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Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005 - lamp.tugraz.at

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Lösungen<br />

L40: Untersuchung mo<strong>der</strong>ner Legierungswerkstoffe<br />

L40: Untersuchung mo<strong>der</strong>ner<br />

Legierungswerkstoffe mittels<br />

3D-Atomsonde<br />

Die Atomsonde ist ein sehr leistungsfähiges<br />

Analysegerät für die Untersuchung mo<strong>der</strong>ner Legierungswerkstoffe.<br />

Sie eröffnet die Möglichkeit<br />

des Studiums von Clusterbildungen, Segreg<strong>at</strong>ion<br />

und Ausscheidungsverhalten in nanostrukturierten<br />

M<strong>at</strong>erialien und lieferte wichtige Beiträge im Verständnis<br />

von Wachstum und Umwandlungskinetik<br />

in nanokristalliner Phasen.<br />

Als Beispiel ist hier in Abb. 1 eine 3D-Rekonstruktion<br />

einer Analyse <strong>der</strong> M<strong>at</strong>rix eines kommerziellen<br />

Schnellarbeitsstahles, <strong>der</strong> pulvermetallurgisch<br />

hergestellt wurde (Böhler S390 Microclean),<br />

gezeigt. Das hier analysierte Volumen ist 12 x 12 x<br />

42 nm 3 (220 Atomlagen in die Tiefe). Das Tiefenprofil<br />

zeigt die hohe Homogenität des M<strong>at</strong>erials mit feinstverteilten<br />

Ausscheidungen von lamellarer Struktur.<br />

Die vergrößert dargestellte Sekundärausscheidung<br />

von 0,3 nm Dicke und 2 nm Länge besteht überwiegend<br />

aus Chrom- und Vanadiumkarbiden, zusätzlich<br />

findet sich Molybdän eingelagert und Kobalt<br />

im Nahbereich angelagert. Die Atomsondenergebnisse<br />

unterstützen hier das Verständnis bezüglich<br />

<strong>der</strong> Mechanismen zur Steigerung <strong>der</strong> Warmhärte<br />

in Werkzeugstählen.<br />

Abbildung 1:<br />

Methoden:<br />

3D-Rekonstruktion einer Tiefenprofilanalyse<br />

(12 x 12 nm 2 , 42 nm in die<br />

Tiefe): M<strong>at</strong>rix eines Kobalt-legierten<br />

Werkzeugstahles mit feinstverteilten<br />

Sekundärausscheidungen, vergrößertes<br />

Detail mit einer plättchenförmigen<br />

Ausscheidung (0,3 nm dick, ca. 2 nm<br />

Länge). Es sind nur die Positionen<br />

<strong>der</strong> Legierungs<strong>at</strong>ome dargestellt, die<br />

Eisen<strong>at</strong>ome sind transparent.<br />

M1<br />

Lösungen: –<br />

Manfred Leisch<br />

Technische Universität Graz<br />

Institut für Festkörperphysik<br />

Institute:<br />

Kontakte:<br />

I8<br />

K27<br />

3D APFIM | 3D-Atomsonde | Analytische Feldionenmikroskopie | Legierungen | Stähle<br />

214<br />

<strong>Handbuch</strong> <strong>der</strong> <strong>Nanoanalytik</strong> <strong>Steiermark</strong> <strong>2005</strong>

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