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Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005 - lamp.tugraz.at

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M18: Hochverformung – Nanokristallisierung<br />

le und Legierungen gezeigt, dass die Mikrostruktur<br />

nicht beliebig fein und somit z.B. die Fließspannung<br />

nicht beliebig hoch wird, son<strong>der</strong>n dass sich eine<br />

Sättigung bei hohen Verformungsgraden einstellt.<br />

Wie Abb. 2 deutlich am Beispiel von reinem Eisen<br />

und einem hochlegierten austenitischen Stahl zeigt,<br />

sind die Mikrostrukturen, welche sich im Bereich<br />

<strong>der</strong> Sättigung einstellen (bei gleichen Hochverformungsparametern)<br />

im Reinmetall gröber als jene<br />

<strong>der</strong> Legierung. Da aber Reinmetalle i.A. geringe<br />

Festigkeiten im grobkristallinen Ausgangszustand<br />

aufweisen, sind die Festigkeitssteigerungen durch<br />

Hochverformung in Reinmetallen wesentlich größer<br />

als den bereits im Ausgangszustand meist sehr<br />

festen Legierungen. Dieses Verhalten ist in Abb. 3,<br />

wie<strong>der</strong>um für reines Eisen und austenitischen Stahl,<br />

illustriert.<br />

Die Methoden <strong>der</strong> Hochverformung stellen eine<br />

viel versprechende Möglichkeit dar, feinstkörnige<br />

Werkstoffe ohne Porosität herzustellen. In weiten<br />

Bereichen ist das Verständnis <strong>der</strong> zu Grunde liegenden<br />

werkstoffkundlichen Phänomene bereits<br />

erarbeitet, es ist jedoch zukünftig noch eine große<br />

Zahl offener Fragen zu klären, bevor ein Durchbruch<br />

dieser neuartigen Werkstoffe im großtechnischen<br />

Rahmen denkbar ist.<br />

Reinhard Pippan, Andreas Vorhauer,<br />

Florian Wetscher, Gerhard Dehm<br />

Österreichische Akademie <strong>der</strong> Wissenschaften<br />

Erich-Schmid-Institut für M<strong>at</strong>erialwissenschaft<br />

und Christian Doppler Labor<strong>at</strong>orium für Lokale Analyse<br />

von Verformung und Bruch<br />

Abbildung 3:<br />

Gegenüberstellung <strong>der</strong> Zugfestigkeitssteigerung<br />

als Funktion des Hochverformungsgrades<br />

in Rein-Eisen und<br />

einem kommerziellen austenitischen<br />

Stahl. Wie deutlich zu erkennen ist, sind<br />

die resultierenden Festigkeitssteigerungen<br />

in unlegiertem Eisen mit geringer<br />

Ausgangsfestigkeit wesentlich höher<br />

als für den hochlegierten Stahl hoher<br />

Ausgangsfestigkeit.<br />

Methoden: —<br />

Lösungen:<br />

Institute:<br />

Kontakte:<br />

CCDC | ECAE | Hochverformung | HPT | Metall | Severe Plastic Deform<strong>at</strong>ion (SPD)<br />

L23 | L27<br />

I3<br />

K33<br />

Index Kontakte Institute Lösungen Methoden<br />

<strong>Handbuch</strong> <strong>der</strong> <strong>Nanoanalytik</strong> <strong>Steiermark</strong> <strong>2005</strong><br />

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