfarrerin Elke Stamm wegen<br />

Baufälligkeit vor rund sechs Jahren geschlossen. Wo sollten<br />

nun die schönen <strong>Gottes</strong>dienste, auch für die Kinder,<br />

stattfinden? Wo die Konzerte?<br />

Zum Glück bot uns die katholische Kirche ihren Pfarrsaal<br />

an. Wie schön, dass wir dort als willkommene Gäste<br />

zusammenkommen konnten. Manchen <strong>Gottes</strong>dienstbesuchern<br />

kam die Zeit, um 9.00 Uhr in der Früh am<br />

Sonntag weiterhin entgegen. Sie blieben uns treu und<br />

waren auch beim Kirchkaffee dabei. Wir durften nicht nur<br />

den Pfarrsaal, sondern auch die katholische Kirche für<br />

Konfirmationen und ökumenische <strong>Gottes</strong>dienste nutzen.<br />

Dafür möchte ich mich im Namen vieler Haimhauser herzlich<br />

bedanken.<br />

Nach jahrelangen Verhandlungen ist es letztendlich gelungen,<br />

dass Schlosstor wieder für uns zu öffnen. Darüber<br />

freue ich mich sehr, auch weil für mich persönlich mit diesem<br />

Raum gute<br />

und schöne Erinnerungen einhergehen. Ein „herzliches<br />

Dankeschön" an Herrn Frühauf und alle Unterstützer dieses<br />

Projektes!<br />

Viele Gäste waren eingeladen, um mit uns die Eröffnung<br />

der Schlosskapelle zu feiern. In der Sonne schmeckte das<br />

Glas Sekt nach dem <strong>Gottes</strong>dienst besonders gut. Wie<br />

schön, wieder dort zu sein und nicht draußen, vor dem Tor.<br />

Es bleibt zu hoffen, dass in Zukunft viele Menschen den<br />

Weg zu diesem Ort finden werden.<br />

Vielseitig Dezember 2011 - <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

Die Schlosskapelle ist mir auf<br />

meinem Lebensweg als Christin<br />

zu einem Stück „Heimat" geworden.<br />

Seit 1990 lebe ich in<br />

Haimhausen, und in jenem Jahr<br />

wurden mein Mann und ich in<br />

der Schlosskapelle von Pfarrer<br />

Wolff und Pfarrer Probst ökumenisch<br />

getraut. Im Mai 2005,<br />

vor der Schließung der Kapelle,<br />

gehörte mein Sohn dem letzten<br />

Konfirmandenjahrgang an, der<br />

von Pfarrerin Stamm an diesem Ort konfirmiert wurde.<br />

Dazwischen liegen Jahre regelmäßigen Kirchgangs,verschiedener<br />

Veranstaltungen, verbunden mit meinem eigenen<br />

ehrenamtlichen Engagement im Familiengottesdienst-<br />

Team oder als Organistin.<br />

Ich persönlich brauche einen Ort wie die Schlosskapelle, der<br />

mich am Sonntag sichtbar aus meinem Alltag heraus nimmt.<br />

All diese Jahre verbinden mich deshalb sehr mit ihr. Daher<br />

freue ich mich, dass das Warten auf Wiedereröffnung und<br />

Zugänglichmachen dieses wunderschönen <strong>Gottes</strong>dienstraumes<br />

ein Ende hat, und das Feiern von <strong>Gottes</strong>diensten und<br />

anderen Veranstaltungen nun wieder möglich sein wird.<br />

Petra Schaper-Ochner Oda Füser<br />

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