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Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005 - lamp.tugraz.at

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M31: Rastertunnel mikroskopie (RTM / STM)<br />

Rastertunnelmikroskope können in Vakuum, an<br />

Luft und sogar in Flüssigkeiten betrieben werden.<br />

Um höchste <strong>at</strong>omare Auflösungen zu erreichen und<br />

ungewollte Einflüsse von Fremdstoffen zu vermeiden,<br />

werden RTM-Messungen zumeist im Ultrahoch-Vakuum<br />

durchgeführt. Die heute erzielbare<br />

Auflösung in Rastertunnelmikroskopen liegt in l<strong>at</strong>eraler<br />

Richtung bei 10 pm, in vertikaler Richtung bei<br />

bis zu 1 pm. Limitierende Faktoren sind die Stabilität<br />

<strong>der</strong> Rastereinheit gegenüber akustischen Schwingungen,<br />

die Stellgenauigkeit <strong>der</strong> Piezoelemente, die<br />

Beschaffenheit <strong>der</strong> Spitze sowie die Genauigkeit bei<br />

<strong>der</strong> Messung des Tunnelstroms.<br />

Die Rastertunnelmikroskopie h<strong>at</strong> sich in den<br />

letzten Jahren zur wichtigsten Methode für die<br />

Charakterisierung von Nanostrukturen entwickelt.<br />

Das RTM bietet die Möglichkeit periodische und<br />

Abbildung 2:<br />

Atomar aufgelöstes RTM-Bild einer<br />

neuartigen V 2 O 3 -Oxidphase auf einer<br />

Pd(111)-Oberfläche.<br />

aperiodische elektronische, topographische, optische<br />

o<strong>der</strong> magnetische Strukturen mit bis zu <strong>at</strong>omarer<br />

Auflösung zu untersuchen. Von beson<strong>der</strong>em<br />

Interesse im Hinblick auf praktische Anwendungen,<br />

beispielsweise in <strong>der</strong> heterogenen K<strong>at</strong>alyse<br />

o<strong>der</strong> in einer zukünftigen Nanoelektronik, ist die<br />

Untersuchung <strong>der</strong> Oberflächen von ultra-dünnen<br />

Oxidschichten (nur wenige Nanometer dick) mit<br />

<strong>at</strong>omarer Auflösung. Abb. 2 zeigt als Beispiel eine<br />

RTM-Aufnahme einer dünnen Vanadiumoxidschicht<br />

mit <strong>der</strong> formalen Stöchiometrie V 2<br />

O 3<br />

auf einer<br />

Pd(111) Oberfläche, die eine neuartige Struktur<br />

aufweist [1].<br />

Liter<strong>at</strong>ur<br />

[1] S. Surnev, L. Vitali, M. G. Ramsey, F. P. Netzer,<br />

G. Kresse, J. Hafner (2000) „Growth and<br />

structure of ultr<strong>at</strong>hin vanadium oxide layers on<br />

Pd(111)”. Phys. Rev. B 61, 13945 – 54.<br />

Svetlozar Surnev, Michael Ramsey, Falko Netzer<br />

Karl-Franzens-Universität Graz<br />

Institut für Physik, Bereich Experimentalphysik,<br />

Oberflächen- und Grenzflächenphysik<br />

Methoden:<br />

M28<br />

Lösungen:<br />

L32<br />

Institute:<br />

I11 | I8 | I10 | I12<br />

Kontakte:<br />

K45<br />

Index Kontakte Institute Lösungen Methoden<br />

Nanoelektronik | Oberflächentopographie | Piezoelement | Rastertunnelmikroskopie | STM<br />

Tunneleffekt | Tunnelstrom | Vanadiumoxid<br />

<strong>Handbuch</strong> <strong>der</strong> <strong>Nanoanalytik</strong> <strong>Steiermark</strong> <strong>2005</strong><br />

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