13.01.2015 Aufrufe

Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005 - lamp.tugraz.at

Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005 - lamp.tugraz.at

Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005 - lamp.tugraz.at

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Lösungen<br />

L19: Hochtemper<strong>at</strong>ur-Röntgendiffraktometrie (HT-XRD)<br />

L19: Hochtemper<strong>at</strong>ur-Röntgendiffraktometrie<br />

(HT-XRD)<br />

– Strukturelle Untersuchungen<br />

im Nanobereich<br />

Die Röntgendiffraktometrie (XRD) ermöglicht die<br />

zerstörungsfreie Untersuchung von polykristallinen<br />

M<strong>at</strong>erialien durch die Beugung von Röntgenstrahlung.<br />

Die Methode etablierte sich erfolgreich für<br />

routinemäßige Qualitätssicherungsaufgaben speziell<br />

im Bereich <strong>der</strong> Baustoff-, metallerzeugenden<br />

und pharmazeutischen Industrie.<br />

Die prinzipielle Funktionsweise <strong>der</strong> Methode<br />

basiert auf <strong>der</strong> Detektion von konstruktiven Beugungsereignissen<br />

als Funktion des Einstrahlwinkels,<br />

bei entsprechen<strong>der</strong> Wellenlänge [Bragg, 1913]. Dies<br />

wird durch die Interaktion von Röntgenstrahlung<br />

mit <strong>der</strong> Elektronenhülle <strong>der</strong> Proben<strong>at</strong>ome erreicht<br />

und ermöglicht qualit<strong>at</strong>ive wie auch quantit<strong>at</strong>ive<br />

Aussagen über die Phasenzusammensetzung<br />

sowie die strukturellen und mikrostrukturellen<br />

Eigenschaften.<br />

Zeit- und temper<strong>at</strong>uraufgelöste Spezialapplik<strong>at</strong>ionen<br />

<strong>der</strong> Röntgendiffraktometrie (HT-XRD)<br />

gest<strong>at</strong>ten zusätzlich die In-situ Charakterisierung<br />

<strong>der</strong> strukturellen Werkstoffeigenschaften bei verschiedenen<br />

Temper<strong>at</strong>uren und Gas<strong>at</strong>mosphären<br />

(s. Abb. 1). Dabei induziert die Temper<strong>at</strong>urerhöhung<br />

eine Aktivierung von unvollständig abgelaufenen<br />

chemischen Prozessen, wie Rekristallis<strong>at</strong>ion und<br />

Phasenreaktionen, und ermöglicht dadurch eine<br />

Überprüfung <strong>der</strong> st<strong>at</strong>ionären o<strong>der</strong> zyklischen thermischen<br />

Beständigkeit o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Oxid<strong>at</strong>ionsfes-<br />

Temper<strong>at</strong>urinduzierte Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Probe<br />

Thermische Ausdehnung<br />

Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kristallinität, Kornwachstum<br />

Phasenumwandlung<br />

Temper<strong>at</strong>urwechselbeständigkeit<br />

Phasentransform<strong>at</strong>ion, -reaktion<br />

Phasenneubildungen<br />

Anwendungsbeispiel<br />

Messung <strong>der</strong> Gitterän<strong>der</strong>ung,<br />

Reduktion <strong>der</strong> Gitterfehlordnung<br />

Rekristallis<strong>at</strong>ionsglühen, Abbau und<br />

Neuordnung des kristallinen Gitters,<br />

Quantifizierung des amorphen Anteils<br />

Phasenquantifizierung,<br />

Restaustenitbestimmung<br />

Eins<strong>at</strong>zsimul<strong>at</strong>ion thermozyklischer<br />

Belastungen bis 1400°C<br />

α-γ-Phasenumwandlung im Fe<br />

Oxid<strong>at</strong>ion von Dünnschichten<br />

Tabelle 1<br />

166<br />

<strong>Handbuch</strong> <strong>der</strong> <strong>Nanoanalytik</strong> <strong>Steiermark</strong> <strong>2005</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!