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April 2012: Gotteshaus - Gottes Haus? - Unterschleissheim ...

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Gut Ding braucht Weile –<br />

und Menschen,<br />

die sich dafür<br />

einsetzen.<br />

Ein Gespräch mit dem Ehepaar Frühauf<br />

Das Jahr 2005 brachte für die Evangelischen in Haimhausen<br />

gleich zwei harte Schläge: Zum einen wurde mit dem Weggang<br />

von Pfarrerin Elke Stamm deren hier angesiedelte halbe<br />

Pfarrstelle z.A. von der Landeskirche ersatzlos gestrichen.<br />

Zum anderen wurde direkt nach dem Abschied von Frau<br />

Stamm festgestellt, dass die Empore der Schlosskapelle nicht<br />

mehr sicher war. Die Bavarian International School BIS schloss<br />

daher die Kapelle, in der die Evangelischen jahrzehntelang ihre<br />

<strong>Gottes</strong>dienste gefeiert hatten, für jegliche Nutzung.<br />

Seitens der evangelischen Kirchengemeinde war natürlich der<br />

Förderverein Haimhausen besonders daran interessiert, alles<br />

Was war der direkte Anlass für die<br />

spontane Schließung der Kapelle?<br />

Wie wurde zunächst darauf reagiert?<br />

Es wurde festgestellt, dass die freitragende<br />

Empore nicht mehr sicher<br />

sei und auf darunter stehende<br />

Personen stürzen könnte. In einer<br />

ersten Besprechung mit der BIS<br />

wurde beschlossen, dass man dies<br />

nur in Zusammenarbeit mit dem<br />

Landesamt für Denkmalpflege lösen<br />

könne, weil die Schlosskapelle unter<br />

Denkmalschutz steht.<br />

Damals sah es wohl noch so aus, als<br />

ob die Empore die einzige Problemstelle<br />

sei?<br />

Leider hat sich gezeigt, dass darüber<br />

hinaus bedenkliche Risse an Decke<br />

und Seiten der Kapelle vorhanden<br />

waren und dass diese auf eine mangelnde<br />

Statik des Dachstuhles hinweisen.<br />

Deshalb war es notwendig,<br />

dafür eine Grundsatzuntersuchung<br />

durch einen erfahrenen Restaurator<br />

in Auftrag zu geben.<br />

Wer hat das in die Tat umgesetzt?<br />

Mit Unterstützung des Landesamtes<br />

für Denkmalpflege erarbeitete ich<br />

eine Ausschreibung für die Grundsatzuntersuchung,<br />

die vom Förderverein<br />

Haimhausen umgehend in<br />

Auftrag gegeben wurde. Die notwendigen<br />

Mittel für diese Untersuchung<br />

von 37 000 Euro wurden durch<br />

Zuschüsse der Gemeinde Haimhausen,<br />

der evangelischen Landeskirche<br />

und des Landesamtes wieder refinanziert.<br />

Und dann konnte daran gegangen<br />

werden, die Renovierung zu beginnen?<br />

Das war eine langwierige Stolperprozession,<br />

denn als nächstes war<br />

noch eine statische Voruntersuchung<br />

notwendig. Dabei zeigte sich,<br />

dass die Kosten für die Renovierung<br />

– vor allem durch die vollständige<br />

Instandsetzung des Dachstuhls –<br />

erschreckend hoch werden würden.<br />

Wie gelang schließlich doch der<br />

Durchbruch?<br />

Vor allem durch die vielen Anträge<br />

an Zuschussgeber (diese wurden vor<br />

allem von Frau Frühauf verfasst und<br />

verfolgt, Anmerkung von Z.) wurden<br />

zunächst bedeutende Fördergelder<br />

zugesagt. Dann konnten im Auftrag<br />

der BIS die Arbeiten selbst begonnen<br />

werden. So unterstützten zum<br />

Beispiel die Gemeinde Haimhausen<br />

und das Bayerische Staatsministerium<br />

für Wissenschaft, Forschung<br />

in seiner Macht Stehende zu unternehmen, um eine<br />

Renovierung der Schlosskapelle zu erreichen.<br />

Wolfgang und Hiltrud Frühauf haben in besonderer Weise<br />

beigetragen, dass die Flamme des Renovierungswillens<br />

nie erlosch (obwohl sie teilweise stürmische Zeiten zu<br />

durchstehen hatte). Sie haben viel Kraft, Zeit, Nachdruck<br />

und gute Ideen eingebracht. Klaus Zeilinger sprach deshalb<br />

im Juni 2011 – damals war die Wiedereröffnung<br />

schon sicher – mit dem Ehepaar Frühauf. Dieses<br />

Gespräch sei in Form eines Interviews wiedergegeben.<br />

und Kunst das Vorhaben großzügig.<br />

Auch der Bezirk Oberbayern und<br />

der Landkreis Dachau sagten Fördermittel<br />

zu.<br />

Die BIS ließ zusätzlich auf eigene<br />

Kosten einen neuen, geheizten Fußboden<br />

einbauen. Dieser unterstützt<br />

die helle und freundliche Atmosphäre<br />

des jetzt wieder herrlichen Kirchenraumes.<br />

Was war der aufwändigste Teil des<br />

Unternehmens?<br />

Das war die völlige Renovierung des<br />

Dachstuhls, da dieser für die Risse<br />

an Decke und Seiten verantwortlich<br />

war. Hierzu musste ein provisorischer<br />

Überbau geschaffen werden,<br />

damit der Innenraum der Kirche<br />

stets sicher gegen Wettereinflüsse<br />

geschützt war.<br />

Liebe Frau Frühauf, lieber Herr<br />

Frühauf, herzlichen Dank für dieses<br />

Gespräch, für alle Ihre Mühen um die<br />

Renovierung, verbunden mit dem<br />

Wunsch, dass diese herrliche Kapelle<br />

viele Jahre von dieser Renovierung<br />

getragen wird und vielen Menschen<br />

ein gerne aufgesuchter Ort werden<br />

möge.<br />

6 Titelthema Vielseitig Dezember 2011 - <strong>April</strong> <strong>2012</strong>

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