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Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005 - lamp.tugraz.at

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Lösungen<br />

L26: Morphologie-Analyse von Halbleiter-Nanostrukturen<br />

L26: Morphologie-Analyse<br />

selbstorganisierter Halbleiter-<br />

Nanostrukturen mittels AFM<br />

Beim Wachstum von Halbleiterschichten auf<br />

einkristallinen Substr<strong>at</strong>en können aufgrund unterschiedlicher<br />

Gitterkonstanten dreidimensionale<br />

facettierte Kristallite entstehen, die oft eine quasiperiodische<br />

Ordnung zeigen. Mittels Rasterkraftmikroskopie<br />

lassen sich sowohl Form und Größe<br />

<strong>der</strong> einzelnen Nanostrukturen mit hoher Präzision<br />

ermitteln als auch <strong>der</strong> Grad <strong>der</strong> Selbstorganis<strong>at</strong>ion<br />

bestimmen.<br />

In Abb. 1 sind rasterkraftmikroskopische Aufnahmen<br />

von zwei selbstorganisierten Anordnungen<br />

facettierter SiGe-Kristallite auf einem Silizium-Substr<strong>at</strong><br />

gezeigt. In beiden Fällen besitzen die pyramidenartigen<br />

Strukturen {105}-Facetten, die gegenüber<br />

<strong>der</strong> nominalen Oberfläche um 11° geneigt<br />

sind. Im ersten Fall (Abb. 1a, b) handelt sich um<br />

eine dichtgepackte Anordnung dieser vierseitigen<br />

Pyramiden, die durch den Abbau von Verspannungen<br />

beim Wachstum von SiGe /Si-Multischichten<br />

entsteht. In dem dazugehörigen Powerspektrum<br />

(Quadr<strong>at</strong> <strong>der</strong> Fouriertransform<strong>at</strong>ion <strong>der</strong> gemessenen<br />

Topographie z (x,y), siehe Eins<strong>at</strong>z Abb. 1a) sind<br />

vier Peaks zu erkennen, aus <strong>der</strong>en Lage im reziproken<br />

Raum die mittlere Größe <strong>der</strong> quadr<strong>at</strong>ischen<br />

Pyramidenbasis zu 80 nm x 80 nm bestimmbar<br />

ist. Im zweiten Fall (Abb. 1c, d) führt das Wechselspiel<br />

von Versetzungs- und Kristallitbildung zu<br />

einer schachbrettförmigen Anordnung vierzähliger<br />

Pyramiden, die durch ebenfalls {105}-facettierte<br />

Gruben getrennt sind.<br />

Abbildung 1:<br />

Rasterkraftmikroskopie-Aufnahmen von<br />

selbstorganisierten SiGe-Oberflächen<br />

mit zugehörigen Powerspektren und<br />

hochauflösenden Aufnahmen in dreidimensionaler<br />

Darstellung (siehe Text).<br />

Abbildung 2:<br />

(a) AFM-Aufnahme eines 200 nm<br />

dicken Paraqu<strong>at</strong>erphenyl-Films auf<br />

Au(111) mit unterschiedlich orientierten<br />

Kristallitanordnungen. (b) Skelettartige<br />

Anordnung von einkristallinen Nadeln<br />

in Parahexaphenylschicht auf einer<br />

TiO 2 (110)-Oberfläche. In Zusammenarbeit<br />

mit dem Institut für Festkörperphysik,<br />

TU Graz (a) und dem Institut für<br />

Physik, KFU Graz (b).<br />

182<br />

<strong>Handbuch</strong> <strong>der</strong> <strong>Nanoanalytik</strong> <strong>Steiermark</strong> <strong>2005</strong>

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