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Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005 - lamp.tugraz.at

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Lösungen<br />

L2: AFM-Untersuchungen<br />

zum Schichtwachstum von<br />

polykristallinen Pentazen-<br />

Dünnschichten<br />

L2: AFM-Untersuchungen an Pentazen-Dünnschichten<br />

Grundsätzliches<br />

Zunehmend gewinnt Elektronik, die auf organischen<br />

Werkstoffen basiert („plastic electronics“),<br />

an Bedeutung, da die Mini<strong>at</strong>urisierung von<br />

Strukturen in Polymerm<strong>at</strong>erialien mit altern<strong>at</strong>iven,<br />

vergleichsweise einfachen und kostengünstigen<br />

Techniken durchgeführt werden kann. Diese Mini<strong>at</strong>urisierung<br />

ist im Polymerelektronikbereich aber<br />

nicht die einzige Marktstr<strong>at</strong>egie, da mit organischen<br />

Dünnfilmtransistoren die Leistungsfähigkeit<br />

von Siliziumtransistoren nicht erreichbar ist. So<br />

ist die Ladungsträgermobilität im besten organischen<br />

Halbleiter um drei Größenordnungen geringer<br />

als in einkristallinem Silizium. Im Hinblick<br />

auf den trotz dieser prinzipiellen physikalischen<br />

Grenzen rasanten Fortschritt <strong>der</strong> Funktionstüchtigkeit<br />

organischer Bauelemente wird es immer<br />

wahrscheinlicher, dass organische Elektronik in<br />

einer Reihe von Anwendungen eingesetzt wird, in<br />

denen niedrige Herstellungskosten, großflächige<br />

Aufbringung o<strong>der</strong> parallele, analoge D<strong>at</strong>enverarbeitung<br />

eine Rolle spielen, wie z.B. in aktiv geregelten<br />

Flachbildschirmen, Smart Cards, elektronischem<br />

Papier, Identifik<strong>at</strong>ionsausweisen und großflächigen<br />

Sensorarrays. Polymerelektronik h<strong>at</strong> gegenüber<br />

<strong>der</strong> herkömmlichen Siliziumtechnologie zwei entscheidende<br />

Vorteile: Einerseits kann bei wesentlich<br />

geringeren Temper<strong>at</strong>uren (≤200°C) prozessiert<br />

werden; erst dadurch wird die direkte Integr<strong>at</strong>ion<br />

<strong>der</strong> elektronischen Schaltkreise auf großflächigen,<br />

flexiblen, haltbaren, billigen, leichten und sogar biologischen<br />

Substr<strong>at</strong>en möglich, woraus sich ein sehr<br />

breites Anwendungsfeld erschließt. An<strong>der</strong>erseits<br />

können durch die Verwendung von organischen<br />

Substanzen neue, unkonventionelle und auch billige<br />

Strukturierungstechniken wie beispielsweise<br />

Nanoimprint-Lithographie eingesetzt werden, die<br />

eine Verringerung <strong>der</strong> kritischen Strukturgrößen<br />

in den Nanometerbereich ermöglichen und auch<br />

neue Funktionalitäten erschließen.<br />

Pentazen (Abb. 1) ist ein organischer p-Halbleiter,<br />

dessen Molekül aus fünf linear kondensierten<br />

arom<strong>at</strong>ischen Ringen besteht. Pentazen-Dünnschichten<br />

werden im Hochvakuum (10 -5 –10 -6 mbar)<br />

durch thermische Verdampfung und Sublim<strong>at</strong>ion<br />

aus dem Pulver hergestellt.<br />

Index Kontakte Institute Lösungen Methoden<br />

Abbildung 1:<br />

Pentazen-Molekül: Strukturformel und<br />

Pentazen-Anordnung in Fischgrätenstruktur.<br />

<strong>Handbuch</strong> <strong>der</strong> <strong>Nanoanalytik</strong> <strong>Steiermark</strong> <strong>2005</strong><br />

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