13.01.2015 Aufrufe

Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005 - lamp.tugraz.at

Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005 - lamp.tugraz.at

Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005 - lamp.tugraz.at

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Methoden<br />

M6: Elektrolytische Präpar<strong>at</strong>ion<br />

M6: Elektrolytische<br />

Präpar<strong>at</strong>ion für die<br />

Transmissionselektronenmikroskopie<br />

Die Ansprüche an die Präpar<strong>at</strong>ion von Proben<br />

für die Transmissionselektronenmikroskopie sind<br />

über die Jahre stetig gestiegen, dies betrifft insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Analyse unterschiedlichster neu entwickelter<br />

Werkstoffe. Im Mittelpunkt stand dabei<br />

die For<strong>der</strong>ung nach großflächigen und einheitlich<br />

dünnen Proben. So wurde begonnen, die unterschiedliche<br />

Ätzwirkung diverser Säuren und an<strong>der</strong>er<br />

Chemikalien in Verbindung mit elektrischem<br />

Strom zu untersuchen. Durch die signifikanten Forschungsanstrengungen<br />

auf diesem Gebiet stehen<br />

heute Geräte und Methoden zur Verfügung, welche<br />

nicht nur sehr einfach und schnell handhabbar,<br />

son<strong>der</strong>n auch reproduzierbar sind.<br />

Das Prinzip <strong>der</strong> elektrolytischen Präpar<strong>at</strong>ion besteht<br />

darin, dass ein gebündelter Strahl des Elektrolyten<br />

durch eine Pumpe auf die positiv geladene<br />

Probe „gesprüht“ wird (s. Abb. 1). Dadurch bildet<br />

sich auf beiden Seiten <strong>der</strong> Probe eine Mulde aus.<br />

In einer geson<strong>der</strong>ten Kammer sitzt eine Lichtquelle,<br />

die auf die Probe gerichtet ist. Entsteht in <strong>der</strong> Mitte<br />

<strong>der</strong> Probe nun ein Loch, so wird das durchgelassene<br />

Licht von einer Fotozelle, welche sich in einer <strong>der</strong><br />

Photozelle gegenüberliegenden Kammer befindet,<br />

detektiert und stoppt den Vorgang. Nun liegt es am<br />

Präpar<strong>at</strong>or, die Probe so schnell wie möglich aus<br />

<strong>der</strong> Poliereinheit zu entnehmen, um ein weiteres<br />

Ätzen und damit ein weiteres Dünnen <strong>der</strong> Probe zu<br />

vermeiden. Nach mehrmaligem Spülen mit einem<br />

Gemisch aus destilliertem Wasser und Ethanol ist<br />

die Probe zur Untersuchung im Transmissionselektronenmikroskop<br />

(TEM) bereit.<br />

Abbildung 1:<br />

Schem<strong>at</strong>ische Darstellung <strong>der</strong><br />

Dünnungskammer einer elektrolytischen<br />

Präpar<strong>at</strong>ionseinheit. Anstelle von<br />

weißem Licht wird in neueren Anlagen<br />

ein feiner Laserstrahl verwendet. Das<br />

Insert zeigt die Entstehung des Loches<br />

durch die Einwirkung des Elektrolyten.<br />

Metalle wie Eisen, Aluminium und Kupfer, sowie<br />

<strong>der</strong>en Legierungen eignen sich beson<strong>der</strong>s gut für<br />

die elektrolytische Dünnung, auch Hartmetalle auf<br />

Wolframkarbid-Basis u. ä. o<strong>der</strong> Edelmetalle, wie<br />

Silber o<strong>der</strong> Gold, sind für diese Präpar<strong>at</strong>ionstechnik<br />

geeignet. Für jedes dieser Metalle bzw. jede dieser<br />

Legierungen gibt es mehrere Arten von Elektrolyten,<br />

<strong>der</strong>en Wahl von <strong>der</strong> Untersuchungsmethode<br />

abhängt. Während Säure / Wasser-Gemische<br />

beson<strong>der</strong>s großflächige Ergebnisse liefern, sind<br />

Säure /Lösungsmittel-Gemische eher zur Hervorhebung<br />

<strong>der</strong> Korngrenzen geeignet.<br />

14<br />

<strong>Handbuch</strong> <strong>der</strong> <strong>Nanoanalytik</strong> <strong>Steiermark</strong> <strong>2005</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!