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Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005 - lamp.tugraz.at

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M22: NMR-CIDNP<br />

Abbildung 1:<br />

Methoden<br />

M22: NMR-CIDNP<br />

Die NMR-CIDNP(Nuclear Magnetic Resonance<br />

– Chemically Induced Dynamic Nuclear<br />

Polariz<strong>at</strong>ion)-Methode ist eine von <strong>der</strong> Kernspinresonanz<br />

abgeleitete Methode und dient zur Untersuchung<br />

von reaktiven Systemen, welche als<br />

wesentliche Zwischenstufen Radikale aufweisen.<br />

Dies sind Spezies mit nicht gepaarten Elektronen.<br />

Sie treten in zahlreichen industriellen Anwendungen<br />

auf, wobei sich die Spannweite von Lacken über<br />

Photoresists bis zur Herstellung von Nanostrukturen<br />

erstreckt.<br />

Das Messprinzip beruht darauf, dass bei Anwesenheit<br />

eines starken Magnetfeldes (supraleiten<strong>der</strong><br />

Magnet) bestimmte Energiezustände (des Kernspin)<br />

so aufgespalten werden, dass man mittels Radiowellen<br />

Übergänge zwischen diesen induzieren und<br />

detektieren kann. Die so erhaltenen NMR-Spektren<br />

liefern Inform<strong>at</strong>ionen über die Bindungsverhältnisse<br />

und die räumliche Anordnung von Atomen im molekularen<br />

Verbund.<br />

Schem<strong>at</strong>ischer Aufbau eines NMR-CID-<br />

NP-Spektrometers (links), Spektrometer<br />

(rechts, die roten Pfeile markieren<br />

den Lichtstrahl) und Probenkopf<br />

(Eins<strong>at</strong>z im Bild rechts).<br />

Wird zusätzlich zu diesem Phänomen noch Licht<br />

in die Messprobe eingestrahlt, erhält man Auskunft<br />

über die Struktur <strong>der</strong> Produkte und den photophysikalischen<br />

Verlauf <strong>der</strong> photoinduzierten Reaktion<br />

(CIDNP). Abb. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau und<br />

ein Bild eines NMR-CIDNP-Spektrometers. Die Probe<br />

befindet sich in einem Probenkopf im Inneren<br />

des Magneten. Der Probenkopf besteht aus einem<br />

Sende- und Detektionssystem für Radiowellen und<br />

erlaubt gleichzeitig die direkte Bestrahlung <strong>der</strong> Probe<br />

mit Hilfe eines Lichtleiters.<br />

Für die Aufnahme eines CIDNP-Spektrums wird<br />

zunächst mit einem Lichtpuls die gewünschte chemische<br />

Reaktion induziert, anschließend wird ein<br />

Radiofrequenzpuls angewandt und das Spektrum<br />

detektiert (Abb. 2). Daraus ist es möglich, die Struktur<br />

<strong>der</strong> Reaktionsprodukte aufzuklären, reaktive<br />

Zwischenstufen nachzuweisen und den photochemischen<br />

Verlauf zu klären.<br />

Abbildung 2: Zeitsequenz für ein CIDNP-Experiment.<br />

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<strong>Handbuch</strong> <strong>der</strong> <strong>Nanoanalytik</strong> <strong>Steiermark</strong> <strong>2005</strong><br />

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