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Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005 - lamp.tugraz.at

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Einführung in die <strong>Nanoanalytik</strong><br />

Einführung in die<br />

<strong>Nanoanalytik</strong><br />

Einleitende Bemerkungen<br />

In einer zunehmenden Zahl von Industriesparten<br />

ist die Kontrolle <strong>der</strong> strukturellen und funktionellen<br />

Eigenschaften von neuen M<strong>at</strong>erialien auf <strong>der</strong> Nanometer-Skala<br />

<strong>der</strong> Schlüssel für technologischen<br />

Fortschritt und für die Öffnung neuer Märkte. Waren<br />

es zuerst Bereiche wie elektronische Bauelemente,<br />

Chemie und Photonik, erweitert sich das Feld<br />

nanostrukturierter M<strong>at</strong>erialien immer stärker in Bereiche<br />

wie Verbundm<strong>at</strong>erialien, pharmazeutische<br />

Produkte (Drug Carrier und Pflegemittel) sowie Lebensmittel<br />

(Functional Food). Gemeinsames Merkmal<br />

aller dieser Anwendungen sind die beson<strong>der</strong>en<br />

Struktur-Funktionsbeziehungen solcher Nanom<strong>at</strong>erialien.<br />

Um diese verstehen zu können, sind vor<br />

allem Strukturuntersuchungsmethoden, aber auch<br />

Wechselwirkungsstudien zwischen kleinsten Teilchen<br />

von großer Bedeutung. Auf Grund <strong>der</strong> Kleinheit<br />

<strong>der</strong> Strukturen sind zum Teil aufwändige und komplexe<br />

Analysenverfahren erfor<strong>der</strong>lich, die außerdem<br />

je nach Fragestellung sehr unterschiedliche Techniken<br />

zum Eins<strong>at</strong>z bringen müssen. Um sowohl in <strong>der</strong><br />

Grundlagenforschung als auch in <strong>der</strong> industriellen<br />

Anwendung auf intern<strong>at</strong>ionalem Niveau mithalten zu<br />

können, ist ein umfangreiches Know-how auf dem<br />

Gebiet <strong>der</strong> <strong>Nanoanalytik</strong> unerlässlich. Es sei hier<br />

betont, dass <strong>der</strong> Begriff <strong>Nanoanalytik</strong> ein vielschichtiger<br />

ist: er umfasst u.a. die Analyse räumlicher und<br />

flächenhafter Strukturen im Nanometerbereich, die<br />

Erfassung <strong>der</strong> Wechselwirkung und Dynamik von<br />

Nanopartikeln, Elementanalysen mit Nanometerauflösung<br />

sowie die Verwendung nano-strukturierter<br />

Systeme für spezielle Analyseaufgaben.<br />

Nanoanalytische Fragestellungen<br />

Es gibt <strong>der</strong>zeit kaum ein Gebiet <strong>der</strong> M<strong>at</strong>erialforschung,<br />

in dem <strong>Nanoanalytik</strong> nicht von zentraler<br />

Bedeutung wäre. Festkörper sind vermutlich das<br />

erste, was einem im Zusammenhang mit M<strong>at</strong>erialien<br />

in den Sinn kommt. Bereits hier gibt es eine<br />

Vielzahl von Erscheinungsformen und Charakterisierungsverfahren.<br />

In kristallinen Proben gibt es<br />

sowohl im Inneren, <strong>der</strong> „Bulk-Phase“, als auch an<br />

<strong>der</strong> Oberfläche Nanostrukturen wie Versetzungen,<br />

Fehlstellen, Einschlüsse, Inselbildung etc. Vieles<br />

davon wird in zunehmendem Maße zur Verän<strong>der</strong>ung<br />

bzw. Verbesserung <strong>der</strong> M<strong>at</strong>erialeigenschaften<br />

gezielt eingesetzt. Diese erfor<strong>der</strong>t die Kontrolle<br />

des Prozesses, sein Verstehen und die Charakterisierung<br />

des Endprodukts. Daraus ergibt sich<br />

eine Vielzahl benötigter Verfahren bzw. Methoden.<br />

Aber auch amorphe Festkörper und glasartige M<strong>at</strong>erialen<br />

nehmen immer mehr an Bedeutung zu. Als<br />

Grundstoffe kommen dabei nicht nur anorganische<br />

Stoffe in Betracht, son<strong>der</strong>n in zunehmendem Maße<br />

auch Polymere, bio-organische Rohstoffe und<br />

Mischsysteme. Gele und komplexe fluide Systeme<br />

haben einen weiten Anwendungsbereich in <strong>der</strong><br />

Keramikindustrie, <strong>der</strong> Erdölwirtschaft, in <strong>der</strong> pharmazeutischen<br />

Industrie und im Bereich funktioneller<br />

Lebensmittel. Aber auch im Gaszustand sind nanostrukturierte<br />

Systeme von Bedeutung: die Rußpartikel,<br />

die bei <strong>der</strong> Verbrennung entstehen – insbeson<strong>der</strong>e<br />

im Kraftfahrzeug, wie z.B. Dieselruß –,<br />

sind Nanostrukturen und stellen durch ihre kleinen<br />

Dimensionen (Feinstaub !) auch ein beson<strong>der</strong>es<br />

Gesundheitsrisiko dar.<br />

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<strong>Handbuch</strong> <strong>der</strong> <strong>Nanoanalytik</strong> <strong>Steiermark</strong> <strong>2005</strong><br />

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