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Komplikationen der Leberzirrhose - Salk

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Juni 2008 Der Salzburger Arzt medizin in salzburg<br />

■ von Dr. Michael Strasser<br />

Universitätsklinik für Innere Medizin I<br />

Leber und Verdauungskrankheiten –<br />

(Vorstand: Primar Univ.-Prof.<br />

Dr. Frie<strong>der</strong> Berr)<br />

Einleitung<br />

Die <strong>Leberzirrhose</strong> stellt die gemeinsame<br />

Endstrecke verschiedener Lebererkrankungen<br />

dar, die in Europa in erster Linie<br />

<strong>der</strong> alkoholischen und nichtalkoholischen<br />

Fettlebererkrankung, <strong>der</strong> Infektion<br />

mit hepatotropen Viren (chronische<br />

Virushepatitis B und C), aber auch <strong>der</strong><br />

primär biliären Zirrhose (PBC), <strong>der</strong> primär<br />

sklerosierenden Cholangitis (PSC)<br />

und <strong>der</strong> autoimmunen Hepatitis zuzuordnen<br />

sind. Hereditäre Erkrankungen<br />

wie die genetische Hämochromatose,<br />

<strong>der</strong> alpha1-Antitrypsinmangel und <strong>der</strong><br />

Morbus Wilson müssen als Ursache<br />

chronischer Lebererkrankungen ebenfalls<br />

in Betracht gezogen werden.<br />

Patienten mit einer <strong>Leberzirrhose</strong> sind<br />

für eine Reihe von <strong>Komplikationen</strong><br />

empfänglich und haben dadurch eine<br />

deutlich reduzierte Lebenserwartung.<br />

Versteht man die <strong>Leberzirrhose</strong> als<br />

Systemerkrankung, so ist nicht nur die<br />

Leber selbst, son<strong>der</strong>n auch das Gehirn<br />

(hepatische Encephalopathie, HE), die<br />

Nieren (hepatorenales Syndrom, HRS),<br />

das Herz (zirrhotische Kardiomyopathie)<br />

und die Lunge (hepatopulmonales Syndrom)<br />

betroffen sein. Eine weitere Komplikation<br />

stellt das Auftreten von Aszites<br />

und eine spontane bakterielle Peritonitis<br />

(SBP) dar. Die hohe Mortalität <strong>der</strong> Zirrhose<br />

ist Folge dieser <strong>Komplikationen</strong>.<br />

Die Lebensqualität und das Überleben<br />

dieser Patienten kann durch Prävention<br />

und Therapie <strong>der</strong>selben jedoch deutlich<br />

verbessert werden.<br />

Portale Hypertension<br />

<strong>Komplikationen</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Leberzirrhose</strong><br />

Durch den erhöhten sinusoidalen Flusswi<strong>der</strong>stand<br />

und einer vermehrten<br />

Durchblutung im Splanchnicusgebiet<br />

kommt es zu einem Anstieg des Drucks<br />

im Pforta<strong>der</strong>kreislauf (> 10 mm Hg)<br />

und in den vorgeschaltenen Gefäßprovinzen<br />

sowie zu Bildung von Kollateralkreisläufen,<br />

meist im Sinne von Ösophagusvarizen.<br />

Derartige Varizen werden<br />

zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Diagnose einer <strong>Leberzirrhose</strong><br />

bei ca. 30 % aller Patienten<br />

mit einer kompensierten und ca. 60 %<br />

aller Patienten mit einer dekompensierten<br />

<strong>Leberzirrhose</strong> diagnostiziert. Therapeutisch<br />

wird die Primärprophylaxe<br />

(Verhin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> ersten Blutung bzw.<br />

einer weiteren Progression) bei Varizen<br />

> 5mm Durchmesser durch nicht selektive<br />

Beta-Blocker empfohlen. Ziel ist die<br />

Senkung des portalvenösen Druckes (soferne<br />

die Option einer invasiven Leber-<br />

Abb. 1: Ösophagusvarizen<br />

venen- verschlußdruckmessung verfügbar<br />

ist) um zumindest 20% vom Ausgangswert<br />

bzw. auf unter 12 mmHg.<br />

Limitiert ist die Therapie mit Beta-<br />

Blockern durch <strong>der</strong>en Nebenwirkungsprofil<br />

und <strong>der</strong> damit verbundenen reduzierten<br />

Compliance sowie <strong>der</strong> beträchtlichen<br />

Rate an Non- Respon<strong>der</strong>n.<br />

Eine Alternative stellt die endoskopische<br />

Ligaturtherapie (EVL) dar, die <strong>der</strong> Beta-<br />

Blockertherapie zumindest ebenbürtig<br />

ist. Beide Therapieformen sind in <strong>der</strong><br />

Lage, das Risiko aus einer Varize zu bluten<br />

von 30–40 % auf etwa 20% zu reduzieren.<br />

Die Ösophagusvarizenblutung ist nach<br />

wie vor mit einer sehr hohen Letalität<br />

behaftet, wenngleich Inzidenz und Mortalität<br />

auf Grund verbesserter Therapiemodalitäten<br />

in letzter Zeit rückläufig<br />

sind.<br />

Im Vor<strong>der</strong>grund des Management <strong>der</strong><br />

akuten Blutung steht die vasoaktive Therapie<br />

mit Terlipressin als Bolusapplikation,<br />

alternativ kommen Somatostatin<br />

und Octreoid in Frage. Gleichzeitig sollte,<br />

noch vor einer endoskopischen Intervention,<br />

ein Antibiotikum verabreicht<br />

werden, da die Bakteriämie als Trigger<br />

für eine Blutung eine essentielle Rolle<br />

spielen dürfte. Die Anlage eines transjugulären<br />

intrahepatischne portosystemischen<br />

Shunt (TIPS) wird für ausgewählte<br />

Hochrisikopatienten empfohlen, bei denen<br />

die endoskopische und medikamentöse<br />

Rezidivblutungsprophylaxe<br />

wie<strong>der</strong>holt scheitert.<br />

Zur Rezidivblutungsprophylaxe werden<br />

nicht selektive Beta- Blocker eingesetzt,<br />

die in <strong>der</strong> Lage sind, das Risiko für eine<br />

Rezidivblutung um etwa 20 % zu reduzieren.<br />

Als gleichwertige, jedoch wesentlich<br />

kostenintensivere und den Patienten<br />

belasten<strong>der</strong>e Therapie steht die<br />

zyklische Ligaturtherapie mit dem Ziel<br />

einer kompletten Varizeneradikation zur<br />

Verfügung.<br />

Hepatorenales Syndrom (HRS)<br />

Das hepatorenale Syndrom stellt eine<br />

weitere Komplikation <strong>der</strong> terminalen<br />

Lebererkrankung dar, welche durch ein<br />

ausgeprägtes „un<strong>der</strong>filling“ <strong>der</strong> arteriellen<br />

Zirkulation mit vermin<strong>der</strong>tem renalen<br />

Blutfluß und herabgesetzter glomerulärer<br />

Filtrationsrate charakterisiert ist.<br />

Als häufiger präzipitieren<strong>der</strong> Faktor werden<br />

auch großvolumige Paracentesen<br />

(LVP) ohne entsprechende Volumsexpansionen<br />

angeschuldigt. Aus klinischer<br />

Sicht werden 2 Typen des HRS unterschieden:<br />

Das HRS Typ 1 ist durch ein rasch fortschreitendes<br />

Nierenversagen (Verdoppelung<br />

des Serumkreatinins innerhalb<br />

14 Tagen mit Werten > 2,5 mg/dl, im<br />

allgemeinen 4–5 mg/dl, GFR zumeist<br />

< 20 ml/min.) mit assoziiertem Leber-<br />

➡<br />

21


medizin in salzburg<br />

Der Salzburger Arzt Juni 2008<br />

versagen bzw. Multiorganversagen<br />

(MOF) und einer äußerst schlechten<br />

Prognose charakterisiert.<br />

Das HRS Typ 2 zeigt eine weniger stark<br />

eingeschränkte GFR bzw. Kreatininwerte<br />

und ist auch mit einer besseren<br />

Prognose vergesellschaftet. Klinisch dominiert<br />

nicht das MOF, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> oft<br />

diuretikarefraktäre Aszites. Das Fehlen<br />

von Aszites bei einem Patienten mit Zirrhose<br />

und Nierenversagen ist ein starkes<br />

Argument gegen das Vorliegen eines<br />

HRS und sollte Anlaß geben, an<strong>der</strong>e<br />

Ursachen auszuschließen, wie Volumsdepletion<br />

(Diuretika, Erbrechen, Durchfall),<br />

akute Tubulusnekrose (z.B. Schockgeschehen<br />

bei GI-Blutung o<strong>der</strong> inapparenter<br />

Sepsis), Verwendung nephrotoxischer<br />

Medikamente (NSAR, Aminoglykoside)<br />

und Nierenerkrankungen eo<br />

ipso (z.B. Glomerulonephritiden).<br />

Spezifische Therapien: Die Lebertransplantation<br />

gilt als Therapie <strong>der</strong> Wahl,<br />

weil sie nicht nur die Lebererkrankung<br />

an sich, son<strong>der</strong>n auch das assoziierte<br />

Nierenversagen „heilt“. Die wesentliche<br />

Kontraindikation für diese Therapieform<br />

ist eine häufig vorliegende Infektion.<br />

Therapie mit Vasokonstriktoren: Die<br />

Verwendung dieser Medikamente stellt<br />

die <strong>der</strong>zeit einzige effektive medikamentöse<br />

Therapie dar. Das zu Grunde<br />

liegende Prinzip ist die Vasokonstriktion<br />

<strong>der</strong> extrem dilatierten arteriellen<br />

Splanchnicusgefäße mit Verbesserung<br />

des „arterial un<strong>der</strong>filling“ , Dämpfung<br />

des endogenen Vasokonstriktor-Systems<br />

und Verbesserung <strong>der</strong> renalen Perfusion.<br />

In erster Linie werden hier Vasopressin-<br />

Analoga wie Terlipressin und<br />

alpha- adrenerge Agonisten wie Noradrenalin<br />

und Midodrin verwendet. In<br />

den meisten Studien wurden Terlipressin<br />

(initial 1mg/4-6 h i.v. bis zu 2mg/<br />

4-6 h i.v. nach 2 Tagen), in Kombination<br />

mit Humanalbumin, verabreicht, was in<br />

40 % <strong>der</strong> Patienten zu einer deutlichen<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Nierenfunktion führte.<br />

Transjugulärer intrahepatischer portosystemischer<br />

Shunt: TIPS konnten in<br />

einigen wenigen Studien die Aktivität<br />

des Vasokonstriktor-Systems reduzieren.<br />

Dies führt zu einem langsamen Rückgang<br />

des Serum-Kreatinins in ca. 60 %<br />

<strong>der</strong> Fälle, allerdings finden sich häufig<br />

Kontraindikationen für diese Therapie<br />

(schweres Leberversagen, hepatische<br />

Encephalopathie). Die Therapie des<br />

HRS Typ 2 beschränkt sich auf die Gabe<br />

von Diuretika, wenn damit eine signifikante<br />

Natriurese, also > 30 mmol/l erreicht<br />

werden kann. Parazentesen mit<br />

Albuminsubstitution und „fluid restriction“,<br />

also Limitierung <strong>der</strong> Tagestrinkmenge<br />

auf 1000–1500 ml/tgl. bei Zeichen<br />

einer Hyponatriämie, die zeitige Erkennung<br />

von Infekten und <strong>der</strong>en antibiotische<br />

Therapie ergänzen die oft im ambulanten<br />

setting mögliche Therapie.<br />

Abb. 2: <strong>Leberzirrhose</strong> mit Aszites<br />

Aszites<br />

Die Neigung zu Aszitesbildung ist ein<br />

multifaktorielles Geschehen und in <strong>der</strong><br />

Regel an das Vorliegen eines sinusoidalen<br />

Hochdrucks gebunden. Die Sinusoide<br />

<strong>der</strong> Leber weisen eine Fenestrierung<br />

auf und durch eine erhöhte<br />

Permeabilität kommt es zum Abpressen<br />

von Lymphe in den Disse’schen Raum<br />

und zu einer Ansammlung von Flüssigkeit<br />

in <strong>der</strong> Peritonealhöhle. Therapeutisch<br />

wird oft als erster Schritt die<br />

Reduktion <strong>der</strong> Kochsalzzufuhr empfohlen,<br />

wobei eine exzessive Restriktion<br />

den Erfolg einer Aszitestherapie nicht<br />

wesentlich verbessert, patientenseits<br />

auch nicht toleriert wird und deshalb<br />

eine mo<strong>der</strong>ate Reduktion auf 2g/Tag<br />

ausreichend erscheint. Die diuretische<br />

Therapie stellt die eigentliche Basistherapie<br />

dar: Diuretikum <strong>der</strong> ersten Wahl<br />

sollte Spironolacton (o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>er<br />

Aldosteronantagonist) sein. Alternativ<br />

kann auf Grund des verzögerten Wirkbeginns<br />

letztgenannter Substanz auch<br />

ein Schleifendiuretikum wie Furosemid<br />

verwendet werden. Bei mangelhaftem<br />

Therapieansprechen können beide<br />

Medikamente auf die empfohlenen<br />

Höchstdosen titriert werden. Die Gewichtsabnahme<br />

sollte bei Fehlen peripherer<br />

Ödeme maximal 500g/Tag betragen.<br />

Bei ausgeprägtem Aszites kann<br />

auch zusätzlich eine Parazentese mit begleiten<strong>der</strong><br />

Albuminsubstitution durchgeführt<br />

werden. Bei therapierefraktärem<br />

Aszites ist bei ausgewählten Patienten<br />

auch eine TIPS- Anlage zu erwägen.<br />

Spontane bakterielle Peritonitis<br />

(SBP)<br />

Die spontane bakterielle Peritonitis stellt<br />

bei Patienten mit dekompensierter<br />

<strong>Leberzirrhose</strong> und Aszites eine potentiell<br />

lebensbedrohliche Komplikation<br />

dar und ist, obwohl therapeutisch meist<br />

beherrschbar, noch immer mit einer<br />

Mortalität von 20 % behaftet. Auf Grund<br />

des häufig oligo- o<strong>der</strong> asymptomatischen<br />

Verlaufes sollte bei Patienten mit<br />

terminaler Lebererkrankung und Aszites<br />

immer an die Möglichkeit einer SBP gedacht<br />

werden. Beweisend für eine SBP<br />

ist eine erhöhte Anzahl von mehr als<br />

250 neutrophilen Granulozyten pro mm<br />

3 im Ascites. Die Konzentration von<br />

bakteriellen Mikroorganismen im Aszites<br />

ist üblicherweise sehr gering, was die<br />

hohe Rate von SBP mit negativem Kulturbefund<br />

erklärt. Therapeutisch sollte<br />

bereits bei klinischem Verdacht eine<br />

empirische antibiotische Akuttherapie<br />

initiiert werden. Als Mittel <strong>der</strong> Wahl gelten<br />

Cephalosporine <strong>der</strong> 3. Generation,<br />

alternativ Penicilline mit Beta- Lactamase-Inhibitoren<br />

o<strong>der</strong> Chinolone (bei<br />

Penicillinunverträglichkeit). Die Dauer<br />

<strong>der</strong> Therapie beträgt üblicherweise 5<br />

weiter auf Seite 24 ➡<br />

22


medizin in salzburg<br />

Der Salzburger Arzt Juni 2008<br />

Tage bzw. sollte solange durchgeführt<br />

werden, bis die Zahl <strong>der</strong> neutrophilen<br />

Granulozyten im Aszites unter 250/mm 3<br />

fällt. Zusätzlich sollen diese Patienten<br />

Humanalbumin erhalten (1,5 g/kg KG<br />

am ersten Tag und 1g/kg Kg am Tag 3),<br />

da bei rund einem Drittel aller Patienten<br />

mit SBP eine Verschlechterung <strong>der</strong> Nierenfunktion<br />

auftritt. Nach stattgehabter<br />

SBP ist die Rezidivrate erhöht, was eine<br />

antibiotische Sekundärprophylaxe erfor<strong>der</strong>t.<br />

Empfohlen wird die tägliche orale<br />

Gabe eines Chinolon (z.B. Norfloxacin<br />

400 mg/tgl.). Diese Prophylaxe sollte bis<br />

zum Verschwinden des Aszites, bis zu<br />

einer möglichen LTX o<strong>der</strong> bis zum Tode<br />

durchgeführt werden. Eindeutige Empfehlungen<br />

für eine Primärprophylaxe<br />

existieren nicht- eventuell kann diese<br />

aber bei Patienten mit Aszites empfohlen<br />

werden, wenn das Gesamtprotein<br />

im Ascites < 1g/dl beträgt.<br />

Hepatische Enzephalopathie<br />

(HE)<br />

Die hepatische Enzephalopathie ist ein<br />

komplexes, aber potentiell reversibles<br />

neuropsychiatrisches Syndrom auf dem<br />

Boden einer kompromittierten Clearencefunktion<br />

<strong>der</strong> Leber. Durch die<br />

Wirkung endogener Neurotoxine<br />

kommt es zu Funktionsstörungen <strong>der</strong><br />

Astroglia, Permeabilitätsstörungen <strong>der</strong><br />

Blut- Hirn- Schranke und Verän<strong>der</strong>ungen<br />

des intrazerebralen Neurotransmittergehaltes.<br />

Auslöser einer hepatischen<br />

Enzephalopathie können gastrointestinale<br />

Blutungen, Infektionen, Pharmaka<br />

wie Sedativa, Analgetika und Diuretika<br />

o<strong>der</strong> nutritive Komponenten wie Eiweißexzess<br />

sein.<br />

Klinisch sind die Beschwerden in einem<br />

frühen Stadium (Stadium I) sehr uncharakteristisch<br />

und manifestieren sich<br />

meist in Form von Konzentrationsstörungen,<br />

Müdigkeit und Schlafstörungen.<br />

Das Spätstadium (Stadium IV) manifestiert<br />

sich im Sinne einer komatösen<br />

Bewusstseinsstörung. Therapeutisch im<br />

Vor<strong>der</strong>grund steht die Beseitigung präzipitieren<strong>der</strong><br />

Faktoren. Die Vermin<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> intestinalen Ammoniumproduktion<br />

mittels Lactulose und nicht resorbierbarer<br />

Antibiotika sowie die Steigerung <strong>der</strong><br />

NH4+- Entgiftung mittels L-Ornithin-L-<br />

Aspartat stellen weitere therapeutische<br />

Optionen dar.<br />

Der Autor:<br />

Der Vorstand:<br />

FA Dr. Michael Strasser<br />

m.strasser@salk.at<br />

Prim. Univ.-Prof.<br />

Dr. Frie<strong>der</strong> Berr<br />

Leber-Ambulanz: Mo, Mi, Fr<br />

ab 08.00 Uhr mit Voranmeldung<br />

unter: 0662/4482-2803<br />

Dr. M. Strasser<br />

Abklärung und Therapieplanung von<br />

akuten und chronischen Lebererkrankungen,<br />

mit Spezialanalytik (immunologische<br />

und serumchemische<br />

Diagnostik, Genteste für hereditäre<br />

Erkrankungen),Teilnahme an multizentrischen<br />

klinischen Studien (neue<br />

Therapiekonzepte bei Virushepatitiden,<br />

akut-auf-chronischem Leberversagen).<br />

Studien: Therapiestudien für Virus<br />

Hepatitis – Dr. Strasser<br />

In <strong>der</strong> nächsten Ausgabe vom<br />

„Salzburger Arzt“ lesen Sie:<br />

„Mechanische Cholestase“<br />

von Primar Univ.-Prof. Dr. Frie<strong>der</strong> Berr<br />

und OA Dr. Gernot Wolkersdörfer<br />

Universitätsklinik für Innere Medizin I<br />

mit Gastroenterologie-Hepatologie,<br />

Nephrologie, Diabetologie und<br />

Stoffwechselerkrankungen<br />

Vorstand:<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr. Frie<strong>der</strong> Berr<br />

Müllner Hauptstraße 48<br />

A-5020 Salzburg<br />

Telefon +43 (0)662 /4482-2801<br />

www.salk.at/M1/.<br />

Fachkurzinformation zu Seite 23<br />

Pegasys® 135 bzw. 180 Mikrogramm Injektionslösung in einer Fertigspritze.<br />

Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Eine Fertigspritze enthält Peginterferon alfa-2a* 135 bzw. 180 Mikrogramm. Jede Fertigspritze mit 0,5 ml Lösung enthält 135 bzw. 180 Mikrogramm Peginterferon<br />

alfa-2a*. Die Stärke bezieht sich auf die Menge des Interferon alfa-2a Anteils von Peginterferon alfa-2a ohne Berücksichtigung <strong>der</strong> Pegylierung. *Der arzneilich wirksame Bestandteil, Peginterferon alfa-2a,<br />

ist ein kovalentes Konjugat des Proteins Interferon alfa-2a, das mittels rekombinanter DNA-Technologie in Escherichia coli mit bis-[Monomethoxy-Polyethylenglykol] hergestellt wird. Die Wirksamkeit dieses<br />

Arzneimittels sollte nicht mit <strong>der</strong> Wirksamkeit an<strong>der</strong>er pegylierter o<strong>der</strong> nicht pegylierter Proteine <strong>der</strong>selben therapeutischen Klasse verglichen werden. Für weitere Informationen siehe veröffentlichte Fachinformation<br />

Abschnitt "Pharmakodynamische Eigenschaften". Sonstiger Bestandteil: Benzylalkohol (10 mg/1 ml). Anwendungsgebiete: Chronische Hepatitis B: Pegasys ist indiziert zur Behandlung <strong>der</strong> HBeAgpositiven<br />

und HBeAg-negativen chronischen Hepatitis B bei erwachsenen Patienten mit kompensierter Lebererkrankung, mit Nachweis viraler Replikation, erhöhten GPT-Werten und histologisch verifizierter<br />

Leberentzündung und/o<strong>der</strong> -fibrose (siehe veröffentlichte Fachinformation Abschnitte "Beson<strong>der</strong>e Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung" und "Pharmakodynamische Eigenschaften").<br />

Chronische Hepatitis C: Pegasys ist indiziert zur Behandlung erwachsener Patienten mit chronischer Hepatitis C, <strong>der</strong>en Serum HCV-RNA-positiv ist, einschließlich Patienten mit kompensierter Zirrhose<br />

und/o<strong>der</strong> mit einer klinisch stabilen HIV-Begleitinfektion (siehe veröffentlichte Fachinformation Abschnitt "Beson<strong>der</strong>e Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung"). Pegasys wird bei Patienten<br />

mit chronischer Hepatitis C am besten in Kombination mit Ribavirin angewendet. Diese Kombination ist sowohl bei unvorbehandelten Patienten indiziert als auch bei Patienten, die vorher auf eine Therapie mit<br />

Interferon alfa angesprochen und nach Absetzen <strong>der</strong> Therapie einen Rückfall erlitten haben. Die Monotherapie ist hauptsächlich bei einer Intoleranz o<strong>der</strong> Kontraindikationen gegen Ribavirin indiziert. Gegenanzeigen:<br />

- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, alfa-Interferone o<strong>der</strong> einen <strong>der</strong> sonstigen Bestandteile. – Hepatitis als Autoimmunerkrankung. – Schwere Dysfunktion <strong>der</strong> Leber o<strong>der</strong> dekompensierte <strong>Leberzirrhose</strong>.<br />

– Neugeborene und Kleinkin<strong>der</strong> bis zu 3 Jahren, da das Arzneimittel Benzylalkohol enthält (siehe veröffentlichte Fachinformation Abschnitt "Beson<strong>der</strong>e Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die<br />

Anwendung" zu Benzylalkohol). – Schwere vorbestehende Herzerkrankung in <strong>der</strong> Anamnese, einschließlich instabiler o<strong>der</strong> unkontrollierter Herzerkrankung in den vergangenen sechs Monaten (siehe veröffentlichte<br />

Fachinformation Abschnitt "Beson<strong>der</strong>e Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung") - Die Anwendung von Pegasys ist bei HIV/HCV-Patienten mit Zirrhose und einem Child-Pugh-Wert ><br />

6 kontraindiziert. Wenn Pegasys in Kombination mit Ribavirin angewendet werden soll, beachten Sie bezüglich <strong>der</strong> Kontraindikationen zu Ribavirin auch die Zusammenfassung <strong>der</strong> Merkmale des Arzneimittels<br />

(Fachinformation) von Ribavirin. Liste <strong>der</strong> sonstigen Bestandteile: Natriumchlorid, Polysorbat 80, Benzylalkohol (10 mg/1 ml), Natriumacetat, Essigsäure, Wasser für Injektionszwecke. Inhaber <strong>der</strong> Zulassung:<br />

Roche Registration Limited, 6 Falcon Way, Shire Park, Welwyn Garden City, AL7 1TW, Vereinigtes Königreich. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig, wie<strong>der</strong>holte Abgabe<br />

verboten. Pharmakotherapeutische Gruppe: Immunstimulanz/Cytokin, ATC-Code: L03A B11. Beson<strong>der</strong>e Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit an<strong>der</strong>en<br />

Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen sowie Nebenwirkungen sind <strong>der</strong> veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen.<br />

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