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Equine Hydrotherapie - Veterinärmedizinische Universität Wien

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<strong>Equine</strong> <strong>Hydrotherapie</strong><br />

• Einführung<br />

• Physikalische Basis<br />

• Physiologische Wirkungen<br />

• Methoden<br />

• Indikationen


Einführung - Definition<br />

<strong>Hydrotherapie</strong> =<br />

Methodische Anwendung von Wasser um pathologische<br />

Zustände zu heilen oder zu verbessern<br />

Ursprüngliche Formen: Trinken von Wasser, Baden in Wasser<br />

Zur Behandlung von:<br />

Akuten oder Chronischen Beschwerden<br />

Stabilisierung von Körperfunktionen<br />

Vorbeugung<br />

Rehabilitation und Regeneration


Einführung – Historie der <strong>Hydrotherapie</strong><br />

Asclepio<br />

Griechische Epoche<br />

Hippocratis<br />

• Heilkraft des Wassers in der griechischen Epoche früh erkannt<br />

Einrichtung von Kurbädern “Asclepias“<br />

(nach Asclepio, Gott der Medizin)<br />

• Hippokrates (460 - 377 vor Chr.):<br />

Wasser als Urelement mit heilenden Wirkungen<br />

Zeit des römischen Imperiums<br />

• Erfindung der Thermalbäder<br />

Badewesen als essentieller Bestandteil der Kultur


Einführung – Historie der <strong>Hydrotherapie</strong><br />

Mittelalter:<br />

Avicena<br />

Siegmund Hahn<br />

• Im arabischen Sprachraum etablierte der Mediziner Avicena die<br />

<strong>Hydrotherapie</strong> zu einer Anwendungsmethode in Form von Bädern<br />

Neuzeit:<br />

• 18 Jhdt. Siegmund und Johann Hahn verbreiteten die Anwendung der<br />

Wassertherapie (als „Wasserhähne“ bekannt) im deutschsprachigen Raum<br />

• Prießnitz: Erneuerer der Kaltwassertherapie im 19 Jhdt.<br />

• Technik der „Kneipp-Kur“ im 19 Jdht. von Kneipp erfunden,<br />

Basiert auf teilweisen oder vollen Strahlen mit kaltem Wasser


Einführung – <strong>Hydrotherapie</strong> für Pferde<br />

• Erster Lehrstuhl für <strong>Hydrotherapie</strong> an der Universität <strong>Wien</strong>, Leitung<br />

durch den österr.Kurarzt Wilhelm Winternitz (1899)<br />

• <strong>Hydrotherapie</strong> wird bei Sportpferden eingesetzt.<br />

Meerwasser zur Behandlung und Vorbeugung von Beinverletzungen<br />

• <strong>Hydrotherapie</strong>- Geräte werden in der Humanmedizin etabliert und auch<br />

für den Spitzensport genützt<br />

• 1990 Brian Scott / New South Wales<br />

1.Gerät zur <strong>Hydrotherapie</strong> bei Pferden (Kaltwassertherapie)


Physikalische Basis<br />

Temperaturreiz des Wassers<br />

Hydrostatischer Druck<br />

Auftrieb des Wassers<br />

Strömungswiderstand des Wassers


Physikalische Basis – Temperaturreiz<br />

Kaltwasser: < 18° C<br />

Warmwasser: > 18° C<br />

Wichtige Faktoren:<br />

• Temperatur<br />

• Strömung des Wassers<br />

• Dauer und Intensität der Übung<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40 ° Celcius<br />

Kaltwasser<br />

Warmwasser<br />

• Geschwindigkeit mit der eine Übung ausgeführt wird<br />

• Pferde sprechen im Winter besser als im Sommer auf Therapie an


Physikalische Basis - Hydrostatischer Druck<br />

Druck p = I F I<br />

A<br />

Hydrostatik (in Flüssigkeiten und Gasen) =<br />

Druck ist definiert als Betrag der Kraft pro<br />

Fläche, er wirkt stets normal zur Fläche.<br />

Gewichtsdruck p = F/A = p · g · h<br />

= Masse pro Volumen (Dichte der Flü.) · Erdanziehung · Höhe (über der das Volumen liegt)<br />

Vereinfacht:<br />

1) Auch unter Einfluss der Schwerkraft entsteht in einer<br />

Flüssigkeit ein Druck<br />

2) Druck p steigt mit zunehmender Tiefe h an.<br />

Es kommt zum Auftreten des Auftriebs


Hydrostatischer Druck und Auftrieb<br />

SCHWERKRAFT<br />

In der Praxis:<br />

GEWICHTSDRUCK<br />

(AUFTRIEB)<br />

Beim Eintauchen des Pferdes erfährt der Pferdekörper eine nach oben<br />

gerichtete Kraft die gleich dem Gewicht der verdrängten Flüssigkeit ist.<br />

Pferd wird im Wasser „leichter“<br />

Pferd verliert im Wasser soviel an Gewicht wie das von ihm verdrängte Wasser wiegt.<br />

Dichte des eintauchenden Körpers (Pferd) > Dichte von Wasser<br />

(Nach unten gerichtete) Schwerkraft > als der Auftrieb durch den<br />

Gewichtsdruck.<br />

Folge: Pferdekörper sinkt ab<br />

Das Pferd kann nur durch aktive Bewegung an der Oberfläche bleiben


Physikalische Basis– Strömungswiderstand<br />

Zähigkeit von Wasser beträgt bei 20°C= 1·10^-3 Pa·s<br />

(Zum Vergleich: Zähigkeit in Luft bei 0°C = 1,7·10^-5 Pa·s<br />

Reibung die bei der Bewegung von Körpern in zähen Flüssigkeiten<br />

entsteht ist abhängig von<br />

- Zähigkeit der Flüssigkeit<br />

- Größe des eintauchenden Körpers<br />

- Geschwindigkeit mit der ein eintauchender Körper bewegt wird<br />

Praxis: Aktive Unterwasserbewegung des Pferdes führt zu<br />

→ Zunahme der Körpertemperatur<br />

→ Verbesserung der peripheren Durchblutung<br />

→ Steigerung bis zu Erweiterung der oberflächlichen Blutgefäße


Physikalische Basis– Strömungswiderstand<br />

MASSE<br />

Pferdekörper<br />

Zähigkeit<br />

1·10^-3 Pa·s<br />

Geschwindigkeit<br />

Reibung zwischen Wasser und Pferdekörper wirkt „abbremsend“.<br />

Überwinden des Strömungswiderstandes durch Schwimmbewegungen


Physiologische Wirkungen<br />

Mechanische Wirkungen<br />

Thermische Wirkungen<br />

(Warmes/Temperiertes/Kaltes Wasser)


Physiologische Wirkungen der equinen <strong>Hydrotherapie</strong><br />

Mechanische Wirkungen:<br />

1) Auftrieb im Wasser<br />

• Entlastung der Muskulatur von der Haltearbeit und Entspannung der<br />

Muskulatur<br />

• Gelenke und Zwischenwirbelscheiben vom Körpergewicht entlastet<br />

Erhöhte Beweglichkeit<br />

Therapieanwendung:<br />

Verbesserung der Muskelkraft bei geringer Muskelarbeit (und<br />

teilbelastetem Gehen), Schonendes Antrainieren nach Verletzungen möglich<br />

2) Strömungswiderstand<br />

• Viskosität des Wassers bremst die Bewegung im Wasser (Ursache:<br />

Reibungswiderstand)<br />

• Überwinden des Reibungswiderstandes führt zu Kräftigung des Körpers<br />

Therapieanwendung: Kräftigungsübungen


Physiologische Wirkungen der equinen <strong>Hydrotherapie</strong><br />

Mechanische Wirkungen:<br />

3) Hydrostatischer Druck:<br />

• Gewichtsdruck (von Wasser auf Pferdekörper wirkend) übt Kompression<br />

auf den Pferdekörper aus, Folge: Herz-Kreislauf-Belastung des Pferdes<br />

• Zentraler Venendruck steigt an<br />

• Schlagvolumen und Herzminutenvolumen steigen an<br />

• Na und K –Ausscheidung steigt an<br />

• Pulmonaler Widerstand<br />

• Peripherer Gefäßwiderstand sinkt<br />

• Suppression von Stresshormonen – Folge: Allgemeine Entspannung<br />

Therapieanwendung:<br />

„Ausschwemmender“ Effekt kann für Ödembehandlung genutzt werden


Physiologische Wirkungen der equinen <strong>Hydrotherapie</strong><br />

Thermische Wirkungen:<br />

Wichtig: Wahl der optimalen Wassertemperatur<br />

Bei der Wahl der Temperatur sind folgende Faktoren zu berücksichtigen<br />

- Behandlungsgrund (Rehabilitation, Regeneration,..)<br />

- Alter des Tieres: bei älteren Tieren Wassertemperaturen im mittleren<br />

und unteren Indifferenzbereich wählen<br />

- Jahreszeit: Pferde sprechen im Winter besser als im Sommer auf<br />

<strong>Hydrotherapie</strong> an, Außentemperaturen berücksichtigen<br />

Je höher die Wassertemperatur desto höher die Kreislaufbelastung !<br />

Ist die Wassertemperatur gleich hoch oder höher als die Körpertemperatur<br />

→ Schnelles Ermüden des Pferdes


Physiologische Wirkungen der equinen <strong>Hydrotherapie</strong><br />

a) Warmwasserbehandlung (38-40°C) „Wärmebad“<br />

• Studie Changes in heart rate variability in horses during immersion<br />

in warm springwater, Tomohiro Kato (2003)<br />

Entspannende Wirkung für Pferde (jedoch auch Anstieg der Aktivität des<br />

parasympatischen NS während der Behandlung)<br />

Kein signifikanter Unterschied in der Herzrate bei Warmwasserbehandlung<br />

• Positive Wirkung bei chronischen Erkrankungen<br />

• Vasodilatation (Gefäßerweiterung)<br />

• Reflektorische Effekte über kutane Rezeptoren<br />

• Veränderung der Bluttemperatur → Anstieg der Körperkerntemperatur →<br />

Anregung des Immunsystems, Hemmung des Wachstums von pathogenen<br />

Erregern, Schädigung von Tumorzellen<br />

• Bildung vasoaktiver Stoffe


Physiologische Wirkungen der equinen <strong>Hydrotherapie</strong><br />

Thermische Wirkungen:<br />

b) Behandlung mit temperiertem Wasser (18-24°C)<br />

Wirkungen wie bei „Wärmebad“ jedoch die Belastung für den Kreislauf<br />

des Pferdes ist geringer<br />

c) Kaltwasserbehandlung (


Physiologische Wirkungen der equinen <strong>Hydrotherapie</strong><br />

Therapie mit kalten Wasser- Medizinisch wirksamste Form der <strong>Hydrotherapie</strong><br />

Reaktionen des Körpers auf Kälte:<br />

• Bessere Durchblutung der Haut/ des Gewebes<br />

• Schmerzlinderung<br />

• Anregung des Kreislaufes<br />

• Absenkung der Körpertemperatur<br />

• Verbesserte Atmungstätigkeit


Methoden<br />

Meerwasser-Behandlung<br />

Abspritzen mit Wasser<br />

Stehen in fließenden Gewässern<br />

Behandlung mit Eis<br />

Behandlung mit Wasserdampf<br />

Geräte für die <strong>Equine</strong> <strong>Hydrotherapie</strong><br />

Unterwasser-Laufband,<strong>Equine</strong> Spa,Gegenstromanlage, Schwimmbad


Meerwasser-Behandlung<br />

3xGrand National Sieger: Red Rum xx<br />

Wichtigste Faktoren:<br />

Kaltes Wasser, Salz, Massage durch Wasserbewegung<br />

Vorteil: Kostenlos, Entzündungshemmend<br />

Nachteil: Keine genaue Kontrolle der Behandlung möglich<br />

Nur in bestimmten geographischen Regionen<br />

Alternativ: Behandlung mit bewegten,<br />

und mit Sauerstoff angereicherten Salzwasser


Abspritzen mit Wasser und<br />

Wasserbäder für Extremitäten<br />

Wasserbäder<br />

Anwendung: Extremität wird in mit Wasser<br />

gefüllten Kübel gestellt<br />

Wirkung: Kühlung der Hautoberfläche<br />

Vorteil: Wassersparende Methode<br />

Nachteil: schlechte Hygiene, Massageeffekt gering<br />

Abspritzen mit Wasser<br />

Anwendung: Für 20min Dauer und mehrmals<br />

täglich bei frischen Verletzungen<br />

Wirkung: Kühlung der Hautoberfläche<br />

Vorteil: Einfache Methode<br />

Nachteil: Keine Kontrolle der Wassertemperatur<br />

(Kalt = positiv für Behandlung tieferer Gewebe)


Stehen des Pferdes in fliessenden<br />

Gewässern (Niedrige Wassertemperatur)<br />

Anwendung: Pferd wird in Bach /Fluss geführt und dort gehalten<br />

Alternativ: Bau eines stabilen Standes im Flussbett<br />

Wirkung:<br />

Fließendes Wasser hat eine konstante Temperatur und einen positiven leichten<br />

Massageeffekt<br />

Vorteil: Kann die Therapie mit Entzündungshemmern ersetzen<br />

Nachteil: Nur in bestimmten geographischen Regionen möglich<br />

oder Anschaffung von Spezialgeräten (Salzzugabe bei Süßwasser)


Behandlung mit Eis - Kryotherapie<br />

Anwendung: Alle 2 Stunden für 20 bis 30 Minuten den betroffenen<br />

Bereich mit Eis kühlen<br />

Wirkung: Kühlung der Hautoberfläche<br />

Vorteil:<br />

- Reguliert durch Kälte den Heilungsprozess (der von Hitze und<br />

Entzündungen begleitet werden kann) – Stoppt den Prozess aber nicht !<br />

- Schnelle Ergebnisse durch konzentrierte Kältezufuhr<br />

Nachteil:<br />

- Zu lange Behandlung führt zu Gewebeschäden<br />

- Keine langfristige Behandlung offener Wunden (Bildung neuen Gewebes<br />

wird verzögert)<br />

- Gefahr von Gewebsverbrennungen (Nekrosen) bei direktem Hautkontakt


Geräte zur equinen <strong>Hydrotherapie</strong><br />

Pferde Spa<br />

CET-<strong>Equine</strong> Spa<br />

Horse Spa<br />

Unterwasser -<br />

Laufband<br />

Ferne aqua pacer<br />

Sciprotec Water-Jogger


Pferde Spa/<strong>Equine</strong> Spa<br />

• Neues Produkt für die <strong>Equine</strong> <strong>Hydrotherapie</strong><br />

• Bessere Hygienebedingungen als Schwimmbad und Unterwasser-Laufband<br />

• Laut Hersteller auch bei offenen Wunden ohne Infektionsrisiko einsetzbar<br />

Anwendung: Für Rehabilitation – Kein Trainingsgerät !<br />

Nachteile: Hohe Kopfhaltung, Pferd versucht „über“ Wasser zu steigen<br />

→ Folge: Abnorme Körperhaltung und Ablauf schädigender Bewegungsabläufe


Der SPA Equus<br />

• Versuch <strong>Hydrotherapie</strong> großflächig zugänglich zu machen<br />

• Zusätzliches Risiko durch Auf/Abladen


Unterwasser-Laufband<br />

Vorteile:<br />

Beispiel: Modell sciprotec Water-jogger<br />

Geschwindigkeit bis 16km/h<br />

Anfahrautomatik bis 2,5 km/h<br />

Laufband geht über die volle Innenbreite<br />

Trockenlaufschutzautomatik beim Entleeren<br />

• Kontrolle besser möglich<br />

• Vorbeugung bei Sportpferden/Rehabilitation:<br />

Zusätzliche Stimulation von Gelenken, Sehnen und Bändern<br />

Bodenkontakt (Laufband)<br />

Nachteile:<br />

• Rekonvaleszente Tiere: Entlastung von Gelenken, Sehnen,<br />

Bändern möglich<br />

• Sportpferde: Ohne Bodenkontakt fehlen Bewegungsreize = Sehnen,<br />

Bänder, Gelenke werden unterfordert (im Vergleich zu Atmung und Kreislauf)<br />

• Rekonvaleszente Tiere: Mangelnde Hygiene kann zu Störungen von<br />

Wundheilung /Infektionen führen


Gegenstromanlage<br />

• Stufenlos regulierbare Strömungsgeschwindigkeit (0-1,5m/s)<br />

• Gleichmäßiges Strömungsprofil<br />

• Für Training und Rehabilitation<br />

Anwendung: Anfangs Wassertiefe bis maximal Brusthöhe einlassen<br />

Pferd wird mehrmals im Schritt durch die Anlage geführt<br />

In Folge: Höherer Wasserstand um ein Anschwimmen gegen die Strömung<br />

zu ermöglichen


Schwimmbad<br />

• Empfohlene Beckentiefe: 1,60m – 1,70 m<br />

• Durchmesser: 11 m und größer (je nach Anlage)<br />

• Üblich ist 3x/Woche Training für die Dauer von 10-15 Minuten<br />

Anwendung:<br />

• Wichtig: Ein rutschfester Ein- und Ausgang (Gummimatten)<br />

• Gewöhnungszeit des Pferdes an Wasser und Pool berücksichtigen<br />

• Pferd mit einem Führseil (besser 2 Seilen links und rechts) dirigieren<br />

• Nachteil: Verfügbarkeit Hygiene <br />

„Schwimmstil“ der Pferde reicht von Schwimmen im Trab-Takt<br />

(selten im Pass), vorwiegend Arbeit mit der Vorhand oder mit der<br />

Hinterhand beim Schwimmen<br />

Eingang


Schwimmbad für Pferde


<strong>Hydrotherapie</strong> – Wie geht’s richtig <br />

Empfohlene Anwendung bei Rekonvaleszenz des Pferdes:<br />

1) Pferde Spa<br />

2) „Walking“ auf normalen Pferdelaufband<br />

3) Unterwasserlaufband<br />

Bei Regeneration:<br />

Je nach Wahl Pferde Spa, Schwimmbad, Unterwasserlaufband<br />

(Therapieformen mit unterschiedlichen Effekten)<br />

Zur Verbesserung des Trainingszustandes:<br />

Schwimmbad oder Gegenstromanlage ( nur Muskulatur,Atmung trainiert)<br />

Unterwasserlaufband<br />

( Je nach Wassertiefe auch Bänder,Sehnen, Gelenke leicht belastet)


Indikationen<br />

Überblick<br />

Sehnenverletzung (Rennpferd„Harry“)<br />

Wundheilung (Beispiele)


Indikationen – Überblick<br />

Die Methoden der <strong>Equine</strong>n <strong>Hydrotherapie</strong> eignen sich für die Behandlung von:<br />

Hufrehe Hornspalt Entzündung –Ellbogen<br />

IR-Aufnahme<br />

• Tendinitis<br />

• Pododermatitis diffusa aseptica (Hufrehe)<br />

• Schlechtes Hufwachstum<br />

• Kratz-, Schnitt- und Risswunden sowie Quetschungen<br />

• Entzündungen<br />

• Verletzungen der Bänder


Indikationen – Sehnenverletzung<br />

11.4.2003<br />

90% geschädigtes Gewebe der Sehne<br />

1.5.2003 (Nach 20 Tagen Behandlung)<br />

Sehne zeigt parallele Ausrichtung gesunden Gewebes<br />

Der Fall „Harry“ Patient: „Harry“. Vollblut, Rennpferd<br />

Vorgeschichte: Schwere Sehnenverletzung nach Sturz während eines<br />

Rennens im Frühjahr 2003, Therapie durch BBC-Dokumentation begleitet<br />

Behandlung: Nach 5 Wochen Stallruhe wurde die Therapie im Center of<br />

<strong>Equine</strong> Therapy in Dromore, Nordirland durchgeführt<br />

Prognose: Pferd könnte bei weiterführender Behandlung und langsamen,<br />

kontinuierlichem Training wieder Rennen laufen


Beispiel:<br />

Heilungsprozess mit <strong>Hydrotherapie</strong><br />

6 Monate alte<br />

Verletzung<br />

Gelenk geschwollen<br />

Wunde gereinigt<br />

Quelle: <strong>Equine</strong>TherapeuticSpas.com<br />

Über 2 Wochen<br />

3x/Woche behandelt<br />

Nach 3 weiteren<br />

Wochen mit<br />

Behandlung


Indikationen - Wundheilung<br />

• Studie: Hydrotherapy of Granulating wounds in the <strong>Equine</strong>,<br />

K.J.Stafford, A.Mweene (1989)<br />

Inhalt: Die Untersuchung der exzessiven Granulation von verletzten<br />

Hautgewebe während der Wundheilung bei distalen Teilen<br />

der equinen Extremität<br />

• Vorbeugend Nähen der Wunde (falls möglich) oder Anlegen einer Druckbandage<br />

• Entfernung von Hautbereichen mit starker Granulation des Gewebes<br />

unter Narkose. Anlegen von Druckverbänden für 2 Tage.<br />

• Tägliches Abspritzen der Wunde mit unter Druck stehendem Wasser für 20 min<br />

über 3 Wochen Zeitdauer um gebildete Debris zu entfernen<br />

• Weitere 3 Wochen tägliches Abspritzen der Wunde mit unter geringem Druck<br />

stehenden Wasser. Keine Verwendung von Bandagen


10 Wochen<br />

Resultate: Nach 3 Wochen ist die beginnende Wundheilung erkennbar<br />

Nach insgesamt 10 Wochen ist die Wundheilung abgeschlossen<br />

Schlussfolgerung:<br />

<strong>Hydrotherapie</strong> als alternative Behandlungsmethode interessant.<br />

• Preiswert<br />

• Stimuliert die Bildung des Hautepithels<br />

• Ständige Beobachtung der Wunde möglich<br />

• Erlaubt eine gute zeitliche Einschätzung der Wundheilung<br />

• Auch durch den Tierbesitzer durchführbar


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