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Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005 - lamp.tugraz.at

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M11: Energiefilterungs-Transmissionselektronenmikroskopie<br />

Li bis U mit einer l<strong>at</strong>eralen Auflösung von etwa<br />

1– 3 Nanometern (s. Abb. 2). Mit geeigneten<br />

Auswertungsmethoden können die EFTEM-<br />

Elementverteilungsbil<strong>der</strong> auch quantit<strong>at</strong>iv<br />

ausgewertet werden und damit die l<strong>at</strong>erale<br />

Verteilung <strong>der</strong> Konzentr<strong>at</strong>ion chemischer Elemente<br />

und die Verteilung chemischer Phasen<br />

abgebildet werden.<br />

Die Feinstrukturen <strong>der</strong> Ionis<strong>at</strong>ionskanten<br />

liefern auch wertvolle Inform<strong>at</strong>ion über das<br />

Bindungsverhalten des entsprechenden<br />

Elementes. Dazu muss <strong>der</strong> energiewählende<br />

Spalt auf die Feinstruktur an <strong>der</strong> Ionis<strong>at</strong>ionskante<br />

eingestellt werden, und damit können<br />

energiegefilterte Bil<strong>der</strong> zur Messung <strong>der</strong> l<strong>at</strong>eralen<br />

Verteilung von chemischen Bindungen<br />

in dünnen Proben eingesetzt werden, z.B. für<br />

die Unterscheidung von sp 2 - und sp 3 - hybridisiertem<br />

Kohlenstoff in einer Diamantbeschichtung<br />

(Abb. 3).<br />

Um die Verteilung mehrerer Elemente in <strong>der</strong><br />

Probe darzustellen, weist man einzelnen Elementverteilungsbil<strong>der</strong>n<br />

die Farben Rot-Grün-Blau zu und<br />

überlagert die eingefärbten Aufnahmen in einem<br />

RGB-Bild. Neben dieser einfachen, auf 3 Elemente<br />

beschränkten Methode werden in steigendem Ausmaß<br />

mo<strong>der</strong>ne Methoden <strong>der</strong> Bildverarbeitung und<br />

Bildkorrel<strong>at</strong>ion eingesetzt, die es erlauben eine größere<br />

Anzahl von Elementverteilungen zu korrelieren.<br />

Neue am Institut entwickelte Methoden erlauben<br />

die Aufnahme von vollständigen EFTEM-Spektrenbil<strong>der</strong>n<br />

(Spectrum Images) über weite Bereiche<br />

des EELS-Spektrums, wodurch die quantit<strong>at</strong>ive<br />

Auswertung in Bezug auf Element- und Phasenverteilungen<br />

wesentlich verbessert werden kann.<br />

Die EFTEM-Methode wurde bisher für zahlreiche<br />

m<strong>at</strong>erialwissenschaftliche Problemstellungen<br />

erfolgreich angewendet, z.B. für die Untersuchung<br />

von Sekundärphasen, Korngrenzen in Werkstoffen,<br />

Stählen, Legierungen und Keramiken, für die<br />

Charakterisierung von Grenzflächen in Halbleitern,<br />

elektronischen Bauelementen und K<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>oren.<br />

Index Kontakte Institute Lösungen Methoden<br />

Abbildung 2:<br />

Das Viellagensystem für magnetische D<strong>at</strong>enspeicherung besteht aus dünnen Terbium- (2 nm) und Eisenschichten<br />

(3 nm); Links: TEM-Bild im Querschnitt; Rechts: Terbium-Verteilungsbild (EFTEM) mit einer<br />

l<strong>at</strong>eralen Auflösung von 1 nm.<br />

<strong>Handbuch</strong> <strong>der</strong> <strong>Nanoanalytik</strong> <strong>Steiermark</strong> <strong>2005</strong><br />

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