Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005 - lamp.tugraz.at
Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005 - lamp.tugraz.at
Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005 - lamp.tugraz.at
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
M27: Rasterelektronenmikroskopie (REM)<br />
Das eigentliche Bild entsteht nun dadurch, dass<br />
die Probenoberfläche über eine vorgegebene Fläche<br />
über ein ebenfalls vorgegebenes Raster (z.B.<br />
1024 x 1024 Pixel) abgerastert wird. An jedem Punkt<br />
wird mit einem Detektor die Zahl <strong>der</strong> emittierten<br />
Elektronen gemessen, in einen Grauwert umgesetzt<br />
und dieser an <strong>der</strong> synchronen Stelle auf dem<br />
Bildschirm abgebildet. Die Vergrößerung ergibt sich<br />
einfach durch Division <strong>der</strong> Breite des Bildes auf dem<br />
Bildschirm o<strong>der</strong> im Ausdruck durch die Breite <strong>der</strong><br />
abgerasterten Fläche.<br />
Die Kontrastunterschiede im Bild werden dadurch<br />
hervorgerufen, dass z.B. an Spitzen o<strong>der</strong><br />
Kanten Elektronen unter einem größeren Raumwinkel<br />
austreten können als an ebenen Flächen,<br />
<strong>der</strong> Detektor damit eine höhere Elektronenzahl<br />
detektiert und diese in eine größere Helligkeit im<br />
Bild umsetzt. Im SE-Bild sind daher ebene gl<strong>at</strong>te<br />
Flächen dunkel, Stufen, Spitzen, aber auch bestimmte<br />
Bereiche sphärischer Teilchen hell.<br />
Eine Abbildung <strong>der</strong> Oberfläche ist auch mit den<br />
elastisch rückgestreuten Elektronen (backsc<strong>at</strong>tered<br />
electrons, BSE) möglich, jedoch mit etwas schlechterer<br />
Auflösung als mit den SE. Da die Zahl <strong>der</strong><br />
BSE stark von <strong>der</strong> chemischen Zusammensetzung<br />
des betreffenden Probenbereiches abhängt, erhält<br />
man im Bild M<strong>at</strong>erialkontrast, das heißt, chemisch<br />
unterschiedliche Phasen sind im Bild als Bereiche<br />
unterschiedlicher Helligkeit sichtbar.<br />
Peter Pölt<br />
Technische Universität Graz<br />
Forschungsinstitut für Elektronenmikroskopie und<br />
Feinstrukturforschung<br />
und Zentrum für Elektronenmikroskopie Graz<br />
Es ist eine Auflösung von einigen nm erreichbar,<br />
wobei die t<strong>at</strong>sächlich erreichbare Auflösung im<br />
Wesentlichen etwas vom M<strong>at</strong>erial, vom Gerätetyp<br />
und von <strong>der</strong> Elektronenenergie abhängt. Von den<br />
Herstellern werden Grenzwerte zwischen etwa 1– 5<br />
nm angegeben.<br />
Methoden:<br />
Lösungen:<br />
Institute:<br />
Kontakte:<br />
M13 | M26<br />
L22 | L29 | L30<br />
I4 | I3 | I10<br />
K34<br />
chemische Zusammensetzung | M<strong>at</strong>erialkontrast | Oberflächen | Rasterelektronenmikroskopie<br />
REM | Sekundärelektronen<br />
72<br />
<strong>Handbuch</strong> <strong>der</strong> <strong>Nanoanalytik</strong> <strong>Steiermark</strong> <strong>2005</strong>