13.01.2015 Aufrufe

Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005 - lamp.tugraz.at

Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005 - lamp.tugraz.at

Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005 - lamp.tugraz.at

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Methoden<br />

M20: Nanoindentierung<br />

M20: Nanoindentierung<br />

Die Methode <strong>der</strong> Nanoindentierung ist von <strong>der</strong> Als Ausgangspunkt für die Berechnung von<br />

klassischen Härteprüfung abgeleitet, bei <strong>der</strong> ein Härte und elastischem Modul dienen sogenannte<br />

harter Prüfkörper (üblicherweise eine Diamantspitze)<br />

in das zu untersuchende M<strong>at</strong>erial gedrückt wird. me, s. Abb. 1). In <strong>der</strong> Praxis werden auswertba-<br />

„load-displacement-curves“ (Kraft–Weg-Diagram-<br />

Bei gegebener Eindruckkraft ist die Größe des re Versuche bis zu Eindringtiefen von nur 10 nm<br />

bleibenden Eindrucks ein Maß für die Härte des durchgeführt, diese untere Grenze hängt allerdings<br />

untersuchten M<strong>at</strong>erials. Als Härte wird <strong>der</strong> Quotient<br />

Kraft durch Kontaktfläche zwischen Indenter Es können lokale mechanische Eigenschaften von<br />

stark von <strong>der</strong> Rauigkeit <strong>der</strong> Probenoberfläche ab.<br />

und M<strong>at</strong>erial definiert. Da es bei einer extremen Probenvolumina im Submikrometer- und Nanometerbereich<br />

gemessen werden. Ein verbreite-<br />

Mini<strong>at</strong>urisierung eines solchen Versuchs schwierig<br />

bis unmöglich wird, die Fläche des verbleibenden tes Anwendungsgebiet <strong>der</strong> Nanoindentierung ist<br />

Härteeindruckes zu messen, h<strong>at</strong> man eine an<strong>der</strong>e<br />

Methodik entwickelt: Während des Versuchs Schichten, da hier sehr kleine Eindringtiefen erfor-<br />

die mechanische Charakterisierung von dünnen<br />

werden aufgebrachte Kraft und Eindringweg <strong>der</strong> <strong>der</strong>lich sind, um den Einfluss des Grundm<strong>at</strong>erials<br />

Spitze simultan gemessen. Dies ermöglicht bei (Substr<strong>at</strong>s) auf die Messergebnisse zu vermeiden.<br />

bekannter Geometrie <strong>der</strong> Spitze die Ermittlung <strong>der</strong><br />

Kontaktfläche bei einer bestimmten Last, woraus Seit etwa 10 Jahren wird ein Nanoindentiergerät<br />

kommerziell angeboten, das Nanoindentierung<br />

die Härte unmittelbar berechnet werden kann.<br />

Durch die Messung des Weges kann nun nicht mit Rasterkraftmikroskopie kombiniert, indem ein<br />

nur die Härte als Maß für den Wi<strong>der</strong>stand eines Nanoindenteraufs<strong>at</strong>z (s. Abb. 2) auf dem Scannerkopf<br />

eines Rasterkraftmikroskops montiert wird. Die<br />

M<strong>at</strong>erials gegen plastische (bleibende) Verformung<br />

bestimmt werden, son<strong>der</strong>n auch die (elastische) Messspitze dient dabei sowohl zur Indentierung als<br />

Steifheit des M<strong>at</strong>erials.<br />

auch zur Abbildung <strong>der</strong> Oberflächentopographie<br />

Index Kontakte Institute Lösungen Methoden<br />

Abbildung 1:<br />

Kraft–Weg-Diagramm.<br />

Abbildung 2:<br />

Nanoindenteraufs<strong>at</strong>z.<br />

<strong>Handbuch</strong> <strong>der</strong> <strong>Nanoanalytik</strong> <strong>Steiermark</strong> <strong>2005</strong><br />

53

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!