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Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005 - lamp.tugraz.at

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M26: Präpar<strong>at</strong>ionstechniken in <strong>der</strong> Elektronenmikroskopie<br />

TEM-Präpar<strong>at</strong>ion<br />

Nachfolgend sollen nun die wichtigsten Präpar<strong>at</strong>ionstechniken,<br />

die in <strong>der</strong> Transmissionselektronenmikroskopie<br />

zum Eins<strong>at</strong>z kommen, kurz vorgestellt<br />

werden:<br />

Direkte Durchstrahlung<br />

Beschichtungs- und Abdrucktechniken<br />

Kryopräpar<strong>at</strong>ion<br />

Ionendünnung<br />

Herstellung von planparallelen TEM-Lamellen<br />

mittels FIB-Dünnung<br />

Ultradünnschnitttechniken (Ultramikrotomie)<br />

Abbildung 3:<br />

Schrägbesch<strong>at</strong>tung und Abdrucktechnik.<br />

(1) Präpar<strong>at</strong>oberfläche; (2)<br />

Schrägbeschichtung mit Pt/C, Ta, W,<br />

…; (3) Kohlenstoff-Hüllabdruck; (4) Bedampfungsabdruck<br />

nach chemischem<br />

Lösen <strong>der</strong> Probe.<br />

Direkte Durchstrahlung<br />

In einigen wenigen Fällen ist es möglich, Proben<br />

ohne nennenswerten präpar<strong>at</strong>iven Aufwand (insbeson<strong>der</strong>e<br />

Beschichtung) unmittelbar mittels direkter<br />

Durchstrahlung im TEM zu untersuchen.<br />

Beschichtungs- und Abdrucktechniken<br />

Im Falle <strong>der</strong> Bedampfung (u.a. Kohlenstoff-<br />

Wi<strong>der</strong>standverdampfung, Metall-Schiffchenverdampfung,<br />

Elektronenstossverdampfung) erfolgt<br />

die Beschichtung des Präpar<strong>at</strong>s durch Lichtbogenverdampfung<br />

o<strong>der</strong> durch Aufheizen des Beschichtungsm<strong>at</strong>erials<br />

über seinen Verdampfungspunkt<br />

im Hochvakuum (thermische Verdampfung). Als<br />

nachteilig erweisen sich hier die hohe thermische<br />

Belastung des Präpar<strong>at</strong>s, die oftmals schlechte<br />

Haftung <strong>der</strong> Schichten sowie die T<strong>at</strong>sache, dass<br />

dieses Verfahren nicht mit allen Beschichtungsm<strong>at</strong>erialien<br />

durchführbar ist.<br />

Bei <strong>der</strong> Zerstäubung (u.a. Gasentladungssputtern,<br />

Ionenkanonensputtern, PSC-Sputtern)<br />

geschieht die Beschichtung des Präpar<strong>at</strong>s durch<br />

Absputtern von Beschichtungsm<strong>at</strong>erial von einem<br />

geeigneten Target mittels hochenergetischer Argon-Ionen<br />

im Hochvakuum. Als Vorteile sind hier<br />

feinkörnige und gut haftende Schichten und die<br />

geringe bis nicht vorhandene thermische Belastung<br />

des Präpar<strong>at</strong>es anzuführen.<br />

Die Schräg-(Kegel)-Besch<strong>at</strong>tung kommt bei<br />

Objekten mit geringer Massendichte zum Eins<strong>at</strong>z,<br />

bei denen <strong>der</strong> Elektronenstrahl fast ungehin<strong>der</strong>t<br />

durch die Probe geht, und kein Bildkontrast entsteht.<br />

Strukturen können jedoch mittels Rot<strong>at</strong>ions-<br />

Schrägbeschichtung unter sehr flachem Winkel<br />

(~5°) durch seitliche Anlagerung eines Schwermetalls<br />

(W, Ta, …) sichtbar gemacht werden. Durch<br />

Aufbringen einer Kohlenstoffschicht und chemisches<br />

Lösen <strong>der</strong> Probe kann hier ein spezifischer<br />

Abdruck <strong>der</strong> Probe für die Untersuchung im TEM<br />

erstellt werden (Abb. 3).<br />

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<strong>Handbuch</strong> <strong>der</strong> <strong>Nanoanalytik</strong> <strong>Steiermark</strong> <strong>2005</strong><br />

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