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Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005 - lamp.tugraz.at

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Methoden<br />

M11: Energiefilterungs-Transmissionselektronenmikroskopie<br />

M11: Energiefilterungs-Transmissionselektronenmikroskopie<br />

(EFTEM)<br />

Durch Kombin<strong>at</strong>ion eines Transmissionselektronenmikroskops<br />

(TEM) mit einem abbildenden Energiefilter<br />

entsteht das Energiefilterungs-TEM, kurz<br />

EFTEM, mit dem die Verteilung <strong>der</strong> chemischen<br />

Elemente in einer Probe mit hoher l<strong>at</strong>eraler Auflösung<br />

gemessen werden kann. Im EFTEM wird eine<br />

dünne Probe mit hochenergetischen Elektronen<br />

bestrahlt und das vergrößerte Bild in ein magnetisches<br />

Prisma gelenkt, das die Elektronen in Bezug<br />

auf ihre Energieverluste auftrennt (EELS-Spektrum).<br />

Mit Hilfe eines energiewählenden Spalts lässt sich<br />

ein bestimmter Bereich des Spektrums auswählen<br />

und mit einer elektronenoptischen Einheit auf den<br />

CCD-Detektor lenken. Dadurch entsteht ein energiegefiltertes<br />

TEM-Bild, das nur Elektronen des im<br />

Abbildung 1:<br />

Aufbau des Energiefilterungs-Transmissionselektronenmikroskops.<br />

EELS-Spektrum ausgewählten Bereiches beinhaltet<br />

(Abb. 1). Das EFTEM-Bild liefert zusätzlich zur<br />

konventionellen TEM-Abbildung neue physikalische<br />

und chemische Inform<strong>at</strong>ionen über den Aufbau von<br />

Festkörpern und biologischen Proben.<br />

In <strong>der</strong> Praxis werden hauptsächlich die folgenden<br />

EFTEM-Methoden eingesetzt:<br />

Der Kontrast von TEM- und von Elektronenbeugungs-Bil<strong>der</strong>n<br />

kann durch Ausfiltern <strong>der</strong><br />

inelastisch gestreuten Elektronen wesentlich<br />

erhöht werden.<br />

Energiegefilterte TEM-Bil<strong>der</strong>, die aus nie<strong>der</strong>energetischen<br />

Energieverlusten gebildet<br />

werden, können bei dünnen Proben dazu<br />

genutzt werden, die Verteilung elektronischer<br />

Zustände (Plasmonen, Intra- und Interbandübergänge)<br />

in <strong>der</strong> Probe l<strong>at</strong>eral aufgelöst<br />

darzustellen.<br />

Die <strong>der</strong>zeit wichtigste Anwendung <strong>der</strong> Energiefilterungs-TEM<br />

liegt bei <strong>der</strong> Aufnahme von<br />

Elementverteilungsbil<strong>der</strong>n. Wird <strong>der</strong> energiewählende<br />

Spalt auf eine elementspezifische<br />

Ionis<strong>at</strong>ionskante eingestellt, kann die l<strong>at</strong>erale<br />

Verteilung des entsprechenden chemischen<br />

Elementes gemessen werden. Für die Erstellung<br />

eines Elementverteilungsbildes müssen<br />

im Bereich <strong>der</strong> Ionis<strong>at</strong>ionskante mehrere<br />

energiegefilterte Bil<strong>der</strong> aufgenommen, um<br />

anschließend daraus den Untergrund vom<br />

eigentlichen Signal abzuziehen. In dünnen<br />

Proben (< 100 nm) gelingt die Aufnahme von<br />

Elementverteilungsbil<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Elemente von<br />

28<br />

<strong>Handbuch</strong> <strong>der</strong> <strong>Nanoanalytik</strong> <strong>Steiermark</strong> <strong>2005</strong>

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