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Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005 - lamp.tugraz.at

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Methoden<br />

M38: SAXSess – Das Instrument für Nanom<strong>at</strong>erialien<br />

M38: SAXSess – Das Instrument<br />

für Nanom<strong>at</strong>erialien<br />

Röntgenkleinwinkelstreuung (SAXS) ist eine<br />

Untersuchungsmethode für die Struktur von M<strong>at</strong>erialen,<br />

die aus mindestens zwei Komponenten<br />

(Phasen) bestehen. Ist eine <strong>der</strong> Komponenten in <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en so fein verteilt, dass ihre Partikelgrößen in<br />

den Nanometerbereich fallen (typischerweise zwischen<br />

0,5 und 50 nm), dann kann eine Anwendung<br />

von SAXS folgende Strukturparameter liefern:<br />

Partikelgrößen und <strong>der</strong>en Verteilung<br />

Partikelsymmetrie (Kugel, Zylin<strong>der</strong>, Lamelle)<br />

und innerer Aufbau<br />

Porosität (Oberfläche pro Volumen)<br />

Anordnung (Kristallinität) und Orientierung<br />

<strong>der</strong> Partikel<br />

Molekulargewicht<br />

Substanzklassen, die sich für eine SAXS-Untersuchung<br />

eignen, sind Kunststoffe und Mischungen,<br />

Suspensionen, Farben, Papier, Aerogele, Emulsionen,<br />

Cremen, Membranen, K<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>oren, Ultraschall-Kontrastmittel,<br />

Viren, Proteine u.v.a.m.<br />

Bei <strong>der</strong> Untersuchung wird die Probe mit einem<br />

Röntgenstrahl durchleuchtet (s. Abb. 1). Die Struktur<br />

<strong>der</strong> Partikel wird in einem SAXS-Experiment<br />

über ein Streubild indirekt sichtbar, das sich ergibt,<br />

wenn die gestreuten Röntgenstrahlen am Detektor<br />

zur Interferenz kommen (s. Abb. 2). Das Interferenzbild<br />

ergibt sich aus <strong>der</strong> Summe aller Wellen, die aus<br />

dem Partikel kommen, es ist daher charakteristisch<br />

für die Größe und Symmetrie des Partikels. Da<br />

immer viele Partikel gleichzeitig bestrahlt werden,<br />

Abbildung 1:<br />

Eine Probe, bestehend aus Partikeln,<br />

wird mit Röntgenlicht durchstrahlt. Ein<br />

Teil des Lichtes wird von den Partikeln<br />

gestreut und ergibt ein Streubild am<br />

Detektor.<br />

Abbildung 2:<br />

Ein Partikel wird mit Röntgenwellen beleuchtet.<br />

Alle Volumselemente innerhalb<br />

des Partikels streuen Licht zum Detektor,<br />

wo die jeweilige Wegdifferenz zu<br />

einem charakteristischen Interferenzbild<br />

führt.<br />

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<strong>Handbuch</strong> <strong>der</strong> <strong>Nanoanalytik</strong> <strong>Steiermark</strong> <strong>2005</strong>

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