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Paul Watzlawick (inge Schenke, Daniel Tietjen) Zitate ... - Fastbot

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<strong>Paul</strong> <strong>Watzlawick</strong> (<strong>inge</strong> <strong>Schenke</strong>, <strong>Daniel</strong> <strong>Tietjen</strong>)<br />

<strong>Zitate</strong>:<br />

„Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem<br />

einen Nagel.“<br />

„Die Lage ist Hoffnungslos, aber nicht ernst.“<br />

„Das Gegenteil von schlecht muss nicht gut sein, es kann noch<br />

schlechter sein.“<br />

Konstruktivismus<br />

Erläuterung:<br />

Psychologie: Ein Menschenbild, wonach alle Realitätsbezüge des<br />

Menschen letztlich Konstruktionen sind und speziell in der kognitiven<br />

Psychologie die Theorie, wonach der Mensch sich seine Welt aktiv<br />

konstruiert;<br />

Wie wirklich ist die Wirklichkeit<br />

Die sogenannte Wirklichkeit ist das Ergebnis von Kommunikation. Der Glaube, dass<br />

es nur eine Wirklichkeit gibt ist eine gefährliche Selbsttäuschung. Es gibt viel mehr<br />

Auffassungen von der Wirklichkeit, die sehr widersprüchlich sein können. Alle<br />

Auffassungen sind das Ergebnis von Kommunikation und nicht der Widerschein<br />

ewiger, objektiver Wahrheiten.<br />

Paradoxien<br />

Bei Paradoxien handelt es sich um Botschaften die Widersprüchlich sind und den<br />

Kommunikationspartner in eine Situation bringt, die für ihn oder sie nicht lösbar ist.<br />

1


Beispiel:<br />

Sei Spontan Paradoxie<br />

Das Blumen Beispiel:<br />

Eine Frau beklagt sich bei ihrem Mann, dass sie lange keine Blumen mehr<br />

bekommen hat. Der Mann sitzt fest – denn das der nächste Blumenstrauß „spontan“<br />

geschenkt wird, nicht wegen der Beschwerde ist schwer zu glauben.<br />

“<strong>Watzlawick</strong>”<br />

<strong>Watzlawick</strong>´s Theorie besagt, dass sich Kommunikation auf 5 pragmatische (auf<br />

Tatsachen beruhend, sach-, fach-,geschäftskundig) Axiome ( keines Beweises<br />

bedürfender Grundsatz) stützt.<br />

Axiome bed<strong>inge</strong>n Regeln für eine funktionierende Kommunikation<br />

Handelt man gegen diese Axiome ist die Kommunikation gestört.<br />

1. Axiom<br />

In einer sozialen Situation kann man nicht nicht kommunizieren.<br />

Sobald zwei Personen sich wahrnehmen können, kommunizieren sie<br />

miteinander, da jedes Verhalten einen kommunikativen Charakter hat.<br />

<strong>Watzlawick</strong> versteht Verhalten jeder Art als Kommunikation. Er sagt,<br />

Verhalten hat kein Gegenteil. Man kann sich nicht nicht verhalten. Wenn<br />

also alles Verhalten in einer zwischenpersönlichen Situation<br />

Mitteilungscharakter hat, bzw. Kommunikation ist, folgt daraus, dass man<br />

nicht nicht kommunizieren kann.<br />

Material der Kommunikation sind keinesfalls nur Worte, sondern auch alle<br />

paralinguistischen Phänomene, wie Tonfall, Schnelligkeit oder Langsamkeit<br />

der Sprache, Pausen, Lachen und Seufzen, Körperhaltung, Körpersprache,<br />

kurz, Verhalten jeder Art.<br />

Handeln - Nichthandeln<br />

Worte - Schweigen<br />

Beachtung - Nichtbeachtung<br />

Alles Verhalten und Gesagte hat einen Mitteilungscharakter, auf den das<br />

Gegenüber, in welcher Form auch immer, reagiert.<br />

Ob das gesendete Verhalten/Mitteilung der empfangenen entspricht bleibt<br />

unabhängig von diesem Axiom zu betrachten.<br />

2


2. Axiom<br />

Inhalt und Beziehung<br />

Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt.<br />

Der Inhaltsaspekt stellt das „Was“ einer Mitteilung dar. Dabei ist es<br />

nebensächlich ob die Information wahr oder falsch, gültig oder ungültig<br />

oder unendscheidbar ist.<br />

Der Beziehungsaspekt stellt das „Wie“ einer Mitteilung dar. Wie möchte ich<br />

meine Mitteilung verstanden wissen, wie ist die emotionale Beziehung zu<br />

meinem Gegenüber. Hier werden alle Daten der Mitteilung/des Senders<br />

überprüft.<br />

Der Beziehungsaspekt bestimmt, wie der Informationsinhalt interpretiert<br />

wird.<br />

Die Art der Beziehung ist für das gegenseitige Verständnis von<br />

grundlegender Bedeutung:<br />

- Verhältnisse/Beziehungen sind selten definiert und bewußt<br />

- Je gesünder/klarer eine Beziehung ist, desto einfacher gestaltet sich<br />

Kommunikation<br />

- Je kranker/konfliktreicher eine Beziehung desto schwieriger ist<br />

Kommunikation, da um die Definition Beziehung gerungen wird.<br />

Kommunikation gelingt, wenn auf beiden Ebenen und bei den<br />

Kommunikationspartnern Einigkeit herrscht. Sendet ein<br />

Kommunikationspartner unterschiedliche oder gegensätzliche Botschaften,<br />

oder interpretiert ein Kommunikationspartner einen der beiden Aspekte<br />

anders, misslingt Kommunikation.<br />

Durch die Interpretation der beiden Aspekte von Kommunikation begeben<br />

sich beide Sender und Empänger auf die Ebene der Metakommunikation. Es<br />

geht nicht nur um den Mitteilungsaspekt, sondern auch über die<br />

Kommunikation an sich.<br />

3. Axiom<br />

Interpunktion (Zeichensetzung) von Ereignisfolgen<br />

Die Natur einer Beziehung ist durch die Interpunktion der<br />

Kommunikationsabläufe seitens der Partner bedingt.<br />

Interaktion organisiert das eigene Verhalten und ist ein Bestandteil von<br />

Kommunikation.<br />

Beide, Sender und Empfänger gliedern die Interaktion, den<br />

Kommunikationsablauf unterschiedlich.<br />

Diese Erkenntnis beinhaltet, dass;<br />

- das eigene Verhalten oft als Reaktion auf das des Anderen interpretiert<br />

wird<br />

- Ursache für die eigene Reaktion dem Anderen zugeschoben wird<br />

- Bei einem Streit niemand genau angeben kann, wer angefangen hat<br />

- Anfänge werden nur subjektiv gesetzt, als „Interpunktionen“<br />

-<br />

3


<strong>Watzlawick</strong> nutzt zur Erklärung von Interpunktion mathematische<br />

Kausalketten. (Ursache = Wirkung = Ursache = Wirkung….) Er weist darauf<br />

hin, dass mathematische Kausalketten linear, menschliche Kommunikation<br />

kreisförmig verläuft.<br />

Diskrepanzen auf dem Gebiet der Interpunktion sind die Wurzeln vieler<br />

Beziehungskonflikte.<br />

Beide Aktionspartner sind voneinander abhängig.<br />

Wird der Ablauf einer Kommunikation im Ursache=Wirkung=Ablauf<br />

verändert spricht man von Interdependenz.<br />

Gel<strong>inge</strong>nde Kommunikation beinhaltet bei der Ursache=Wirkungsformel<br />

eine Festlegung gleicher Sachverhalte und dem Verständnis aller<br />

Kommunikationspartner, dass Kommunikation ein Regelkreis ist.<br />

Missl<strong>inge</strong>nde Kommunikation beinhaltet Einschnitte im<br />

Kommunikationsablauf der Ursache=Wirkungsformel. Beginnt immer dann,<br />

wenn Ursachensuche, die Frage nach dem „wann hat es angefangen“,<br />

betrieben wird.<br />

4. Axiom<br />

„Menschliche Kommunikation bedient sich<br />

digitaler und analoger Modalitäten“<br />

Erläuterung:<br />

Im Axiom über die Modalitäten der Kommunikation kommt der weite, über den rein<br />

sprachlich hinausgehenden Kommunikationsbegriff deutlich heraus.<br />

Neben dem Mit-Einander-Sprechen ist auch die Körpersprache, Gestik und Mimik,<br />

die Körperhaltung, die Sprechweise und der gesamte weitere Kontext zu<br />

berücksichtigen.<br />

Die Berücksichtigung dieser analogen Kommunikation dient zur besseren Deutung<br />

der inhaltlichen, sprachlichen Aussage. Zu warnen vermag uns die Tatsache, dass<br />

sie manchmal im Widerspruch zum Gesagten steht: gequältes Lachen, wilde<br />

Drohung bei zugleich schüchterner Körperhaltung, ängstliche Stimmlage in einer<br />

Verhandlung u.a.. 1<br />

Beispiel:<br />

Tränen der Freude – Tränen des Schmerzes<br />

Lächeln als Sympathie oder als Verachtung<br />

Zurückhaltung als Takt oder Gleichgültigkeit<br />

1 Aus www.uni-oldenburg/germanistik-kommprojekt<br />

4


5. Axiom<br />

„Zwischenmenschliche<br />

Kommunikationsabläufe sind entweder<br />

symmetrisch (gleichwertig) oder<br />

komplementär (ergänzend).<br />

Erläuterung:<br />

Beziehungen zwischen Partnern basieren entweder auf Gleichheit oder auf<br />

Unterschiedlichkeit. In komplementären Beziehungen ergänzen sich unterschiedliche<br />

Verhaltensweisen und bestimmen den Interaktionsprozess.<br />

Symmetrisch:<br />

Spiegelbildlich in ihrer Interaktion<br />

Stärke wie schwäche<br />

Härte wie güte<br />

Eine symmetrische Beziehungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Partner sich<br />

bemühen, Ungleichheiten untereinander zu minimieren (Streben nach Gleichheit).<br />

Komplementär:<br />

Mutter – Kind (superior und inferior)<br />

Arzt – Patient<br />

Lehrer – Schüler<br />

Idiosynkratisch<br />

5

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