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Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005 - lamp.tugraz.at

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Lösungen<br />

L32: Rastertunnelmikroskopie an mo<strong>der</strong>nen Werkzeugstählen<br />

L32: Rastertunnelmikroskopie<br />

an mo<strong>der</strong>nen Werkzeugstählen<br />

Im Allgemeinen wird das Rastertunnelmikroskop<br />

für Untersuchungen an gut definierten Oberflächen<br />

wie z.B. an Einkristallen eingesetzt. Die t<strong>at</strong>sächliche<br />

Form <strong>der</strong> Spitze, die den Abbildungskontrast im<br />

Wesentlichen beeinflusst, ist bei vielen im Betrieb<br />

stehenden Mikroskopen generell nicht bekannt.<br />

In dem, am Institut für Festkörperphysik,<br />

TU Graz, installierten Rastertunnelmikroskop ist<br />

eine 3D-Atomsonde im gleichen Ultrahochvakuumsystem<br />

integriert, in dem die Sondenspitzen<br />

vor <strong>der</strong> Verwendung im Rastertunnelmikroskop<br />

charakterisiert und modifiziert werden können. Aus<br />

diesem Vorteil heraus kann mit einer definierten<br />

Sondenspitze auch die Topografie von unbekannten,<br />

komplexeren Oberflächenstrukturen zuverlässig<br />

untersucht werden.<br />

Als Beispiel ist in Abb. 1 ein Rastertunnelbild<br />

<strong>der</strong> Oberfläche eines mo<strong>der</strong>nen Werkzeugstahles<br />

nach Härten und Anlassen dargestellt. Im Bildbereich<br />

(100 x 100 nm 2 ) ist ein Teil <strong>der</strong> martensitischen<br />

M<strong>at</strong>rix wie<strong>der</strong>gegeben. Die 2 bis 10 nm breiten<br />

Lamellen sind durch Stufen von etwa 1 nm Höhe<br />

getrennt. Aus <strong>der</strong> ultrafeinen Struktur können wichtige<br />

Rückschlüsse auf Phasenumwandlung und<br />

Kinetik erhalten werden.<br />

Die Abbildungsergebnisse sind ähnlich den<br />

Result<strong>at</strong>en aus Replikaaufnahmen im Elektronenmikroskop.<br />

Das Rastertunnelmikroskop als direktabbildendes<br />

Verfahren h<strong>at</strong> aber den Vorteil <strong>der</strong><br />

deutlich besseren l<strong>at</strong>eralen Auflösung, weiters ist<br />

die Präpar<strong>at</strong>ion <strong>der</strong> Proben wesentlich einfacher.<br />

Manfred Leisch<br />

Technische Universität Graz<br />

Institut für Festkörperphysik<br />

Abbildung 1:<br />

Rastertunnelmikroskopische Abbildung<br />

<strong>der</strong> Oberfläche eines hochlegierten<br />

Werkzeugstahles. Der Bildbereich von<br />

100 x 100 nm 2 zeigt die Feinststruktur<br />

<strong>der</strong> M<strong>at</strong>rix nach Härten und Anlassen.<br />

Die zu beobachtenden Lamellen sind<br />

ca. 2 bis 10 nm breit und zeigen Stufen<br />

von ca. 1 nm Höhe.<br />

Methoden:<br />

M31<br />

Lösungen: —<br />

Institute:<br />

I8<br />

Kontakte:<br />

K27<br />

Direktabbildung | Nanostrukturen | Rastertunnelmikroskopie | Stähle | STM | Werkzeugstähle<br />

196<br />

<strong>Handbuch</strong> <strong>der</strong> <strong>Nanoanalytik</strong> <strong>Steiermark</strong> <strong>2005</strong>

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