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Perioperatives Management von Patienten unter ... - Vascularcare.de

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Die Arbeitsgruppe um Auerbach empfiehlt<br />

aufgrund retrospektiver Daten eine PTCA<br />

ohne Stenting bei <strong>Patienten</strong>, die innerhalb <strong>de</strong>r<br />

nächsten sechs Wochen operiert wer<strong>de</strong>n [7, 9].<br />

Des Weiteren zeigten die bereits 1999 <strong>von</strong><br />

Posner publizierten Daten, dass nach alleiniger<br />

PTCA erst nach 90 Tagen ein Vorteil gegenüber<br />

<strong>de</strong>n <strong>Patienten</strong> ohne Revaskularisation zu erwarten<br />

ist [29].<br />

Somit hat die Wahl <strong>de</strong>s optimalen Zeitpunkts<br />

zwischen Stentimplantation und Operation<br />

eine wesentliche Be<strong>de</strong>utung für <strong>de</strong>n <strong>Patienten</strong>.<br />

Erfolgt eine Operation sehr früh nach <strong>de</strong>r Stentimplantation,<br />

geht dies mit einer erhöhten<br />

Rate thromboembolischer Ereignisse, insbeson<strong>de</strong>re<br />

Stentthrombosen, einher. An<strong>de</strong>rerseits<br />

nehmen mit zunehmen<strong>de</strong>m zeitlichen Abstand<br />

zur Implantation das Risiko einer Restenose<br />

und damit das Risiko perioperativer ischämischer<br />

Ereignisse zu.<br />

Perioperative Situation:<br />

Blutungsrisiko<br />

Eine <strong>de</strong>r größten prospektiv randomisierten kardiologischen<br />

Studien, die <strong>de</strong>n Vorteil einer Kombinationstherapie<br />

<strong>von</strong> Acetylsalicylsäure und<br />

Clopidogrel gegenüber einer Monotherapie bei<br />

akutem Koronarsyndrom aufzeigte [37], bewies,<br />

dass neben <strong>de</strong>m Thromboserisiko auch das Blutungsrisiko,<br />

allerdings nicht die Rate <strong>de</strong>r lebensbedrohlichen<br />

Blutungskomplikationen, erhöht<br />

war. Jedoch ließ sich bei <strong>de</strong>njenigen <strong>Patienten</strong>,<br />

bei <strong>de</strong>nen Clopidogrel mehr als fünf Tage vor<br />

<strong>de</strong>m operativen Eingriff abgesetzt wur<strong>de</strong>, keine<br />

erhöhte Ten<strong>de</strong>nz zu schweren Blutungen nachweisen<br />

[37].<br />

Zusätzlich sind <strong>Patienten</strong> mit symptomatischer<br />

koronarer Herzerkrankung und mehrfachen kardiovaskulären<br />

Risikofaktoren durch die operative<br />

Maßnahme selbst (Exposition) für perioperative<br />

arterielle und auch venöse Thromboembolien<br />

gefähr<strong>de</strong>t (Tab. 2).<br />

Vascular Care 1/2008 Vol. 14 31

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