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Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005 - lamp.tugraz.at

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M16: Hochauflösende SQUID-Magnetometrie<br />

feldes (Hysteresograph) o<strong>der</strong> bei festem Magnetfeld<br />

unter dem Einfluss einer variablen Temper<strong>at</strong>ur<br />

(temper<strong>at</strong>urabhängige Suszeptometrie) gemessen.<br />

Die Messempfindlichkeit beträgt 10 -12 Am 2 .<br />

Hauptanwendungsgebiet ist die Erforschung von<br />

magnetischen Phasenübergängen in geordneten<br />

o<strong>der</strong> ungeordneten metallischen, halbleitenden<br />

und keramischen Stoffen, von magnetischen Aus-<br />

(b)<br />

Abbildung 2:<br />

Funktionsprinzip des SQUID-Magnetometers<br />

(schem<strong>at</strong>isch). Der Probeneins<strong>at</strong>z-Kryost<strong>at</strong><br />

(a) (s. links) mit SQUID<br />

wird in die Mitte des Supraleitungsmagneten<br />

(b) eingeführt, beide schwimmen<br />

in flüssigem Helium (Dewar nicht<br />

gezeigt). Die magnetisierte Probe wird<br />

mittels eines Proben-Transport-Mechanismus<br />

(Sample Transport Assembly)<br />

durch die supraleitenden Auffangspulen<br />

des Flusstransform<strong>at</strong>ors durchgezogen,<br />

die dabei auftretende Magnetflussän<strong>der</strong>ung<br />

wird mit dem SQUID gemessen.<br />

Das Signal wird in ein magnetisches<br />

Moment umgerechnet.<br />

scheidungen (nanokristallinen Werkstoffen), von<br />

molekularen Magneten, magnetischen Polymeren<br />

und Funktionswerkstoffen.<br />

Verwandte Appar<strong>at</strong>uren sind die Faradaywaage,<br />

das Fluxg<strong>at</strong>e- und das Vibr<strong>at</strong>ing-Sample-Magnetometer<br />

(VSM). Ortsaufgelöste Magnetometrie wird<br />

mittels Mikro-Hallsonden, magnetooptischer Kerr-<br />

Mikroskopie und Magnetkraft-Rastersondenmikroskopie<br />

betrieben. Auch die Raster-Elektronen-Lorentz-Mikroskopie<br />

wird für ultra-hohe Ortsauflösung<br />

und für eine großflächige Abbildung magnetischer<br />

Domänenstrukturen eingesetzt.<br />

Herzstück eines SQUID-Magnetometers ist ein<br />

SQUID-Sensor, welcher auf dem Josephson-Effekt,<br />

einem magnetfeldabhängigen Supraleitungs-<br />

Tunneleffekt, beruht. Da Supraleitung nur bei tiefen<br />

Temper<strong>at</strong>uren erreicht wird, muss <strong>der</strong> Sensor auf die<br />

Temper<strong>at</strong>ur des flüssigen Heliums abgekühlt werden.<br />

Entsprechend ist eine <strong>der</strong>artige Anlage (s. Abb. 1) mit<br />

einem mit flüssigem Helium gefüllten Kryo-Dewar<br />

ausgest<strong>at</strong>tet. Das flüssige Helium versorgt gleichzeitig<br />

auch den Supraleitungsmagneten zur Erzeugung<br />

stabiler Magnetfel<strong>der</strong> bis zu mehreren Tesla.<br />

Heinz Krenn<br />

Karl-Franzens-Universität Graz<br />

Institut für Physik, Bereich Experimentalphysik,<br />

Magnetometrie und Photonik<br />

Methoden: —<br />

Lösungen:<br />

L6 | L23<br />

Institute:<br />

I11<br />

Kontakte:<br />

K22<br />

Index Kontakte Institute Lösungen Methoden<br />

AC-Permeabilität | DC-Permeabilität | Hysteresograph | Magnetisierung, temper<strong>at</strong>urabhängige<br />

Magnetometer | Magnetometrie | Permeabilität | SQUID-Magnetometrie | Suszeptometer<br />

<strong>Handbuch</strong> <strong>der</strong> <strong>Nanoanalytik</strong> <strong>Steiermark</strong> <strong>2005</strong><br />

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