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Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005 - lamp.tugraz.at

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L31: Raman-Spektroskopie in <strong>der</strong> Werkzeugbeschichtung<br />

Als Beispiel seien Transferschichten genannt,<br />

welche sich als Verschleißerscheinung im Reibkontakt<br />

von zwei Oberflächen ausbilden können. Deren<br />

Dicke liegt im Bereich von wenigen 10 nm, welche<br />

jedoch drastische Einflüsse auf die Reibungskräfte<br />

haben können.<br />

wodurch verschiedenste Schichteigenschaften<br />

während des Schichtwachstums detektiert und für<br />

die Regelung <strong>der</strong> Beschichtungsprozesse herangezogen<br />

werden müssen. Durch die Raman-Spektroskopie<br />

werden die chemische Zusammensetzung,<br />

Phasenstruktur und Kristallitgröße auch während<br />

des Schichtwachstums zugänglich.<br />

Im vorliegenden Fall wurden Titan-Aluminium-<br />

Karbonitrid-Beschichtungen untersucht, die in Abhängigkeit<br />

von ihrer chemischer Zusammensetzung<br />

Weiterführende Liter<strong>at</strong>ur<br />

ein stark unterschiedliches Reibungsverhalten<br />

aufweisen (s. Abb. 1). Während die Untersuchung<br />

mittels optischer Weißlicht-Interferometrie schon<br />

Hinweise auf das Vorliegen einer Transferschicht<br />

(einer Verschleißzone) für die Beschichtung mit<br />

niedrigen Reibzahlen (Abb. 1a) gab, bestätigten<br />

Raman-Messungen in verschiedenen Bereichen<br />

[1] J. M. Lackner, W. Waldhauser, R. Ebner,<br />

R. J. Bakker, T. Schöberl, B. Major (2004)<br />

„Room temper<strong>at</strong>ure pulsed laser deposited<br />

(Ti,Al)C x N 1-x co<strong>at</strong>ings – chemical, structural,<br />

mechanical and tribological properties“. Thin<br />

Solid Films 468, 125 – 33.<br />

des Reibkontakts eindeutig das Vorliegen von Kohlenstoff<br />

in Diamant- (D) und Graphit-Struktur (G) in<br />

<strong>der</strong> Transferschicht (s. Abb. 1).<br />

Jürgen M. Lackner, Wolfgang Waldhauser<br />

JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH<br />

Laserzentrum Leoben<br />

Die sehr kurzen Messzeiten und die sehr einfache<br />

Handhabung <strong>der</strong> Raman-Spektroskopie<br />

erlaubt zusammen mit <strong>der</strong> chemischen Analyse<br />

Methoden:<br />

M39<br />

sehr dünner Oberflächenschichten auch <strong>der</strong>en Lösungen: —<br />

Anwendung in <strong>der</strong> Prozessüberwachung – z.B.<br />

bei Vakuumprozessen. Die Funktionalisierung von<br />

Institute:<br />

I14<br />

Oberflächen stellt hohe Anfor<strong>der</strong>ungen an die Reproduzierbarkeit<br />

Kontakte:<br />

K24<br />

von Beschichtungsprozessen,<br />

chemische Zusammensetzung | Prozessüberwachung im Vakuum | Raman-Spektroskopie<br />

Transferschichten<br />

Index Kontakte Institute Lösungen Methoden<br />

<strong>Handbuch</strong> <strong>der</strong> <strong>Nanoanalytik</strong> <strong>Steiermark</strong> <strong>2005</strong><br />

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