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Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005 - lamp.tugraz.at

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Lösungen<br />

L31: Raman-Spektroskopie in <strong>der</strong> Werkzeugbeschichtung<br />

L31: Raman-Spektroskopie<br />

in <strong>der</strong> Werkzeugbeschichtung<br />

– Charakterisierung von<br />

Nanoschichten und Überwachung<br />

von Vakuumbeschichtungsprozessen<br />

Die Raman-Spektroskopie stellt ein sehr einfach<br />

durchzuführendes Verfahren zur Bestimmung von<br />

chemischen Elementen und Verbindungen in Flüssigkeiten,<br />

Gasen, aber auch in Oberflächenbereichen<br />

von Festkörpern dar. Das Messprinzip beruht<br />

auf <strong>der</strong> Messung des durch Teilchen (Atome, Moleküle)<br />

inelastisch gestreuten Lichts einer anregenden<br />

monochrom<strong>at</strong>ischen Lichtquelle (Laser). Durch die<br />

inelastischen Streueffekte (Stokes-Raman- und Antistokes-Streuung)<br />

zeigt dieses Streulicht zusätzlich<br />

zur monochrom<strong>at</strong>ischen Strahlung element- bzw.<br />

molekülspezifische Spektrallinien (Ramanlinien), die<br />

gegenüber <strong>der</strong> Frequenz <strong>der</strong> anregenden Lichtquelle<br />

verschoben sind. Voraussetzung für die Ausbildung<br />

dieser Ramanlinien ist eine mit dem Bindungsabstand<br />

im Molekül verän<strong>der</strong>liche Polarisierbarkeit.<br />

Die Verschiebungen <strong>der</strong> auftretenden Ramanlinien<br />

sind abhängig von <strong>der</strong> Zusammensetzung <strong>der</strong><br />

auftretenden Phasen, <strong>der</strong> Kristallitausrichtung, <strong>der</strong><br />

Korngröße <strong>der</strong> Kristallite etc.<br />

Daher erlauben diese spezifischen Ramanlinien<br />

die Ermittlung <strong>der</strong> chemischen Zusammensetzung<br />

und weiterer strukturphysikalischer Eigenschaften.<br />

Vorteil des Verfahrens ist die nur sehr geringe Eindringtiefe<br />

des anregenden Laserstrahls (wenige nm<br />

bis etwa 50 nm) in metallischen und keramischen<br />

Oberflächen, wodurch sich die Raman-Spektroskopie<br />

sehr gut für Oberflächenanalysen eignet.<br />

Abbildung 1:<br />

Weißlicht-Interferometrie-Aufnahmen<br />

von Verschleißzonen von TiAlCN-Beschichtungen<br />

mit (a) niedrigem und (b)<br />

hohem Reibkoeffizient sowie Raman-<br />

Spektroskopie-Messungen (c) in den<br />

verschiedenen Schichtbereichen (Zuordnung<br />

siehe Indizes A, B, C), welche<br />

eindeutig eine hohe Kohlenstoffkonzentr<strong>at</strong>ion<br />

(D, G) in <strong>der</strong> Transferschicht<br />

zeigen.<br />

194<br />

<strong>Handbuch</strong> <strong>der</strong> <strong>Nanoanalytik</strong> <strong>Steiermark</strong> <strong>2005</strong>

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