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Copertina 3_2010.pdf - Swiss Motor Boat

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Nr. 3 Juni - Juli 2010 | sFr. 8.50<br />

Erscheinung: 6 mal pro Jahr<br />

Chaparral 204<br />

Nadara 43 Tridec Fly<br />

Jetsprinting<br />

Maritimo Offshore<br />

Solarkatamaran<br />

Titelstory Seite 10<br />

Tönning<br />

Messen


CHAPARRAL<br />

by US-BOOT-IMPORT<br />

Rolf Schneitter<br />

Solothurnstr. 118<br />

2540 Grenchen<br />

Tel. 032 653 10 66<br />

Fax 032 652 34 68<br />

info@us-boot-import.ch


BEWEGT DIE MENSCHEN<br />

www.swiss-motorboat.ch<br />

www.maritim.ch<br />

E-Mail: onv@maritim.ch<br />

Unabhängiges Schweizer<br />

Magazin für den <strong>Motor</strong>bootsport<br />

Inhalt<br />

Nr. 3/10 Juni/Juli<br />

42<br />

Solarkatamaran<br />

20. Jahrgang –<br />

Medieninhaber:<br />

Nautic Verlag GmbH<br />

Rütihofstrasse 22<br />

5722 Gränichen<br />

50<br />

Hafengeburtstag<br />

Postanschrift:<br />

Nautic Verlag GmbH<br />

Rütihofstrasse 22<br />

5722 Gränichen<br />

Telefon/Telefax:<br />

Tel. 062 842 88 80<br />

Fax 062 842 88 81<br />

Chefredaktion:<br />

Ursula Oswald<br />

Redaktion:<br />

Hans-Jürg Resler<br />

Jacqueline Zurmühle<br />

Mitarbeiter dieser Nummer:<br />

Sven Sieveke<br />

Michael Torkan<br />

Brigitte Curschellas<br />

Henrik Vormdohre<br />

Arek Rejs<br />

Die Zeitschrift erscheint<br />

6×jährlich:<br />

Ende Januar, März, Mai,<br />

Juli, September, November.<br />

Einzelpreis:<br />

CHF 8.50 € 6.–<br />

(inkl. MwSt.)<br />

Jahresabonnement:<br />

Bei Vorauszahlung direkt<br />

ab Verlag CHF 40.–<br />

Abo für zwei Jahre:<br />

CHF 70.–<br />

Druck:<br />

Europrint<br />

6910 Lugano<br />

Veröffentlichungsrechte:<br />

2Messe<br />

5<br />

Steyr & Linssen<br />

8<br />

Searex-News<br />

10<br />

Traumurlaub<br />

12<br />

Nadara 43<br />

52<br />

Tönning<br />

64<br />

Bibliothek<br />

66<br />

Maritimo Offshore<br />

72<br />

Chaparral 204<br />

© Diese Zeitschrift und alle in<br />

ihr enthaltenen Beiträge, Ab -<br />

bildungen und Inserate sind<br />

urheberrechtlich geschützt.<br />

Jede Verwendung ausserhalb<br />

der engen Grenzen des<br />

Urheberrechtsgesetzes bedarf<br />

der Zustimmung des Verlages.<br />

Die Verwendung von<br />

Testberichten und Anzeigen ist<br />

nicht zulässig.<br />

Für unverlangte Zu sendungen<br />

wird von der Red aktion und<br />

dem Verlag jede Haftung<br />

abgelehnt.<br />

26<br />

Jetsprinting<br />

www.maritim.ch<br />

swissmotorboat<br />

In einem Heft die totale Information für die ganze Schweiz<br />

80<br />

BESTELLTALONS


Messe<br />

Klassikwelt Bodensee 2010<br />

Rund 380 Aussteller bieten eine große Oldtimerschau – Attraktionen zu<br />

Lande, zu Wasser und in der Luft – Viele Sonderschauen – Deutsche Automobilhersteller<br />

zu Gast<br />

Öffnungszeiten und Eintrittspreise<br />

Die KLASSIKWELT BODENSEE 2010 findet von Donnerstag, 3. bis Sonntag, 6.<br />

Juni 2010 statt und hat täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Die Tageskarte kostet<br />

14 Euro, ermäßigter Eintritt 10 Euro.<br />

Weitere Informationen: www.klassikweltbodensee.de<br />

Das große historische Oldtimer-Event<br />

geht jetzt in die dritte Runde Friedrichshafen<br />

– Oldtimer haben ihren großen<br />

Auftritt, auf dem Wasser, auf dem Land<br />

oder in der Luft. In zwölf Messehallen<br />

präsentiert die KLASSIKWELT BO-<br />

DENSEE von 3. bis 6. Juni 2010 ein „historisches<br />

Happening“. Die großen Automarken<br />

Audi, Opel, Porsche, Mercedes<br />

und BMW sind erstmals direkt oder mit<br />

Clubständen vertreten und pflegen ihre<br />

Tradition auf dem Klassiker-Event. Anbieter<br />

von historischen Fahrzeugen,<br />

Dienstleistungen, Zubehör und Lifestyle-Accessoires<br />

sowie anerkannte Restauratoren<br />

und Teilnehmer des Teilemarkts<br />

stellen ihre Produkte aus.<br />

Rund 380 Aussteller aus zehn Ländern<br />

sorgen auf der KLASSIKWELT BO-<br />

DENSEE für ein großes Event mit Flugschau,<br />

Messerundkurs und Fahrerlager,<br />

Rennautos, <strong>Motor</strong>rädern, klassischen<br />

Booten, Automobilsalon und Oldie-<br />

Shuttlebussen.<br />

Zu Wasser und in der Luft<br />

Klassische RIVA-Boote bilden den Eingang<br />

zur Halle A3, die dann in den Flugzeughangar<br />

übergeht. Das Dornier Museum<br />

stellt die DO 28 A aus den 50er-<br />

Jahren aus. Das Flugzeug diente viele<br />

Jahre dem damaligen deutschen Verteidigungsminister<br />

Franz Josef Strauß als<br />

Reisemaschine. Der Traum vom Fliegen<br />

wird seit über 100 Jahren am Bodensee<br />

gelebt und die KLASSIKWELT BO-<br />

DENSEE bietet ein umfangreiches<br />

Spektrum mit historischen Flugzeugen.<br />

Von 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr findet die<br />

tägliche Air-Show auf dem angrenzenden<br />

Flughafen statt. Dabei sind die Flying<br />

Bulls mit der Akrobatik der Lüfte.<br />

Die Truppe aus dem Hangar 8 in Salzburg<br />

hat in diesem Jahr wieder eine DC6<br />

und eine Corsair F4U4 dabei. Weitere<br />

Highlights sind die Breitling DC-3 und<br />

die „Tante Ju“ Ju-52.<br />

Messe-Rundkurs und Fahrerlager<br />

Freunde des historischen Rennsports<br />

kommen am DEKRA-Messe-Rundkurs,<br />

auf dem historische Rennfahrzeuge<br />

und <strong>Motor</strong>räder ihre Runden<br />

drehen, auf ihre Kosten. Im Fahrerlager<br />

in Halle A6 wird geschraubt und gefeilt,<br />

damit vor den täglichen Demonstrationsfahrten<br />

alles passt. Unter Leitung<br />

der bewährten Rennsport-Organisatoren<br />

Marlene Brutscher und Gerhard<br />

Unterreiner trifft sich hier die Szene in<br />

einem besonderen Ambiente. Eine Attraktion<br />

bietet Opel aus Rüsselsheim<br />

mit dem Raketenwagen RAK2, mit dem<br />

Fritz von Opel bereits 1928 eine Geschwindigkeit<br />

von 230 Stundenkilometern<br />

erreichte. Auf der Rundstrecke<br />

können außerdem Mercedes-<br />

Schmuckstücke wie der 300 SLS, der<br />

190 SLR, der 500 SLC und der 230 SL<br />

Rennpagode und ein 300 SL Rennflügel<br />

bewundert werden. Der Rundkurs<br />

steht zudem für die Testfahrten der<br />

Elektro-Autos aus der zeitgleich stattfindenden<br />

Messe „the electric avenueexpo“<br />

zur Verfügung.<br />

Automobilsalon in den Hallen A7<br />

und B5<br />

Der Automobilsalon mit bekannten<br />

Oldtimerhändlern, dem Schweizer<br />

Gemeinschaftsstand und der Sonderschau<br />

‚Belle Epoque’ sorgen für Aufmerksamkeit.<br />

Vor allem die wunderschönen<br />

Vorkriegsfahrzeuge aus der<br />

‚Belle Epoque’ mit wohl klingenden<br />

Namen wie Horch, Maybach, Rolls<br />

Royce und Bentley kommen bei den<br />

Liebhabern edler Fahrzeuge besonders<br />

gut an.<br />

Schweizer Marktplatz für Oldtimer<br />

Zahlreiche Gäste aus der Schweiz, die<br />

ein besonderes Faible für Oldtimer haben,<br />

besuchen regelmäßig die Messen<br />

in Friedrichshafen. Ein Grund dafür,<br />

dass sich die Schweizer Aussteller unter<br />

dem modernen Namen „Suisse@Klassikwelt“<br />

präsentieren. Höhepunkt im<br />

wahrsten Sinne des Wortes dürfte das<br />

Schweizer Höhencafé auf der zweiten<br />

Ebene des Schweizer Gemeinschaftsstandes<br />

sein.<br />

Träume aus Chrom und Stahl bei<br />

den „American Classics”<br />

Nach dem Auftakt im vergangenen Jahr<br />

gibt es auch in diesem Jahr wieder den<br />

“American Way of Life”. In deren Mittelpunkt<br />

steht nicht nur das schön geschwungene<br />

Blech amerikanischer Automobil-Ikonen,<br />

sondern auch der<br />

amerikanische Life Style der „Goldenen<br />

Fifties und Sixties“.<br />

Schwere Laster und Traktoren<br />

In Zusammenarbeit mit dem Magazin<br />

„Last & Kraft“ werden die schönsten<br />

Lastwagen und Traktoren aus der Wirtschaftswunderzeit<br />

präsentiert. Bei einem<br />

solchen Messe-Event dürfen die<br />

landwirtschaftlichen Nutzfahrzeuge<br />

nicht fehlen. Die Allgaier-Porsche-Diesel<br />

Traktoren, die Lanz-Bulldogs und<br />

viele weitere „motorisierte Zugpferde“<br />

prägen das Gesamtbild der Nutzfahrzeughalle.<br />

Höhepunkt ist das Jubiläum<br />

„60 Jahre Allgaier-Porsche-Diesel“. Vor<br />

60 Jahren begann direkt nach dem<br />

Krieg in Friedrichshafen-Manzell die<br />

Produktion der beliebten roten Traktoren<br />

vom Bodensee. Ein weiteres Jubiläum<br />

feiern die HELA-Freunde aus Aulendorf:<br />

Vor 80 Jahren wurden von<br />

Hermann Lanz in Aulendorf die ersten<br />

Schlepper gebaut.<br />

2 SMB MR • 3/2010


Das Messegelände aus der Vogelperspektive<br />

Impressionen Klassikwelt Bodensee<br />

dem er mit seinem „Stanley Rocket“ die<br />

200 Stundenkilometer-Marke durchbrach.<br />

Die „European Steam Car Association“<br />

zeigt in einer Sonderschau neben<br />

einem „Stanley Steamer“ weitere<br />

Dampfautos, die auch aus Holland und<br />

England kommen.<br />

111 Jahre Elektromobilität<br />

Während man heute über neue Elektroantriebe<br />

und Hybridfahrzeuge diskutiert,<br />

gab es bereits vor über 100 Jahren<br />

ähnliche Entwicklungen. Das eine<br />

Mal hatten Dampfautos die Nase vorn,<br />

das andere Mal setzten sich Elektrofahrzeuge<br />

an die Spitze der Entwicklung,<br />

bis sich letztendlich der Verbrennungsmotor<br />

durchsetzte. Im Jahr 1899<br />

fanden gleich mehrere Rekordfahrten<br />

mit Elektroautos statt. Eines dieser<br />

Fahrzeuge bildet den Anfang einer Sonderschau<br />

mit 11 Elektrofahrzeugen aus<br />

verschiedenen Jahrzehnten. Die Sonderschau<br />

im Foyer West stellt den<br />

Übergang zur Parallelveranstaltung<br />

"the electric avenue-expo“ dar, die sich<br />

in der Rothaus Halle/ A1 mit nachhaltiger<br />

Mobilität beschäftigt.<br />

Dampf-Automobile<br />

Der Dampfwagen ist ein Automobil, das<br />

von einer Dampfmaschine mit Wasserdampf<br />

angetrieben wird. Bereits Ende<br />

des 19. Jahrhunderts wurden Dampfautos<br />

in Serie produziert und der Engländer<br />

Francis E. Stanley schaffte schon<br />

1906 einen Geschwindigkeitsrekord, in<br />

30 Jahre Audi-Urquattro<br />

Der Audi quattro, auch Urquattro genannt,<br />

ist ein Youngtimer-Sportcoupé,<br />

das ab 1980 knapp zehn Jahre<br />

lang produziert wurde. Zum 30. Jubiläum<br />

des Urquattro kommt Audi auf<br />

die KLASSIKWELT BODENSEE mit<br />

einem original Rallyefahrzeug, das<br />

mit einem bekannten Rennfahrer an<br />

der Klassiker-Parade am Samstag in<br />

der Innenstadt teilnehmen wird. Außerdem<br />

stehen mehrere Fahrzeuge<br />

auf den Clubständen der Urquattro-<br />

Clubs aus Deutschland und der<br />

Schweiz.<br />

3/2010 • SMB MR 3


Messe<br />

Klassikwelt Bodensee 2010<br />

Klassik & Arts<br />

Ob in Öl gemalt oder als Photographie<br />

auf Zelluloid – Künstler haben die Mobilität<br />

zu Lande, zu Wasser und in der<br />

Luft schon immer in ihren Werken festgehalten.<br />

Im neuen Foyer Ost zeigen<br />

international und regional erfolgreiche<br />

Künstler ihre Werke. Zum Beispiel umfasst<br />

die Bildergalerie von Dino Eisele<br />

über 40 Werke mit Motiven „Historisches<br />

Autorennen“. Außerdem zeigt<br />

René Staud die Sonderschau „Faszination<br />

SL“, in der der Künstler die Geschichte<br />

des Mercedes Benz 300 SL darstellt.<br />

Das Arthouse Pohle präsentiert<br />

in seiner Ausstellung „Oldtimer Part“<br />

zusammen mit dem Künstler Joachim<br />

Lehrer altmeisterlich gemalte Bilder.<br />

Nationalmuseum Collection<br />

Schlumpf Mulhouse<br />

Ein weiteres Highlight ist die Sonderschau<br />

des Nationalmuseums Schlumpf<br />

aus Muhlhouse im Elsass, dem größten<br />

Automobilmuseum der Welt, das im<br />

Foyer Ost fünf erstklassige Bugattis<br />

präsentiert.<br />

Prämiert wird der schönste<br />

Clubstand<br />

In den Hallen B2 und B3 öffnet sich wieder<br />

die große CLUBWELT mit den Oldtimer-Verbänden<br />

DAVC und Deuvet sowie<br />

vielen regionalen Clubs wie die<br />

Renngemeinschaft Graf Zeppelin aus<br />

Friedrichshafen oder die Oldtimerfreunde<br />

aus Vorarlberg. Die großen Automobilhersteller<br />

unterstützen ihre<br />

Clubs. Deutsche Automarken wie Audi,<br />

BMW, Mercedes, Opel und Porsche sind<br />

ebenso zu bewundern, wie Fahrzeuge<br />

von Clubs aus Österreich, der Schweiz,<br />

England, Frankreich und Italien.<br />

Klassikerparade von <strong>Motor</strong> Klassik<br />

„Monte Carlo-Feeling am Bodensee“<br />

heißt es am Samstagabend während der<br />

KLASSIKWELT BODENSEE. 140 Oldtimer<br />

bilden einen Autocorso und fahren<br />

durch die Innenstadt. Ab 18.30 Uhr machen<br />

sich die historischen Autos und <strong>Motor</strong>räder<br />

auf die 1,6 Kilometer lange<br />

Stadtstrecke und zeigen das „rollende<br />

Museum“. Gefahren wird in fünf Klassen:<br />

Vorkriegsfahrzeuge bis Baujahr 1947,<br />

Oldtimer und Klassiker bis 1973, <strong>Motor</strong>räder<br />

und Gespanne bis 1973 sowie klassische<br />

Rennfahrzeuge. Neu ist in diesem<br />

Jahr die Klasse der Elektrofahrzeuge.<br />

Rock’n Roll Party<br />

Zum Abschluss der Klassiker-Parade gibt<br />

es für alle Teilnehmer und Besucher am<br />

Samstagabend ab 19.30 Uhr in der Halle<br />

A2 die legendäre Rock ’n’ Roll-Party „Let<br />

the good times roll“ mit den Bands The<br />

CASH und den MONROES.<br />

<br />

Probefahrten<br />

Samstag ab 27.3.10 bis 28.8.10<br />

Reservieren sie sich bereits heute<br />

einen Termin für eine Probefahrt<br />

Hensa Werft AG<br />

Seestr. 36<br />

8852 Altendorf<br />

055 451 55 55<br />

www.hensa-werft.ch<br />

4 SMB MR • 3/2010


Steyr & Linssen<br />

Umweltfreundliche <strong>Motor</strong>en<br />

Tausende Kilometer von Binnenschifffahrtstrassen<br />

warten darauf mit umweltfreundlichen<br />

und verlässlichen<br />

Diesel-<strong>Motor</strong>en von STEYR MOTORS<br />

erforscht zu werden.<br />

STEYR MOTORS ist seit Jahren für seine<br />

belastbaren, verlässlichen, komfortablen<br />

und<br />

umweltfreundlichen Diesel-Marine-<br />

<strong>Motor</strong>en bekannt.<br />

Diese werden auf allen Weltmeeren sowohl<br />

im Bereich von Arbeits- und Rettungsbooten,<br />

als auch im Freizeitbereich<br />

erfolgreich eingesetzt.<br />

STEYR MOTORS, als kompetenter Systemlieferant<br />

für Marinelösungen, bietet<br />

eine Produktpalette, die Diesel-Mo-<br />

toren von 54 PS bis 306 PS, dieselelektrische<br />

Antriebe und Hybrid-Optionen<br />

umfasst.<br />

LINSSEN Yachts aus Holland erobert<br />

mit den umweltfreundlichen STEYR<br />

MOTORS <strong>Motor</strong>en die Binnengewässer.<br />

LINSSEN Yachts führt in seinem<br />

Programm Verdrängerboote aus<br />

Stahl, welche besonders im Charterbereich.<br />

Ein erholsamer Urlaub auf<br />

Binnengewässern ist Synonym für<br />

Boote von LINSSEN Yachts. Diese Urlaubsboote<br />

gleiten durch Kanäle,<br />

durchpflügen Seen. Sie bieten den<br />

Reisenden maximalen Komfort und<br />

zeichnen sich durch ihre Benutzerfreundlichkeit<br />

und Zuverlässigkeit<br />

aus. (erhältlich in Deutschland und<br />

Frankreich)<br />

Herzstück dieser besonderen LINSSEN<br />

Boote ist ein verlässlicher, robuster aber<br />

dennoch leiser und leistungsstarker<br />

Antrieb - ein <strong>Motor</strong> von STEYR MO-<br />

TORS.<br />

Weitere Informationen, sowie Bilder<br />

und Testfahrtenanfrage finden Sie unter:<br />

www.steyr-motors.com<br />

www.linssenyachts.com<br />

www.linssenboatingholidays.com<br />

Importeur von Marine-Dieselmotoren:<br />

www.sterki.ch<br />

Bei jedem Tempo die Ruhe selbst.<br />

Athletische Leistung<br />

Leise – Sauber – Überlegene Technologie<br />

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<br />

Importeur Schweiz:<br />

AMAG Automobil- und <strong>Motor</strong>en AG,<br />

Teile und Zubehör, CH-8107 Buchs ZH<br />

Ihre Servicepartner Schweiz:<br />

Pro Nautik AG, Romanshorn, Tel. 071 466 14 14<br />

Bootswerft Heinrich AG, Kreuzlingen, Tel. 071 688 26 66<br />

Staub <strong>Motor</strong>boote GmbH, Schmerikon, Tel. 055 462 20 70<br />

M. Helbling AG, Schmerikon, Tel. 055 225 30 90<br />

Hochmuth Bootsbau AG, Stansstad, Tel. 041 619 18 88<br />

Faul Erlach AG, Bootswerft, Erlach, Tel. 032 338 13 39<br />

RB Yachting GmbH, Pratteln, Tel. 061 821 60 10<br />

SNG St. Niklausen-Schiffgesellschaft, Luzern, Tel. 041 368 08 08<br />

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SDI 40-4 · SDI 50-4 · SDI 60-4<br />

TDI 75-4 · TDI 100-5 · TDI 120-5<br />

3/2010 • SMB MR 5


Messe<br />

Hanseboot-<br />

Feeling<br />

an der Ostsee<br />

von Saskia Ostermeier<br />

Die hanseboot geht bei der größten In-<br />

Water Bootsausstellung an der Ostsee an<br />

Bord: Gemeinsam mit der ancora Marina<br />

GmbH & Co. KG wird sie vom 27. bis 30.<br />

Mai die „hanseboot ancora boat<br />

show“ durchführen und den Erfolg der<br />

Frühjahrsmesse in Neustadt/Holstein unter<br />

neuem Namen und mit erweitertem<br />

Programm ausbauen.<br />

Für Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

Hamburg Messe und Congress<br />

GmbH, ist die vereinbarte Kooperation<br />

ein klassisches Win-Win-Modell: „Die hanseboot<br />

ist nun die einzige deutsche Bootsausstellung<br />

mit einer vollwertigen In-Water <strong>Boat</strong><br />

Show zum Saisonauftakt. Künftig können wir<br />

Besuchern und Ausstellern gleich zweimal im<br />

Jahr einen Branchentreff auf dem gewohnt<br />

hohen hanseboot-Niveau bieten.“<br />

„Bereits heute ist die hanseboot die wichtigste<br />

Bootsausstellung für Nordeuropa. Mit<br />

dem Engagement in Neustadt erreichen wir<br />

gut fünf Monate vor der Veranstaltung unsere<br />

Kunden in Norddeutschland sowie in<br />

Skandinavien und auf dem Baltikum“, erläutert<br />

Aufderheide.<br />

Zudem biete Neustadt in Holstein als beliebtes<br />

Wassersportrevier in der Lübecker Bucht<br />

und die ancora Marina mit ihrem großzügigen<br />

Gelände, moderner Infrastruktur und<br />

hervorragender Verkehrsanbindung ideale<br />

Voraussetzungen, um mittelfristig eine der<br />

führenden In-Water <strong>Boat</strong> Shows im gesamten<br />

Ostseeraum zu beheimaten.<br />

„Für uns ist die Partnerschaft ein Schlüssel,<br />

um unsere Frühjahrs-Fachmesse in der ancora<br />

rund um den <strong>Motor</strong>boot- und Segelsport<br />

noch spannender und professioneller<br />

zu machen“, begründet Oliver Seiter, Geschäftsführer<br />

ancora Marina GmbH & Co.<br />

KG, den Wunsch der engen Zusammenarbeit<br />

mit der hanseboot. „Die hanseboot als die<br />

führende Bootsausstellung für den Norden<br />

passt perfekt zu unserer Full-Service-Marina.<br />

Und wenn zwei Premiumanbieter auf<br />

diese Weise partnerschaftlich zusammenfin-


den, kann dies die Wassersportbranche<br />

im Norden nur bereichern.“<br />

Seit ihrer Premiere als „Yachtstelldichein“<br />

im Jahr 2001 hat die Bootsausstellung<br />

in Deutschlands größtem privatem<br />

Yachthafen regional und überregional<br />

bei Fachbesuchern, Wassersportlern,<br />

Einheimischen und<br />

Touristen zunehmend Bedeutung und<br />

Bekanntheit erlangt. Rund 100 Aussteller<br />

präsentieren Ende Mai in maritimem<br />

Ambiente und mit direkter Anbindung<br />

an die Ostsee Segel- und <strong>Motor</strong>yachten<br />

in ihrem Element, Yachtzubehör<br />

und Ausrüstung sowie Charterund<br />

Dienstleistungsangebote aus dem<br />

Bereich Freizeit und Wassersport. Ab<br />

2011 übernimmt das hanseboot-Team<br />

der Hamburg Messe und Congress<br />

GmbH federführend die Organisation<br />

der „hanseboot ancora boat show“. Ziel<br />

ist es, die Veranstaltung als die führende<br />

In-Water Bootsausstellung im Ostseeraum<br />

zu etablieren, die Vielfalt und<br />

den Umfang des Messeangebots deutlich<br />

auszubauen und so ein immer größeres<br />

Publikum aus einem erweiterten<br />

Einzugsgebiet für den Bootssport zu<br />

begeistern.<br />

Die „hanseboot ancora boat show“ findet<br />

vom 27. bis 30. Mai 2010 in der ancora<br />

Marina in Neustadt/Holstein statt.<br />

Geöffnet ist am Donnerstag von 13 bis<br />

18 Uhr und von Freitag bis Sonntag jeweils<br />

von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt auf<br />

das Messegelände ist frei. Weitere Informationen<br />

unter www.hanseboot-ancora-boatshow.com<br />

Über die ancora Marina<br />

GmbH & Co. KG Die ancora Marina<br />

GmbH & Co. KG in Neustadt/Holstein<br />

ist der größte private Yachthafen<br />

in Deutschland mit rund 1400 Liegeplätzen<br />

und eigener Schiffswerft. Mit<br />

direkter Lage in der Lübecker Bucht erschließen<br />

sich für Kunden und Besucher<br />

ein erlebnisreiches Wassersportrevier<br />

und ein idealer Ausgangspunkt für<br />

wassertouristische Ziele entlang der<br />

Ostseeküste.<br />

Die ancora Marina beherbergt als Full-<br />

Service-Betrieb zahlreiche namhafte<br />

Yachtvertretungen sowie diverse spezialisierte<br />

Zulieferbetriebe, die das Angebot<br />

rund um das <strong>Motor</strong>- oder Segelboot ergänzen.<br />

Gleichzeitig offeriert sie die größte<br />

zusammenhängende Winterhallenlogistik<br />

an der Ostseeküste. Seit rund zehn<br />

Jahren werden auf der Liegenschaft lokale<br />

Bootsmessen und Regattaveranstaltungen<br />

durchgeführt. 2010 findet zum zweiten<br />

Mal der Neustadt-Cup als Segelregatta für<br />

Jedermann in der Lübecker Bucht statt.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.ancora-marina.com<br />

3/2010 • SMB MR 7


Magazin<br />

Führungswechsel 2010<br />

von Sven Sieveke<br />

<strong>Motor</strong>boot<br />

Boesch Competition 590<br />

in komfortabler und luxuriöser<br />

Ausführung - Aussenbord und Deck<br />

weiss beschichtet - V 8 210 PS Boesch<br />

Marine <strong>Motor</strong> - zugelassen 7 Personen<br />

Jg. 1981 - Verdeck mit Seitenteilen<br />

Sonnenschutz - Blache<br />

Verkaufspreis Fr. 16’500.-<br />

079 607 28 70<br />

SEAREX Team Eigner Siegfried Greve<br />

Mit einem Führungswechsel starten die Teams der Powerboat Weltmeisterschaft<br />

in ihre neue Saison. Mit der von den Teams ins Leben gerufenen<br />

International Powerboat League (IPL) nimmt die Powerboat World<br />

Championship ihre Geschicke in die eigene Hand. Der bisherige Promoter<br />

der Weltmeisterschaftsserie, die britische Powerboatp1 Ltd., hatte bei<br />

einem Teammeeting in London vor Ostern angekündigt, das sie keine<br />

weiteren Grand Prix of the Sea für die Kategorien Evolution (Prototypen)<br />

und SuperSport (seriennahe V-Rumpf Boote) mehr organisieren<br />

wird. Als Grund nannte der Vorstandsvorsitzende der Powerboatp1 Ltd.,<br />

Asif Rangoonwala, dass man mit dem bisherigen kommerziellen Businessmodell<br />

für die Ausrichtung der Weltmeisterschaft nicht die für ein Unternehmen<br />

notwendigen Erträge erwirtschaften konnte.<br />

Mit der von den Race Teams aus<br />

Deutschland, Schweden, Italien, Malta,<br />

Belgien, Großbritannien, Ukraine<br />

und den USA ins Leben gerufenen International<br />

Powerboat League nehmen<br />

die Teams nun die Ausrichtung<br />

der Weltmeisterschaft in die eigene<br />

Hand. "Die Meisterschaft musste unter<br />

der Führung eines Unternehmens<br />

bislang immer gewinnorientiert arbeiten,"<br />

so Siegfried Greve vom deutschen<br />

SEAREX Offshore Racing Team,<br />

8 SMB MR • 3/2010


der von den Mitgliedern der IPL zum<br />

Sprecher gewählt wurde. "Mit dem<br />

Ausstieg der Powerboatp1 Ltd. können<br />

wir uns nun ganz auf den sportlichen<br />

Wettbewerb konzentrieren<br />

und ihn weiter optimieren. Zudem<br />

werden wir die Rennen als Non-Profit<br />

Organisation zusammen mit den<br />

jeweiligen nationalen <strong>Motor</strong>bootsportverbänden<br />

zu geringeren Kosten<br />

veranstalten können. Damit eröffnen<br />

sich viele neue Möglichkeiten für die<br />

Meisterschaft auch wieder in<br />

Deutschland."<br />

Die Serie wird auch weiterhin nach<br />

dem UIM Pleasure Navigation Regelwerk<br />

ausgetragen und die von der Powerboatp1<br />

Ltd. initiierten Maßnahmen<br />

zur Überwachung des vorgeschriebenen<br />

Leistungsgewichtes bleiben<br />

erhalten. Gemeinsam mit dem<br />

<strong>Motor</strong>boot Weltverband UIM und<br />

der Unterstützung der Powerboatp1<br />

Ltd. hat die International Powerboat<br />

League bereits damit begonnen, den<br />

Rennkalender für die Saison 2010 zu<br />

bestätigen. "Wir sind im engen Kontakt<br />

mit den Veranstaltungsorten, die<br />

bereits für die Saison 2010 zugesagt<br />

haben," so IPL –Sprecher Siegfried<br />

Greve. "Unsere Saison wird auf jeden<br />

Fall am 07. – 09. Mai mit dem Ukrainian<br />

Grand Prix of the Sea in Yalta<br />

beginnen." In den kommenden Wochen<br />

wird die International Powerboat<br />

League nun ihre Arbeit aufnehmen<br />

und in Kürze weitere Details zur Powerboat<br />

Weltmeisterschaft 2010 bekannt<br />

geben.<br />

Aluminium-Boote<br />

Modelle von 5,5 bis 9 Meter<br />

- Fährboote<br />

- Sportboote<br />

- Fischerboote<br />

- Arbeitsboote<br />

Motomarine AG<br />

CH-8274 Tägerwilen<br />

Telefon 071 669 21 10<br />

www.motomarine.ch<br />

3/2010 • SMB MR 9


Traumurlaub<br />

Im Süd-Ari-<br />

Atoll<br />

Viel Sonnenschein und noch mehr<br />

Inklusivleistungen erleben die Gäste<br />

des 5-Sterne Luxusresorts<br />

DIVA auf den Malediven in der<br />

Zeit vom 1. Mai bis 31. Oktober<br />

2010. Im Rahmen der neu aufgelegten<br />

„All Inclusive Experience“ bietet<br />

das Resort im Süd-Ari-Atoll, das<br />

zur renommierten Naïade-Gruppe<br />

gehört, viele zusätzliche Leistungen,<br />

ohne dass sich das Urlaubsbudget<br />

erhöht. Voraussetzung ist<br />

ein Aufenthalt von mindestens fünf<br />

Nächten.<br />

Neben Sportaktivitäten wie Tennis,<br />

Kayak- und Tretbootverleih sind auch<br />

Schnorchelausflüge zum Hausriff sowie<br />

der Verleih der Schnorchel-Ausrüstung<br />

in dem „All Inclusive Experience“-Paket<br />

enthalten. Kulinarisch erwartet<br />

die<br />

Gäste die ganze Vielfalt des DIVA.<br />

Fünf der sieben Restaurants offerieren<br />

zu den drei Hauptmahlzeiten Köstliches<br />

aus Asien, dem Orient oder<br />

Europa. Am Nachmittag verwöhnt das<br />

Resort seine Gäste mit Pancakes und<br />

Eiscreme zum Tee oder Kaffee. Während<br />

des gesamten Tages sind gesunde<br />

Cocktails aus Fruchtsäften sowie Mineralwasser<br />

erhältlich. Zudem werden<br />

Longdrinks, Wein, Sekt und Bier gereicht.<br />

Neu im Resort ist außerdem<br />

der kostenlose WLAN-Internetzugang<br />

in allen Zimmern, Restaurants und<br />

Bars.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.naiade.com<br />

10 SMB MR • 3/2010


Test<br />

Neue Erfahrung: Nadara 43 Tridec Fly<br />

12 SMB MR • 3/2010


von Arek Rejs<br />

1988 in Viareggio gegründet, entwickelte<br />

sich die italienische Werft<br />

Tecnomar allmählich zu einer der<br />

führenden italienischen Unternehmen<br />

im Bau von Maxi-Luxus-Yachten.<br />

In der Produktionszone in Massa,<br />

die sich über 11 000 Quadratmeter<br />

ausdehnt, werden ganze, spezialangefertigte<br />

Yachten hergestellt,<br />

die völlig nach dem Geschmack und<br />

den Bedürfnissen des künftigen Besitzers<br />

gestaltet werden. So werden<br />

sie einzigartige Ausführungen, wo<br />

die neuste Technologie mit dem<br />

Design perfekt zusammenspielt. Die<br />

ganze Ausstattung bis zum inneren<br />

und äusseren Finish und der Raumaufteilung<br />

jeder Yacht ist komplett<br />

auf die jeweiligen Kundenwünsche<br />

zugeschnitten.<br />

Villa sul mare<br />

Anfang Juni präsentierte Tecnomar das<br />

aktuellste Projekt, die Nadara 43 Fly.<br />

Im wunderschönen Hafen von Portofino<br />

konnte ich und die eingeladenen<br />

Gäste und Journalisten einen Blick auf<br />

die neue, 43 Meter lange Yacht mit ihrem<br />

geräumigen Flybridge-Deck werfen.<br />

Diese neue Triple-Deck-Yacht<br />

wurde Villa sul mare getauft, was genau<br />

ausdrückt, was dieses Boot darstellen<br />

soll. Dank der breiten Flybridge ist die<br />

neue Nadara eine originelle und wirklich<br />

innovative Yacht von einer Werft,<br />

die schon langjährige Erfahrung im<br />

Bau von grossen, offenen Luxusbooten<br />

hat. Was diese Yacht so einmalig macht,<br />

ist ihr überwältigend sportliches Aussehen<br />

von aussen, das perfekt zur schönen<br />

Innengestaltung passt, mit einer<br />

vielfältigen Palette an Ausführungen,<br />

Inneneinrichtung<br />

3/2010 • SMB MR 13


Test<br />

Eine Villa auf dem Meer<br />

die den Geschmack und den Stil des<br />

Besitzers in jeder Beziehung, besonders<br />

im Innenausbau bei Möbeln und Dekor,<br />

aufs beste erfüllen können.<br />

Unterkunft<br />

Auf diesem Boot meint sportliches<br />

Aussehen auch schlichtes Interieur<br />

ohne Überflüssiges. In den sieben<br />

grosszügig ausgestatteten Kabinen<br />

können bis zu vierzehn Personen untergebracht<br />

werden. Daneben gibt es<br />

vier bequeme Kabinen extra für die<br />

acht Crew-Mitglieder. Die Räume<br />

kombinieren edles Aussehen mit praktischer<br />

Wohnlichkeit, wodurch der ausgefeilte<br />

Komfort alle Besitzerwünsche<br />

lückenlos erfüllen kann.<br />

An Bord können wir über eine fünf<br />

Meter lange Landungsbrücke aus Teakholz<br />

und mit Chromstahlgeländer gelangen,<br />

andererseits aber auch über die<br />

breite Schwimmplattform und die<br />

Treppen beidseits des Hecks. Die Passerelle<br />

führt direkt an Bord ins weite<br />

Cockpit, wo eine Sitzbank sechs bequeme<br />

Plätze aufweist. In der Mitte des gedeckten<br />

Cockpits gibt es einen runden<br />

Tisch umgeben von sechs Sitzen, ein<br />

idealer Ort für eine Erfrischung im<br />

Schatten. Vom Cockpit zum Hauptsalon<br />

können die Gäste durch eine breite<br />

Glasschiebetür gelangen. Der geräumige,<br />

helle Salon mit breiten Fenstern, die<br />

einen 360°-Blick aufs Meer erlauben,<br />

ist mit Sesseln und Sofas bestückt,<br />

nebst eleganten Ottomanen und Rauchertischchen,<br />

niedrigen Seitenvitrinen<br />

unter den grossen Fenstern und einer<br />

Bar mit Barhockern. Zu guter letzt<br />

ist der Salon mit einem Popup-Medienzentrum<br />

samt 42”-LCD-Bildschirm<br />

und Stereo-Hi-fi-System ausgerüstet.<br />

Der Ess-Saal ist in der Raummitte<br />

mit einem grossen Esstisch und<br />

Stühlen für vierzehn Gäste möbliert.<br />

Ein niedriges Büffet an der Wand<br />

trennt den Essraum von der Küche.<br />

Darüber ist Platz für einen 37”-LCD-<br />

14 SMB MR • 3/2010


3/2010 • SMB MR 15


Test<br />

Die Innenausstattung<br />

16 SMB MR • 3/2010


Bildschirm. Zwischen dem Salon und<br />

dem Esszimmer kann eine Nasszelle<br />

eingerichtet werden mit einem ovalen,<br />

weissen Porzellanwaschbecken im Einbauschrank,<br />

mit Spiegel darüber, und<br />

natürlich mit einer Toilette. Neben dem<br />

Esszimmer erstreckt sich über die ganze<br />

Schiffsbreite die Küche, voll ausgestattet<br />

mit Arbeitsflächen, Kochfeldern,<br />

Ofen, Doppelspülbecken und Geschirrspüler,<br />

Kühlschränken und Tiefkühlern.<br />

Beidseitige Einbauschränke<br />

fassen Zubehör und Geschirr. Direkt<br />

daneben befindet sich eine geräumige<br />

Vorratskammer mit einem grossen<br />

Tiefkühler. An Deck in der Manöverzone<br />

schliesslich gibt es vor den Deckwinden<br />

einen hydraulischen Lift für<br />

das Befördern und Starten von zwei<br />

schnellen Jet-Skis.<br />

Der Hauptblickfang der Nadara 43 ist<br />

die Besitzer-Suite, achtern auf dem<br />

Oberdeck. Hier gibt es sogar eine private<br />

Terrasse mit einem runden Tisch für<br />

sechs Personen mit weitem Panoramablick<br />

auf das Meer, wo der Besitzer und<br />

seine Gäste ihre Mahlzeiten im Angesicht<br />

der See geniessen können. Dazu<br />

gehört auch ein privates Solarium mit<br />

zwei bequemen Sonnenbetten. Zwei<br />

breite Glastüren, ähnlich denen im Salon,<br />

führen von der Terrasse in die helle,<br />

luftige Kabinen-Suite. Die Möblierung<br />

besteht aus einem grossen Doppelbett<br />

und eleganten, niedrigen<br />

Schränken unter den Fenstern. Hier<br />

findet man auch einen begehbaren<br />

Kleiderschrank sowie ein spezialgefertigtes<br />

Badezimmer, das optional ein<br />

Sprudelbad, einen rechteckigen Einbauschrank<br />

mit zwei Lavabos und einem<br />

Spiegel sowie zwei Toiletten in<br />

zwei separaten Abteilen umfassen<br />

kann.<br />

Die Nadara hat ein weites, offense Sonnendeck,<br />

ganz da zum Ausruhen und<br />

Entspannen. Auf Verlangen ist es möglich,<br />

eine hydraulische Winde in der<br />

Heckzone zu installieren, um einen 3,5-<br />

Meter-Mini-Tender zu heben und zu<br />

3/2010 • SMB MR 17


Test<br />

Das Badezimmer<br />

starten. Das Boot kann hinter der grossen<br />

Zwölfer-Sitzbank und den Kaffeetischen<br />

verstaut werden. Im Zentrum des<br />

Decks ist eine Terrasse mit einigen Liegestühlen.<br />

Aber es gibt noch mehr. Vorne<br />

ist eine höher gelegene Panoramazone<br />

zum Sonnenbaden, mit einer Unmenge<br />

von Sonnenliegen rund um einen<br />

grossen, runden Whirlpool. Hier<br />

beginnt das wirkliche Vergnügen.<br />

Der Bereich für die Gäste ist mittschiffs<br />

im Unterdeck, mit vier VIP-Kabinen.<br />

Jede davon enthält ein grosses Doppelbett<br />

und einen Kleiderschrank sowie<br />

einen 20”-Bildschirm. Jede dieser Kabinen<br />

besitzt auch ein eigenes Bad mit<br />

Dusche und Doppeltoilette. Die neue<br />

Nadara 43 hat auch zwei zusätzliche<br />

Gästekabinen, die mit zwei Einzelbetten<br />

und einem Wandschrank ausgestattet<br />

sind. Jede besitzt ebenfalls einen<br />

20”-Bildschirm, eine Musikanlage und<br />

ein in die Kabine integriertes Bad ähnlich<br />

dem der VIP-Kabinen.<br />

Steuerhaus und Mannschaftskabinen<br />

Das Steuerhaus liegt weit vorne auf<br />

dem Oberdeck. Dadurch bietet es optimale<br />

Sicht und es ist mit einer grossen<br />

Kommandobrücke mit allen notwendigen<br />

Navigations- und Kommunikationsgeräten<br />

ausgerüstet. Es besitzt auch<br />

zwei wasserdichte Seitentüren, die den<br />

direkten Zugang zu zwei äussern, auf<br />

der Hafen- sowie der Backbordseite<br />

hinter der Kapitänskabine gelegenen<br />

Manöverkontrollposten gewähren.<br />

Die Kapitänskabine liegt vorne auf dem<br />

Oberdeck. Sie weist ein Doppelbett, einen<br />

Kleiderschrank, einen 15”-LCD-<br />

Bildschirm und eine Musikanlage auf.<br />

Auch hier gibt es ein eigenes Bad mit<br />

Waschbecken, Dusche und Toilette.<br />

Die Mannschaftsunterkünfte liegen<br />

weit vorne auf dem Boot. Dieser Bereich<br />

umfasst auch eine Waschküche,<br />

eine geräumige Vorratskammer und<br />

eine gut eingerichtete Küche, wo sich<br />

18 SMB MR • 3/2010


3/2010 • SMB MR 19


Test<br />

Der Panoramablick<br />

20 SMB MR • 3/2010


die Matrosen in einer bequemen Essnische<br />

mit Sofa und Tisch verköstigen<br />

können. Die Mannschaftsunterkünfte<br />

bestehen aus drei komfortablen Kabinen<br />

mit je einem Zweier-Kajütenbett,<br />

Kleiderschrank und privatem Bad mit<br />

Dusche.<br />

Weit achtern auf dem Unterdeck der<br />

Yacht ermöglicht eine elektro-hydraulisch<br />

betriebene Luke, den 5 Meter langen<br />

Tender aus der Garage zu lassen.<br />

Die Garage enthält ebenfalls viel Stauraum<br />

für die Taucherausrüstung.<br />

Technisches<br />

Die neue Nadara 43 wurde speziell entworfen,<br />

um ausgezeichnete Fahrtüchtigkeit<br />

mit hoher Seetauglichkeit zu garantieren.<br />

Ihr Rumpf hat einen für<br />

schnelle Fahrten konzipierten Kiel mit<br />

einer tiefen V-Form, wodurch sie eine<br />

super Tragfähigkeit bekommt. Dazu<br />

nimmt das Schiff Wellen bemerkenswert<br />

sanft. Fiberglas-Verbundwerkstoffe<br />

wurden für den Bau des Rumpfes<br />

und des Aufbaus eingesetzt. Im Rumpf<br />

befinden sich wasserdichte Schotten in<br />

gemischter Struktur, mit vertikalen<br />

Deckstützen und horizontalen Querstützen.<br />

Das Treibstoffsystem und die<br />

Tanks, die eine Gesamtkapazität von 25<br />

000 l haben, sind so angelegt, dass auch<br />

unter verschiedenen Frachtbedingungen,<br />

mit hervorgerufen durch den ständigen<br />

Treibstoffverbrauch während der<br />

Fahrt, ein perfekter Trimm aufrecht erhalten<br />

werden kann. Die Frischwassertanks<br />

sind aus Leichtmetall und fassen<br />

total 5 000 l. Die neue Nadara 43 hat ein<br />

Antriebssystem, das zwei leistungsfähige,<br />

hochgerüstete 16-Zylinder-Dieselmotoren<br />

vom deutschen Hersteller<br />

MTU 16V 4000 M90 umfasst. Jeder der<br />

3650-PS-<strong>Motor</strong>en ist über die Welle<br />

mit einer ZF-V-Fahrt-Untersetzungsgetriebe-Box<br />

verbunden und diese wiederum<br />

mit einer Chromstahl-Übertragungswelle,<br />

die die zwei statisch und<br />

3/2010 • SMB MR 21


Test<br />

Mit MTU...<br />

dynamisch ausbalancierten Nibral-<br />

Propeller mit je vier oder fünf Blättern<br />

antreibt. So wird maximal ungefähr<br />

eine Geschwindigkeit von 30 Knoten<br />

produziert. Die drei effizienten Generatoren-Sets<br />

der Yacht sind von Kohler,<br />

die zwei Hauptgeneratoren je mit einer<br />

Maximalleistung von 60 kW. Besonders<br />

sorgfältig wurde sowohl die akustische<br />

als auch die thermische Isolierung der<br />

Maschinenräume und der <strong>Motor</strong>en<br />

selbst vorgenommen. Der grosse <strong>Motor</strong>enraum<br />

liegt neben der Tender-Garage.<br />

Ebenso grenzt der Waschraum für<br />

die Gäste an den Maschinenraum und<br />

stellt eine Waschmaschine, einen<br />

Trockner und einen Wäscheschrank<br />

zur Verfügung. Er befindet sich achtern,<br />

am Ende des Korridors, entlang<br />

dem die VIP-Kabinen verteilt sind. Auf<br />

diese Art stören Leute der Crew, die den<br />

Waschraum betreten oder verlassen,<br />

die Gäste nicht. Am meisten Wert wurde<br />

auf die Schalldämpfung der Kabinen<br />

gelegt durch die Verwendung von speziell<br />

dämmendem Material, so dass die<br />

Lärmverminderung die ungestörte,<br />

private Atmosphäre erhöht. All das, um<br />

den Gästen das Bestmögliche zu bieten.<br />

Die Yacht ist mit allen Sicherheitsinstallationen<br />

ausgerüstet, die vorgeschrieben<br />

sind, inklusive eines Kapillarröhren-Brandschutzsystems<br />

sowie zweier<br />

grosser, sich selbst aufblasender Flosse<br />

für je zwölf Personen.<br />

Das gesamte Navigations- und Kommunikations-Instrumentarium<br />

an<br />

Bord ist von Furuno. Es umfasst Radar,<br />

GPS und einen Karten/Video-Plotter<br />

mit zwei 17”-LCD-Monitoren, sowie<br />

ein digitales und technisches Multi-<br />

Control-Display von MTU, für die<br />

22 SMB MR • 3/2010


3/2010 • SMB MR 23


Test<br />

Die 43 Meter langen Boote<br />

24 SMB MR • 3/2010


Echtzeitüberwachung der Bordsysteme;<br />

Alarm kann auf den zwei 17”-<br />

LCD-Monitoren mit Touch-Screen-<br />

Technologie sichtbar gemacht werden.<br />

Die Villa Sul Mare ist das erste dieser<br />

neuen, 43 Meter langen Boote der Nadara-Fly-Serie.<br />

Drei Decks, angetrieben<br />

von zwei <strong>Motor</strong>en, die eine<br />

Höchstgeschwindigkeit von 30 Knoten<br />

erlauben, der Innenausbau mit edlen<br />

Materialien wie Wengé und Tanganyika-Walnuss,<br />

eine enorme Flybridge mit<br />

von Sonnenliegen umgebenem Whirlpool:<br />

die Nadara 43 ist nicht nur eine<br />

Super-Yacht, sondern war für mich ein<br />

unvergessliches Erlebnis.<br />

Technische Daten<br />

Gesamtlänge<br />

44 m<br />

Decksbalken<br />

8,30 m<br />

Deplacement (halbe Ladung) 155 t<br />

Treibstofftank-Kapazität 25 000 l<br />

Frischwassertank-Kapazität 5 000 l<br />

Gästekabinen 7 (tot. 14 Personen)<br />

Crew-Kabinen 4 (tot. 7 Crew-Mitglieder)<br />

Baumaterial<br />

GRP<br />

Untersetzungsgetriebe<br />

N. 2 ZF<br />

Generatoren<br />

2 x 60 kW Kohler<br />

<strong>Motor</strong>en 2 x MTU 16V 4000 M90<br />

/3650 HP<br />

Antrieb<br />

Festpropeller<br />

Höchstgeschwindigkeit 30 Knoten<br />

Marschgeschwindigkeit 25 Knoten<br />

Erbauer<br />

Tecnomar S.r.l.<br />

www.tecnomar.com<br />

3/2010 • SMB MR 25


Jetsprinting<br />

Jetsprinting - Per Wasserstrahl<br />

von Sven Sieveke<br />

Einen Kanal mit einer durchschnittlichen Wassertiefe von knapp einem halbem Meter, einer Kursbreite von 2m und<br />

mehr als 40 notwendigen Kurswechseln in einer Zeit von unter einer Minute zu durchfahren Das stellt für ein normales<br />

Boot eine fast unlösbare Aufgabe dar, zumindest wenn man nirgendwo anecken will. Für die Jetsprinter ist es jedoch<br />

genau das richtige Terrain. Zu zweit sitzen sie einem engen, leichten Rumpf aus Alu, Fiberglas oder Kevlar. Im Rücken der<br />

beiden brüllt ein V8 Monster und katapultiert das Boot mit seiner schieren Kraft innerhalb von 3 Sekunden auf jenseits<br />

der 100 km/h Marke. Das alles passiert auf einem Kurs, von dem man kaum glaubt, dass dort überhaupt ein Boot fahren,<br />

geschweige denn schnell fahren könnte. Jetsprint Rennen – die wohl spektakulärste Art des Powerboatsports.


durchs Labyrinth<br />

Sam Newdick stieg 2010 in die Group A auf und verpasste dorft nur<br />

knapp eine Podiumsplatzierung<br />

Der Group A Champion 2009 und 2010 Bevan Muir teilte sich in dieser<br />

Saison das Boot mit seinem härtesten Konkurrenten Baden Gray<br />

Richard Burt und sein Navigator Roger Maunder verteidigten 2010 bei<br />

den Superboats ihren Titel erfolgreich<br />

3/2010 • SMB MR 27


Jetsprinting<br />

Das Prinzip des Wasserstrahls<br />

Archimedes endeckte das Prinzip<br />

des Wasserstrahls<br />

Erdacht wurde der Jetsprintrennsport<br />

Anfang der 80er Jahre im Heimatland<br />

des Wasserstrahlantriebs, in Neuseeland.<br />

Vor knapp 15 Jahren traten die rasanten<br />

Rennen dann mit dem Segen<br />

der U.I.M. ihren Siegeszug nach Australien<br />

und in die USA an. Doch zuerst<br />

ein kleiner Ausflug in die Geschichte.<br />

250 Jahre vor Christus erfand der Grieche<br />

Archimedes eine manuell betriebene<br />

Schraube in einem Hohlzylinder,<br />

mit der er in der Lage war Wasser zu befördern.<br />

Leider geriet seine gute Idee<br />

Bei den Jetsprintrennen sitzen die Zuschauer direkt in der ersten Reihe


dann für knappe 2000 Jahre in Vergessenheit.<br />

Anfang des 1900 Jahrhunderts<br />

bastelten dann Briten, Schweden und<br />

Deutsche an der Idee weiter, jedoch<br />

ohne rechten Erfolg. Der Neuseeländer<br />

Sir William Hamilton, ein Landwirt,<br />

Erfinder und Ingenieur von der Südinsel<br />

Neuseelands, brachte es dann fertig<br />

und entwickelte die althergebrachte<br />

Idee des Wasserstrahl- oder auch Jetstrahlantriebs<br />

bis zur Serienreife. Hamiltons<br />

Idee war es, ein Boot zu entwikkeln<br />

mit dem man die Strömung von<br />

Flüssen, die für konventionell propellergetriebene<br />

Boote zu flach waren, be-<br />

Superboat Pilot Leighton Minnell fährt unmittelbar an der Böschung durch den engen Kanal<br />

Bei zuviel Ehrgeiz bleibt manchmal lediglich der Weg über eine der zahlreichen Inseln<br />

Baden Gray will 2010 den Meistertitel in der Group A holen<br />

3/2010 • SMB MR 29


Jetsprinting<br />

Anfang der 80er...<br />

zwingen konnte. 1954 konnte er dann<br />

mit seinen knapp 4m langen Prototypen<br />

die ersten erfolgreichen Tests fahren.<br />

Die eingebaute Ford Maschine<br />

brachte das Boot auf knapp 15km/h<br />

Geschwindigkeit. Nur vier Jahre später<br />

wurden die ersten dieser extrem<br />

wendigen Jetboote mit einem 65PS<br />

Ford <strong>Motor</strong> der für eine Spitzengeschwindigkeit<br />

von bis zu 45km/h ausreichte,<br />

in Serie hergestellt. Hamiltons<br />

Boote waren eine Revolution. Sie<br />

hatten keinen Propeller mehr als Antrieb,<br />

sondern ein kräftiger Wasserstrahl<br />

sorgte für Vortrieb. Eine von<br />

Mit dem Jetantrieb können die Boote bei Vollgas fast auf der Stelle wenden<br />

30 SMB MR • 3/2010


dem Verbrennungsmotor angetriebene<br />

Turbine saugte Wasser unter dem<br />

Boot an und presste es mit hohem<br />

Druck über eine steuerbare Düse<br />

nach hinten wieder hinaus. Durch zusätzliche<br />

Klappen an den Seiten der<br />

Düse ließ sich der Strahl in jede beliebige<br />

Richtung lenken. Jetboote sind<br />

durch dieses bis heute gültige Antriebskonzept<br />

extrem wendig und<br />

können sozusagen auf der Stelle<br />

kehrtmachen. Noch heute erinnert<br />

der „Hamilton Turn“, bei dem das<br />

Boot eine spektakuläre 360° Drehung<br />

auf der Stelle hinlegt, an den Erfinder<br />

3/2010 • SMB MR 31


Jetsprinting<br />

rasante Rennen...<br />

des Jetantriebs. Hinzu kommt, da sich<br />

keine tiefsitzenden Teile wie z.B. Propeller<br />

unter dem Rumpf befinden, dass<br />

die Jetboote auch in sehr seichten Gewässern<br />

eingesetzt werden können. Jetboote<br />

werden heute vor allem auf<br />

seichten Flüssen und im Bereich des<br />

Freizeitsports eingesetzt. Der Jetantrieb<br />

kommt z.B. auch bei den beliebten<br />

Wassermotorrädern zum Einsatz.<br />

Alu und Kevlar als Baustoff - Methanol<br />

und Adrenalin als Treibstoff<br />

Daneben werden natürlich auch professionelle<br />

Rennen mit den Jetbooten<br />

Manchmal reicht der Schwung aus um über eine der Streckenbegrenzungsinseln wieder zurück ins Fahrwasser zu springen


gefahren. Bei den so genannten Jetsprints<br />

kommen eigens dafür gebaute<br />

Boote mit modifizierten V8 Maschinen<br />

und Jetantrieb zum Einsatz, die für<br />

reichlich Sound und Action sorgen. International<br />

werden die eigens für Jetsprintrennen<br />

aus Fiberglas oder Aluminium<br />

gefertigten, 3,81m –4,25m langen<br />

Rümpfe in drei unterschiedliche Klassen<br />

eingeteilt. So beginnt es bei der Restricted<br />

350 Class mit Serienmaschinen<br />

und geht über die International Group<br />

A, in der bereits leichte Veränderungen<br />

erlaubt sind. Üblicherweise kommen in<br />

der Group A modifizierte Chervolet V8<br />

Duncan Wilson dreht nach dem Sieg noch eine Ehrenrunde


Jetsprinting<br />

Der Grieche Archimedes...<br />

<strong>Motor</strong>en mit 6,75l Hubraum zum Einsatz.<br />

Mit 520 - 540 PS bei 5.200 U/min.<br />

können es die Group A Piloten schon<br />

ganz schön krachen lassen. Die Kosten<br />

für ein typisches, rennfertiges Boot der<br />

International Group A belaufen sich<br />

auf ca. 25.000,- bis 40.000,- Dollar.<br />

Den krönenden Abschluß bilden die<br />

Superboats. Neben der Group A gehören<br />

die Superboats zu den beliebtesten<br />

Kommen die Boote auf´s Trockene ist zumeist ein Überschlag vorprogrammiert<br />

Jetsprintbooten. Hier ist fast alles erlaubt.<br />

Maschinen vom 650 PS Doppelturbo<br />

V6 bis hin zum V8 mit Methanol<br />

Einspritzung und 1200 PS bei 6500<br />

U/min kommen hier zum Einsatz. Bei


den zwischen 450 und 600 kg leichten<br />

Booten reicht das für eine Beschleunigung<br />

von 0 auf 100 in 2,4 Sek. Die<br />

aktuellen Sportwagen der Oberklasse<br />

benötigten dafür 1-2 Sekunden län-<br />

Mehr als 40 Kurswechsel in einer<br />

Minute<br />

Jetsprints kann man mit einer Mischung<br />

aus Autorennen und Rallyes<br />

vergleichen. In einem Areal, kaum gröger.<br />

Der Jetantrieb hat dabei einen<br />

Wasserdurchsatz von knapp 200 Litern<br />

pro Sekunde. Die Höchstgeschwindigkeit<br />

der Jetsprint-Boote<br />

liegt bei 140 km/h.


Jetsprinting<br />

Die althergebrachte Idee...<br />

ßer als ein Fußballfeld, befindet sich<br />

ein, enges, ca. 1,8km langes Labyrinth<br />

aus Wasserkanälen mit knapp 15cm bis<br />

einem halben Meter Wassertiefe und einer<br />

Breite zwischen 60cm und 4m. Fanden<br />

die ersten Rennen noch auf Naturkursen<br />

statt, so werden die heutigen Jetsprints<br />

auf eigens dafür angelegten<br />

Rennstrecken ausgetragen. Jede Biegung,<br />

Kehre oder Kurve in dem Labyrinth<br />

hat dabei eine feste Nr., beginnend<br />

beim Start und der Nr. 1. Für die<br />

Rennen wird nun ein Rundkurs, bzw.<br />

ein bestimmter Streckenabschnitt anhand<br />

der Nummerierung festgelegt.<br />

Die Jetsprint Kurse bieten zumeist ähnliche Bedingungen für die Zuschauer wie ein Amphitheater<br />

36 SMB MR • 3/2010


Eine Streckenbeschreibung sieht dann<br />

in etwa so aus: 1-2-3-5-6-7-1-2….. usw.<br />

Bei den Rennen wird den Teams, bestehend<br />

aus dem Fahrer und seinem Navigator,<br />

am Abend vor dem eigentlichen<br />

Wettbewerb der Kurs bekannt gegeben.<br />

Der Navigator prägt sich die Reihenfolge<br />

der zu fahrenden Kurven ein und<br />

weist dem Fahrer später beim Rennen<br />

per Handzeichen den richtigen Weg. In<br />

vier Qualifikationsrunden werden<br />

dann die 16 schnellsten Teams ermittelt,<br />

die am Rennen teilnehmen dürfen.<br />

Für die qualifizierten Teams geht es<br />

dann in vier weitere Ausscheidungs-<br />

Die mächtigen V8 Maschinen leisten 1000PS und mehr<br />

3/2010 • SMB MR 37


Jetsprinting<br />

In Serie hergestellt...<br />

runden, die im K.O. System gefahren<br />

werden. In den sog. Elimination-<br />

Rounds Top 16 und Top 8 kommt die<br />

besten acht, bzw. die besten vier eine<br />

Runde weiter. In der Elimination-<br />

Round Top 4 geht es dann nur noch für<br />

die beiden Schnellsten Teams weiter ins<br />

Finale um Platz 1 und 2. Einziger Gegner<br />

auf dem Kurs ist immer nur die unerbittliche<br />

Stoppuhr. Um kostendekkend<br />

zu fahren, werden einige Boote<br />

auch von 2 Crews gefahren, eingeteilt in<br />

Die heutigen Jetsprint Kurse, wie hier in Featherston, wurden eigens für den Sport angelegt und die Rennen locken stets zahlreiche<br />

Zuschauer an<br />

38 SMB MR • 3/2010


Fahrer und Navigator werden fest in den Jetsprintbooten angeschnallt, so dass ein Herausschleudern nicht möglich ist<br />

Crew A und B. Die Top Teams erledigen<br />

die im Durchschnitt 1,8 km langen<br />

Strecken in einer Zeit von unter einer<br />

Minute. Dabei erreichen sie Geschwindigkeiten<br />

von über 90 km/h. Um die<br />

Überdosis an Adrenalin und die auftretenden<br />

Fliehkräfte von 2,5 – 3g bei<br />

der Kurvenhatz verarbeiten zu können,<br />

müssen beide Crewmitglieder<br />

eine Top-Kondition haben. Sie sind<br />

mit feuerfesten Overalls, Helmen und<br />

Nackenstützen in ihren Sitzen so fest-<br />

3/2010 • SMB MR 39


Jetsprinting<br />

Ein kräftiger Wasserstrahl...<br />

gegurtet, das ernsthafte Verletzungen<br />

sehr selten passieren. Der enge Kurs<br />

und die mehr als 40 erforderlichen<br />

Kurswechsel sorgen dabei für etliche<br />

Dreher und sogar für Überschläge. Das<br />

trübe Wasser ist dabei kaum vom Ufer<br />

zu unterscheiden. Ein winziger Moment<br />

der Unachtsamkeit, und das Boot<br />

Die heftigen Abflüge enden häufig in einem Fangzaun, der rund um den Kurs montiert ist<br />

landet unsanft auf dem Trockenen, von<br />

den Jetsprintern „Beachen“ genannt.<br />

Neben den nationalen Meisterschaften<br />

in Neuseeland, Australien, Südafrika<br />

40 SMB MR • 3/2010


und den USA, werden noch zahlreiche<br />

regionale Rennen in diesen Ländern<br />

ausgefahren. So wurde auch Europa<br />

vom Jetsprint Fieber erfasst und vor<br />

kurzem entstand in Großbritannien die<br />

erste Jetsprint Rennstrecke. Das absolute<br />

Highlight für die Jetsprinter ist allerdings<br />

die Weltmeisterschaft, die U.I.M.<br />

Worldseries Jetsprinting, die mit Rennen<br />

auf den verschiedenen Kontinenten<br />

seit 2001 ausgefahren wird.<br />

Wenn die Jetsprintboote bei Geschwindigkeiten von über 100km/h auf festes Land treffen sind Flugeinlagen vorprogrammiert<br />

3/2010 • SMB MR 41


Magazin<br />

Mit dem Solarkatamaran<br />

42 SMB MR • 3/2010


um die Welt<br />

Auf einer Fläche von 536,65m² wurden auf dem Oberdeck der "Türanor -<br />

PlanetSolar" 38.000 Photovoltaik-Zellen montiert<br />

3/2010 • SMB MR 43


Magazin<br />

Mit dem Solarkatamaran um die Welt<br />

Mit der Sonne<br />

"In 80 Tagen um die Welt" - so wettete<br />

der Protagonist 1873 in Jules Vernes<br />

gleichnamigen Roman. Der englische<br />

Gentleman Phileas Fogg reiste in besagten<br />

80 Tagen um die Welt und musste<br />

sich dabei allerlei Herausforderungen<br />

stellen. Der Roman, der auf der realen<br />

Weltreise des Amerikaners George<br />

Francis Train im Jahre 1870 beruhte,<br />

beschrieb das zu seiner Zeit noch tatsächlich<br />

echte Abenteuer einer derartigen<br />

Unternehmung. Heutzutage ist es<br />

nahezu so einfach wie Busfahren. So<br />

reiste der Journalist Michael Quandt<br />

im Juli 2004 mit Linienflugzeugen in 66<br />

Stunden und 31 Minuten einmal um<br />

die ganze Erde. Die bislang schnellste<br />

Weltumrundung gelang 1995 mit dem<br />

Überschallflugzeug Concorde in 31<br />

Stunden, 27 Minuten und 49 Sekunden.<br />

Deutlich langsamer und immer<br />

noch mit einem Hauch von Abenteuer<br />

belegt sind dagegen die Weltumrundungen<br />

auf den Meeren. Seit 1964 hält<br />

dabei der Drang nach einer Weltumsegelung,<br />

am liebsten alleine (Einhandsegeln),<br />

an. Die Zeiten reduzierten sich<br />

seitdem von mehreren Jahren bis auf<br />

unter 58 Tage für den maritimen Trip<br />

um die Welt.<br />

Skipper Raphael Domjan und Gerard d´Aboville bei der Vorstellung des Projektes Planet Solar<br />

44 SMB MR • 3/2010


Magazin<br />

um die Erde<br />

von Sven Sieveke<br />

Seit dem ersten Versuch einer Weltumrundung<br />

1519 haben sich viele<br />

Abenteurer und Wagemutige, Enthusiasten<br />

und Visionäre auf den Weg gemacht<br />

um die Erde zu Umrunden.<br />

Dabei wurden viele Rekorde aufgestellt<br />

und wieder gebrochen. 2011<br />

steht nun eine weitere Weltumrundung<br />

an, die allerdings neue Maßstäbe<br />

setzen wird.<br />

2011 ist die erste Weltumrundung<br />

mit einem solarbetriebenen<br />

Boot geplant<br />

Es wäre sicherlich eine Weltumrundung<br />

von vielen, wenn die Initiatoren<br />

nicht die Sonne als "Treibstoff " gewählt<br />

hätten. Der Schweizer Raphael Domjan,<br />

Pilot, Sanitäter, Techniker, Abenteurer<br />

und Vordenker, beschäftigt sich<br />

seit langem mit der Solarkraft, erneuerbarer<br />

Energien und nachhaltiger Entwicklung.<br />

Irgendwann 2004 kam dem<br />

38-Jährigen vom Neuenburger See die<br />

Vision, wie in Jules Vernes Roman um<br />

die Welt zu Reisen. Domjan will als erster<br />

die maritime Weltumrundung ausschließlich<br />

mit Sonnenkraft bewerkstelligen.<br />

"Ich möchte beweisen, dass es<br />

möglich ist," so Domjan über sein Projekt<br />

PlanetSolar, einem revolutionären<br />

solarbetriebenen Katamaran.<br />

Das ehrgeizige Projekt nahm schnell<br />

Gestalt an und Raphael Domjan begann<br />

Anfang 2006 mit dem Aufbau sei-<br />

Letzte Feinarbeiten am Cockpit des futuristischen Solarkatamarans<br />

3/2010 • SMB MR 45


Magazin<br />

Der grosse Solarkatamaran<br />

nes operationellen Teams, besteht aus<br />

internationalen Physikern, Ingenieuren,<br />

Schiffsarchitekten, Bootsbauern<br />

und vielen Persönlichkeiten, darunter<br />

auch Jean Verne, dem Urenkel von Jules<br />

Verne, die sich alle dem Umweltschutz<br />

verbunden haben. Das große Ziel des<br />

PlanetSolar Projektes ist es, das Potenzial<br />

von erneuerbaren Energien, insbesondere<br />

der Solarenergie, durch technologische<br />

Entwicklungen aufzuzeigen.<br />

Es soll auch die Zuverlässigkeit<br />

und Leistungsfähigkeit der heutigen<br />

Solartechnik beweisen und weiter voranbringen.<br />

Rasch ging es dann an die<br />

Realisierung des Projektes und schnell<br />

war mit Immo Ströher und seinem<br />

Energiemanagement Unternehmen<br />

IMMOSOLAR GmbH ein passender<br />

Partner gefunden. Der Darmstädter<br />

Unternehmer und Eigner des Solarkatamarans<br />

ist seit 17 Jahren Investor in<br />

erneuerbare Energien und steuerte die<br />

finanziellen Mittel für den 12,5 Mio.<br />

Euro teuren Neubau bei, dessen Name<br />

"Türanor" aus der "Herr der Ringe" Trilogie<br />

abgeleitet wurde und soviel wie<br />

"Die Kraft der Sonne" bedeutet. Ströher<br />

sieht sich als "Wegweiser" für weitere<br />

Pioniere der solaren Schifffahrt. "Ich<br />

will zeigen, dass es möglich ist, mit den<br />

zukunftsweisenden Technologien auch<br />

unternehmerisch Geld zu verdienen.<br />

Ich bin überzeugt davon, dass die Solarenergie<br />

in Zukunft den Raum einnehmen<br />

wird, die ihr gebührt. Nicht nur<br />

Die beiden Rümpfe des Solarkatamarans wurde bei der Knierim Werft am Nord-Ostseekanal in Kiel in Karbon Sandwich Bauweise gefertigt<br />

Gerard d´Aboville und Skipper Raphael Domjan begleiteten den Bau des Katamarans in Kiel


wurde in Kiel gebaut<br />

auf Hausdächern sondern auch für die<br />

Mobilität."<br />

Der größte Solarkatamaran der<br />

Welt wurde in Kiel gebaut<br />

Für das außergewöhnliche Design des<br />

Katamarans zeichnet sich der Neuseeländer<br />

Craig Loomes von LOMOcean<br />

Design in Auckland verantwortlich. Er<br />

konstruierte das Boot nach dem so genannten<br />

"Wave-Piercing" Konzept, bei<br />

dem die Rumpfform in die Wellen eintaucht,<br />

sie förmlich schneidet, und damit<br />

weniger Energie benötigt als das<br />

herkömmliche Konzept, bei dem das<br />

Boot über die Wellen fährt. Das Herzstück<br />

des Projektes, die Solarmodule,<br />

steuerte die Berliner SOLON AG bei, an<br />

der Immo Ströher ebenfalls beteiligt ist.<br />

Mit 536,65m² Solarpaneelen, bestehend<br />

aus 38.000 einzelnen Photovoltaikzellen,<br />

wird die Sonnenenergie an<br />

der Oberfläche des Katamarans eingefangen<br />

und dann in aus insgesamt 648<br />

Zellen bestehenden wartungsfreien Lithium-Ionen<br />

Akkumulatoren neuester<br />

Generation der Nordhausener Firma<br />

GAIA gespeichert. Gerade mal zwei<br />

Tonnen bringen die Akkumulatoren<br />

auf die Waage, rund siebenmal weniger<br />

als herkömmlicher Bleibatterien. Damit<br />

steht für die vier Elektromotoren,<br />

die als Antrieb dienen, auch bei bewölktem<br />

Himmel und bei Nacht ausreichend<br />

Energie für einen dauerhaften<br />

Vortrieb von bis zu drei Tagen ohne<br />

Rund 20t Kohlefasern, 10t Schaumkern und 30t Harz und Härter wurden für den Katamaran verarbeitet<br />

Raphael Domjan überwachte den Baufortschritt seines großen Traumes persönlich


Magazin<br />

Die Sonne als Treibstoff<br />

Licht zur Verfügung. Je zwei der Elektromotoren<br />

mit einer Leistung von maximal<br />

120 KW (ca. 160PS) treiben einen<br />

der beiden aus Karbon gefertigten fünfflügeligen<br />

Propeller an. Die mit einem<br />

Durchmesser von zwei Metern sehr großen<br />

Propeller können in der Steigung<br />

verstellt werden und bringen den Katamaran<br />

nahezu lautlos auf eine Höchstgeschwindigkeit<br />

von bis zu 14 kn.<br />

Für die Durchführung des Bau´s setzten<br />

Immo Ströher und PlanetSolar auf das<br />

für den Bau von individuellen Hightech-<br />

Yachten spezialisierte Kieler Unternehmen<br />

Knierim Yachtbau, bei dem auch die<br />

erste deutsche Yacht für den America´s<br />

Cup entstand. Direkt am Nord-Ostsee<br />

Kanal in Kiel begannen so die Knierim<br />

Mitarbeiter im Januar 2009 damit, dem<br />

Traum von Raphael Domjan in modernster<br />

Karbon Sandwich Bauweise aus<br />

rund 20t Kohlefasern, 10t Schaumkern<br />

und nahezu 30t Harz und Härter Stück<br />

für Stück eine reale Form zu geben. Bis<br />

zu 31 Arbeiter steckten 68.000 Arbeitsstunden<br />

in das auch für die Knierim<br />

Werft ungewöhnliche Projekt, bis es am<br />

31. März 2010 dann endlich soweit war.<br />

Die "Türanor – PlanetSolar" wurde nach<br />

über 14 Monaten Bauzeit zum ersten<br />

Mal ihrem zukünftigen Element übergeben.<br />

Zwar wirkte der 85t schwere und<br />

mit 31m Länge, 15m Breite und 7,5m<br />

Höhe größte Solarkatamaran der Welt<br />

an dem 110m hohen Portalkran der Kieler<br />

Howaldswerke – Deutsche Werft, der<br />

den Neubau von seinem Bauplatz in der<br />

Halle heraushob und ins Wasser setzte,<br />

etwas zierlich, doch die futuristisch aussehende<br />

"Türanor – PlanetSolar" machte<br />

deutlich – eine neue Ära in der Schifffahrt<br />

hat begonnen.<br />

Im April 2011 soll die Weltumrundung<br />

der "Türanor – PlanetSolar"<br />

beginnen<br />

Jetzt bereitet sich Projekt-Initiator Raphael<br />

Domjan auf die erste Weltumrundung<br />

mit dem solargetriebenen Boot<br />

vor. Daneben soll der Katamaran auch<br />

mit der ersten Durchquerung des Indischen<br />

Ozean´s und des Roten Meeres<br />

48 SMB MR • 3/2010


Die Spezialisten der Knierim Werft steckten rund 68.000 Arbeitsstunden in den Bau des<br />

85t schweren Solarkatamarans<br />

weitere neue Maßstäbe setzen. Neben<br />

Skipper Raphael Domjan wird der französische<br />

Extrem-Abenteurer und Umweltaktivist<br />

Gerard d´Aboville, der sich<br />

bereits mit seinem Atlantik- und Pazifiküberquerungen<br />

in einem Ruderboot einen<br />

Namen gemacht hat und u.a. auch<br />

Mitglied der EU - Fischereikommission<br />

ist, die Weltumrundung mit der "Türanor<br />

– PlanetSolar" angehen. Unterstützt<br />

wird die Unternehmung von der IM-<br />

MOSOLAR GmbH und der Schweizer<br />

Uhrenmanufaktur Candino. Für den ersten<br />

Versuch ihrer Weltumrundung im<br />

April 2011 haben sich Domjan und<br />

d´Aboville die Äquatorialroute ausgewählt,<br />

da dort die maximale Sonneneinstrahlung<br />

verfügbar ist.<br />

Dabei sind auch einige Stopps für die<br />

Zwischenversorgung eingeplant, die dem<br />

Projekt zudem zu einem höheren Bekanntheitsgrad<br />

verhelfen sollen. Die<br />

rund 50.000 km lange Strecke will die<br />

Crew in 160 Tagen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

von 7,5 kn bewerkstelligen.<br />

Dabei führt die Reise der<br />

"Türanor – PlanetSolar" vom Mittelmeer<br />

aus über den Atlantik zuerst nach New<br />

York, dann durch den Panama Kanal<br />

nach San Francisco und weiter über den<br />

Pazifik nach Darwin, Singapore und über<br />

den indischen Ozean nach Abu Dhabi<br />

und dann durch den Suez-Kanal wieder<br />

zurück ins Mittelmeer. Die größte Herausforderung<br />

wird dabei sein, mit der zur<br />

Verfügung stehenden Sonnen zu "haushalten"<br />

und diejenige Route zu wählen,<br />

bei der es die maximale Sonneneinstrahlung<br />

gibt. Um dafür gerüstet zu sein, hat<br />

das Projekt PlanetSolar einen speziellen<br />

Routensimulator entwickelt, mit dem alle<br />

Faktoren wie Wind, Strömung und Seegang<br />

ebenfalls für eine effektive Route<br />

eingerechnet werden können.<br />

Nach dem ersten offiziellen Auftritt der<br />

"Türanor – PlanetSolar" beim Hamburger<br />

Hafengeburtstag vom 07. – 09. Mai<br />

2010 folgt eine ausgiebige Testphase in<br />

einem hoffentlich von schönem Wetter<br />

geprägten Sommer, bevor der weltweit<br />

größte Solarkatamaran seine Botschaft<br />

über den effizienten Einsatz von erneuerbarer<br />

Energie in die Welt hinausträgt.<br />

3/2010 • SMB MR 49


821. Hafengeburtstag in Hamburg<br />

Königinnen der Meere<br />

Königlicher Besuch beim 821. HAFENGEBURTSTAG HAMBURG<br />

„Queen Mary 2“ und vier weitere Kreuzfahrtriesen nahmen Kurs auf Hamburg<br />

Das größte Hafenfest der Welt vom 7. bis 9. Mai 2010<br />

mit Luxuslinern und Panikrockern<br />

von Saskia Ostermeier<br />

Die Queen Mary 2 – eine der Königinnen der Meere<br />

Kreuzfahrtschiffe gelten als wahre Königinnen<br />

der Meere. Sie stehen für den<br />

Traum vom Reisen, für Luxus und<br />

Stil. Und sie stehen für Faszination:<br />

Wo sie auftauchen, jubeln die Menschen<br />

ihnen zu.<br />

Während des 821. HAFENGEBURTS-<br />

TAG HAMBURG vom 7. bis 9. Mai 2010<br />

gabt es fünffach Grund zum Jubeln.<br />

Denn zum größten Hafenfest der Welt<br />

steuerten die Luxusliner „Queen Mary<br />

2“, die „Mein Schiff“ von TUI Cruises, die<br />

„AIDAluna“ sowie die „Delphin“ und<br />

die „Alexander von Humboldt“ die Hansestadt<br />

an. Zusammen stellen sie gemessen<br />

an den Baukosten einen Wert von<br />

mehr als einer Milliarde Euro dar – und<br />

würden im Konvoi deutlich über einen<br />

Kilometer lang sein.<br />

Vor allem mit der „Queen Mary 2“ verbindet<br />

die Hamburger eine innige Beziehung.<br />

Schon bei ihrer<br />

ersten Ankunft im Hamburger Hafen<br />

säumten im Sommer 2004 Hunderttausende<br />

die Ufer, um einen Blick auf<br />

das Schiff werfen zu können. Mit ihren<br />

345 Metern Länge gilt das Flaggschiff<br />

der britischen Reederei Cunard Line als<br />

eines der größten Kreuzfahrtschiffe der<br />

Welt. In 1310 Kabinen haben bis zu<br />

2620 Passagiere Platz, für deren Wohl<br />

rund 1250 Besatzungsmitglieder sorgen.<br />

Allein die Baukosten für das seit<br />

2004 auf den Weltmeeren kreuzende<br />

Schiff werden mit 870 Millionen US-<br />

Dollar angegeben.<br />

Während des farbenprächtigen, großen<br />

„Mein Schiff“ Feuerwerks von TUI<br />

Cruises zum 821.<br />

HAFENGEBURTSTAG HAMBURG<br />

am Samstagabend, 8. Mai, um 22.30<br />

Uhr, zeigte sich die „Queen Mary 2“<br />

den Besuchern in ihrer ganzen Pracht,<br />

als sie auf Höhe der Elbphilharmonie in<br />

Halteposition ging. Als weiteres<br />

schwimmendes Highlight kehrte „Mein<br />

50 SMB MR • 3/2010


Schiff“ von TUI Cruises pünktlich zum<br />

Feuerwerk von der ersten „Rock Liner“-<br />

Tour nach Hamburg zurück. An Bord<br />

waren Stars wie Udo Lindenberg und<br />

sein Panikorchester, Nina Hagen und Jan<br />

Delay. Während des Feuerwerks ging<br />

„Mein Schiff“ westlich von Dock 11 in<br />

Halteposition und bot gemeinsam mit<br />

der „Queen Mary 2“ einen spektakulären<br />

Rahmen für das Schauspiel am Nachthimmel<br />

über der Elbe.<br />

Im Anschluss, als die „Mein Schiff“ gegen<br />

23.15 Uhr die Landungsbrücken<br />

passierte, verwandelte sich das 263 Meter<br />

lange Kreuzfahrtschiff zur schwimmenden<br />

Showbühne. Udo Lindenberg<br />

und sein Panikorchester rockten mit<br />

Ihren E-Gitarren, sowie mit rund 150<br />

Passagieren an der Reling. Das ungewöhnliche<br />

Konzert wurde auch auf die<br />

Hafenmeile übertragen, so dass auch<br />

die Besucher des HAFENGEBURTS-<br />

TAG HAMBURG mitrocken konnten.<br />

Die „Mein Schiff“ von TUI Cruises<br />

wurde 1996 zunächst unter dem Namen<br />

„MS Galaxy“ in Dienst gestellt und<br />

nach aufwendigem Umbau im Mai<br />

2009 umbenannt.<br />

Ebenfalls zum 821. HAFENGEBURTS-<br />

TAG HAMBURG angekündigt hatte<br />

sich die „AIDAluna“. Der 252 Meter<br />

lange Kreuzfahrt-Riese wurde im April<br />

2009 in Palma de Mallorca getauft und<br />

bietet in 1025 Kabinen Platz für bis zu<br />

2050 Passagiere. Die Baukosten für das<br />

Clubschiff mit dem Kussmund werden<br />

auf etwa 390 Millionen geschätzt.<br />

Am Samstag, 8. Mai, besuchte mit der<br />

„MS Delphin“ ein weiterer schwimmender<br />

Gast im XXL-Format den 821.<br />

HAFENGEBURTSTAG HAMBURG.<br />

Das 157 Meter lange Schiff hat nach<br />

dem letzten Werftaufenthalt im Dezember<br />

den Winter in der Antarktis<br />

verbracht, sich anschließend in der Karibik<br />

aufgewärmt und kam nun mit 430<br />

Gästen zum größten Hafenfest der Welt<br />

nach Hamburg.<br />

Wer den Schiffsnamen „Alexander von<br />

Humboldt“ hört, der denkt oft zunächst<br />

an einen Traditionssegler, die<br />

Farbe Grün und eine Bier-Werbung.<br />

Doch es gibt auch eine ganz andere<br />

„Alexander von Humboldt“: Nämlich<br />

das 150 Meter lange Kreuzfahrtschiff,<br />

das für Studien- und Expeditionskreuzfahrten<br />

gebaut wurde und seit<br />

1990 auf beliebten und außergewöhnlichen<br />

Reiserouten kreuzt. Die Namensvetterin<br />

des berühmten Segelschiffs<br />

machte die Riege der fünf Kreuzfahrtgiganten<br />

beim 821. HAFENGEBURTS-<br />

TAG HAMBURG komplett.<br />

Kreuzfahrtschiff „Delphin“<br />

Kreuzfahrtschiff „Mein Schiff“<br />

MS „Alexander von Humboldt“<br />

Kreuzfahrtschiff „AIDAluna“<br />

3/2010 • SMB MR 51


Ferien<br />

Ein Urlaub weit weg<br />

Wer in Tönning auf der Halbinsel Eiderstedt<br />

an der Schleswig-Holsteinischen<br />

Nordseeküste seinen Urlaub verbringt,<br />

erlebt seine Ferien einfach intensiver.<br />

Die einstige Seehafen- und<br />

ehemalige Kreisstadt von Eiderstedt ist<br />

seit 1964 als Erholungs- und Luftkurort<br />

staatlich anerkannt und hat ihren Gästen<br />

viel Maritimes und Beschauliches<br />

zu bieten. Mit ihren 5’200 Einwohnern<br />

liegt sie am Nordufer der Eider, die hier<br />

von einer Klappbrücke im Verlauf der<br />

Bundesstraße B 5a von Heide nach Husum<br />

überquert wird.<br />

Sandstrand bei St-Peter Ording<br />

52 SMB MR • 3/2010


vom grossen Rummel<br />

von Bilder: F. Hass, und Text: T.<br />

Kress<br />

Mittelpunkt und Wahrzeichen der<br />

Stadt ist die weithin sichtbare, 62m<br />

hohe St. Laurentius-Kirche, die das<br />

historische Stadtbild um den sehenswerten<br />

Marktplatz abrundet. Hier findet<br />

man neben guten Einkaufsmöglichkeiten<br />

auch das Tönninger Rathaus<br />

mit seiner Tourist-Information<br />

sowie Banken, Ärzte und Apotheken.<br />

Am historischen Hafen Tönnings, das<br />

im 17. Jahrhundert als Festung Bedeutung<br />

hatte, liegt das 200 Jahre alte<br />

Speichergebäude, das als Kanalpackhaus<br />

im Zuge des Baus des schleswigholsteinischen<br />

Kanals entstand.<br />

Tönning bietet seinen Gästen entsprechend<br />

seiner geschichtlichen Vergangenheit<br />

und seiner Entwicklung in<br />

neuerer Zeit von historischen bis hin<br />

zu technischen Sehenswürdigkeiten<br />

ein abwechslungsreiches Stadtbild.<br />

Besonders erwähnenswert sind das Eidersperrwerk<br />

und der geschichtsträchtige,<br />

alte Eiderhafen. Der Hafen<br />

Luftaufnahme des Küstenschutzbauwerkes „Eidersperrwerk“ im Katinger Watt bei Tönning<br />

3/2010 • SMB MR 53


Ferien<br />

dient heute als Heimathafen einer<br />

Flotte von Krabbenkuttern sowie den<br />

Freunden des Segel- und Wassersports.<br />

Die Ausflugsfahrten, vor allem<br />

zu den Seehundsbänken, unternimmt<br />

man sowohl vom Eidersperrwerk als<br />

auch vom Tönninger Hafen aus. Der<br />

Tönninger Badestrand und das angegliederte,<br />

beheizte Meerwasserfreibad<br />

bieten Jung und Alt ein attraktives<br />

Freizeit- und Wasservergnügen. Man<br />

findet hier und im Umland hervorragende<br />

Freizeitmöglichkeiten wie<br />

Schwimmunterricht, Sauna, Minigolf,<br />

Tennis, Angel- und Surfmöglichkeiten,<br />

Wandern, Reiten, naturkundliche<br />

Exkursionen und vieles mehr.<br />

Das die Nordsee einer stetigen Wandlung<br />

unterliegt, wird von den Nordseeurlaubern<br />

aufmerksam beobachtet.<br />

Mit einem immer stärker gewordenen<br />

Umweltbewusstsein beurteilen<br />

viele Gäste kritisch jede Veränderung,<br />

die durch menschliche Eingriffe ausgelöst<br />

wird. Seit Juni 2009 ist das Wattenmeer<br />

der deutschen und niederländischen<br />

Nordseeküste zum Welt-<br />

Der Tönninger Hafen aus der Vogelperspektive<br />

54 SMB MR • 3/2010


naturerbe erklärt worden.<br />

Die reichhaltige und vielschichtige<br />

Natur der Eidermündung ist nicht<br />

umsonst ein sehr beliebtes Ziel vieler<br />

Exkursionen von Naturschutzorganisationen<br />

und einzelnen Natur- und<br />

Wanderliebhabern.<br />

Nicht nur der Ruf nach mehr Naturschutz<br />

in den Erholungsgebieten ist<br />

heute stärker denn je, sondern auch<br />

die Nachfrage nach Aufklärung und<br />

Belehrung. Über die Tourist-Information<br />

Tönning erfahren Sie mehr<br />

über Exkursionen unter fachkundiger<br />

Führung mit Wanderungen durch die<br />

verschiedenen Gebiete der Halbinsel<br />

Eiderstedt. Außerdem werden Reiseveranstalter<br />

und Studiengruppen bei<br />

Fahrten in die Landschaft Eiderstedts<br />

organisatorisch und fachlich von den<br />

Mitarbeitern der Tourist-Betriebe in<br />

Tönning betreut. Die Naturerlebnislandschaft<br />

Katinger Watt ist heute<br />

ein bevorzugtes Ausflugsziel und Studienobjekt<br />

für jedermann geworden.<br />

Luftaufnahme der Hafenstadt Tönning an der Eider mit Hafen und historischem Kanalpackhaus von 1783<br />

3/2010 • SMB MR 55


Ferien<br />

Der begeisterte Naturliebhaber findet<br />

hier in den zwischen Binnendeichs<br />

liegenden Feuchtgebieten und auf<br />

den Brachflächen die vielfältigsten<br />

Lebensgemeinschaften. Wo früher<br />

Schlick- und Seegras wuchsen, sind<br />

heute Binsen, Seggen und Orchideen<br />

zu Hause. 60 verschiedene Brutvogelarten<br />

und mehr als 160 verschiedene<br />

Pflanzenarten prägen heute das Bild<br />

einer imposanten Landschaft, die den<br />

Verlust der Mündungswatten zwar<br />

nicht ausgeglichen, aber doch abgemildert<br />

hat.<br />

Fast kommt es einem vor, als helle der<br />

Himmel auf einmal auf, wenn man<br />

quer durch Deutschland gereist ist<br />

und am Ende der Autobahn die Barockhaube<br />

der St. Laurentius Kirche<br />

von Tönning erblickt: Tönning, die<br />

Stadt mit maritimem Flair direkt an<br />

der Trichtermündung der Eider, sozusagen<br />

das Tor zur Nordsee. Es ist gar<br />

nicht nötig auf den Tacho zu schauen;<br />

ganz automatisch nimmt man Eile<br />

und Geschwindigkeit zurück. Ver-<br />

Luftaufnahme des Tönninger Badestrandes mit Eiderufer und Meerwasser-Freibad<br />

56 SMB MR • 3/2010


träumt lockt Tönning mit seinen<br />

bunten Farben der Bojen auf dem<br />

Tonnenhof vor der Einmündung in<br />

den malerischen Hafen die Besucher<br />

an.<br />

Überquert man die Eiderbrücke, so<br />

lässt der Blick Richtung Westen schon<br />

die Weite der Nordsee erahnen. Das<br />

Multimar Wattforum zieht als nächstes<br />

die Aufmerksamkeit des Reisenden<br />

auf sich. Hier können die Tiere<br />

des Wattenmeeres in zahlreichen<br />

Schauaquarien hautnah erforscht<br />

werden. Vom Seepferdchen bis zum<br />

Katzenhai, von der Strandschnecke<br />

bis zur Gespensterkrabbe. Große und<br />

kleine Wale stehen im Mittelpunkt<br />

des Walhauses. Hier kann man einem<br />

16 Meter langen Pottwal ins Auge<br />

schauen. 157 Knochen und 48 Zähne<br />

gibt es zu bestaunen.<br />

Schon 1595 wurde der Tönninger<br />

Marktplatz erstmals gepflastert. Mit<br />

dem Bau des Hafens und der Norderbootfahrt<br />

konnte er durch die ausgehobene<br />

Erde erhöht und 1616 erneut<br />

Luftansicht der Hafenstadt Tönning an der Eider<br />

3/2010 • SMB MR 57


Ferien<br />

gepflastert werden. In dieser Zeit entstand<br />

der Marktbrunnen mit seiner<br />

reich verzierten Sandsteinumrandung<br />

und dem schmiedeeisernen Bogen.<br />

Noch vor wenigen Jahrzehnten diente<br />

er der Wasserversorgung, bevor er<br />

zum Spring-Brunnen umgestaltet<br />

wurde. Zwischen Hafen und Bahnhof<br />

finden Sie eine kunterbunte Anzahl<br />

von Geschäften als kleine Erlebniswelt<br />

aneinander gereiht, die weit entfernt<br />

ist vom konfektionierten Auftritt<br />

vieler anderer Innenstädte. Montags<br />

gibt es hier Frisches aus der Region<br />

auf dem Wochenmarkt. Übrigens:<br />

Man kann in der Tönninger Innenstadt<br />

in romantischer Atmosphäre<br />

shoppen und bummeln - das sollten<br />

Sie nicht versäumen.<br />

Das Krabbenfischen ist in Tönning<br />

nicht nur Tradition, sondern vor allem<br />

für die Fischer eine Berufung.<br />

Um die kleine "Meeresfrucht" geht es<br />

in Tönning auch beim "Krabbenpulen"<br />

im alten Packhaus am Hafen<br />

(während der Saison). Natürlich kann<br />

man bei uns auch selbst aktiv angeln<br />

Eidersperrwerk im Katinger Watt bei Tönning<br />

58 SMB MR • 3/2010


und seine Freizeit individuell am und<br />

im Wasser verbringen. Die Eidermündung<br />

in Tönning ist den Gezeiten<br />

unterworfen. Bei uns haben Ebbe<br />

und Flut eine große Bedeutung - sei es<br />

zur Landentwässerung oder um das<br />

ökologische Gleichgewicht der Eidermündung<br />

in die Nordsee aktiv zu halten.<br />

Das imposante Eidersperrwerk<br />

sorgt mit seinen fünf großen Schleusentoren<br />

für dieses wichtige Gleichgewicht.<br />

Übrigens kann man mit etwas<br />

Geduld und Glück ab und zu außerhalb<br />

und auch innerhalb des Tönninger<br />

Hafens sowie am Eidersperrwerk<br />

Seehunde in freier Wildbahn beobachten.<br />

Dies ist ein einmaliges Erlebnis!<br />

Sollte man kein Glück haben,<br />

dann kann man auch eine geführte<br />

Schiffstour zu den "Seehundsbänken"<br />

unternehmen.<br />

Urlaub in Tönning bedeutet auch Badevergnügen<br />

am Grünstrand. Beliebt<br />

sind die typischen norddeutschen<br />

Grün- und Deichstrände vor allem<br />

bei den Sonnen- und Watthungrigen.<br />

Der Tönninger Badestrand bietet für<br />

Landschaftsblick über die Naturerlebnislandschaft „Katinger Watt“<br />

3/2010 • SMB MR 59


Ferien<br />

alle Urlauber das Richtige: Sandstrand<br />

für Eltern und Kinder, Badebrücke,<br />

Badewiese mit dem grünen<br />

Deichgras und das gesunde Watt der<br />

Eidermündung. Mit seinen Ausmaßen<br />

von ca. 800 Metern Länge und<br />

knapp 60 Metern Breite bietet er genug<br />

Platz für viele Badefans. Die allgemeine<br />

Kurabgabe ist bei uns gleichzeitig<br />

der Strandeintritt. Direkt am<br />

Badestrand liegt auch unser beheiztes<br />

Meerwasser-Freibad mit vielen tollen<br />

Freizeit- und Gesundheits-Angeboten.<br />

Auch die Saunaliebhaber kommen<br />

im Tönninger Meerwasser-Freibad<br />

auf ihre Kosten. In der familiären,<br />

geräumigen Sauna direkt im Freibad<br />

kann man sich auch bei "Schietwetter"<br />

unter dem neuen Solarium herrlich<br />

sonnen. Lassen Sie es sich doch<br />

einfach einmal gut gehen.<br />

Das Tönninger "Weihnachtsereignis"<br />

ist nicht nur mit seinen Ausmaßen<br />

überdimensional und steht daher<br />

auch seit 1997 im Guinness-Buch der<br />

Rekorde, sondern bietet Ihnen auch<br />

an den Adventswochenenden jeweils<br />

Historisches Packhaus: Ehemals Warenlager – Heute Veranstaltungsort<br />

60 SMB MR • 3/2010


samstags und sonntags einen Weihnachtsmarkt<br />

im Innern des historischen<br />

Gemäuers. Unverwechselbar<br />

sind die schönen Basarstände und ein<br />

Programm für die ganze Familie.<br />

Festlicher kann man sich wohl nicht<br />

auf das Weihnachtsfest einstimmen.<br />

In der Saison findet auch das ortstypische<br />

"Krabbenpulen" turnusmässig<br />

im Packhaus statt. Eine Veranstaltungsreihe,<br />

die nicht nur die Geschichte<br />

Tönnings als Krabbenfischerstadt<br />

widerspiegelt, sondern<br />

auch für viel Stimmung und Spaß bei<br />

allen Beteiligten sorgt. An drei Abenden<br />

im Sommer verwandelt sich der<br />

Platz neben dem Packhaus zum "Kinosaal<br />

unter Sternen" und die Giebelseite<br />

des riesigen Gebäudes zur Leinwand:<br />

Kinogenuss unter freiem Himmel<br />

mit viel Atmosphäre. Im Tönninger<br />

Schlosspark, einem der schönsten<br />

Veranstaltungsplätze im Lande,<br />

sorgen am dritten Sonntag im August<br />

Tänze, Tiere, Pferde und Traktoren<br />

für einen stimmungsvollen Höhepunkt<br />

im Veranstaltungsgeschehen.<br />

Ansicht des Tönninger Fischereihafens<br />

3/2010 • SMB MR 61


Ferien<br />

Der "Tönner Peermarkt" mit seinem<br />

historischen Ursprung aus dem Jahre<br />

1825 hat sich seit seiner Wiedereinführung<br />

im Jahre 1991 mit seinem<br />

bunten Strauß an Darbietungen rund<br />

ums Pferd unter Einbeziehung von<br />

Hunde- und Greifvogelvorführungen<br />

zu einem beliebten Treffpunkt für<br />

Jung und Alt entwickelt. Am Samstag<br />

sollten Sie das große Feuerwerk am<br />

Tönninger Hafen nicht verpassen!<br />

2010 ist das Jahr, in dem auch die<br />

Fussball-Weltmeisterschaft in Südafrika<br />

ausgetragen wird. Wir planen,<br />

dieses Großereignis mit Ihnen in Tönning<br />

zu feiern. Erleben Sie dann die<br />

Spiele im Tönninger Packhaus auf<br />

Großleinwänden und in fussballbegeisterter<br />

Stimmung mit Freunden,<br />

der Familie und Fans.<br />

Krabbenfischen ohne Kutter<br />

62 SMB MR • 3/2010


Camping in Tönning bedeutet Erholung<br />

und Freude in intakter Natur.<br />

Tönning bietet Ihnen zwei wunderschöne<br />

Campingplätze und einen<br />

Wohnmobilstellpatz, der direkt am<br />

Wasser gelegen ist. Für den Campingfreund<br />

bietet der Campingplatz Lilienhof<br />

am Rande Tönnings herrliches<br />

Naturcamping. Der Campingplatz<br />

"Comfort Camp Eider" befriedigt mit<br />

seinen fünf Sternen nahezu jeden<br />

Anspruch. Er liegt in Tönning einen<br />

Steinwurf vom Badestrand entfernt.<br />

Gehen Sie an Bord und erleben Sie<br />

die abwechslungsreiche Schönheit<br />

der Eider-Mündung in die Nordsee,<br />

die Halligwelt, die Seehundsbänke<br />

oder die Strecke von Tönning nach<br />

Rendsburg auf der Eider. Ob mit<br />

oder ohne Rad - ein Ausflug mit dem<br />

Schiff verspricht einen tollen Tag!<br />

Wichtiger Bewohner der Nordsee und der Eider – die Robbe<br />

3/2010 • SMB MR 63


Bibliothek<br />

Presseinformation<br />

Karin Andert<br />

Monika Mann. Eine Biografie<br />

Erscheint im April 2010<br />

mareverlag GmbH & Co. oHG<br />

Sandthorquaihof<br />

Pickhuben 2<br />

20457 Hamburg<br />

www.mare.de<br />

Presse und Öffentlichkeit Buch<br />

Stephanie Haack<br />

Tel. + 49.40.36 80 76-22<br />

Fax + 49.40.36 80 76-76<br />

haack@mare.de<br />

328 Seiten mit Fotos,<br />

aufwendige Ausstattung mit zwei verschiedenen<br />

Papieren und zwei Lesebändchen,<br />

gebunden mit Schutzumschlag<br />

€ 24,– [D] / € 24,70 [A] / sFr. 41,50<br />

ISBN 978-3-86648-125-1<br />

Zum 100. Geburtstag am 7. Juni 2010:<br />

Die erste Biografie über Monika Mann<br />

»Falls ich Ihnen kein Begriff bin: das vierte der sechs ungeratenen<br />

T.M.-Kinder«, schrieb Monika Mann 1972 an Martin Gregor-Dellin,<br />

und sie hatte allen Grund, ihre Bekanntheit nicht vorauszusetzen:<br />

Literaturkritiker und Filmemacher übersahen sie, oder sie orientierten<br />

sich am Urteil Katia und Thomas Manns, die ihre Tochter als<br />

minderwertig und sonderbar einstuften.<br />

Mit der Ausbürgerung ihres Vaters verlor Monika Mann im Herbst 1936<br />

die deutsche Staatsangehörigkeit. Nach Stationen in Sanary-sur-Mer,<br />

Florenz, Wien, Zürich, London und New York lebte sie schließlich über<br />

dreißig Jahre auf Capri. Dort überwand sie ihr großes Trauma, den<br />

Verlust des Ehemanns, der 1940 auf der Flucht von Europa nach Kanada<br />

vor ihren Augen ertrank, nachdem ein deutsches U-Boot ihr Schiff<br />

torpediert hatte. Knapp vierzig Jahre arbeitete sie als Feuilletonistin<br />

und publizierte in deutscher, englischer und italienischer Sprache, doch<br />

wurden ihre Veröffentlichungen selten gewürdigt.<br />

Karin Andert, Deutschlands führende Monika-Mann-Expertin, geht<br />

mit Sachkenntnis und Feingefühl der Frage nach, warum die mittlere<br />

Mann-Tochter stets am Rand der Familie stand. Diese Biografie –<br />

die erste überhaupt – enthält neben zahlreichen Fotos auch Monika<br />

Manns bisher unveröffentlichtes New Yorker Tagebuch von 1945 und<br />

Katia Manns Monika-Büchlein aus den Jahren 1910–1914.<br />

© Erol Gurian<br />

Karin Andert, geboren<br />

1943 in Elbing, studierte<br />

Soziologie und Vergleichende<br />

Literaturwissenschaft. Von 1992<br />

bis 2008 war sie Studienleiterin<br />

der Evangelischen Akademie<br />

Tutzing, wo sie zahlreiche<br />

Tagungen zur Familie Mann<br />

durchgeführt hat. Seit 2008<br />

ist sie als Redakteurin von<br />

Konferenzdokumentationen des<br />

GRP an der Ludwig-Maximilians-<br />

Universität München tätig. 2007<br />

brachte sie bei Rowohlt die<br />

Schriften von Monika Mann<br />

heraus: Das fahrende Haus. Aus<br />

dem Leben einer Weltbürgerin.<br />

Karin Andert lebt in Tutzing.<br />

64 SMB MR • 3/2010


Bibliothek<br />

Presseinformation<br />

Mark Twain<br />

Post aus Hawaii<br />

Erstverkaufstag:<br />

9. März 2010<br />

mareverlag GmbH & Co. oHG<br />

Sandthorquaihof<br />

Pickhuben 2<br />

20457 Hamburg<br />

www.mare.de<br />

Presse und Öffentlichkeit Buch<br />

Stephanie Haack<br />

Tel. + 49.40.36 80 76-22<br />

Fax + 49.40.36 80 76-76<br />

haack@mare.de<br />

OT: Letters from Hawaii<br />

Herausgegeben und aus dem Amerikanischen<br />

übersetzt von Alexander Pechmann<br />

368 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag<br />

und Lesebändchen<br />

€ 24,– [D] / € 24,70 [A]/ sFr. 41,50<br />

ISBN 978-3-86648-130-5<br />

» Die gesamte amerikanische Literatur gründet auf<br />

Mark Twain. Davor gab es nichts. Danach ist nie<br />

wieder etwas so gut gewesen.«<br />

Ernest Hemingway<br />

Im Jahr 1866, lange vor dem Erscheinen seiner berühmten Romane<br />

und Reiseberichte, verbrachte Mark Twain mehrere Monate als<br />

Korrespondent auf den Inseln von Hawaii, seinerzeit noch ein<br />

unabhängiges Königreich. Die Artikel, die er dort schrieb, begründeten<br />

seinen Ruf als Autor und rasender Reporter, als ebenso genauer wie<br />

respektloser und origineller Beobachter seiner Zeit. Mit unermüdlichem<br />

Interesse und unvergleichlichem Humor schreibt Mark Twain<br />

über die Sitten und Unsitten der Eingeborenen, die königliche Familie<br />

und ihre mehr oder weniger ruhmreiche Geschichte, Walfänger und<br />

übereifrige Missionare, über die Katzenkompanien von Honolulu, die<br />

haarsträubende Odyssee einiger Schiffbrüchiger und den absurden<br />

Zeitvertreib der ersten Touristen. Nebenbei verteidigt er die Mörder<br />

von Kapitän James Cook, prüft die Schönheit hawaiischer Frauen und<br />

ihrer bunten Wickelkleider, die »passen wie ein Zirkuszelt auf einen<br />

Zeltpfosten«, und erfindet neuartige Mittel gegen Seekrankheit.<br />

Erstmals nun erscheinen seine hinreißenden Reiseberichte<br />

vollständig in deutscher Sprache, ergänzt durch ausführliche<br />

Anmerkungen, ein Vor- und ein Nachwort sowie einen Brief und eine<br />

Tagebuchnotiz Mark Twains, die der Herausgeber während seiner<br />

Recherchen entdeckte.<br />

Mark Twain, 1835 als Samuel<br />

Langhorne Clemens in Florida<br />

geboren, ist bis heute einer der<br />

beliebtesten und erfolgreichsten<br />

amerikanischen Schriftsteller. Seine<br />

ersten Reiseberichte machten<br />

ihn berühmt – Weltruhm schließlich<br />

erlangte er mit seinen Romanen<br />

Tom Sawyers Abenteuer und<br />

Die Abenteuer des Huckleberry<br />

Finn. Am 21. April 1910 starb<br />

Mark Twain in Connecticut.<br />

Alexander Pechmann, geboren<br />

1968 in Wien, studierte Soziologie,<br />

Psychologie sowie englische<br />

und amerikanische Literaturwissenschaft.<br />

Er arbeitet als Autor,<br />

Herausgeber und Übersetzer und<br />

übertrug u. a. Werke von Herman<br />

Melville, Mary Shelley, W. B. Yeats<br />

und die Liebesbriefe Mark Twains<br />

ins Deutsche. Seine Bibliothek der<br />

verlorenen Bücher (2007) wurde<br />

in mehrere Sprachen übersetzt.<br />

3/2010 • SMB MR 65


Offshore<br />

Das Maritimo<br />

Mit über 40jähriger Familientradition<br />

ist das Unternehmen Maritimo das<br />

Aushänge-schild der australischen<br />

Bootsindustrie. Die Firma Maritimo<br />

hat sich auf dem Gebiet Boots- und<br />

Yachtbau durch jahrzehntelange Erfahrung<br />

eine herausragende Kompetenz<br />

erworben. Dieses Können findet<br />

bereits seit längerem auch in der Powerboat<br />

Serie der Class-1 und der Australian<br />

Power <strong>Boat</strong> Association<br />

(APBA) seine Anwendung. Unter dem<br />

Riviera Racing Banner betrat einst Bill<br />

Barry Cotter und Keith Hanson im<br />

Jahr 1996 erstmals die internationale<br />

Bühne der Class-1. 1998 nahm das<br />

Team bereits an allen Meisterschaftsläufen<br />

teil.<br />

Maritimo Nr. 11 im Fjord von Arendal<br />

66 SMB MR • 3/2010


Offshore<br />

Offshore Racing Team<br />

Strukturschema der neuen Maritimo Generation<br />

von Henrik Vormdohre<br />

Der erste Podiumsplatz erfolgte in<br />

Triest im Jahr 2000. 2002 etablierte sich<br />

das aufstrebende Team dann zusehends<br />

in der Class-1. Riviera Group wurde<br />

verkauft und für einige Monate in BBC<br />

Racing umbenannt. Danach zierte endgültig<br />

das Firmenlogo Maritimo das<br />

Unternehmen. Throttleman Peter<br />

„Muddy“ McGrath komplettierte ab<br />

dem Lauf in Oslo, Norwegen das Team.<br />

Mit dem Wechsel folgten drei Podiumsplätze<br />

und der erste Sieg in Doha, Qatar.<br />

Im folgenden Jahr folgten fünf weitere<br />

Podiumsplätze und der dritte Platz<br />

in der Gesamtwertung. 2004 beschloss<br />

man, an der Australischen Power-boat<br />

Meisterschaft teilzunehmen und beendete<br />

die Saison mit dem Titelgewinn.<br />

2005 kehrte das Team Maritimo zur<br />

Class-1 Serie zurück, beschloss aber<br />

kurzerhand in der laufenden Saison,<br />

aufgrund von „Reglementänderungen“<br />

sich zurückzuziehen. In der Saison<br />

2008 startete man bei drei Rennen. Bei<br />

dem Lauf in Dubai trat man mit einem<br />

komplett neuaufgebauten Boot an. In<br />

der darauf folgenden Saison wurden<br />

dann zwei Katamarane dieses Typs eingesetzt.<br />

In der aktuellen Serie der Class-1 gibt es<br />

derzeit nicht mehr die Artenvielfalt von<br />

Rennbootrumpfherstellern wie es vielleicht<br />

früher einmal der Fall war. Neben<br />

VICTORY/Dubai Rümpfen und dem<br />

Tencara, gibt nur noch Marine Technology<br />

Inc. (MTI) und die Schwesternschiffe<br />

vom Team Maritimo. Dagengen<br />

fast vergessen die klangvollen Namen<br />

aus früheren Jahren wie CUV, Molinari,<br />

Cougar, Buzzi und Nicolini, die damals<br />

zahlreich in der Class-1 vertreten waren.<br />

Konstruktion:<br />

Für die komplette Konstruktion benötigt<br />

das Team Maritimo Racing ca. ein<br />

Jahr. Dies umfasst die technische Zeichnung.<br />

Konstruktion und Festigkeit sind<br />

in der Schiffbau-technik eng verbundene<br />

Gebiete, weil der konstruktive Entwurf<br />

im hohen Maße Festigkeitsgesichtspunkte<br />

berücksichtigt werden<br />

muss. Hier kommen Verfahren zur<br />

Strukturanalyse und Kriterien zur Bewertung<br />

der Festigkeit zur Anwendung.<br />

Der konstruktive Schiffsentwurf erfolgt<br />

heute rechnergestützt mit CAD-Programmen<br />

ähnlich wie in anderen konstruktiven<br />

Bereichen. Die sog. Stresspunkte<br />

am Rumpf bereiten aber oftmals<br />

sehr viele Probleme. Leider lassen<br />

sich diese in der Konstruktion nicht<br />

immer zwingend simulieren. Hier ist<br />

die Praxis mit aufwendigen Tests oder<br />

Erfahrungen noch unumgänglich.<br />

Stresspunkte sind Bereiche am Rumpf,<br />

wo hohe Kräfte auf die Struktur des<br />

Rumpfes einwirken und das Material<br />

ermüden lassen. So kann z. B. die Verbindung<br />

Kufe zum Rumpf bei hohen<br />

Kurvenge-schwindigkeiten ein Stresspunkt<br />

sein. Im Verlauf der Class 1 Geschichte<br />

haben sich die Strecken dahin<br />

gehend geändert, dass die Kurse heutzutage<br />

mehr Sprintrennen-charakter<br />

(enge Kurse, mehr Runden usw.) besitzen.<br />

Speziell unter Verwendung bewährter<br />

3/2010 • SMB MR 67


Offshore<br />

Drei Podiumsplätze<br />

High-Tech Werkstoffe aus dem Bootbzw.<br />

Yachtbau unterliegt auch die<br />

Schiffskonstruktion einer fortwährenden<br />

Weiterent-wicklung. Dank der<br />

neuesten Carbon-Sandwich-Technologie<br />

ist es möglich, hohe Stabilität zu erzielen<br />

und das bei sehr geringem Gewicht.<br />

Die Fahreigenschaften können<br />

so deutlich verbessert werden.<br />

Bauabschnitt:<br />

Der eigentliche Bau der einzelnen<br />

Rumpfkomponenten dauert nur ca.<br />

drei Monate. Abhängig ist dies natürlich,<br />

wie intensiv an dem Doppelrumpf<br />

gearbeitet wird. In diesem Bauabschnitt<br />

arbeiten im Schnitt nicht mehr als fünf<br />

Mitarbeiter an der Herstellung des<br />

Rumpfes.<br />

Ausbau:<br />

Für den Innenausbau vergehen anschließend<br />

noch einmal drei Monate. Mit der<br />

technischen Ausstattung wird das Boot<br />

elektrisch verkabelt, <strong>Motor</strong>en und Antriebe<br />

werden eingebaut. Das Tanksystem findet<br />

ebenso seinen Platz wie die großzügigen<br />

Sicherheitsfeatures (gemäß Standards<br />

des Reglements). Trimmtanks werden<br />

einge-setzt, ebenso wie die vielen unzähligen<br />

Kleinteile (z.B. Verschlüsse der Zugangs-klappen,<br />

Winkel für Schalter usw.),<br />

die in zeitaufwendiger Arbeit angefertigt<br />

und angepasst werden müssen.<br />

Test:<br />

Je nach Aufwand planen die Teams ein<br />

bis zwei Jahre für ausgiebige Tests ein.<br />

Verschiedene Set Up`s müssen getestet<br />

werden. Die Prop-Auswahl (Steigung<br />

und / oder Anzahl der Blätter), Gleichgewichtsverteilung,<br />

Trimmung usw.<br />

bedeuten zeit-intensive Detailarbeit<br />

und ein Datenwust für die Crew. Die<br />

unterschiedlichen Wellen-bedingungen<br />

wie Rauwasser, flaches Gewässer<br />

und die unterschiedlichen Kurse auf<br />

der Tour bedeuten akribische Ausarbeitungen<br />

der Testergebnisse. Jedes Offshore<br />

Team sucht nach einer soliden<br />

Grundeinstellung. Das ist die absolute<br />

Basis und erleichtert die Arbeit bei der<br />

Abstimmung des Rennbootes am recht<br />

stressigen Renn-wochenende. Langwie-<br />

Throttleman Pal Virik Nilson in Siegerpose beim Lauf in Stresa, Italien<br />

68 SMB MR • 3/2010


Offshore<br />

Pal Virik Nilson & Tom Barry-Cotter auf der Maritimo Nr. 11<br />

rige Abstimmungsarbeiten können<br />

deutlicher verkürzt werden, wenn bereits<br />

vergleichbare Set Up Daten vorhanden<br />

sind oder man auf ein erfahrenes<br />

Team zurückgreifen kann.<br />

Kosten:<br />

Als Außenstehender ist es aussichtslos,<br />

genaue Zahlen von den Teams zu bekommen<br />

wenn es darum geht, ein Budget<br />

für ein Class-1 Offshore Team zu<br />

beziffern. Ein High Tech Rumpf der<br />

neuesten Generation wird mit ca. 1<br />

Million Dollar veranschlagt. Die zweite<br />

Million wechselt dann für <strong>Motor</strong>en,<br />

Antriebe und Ruder usw. den Besitzer.<br />

200.000 Dollar für „Sonstiges“ wie z.B.<br />

Lackierung, technische Ausstattung, Sicherheitsequipment<br />

usw. müssen ebenso<br />

veranschlagt werden.<br />

History:<br />

Der erste Maritimo Cat wurde komplett<br />

aus Fieberglas hergestellt. Das<br />

Schwester-schiff folgte halb Fieberglas<br />

halb Carbon. Die logische Konsequenz<br />

für die dritte Version dann Carbon-<br />

/Kevlar. Der Vierte befindet sich kurz<br />

vor der Fertigstellung. Maritimo experimentiert<br />

mit dieser Bauserie bewusst<br />

mit unterschiedlichen Werk-stoffkombinationen,<br />

um eventuelle Vor- bzw.<br />

Nachteile herauszufinden. Die großen<br />

Hersteller tun sich sehr schwer mit gravierenden<br />

Veränderungen, da sich auch<br />

Top Teams kein Flop leisten können.<br />

Lebensgeschichte der aufgelegten Kleinserie:<br />

Bei dem ersten aufgelegten Boot handelte<br />

es sich um die Nummer 11. Dies<br />

wurde ein Jahr drauf umbenannt in die<br />

Startnummer 12. Diese Version wurde<br />

an das Ugland Team verkauft und wird<br />

in der bevorstehenden Saison Wellmax<br />

91 benannt. Dies ist auch der Cat, der<br />

bei dem Rumänischen GP vergangenen<br />

Jahres crashte (Crew Giorgio Manuzzi<br />

und Peter McGrath). Der zweite Rumpf<br />

wurde erneut mit der Nummer 11 versehen.<br />

Dies ist das derzeitige Boot von<br />

Tom Barry-Cotter & Pal Virik Nilsen.<br />

Der dritte aufgebaute Rumpf ist die<br />

Nummer 12. Der vierte und voraus-<br />

3/2010 • SMB MR 69


Offshore<br />

Ca. 200 Mitarbeiter...<br />

sichtlich letzte Rumpf wird beim Team<br />

bleiben.<br />

News:<br />

Nach dem tragischen Tod der „Victory<br />

1“ Besatzung beim Dubai Grand Prix,<br />

dem vorletzten Rennen der Saison<br />

2009, sucht man nach geeigneten Maßnahmen,<br />

um den Sport noch sicherer<br />

zu machen. Der Franzose Jean-Marc<br />

Sanchez und der Araber Mohammed<br />

Al Mehairi hatten sich in der Anfangsphase<br />

des Rennens mit ihrer "Victory<br />

1" überschlagen und sind kopfüber<br />

derart heftig mit dem Heckbereich<br />

wieder auf das Wasser aufgeschlagen,<br />

dass für beide Piloten jede Hilfe zu spät<br />

kam. Bill Barry-Cotter zog als erster<br />

Konsequenzen aus dem tragischen Unglück.<br />

Der Bootsbauer Barry-Cotter<br />

mit wasserdichten Schotten, Feuerlöschsystemen,<br />

speziellen Tanksystemen<br />

und einem hochfesten Längsträgeraufbau<br />

schon immer ein Vorreiter<br />

in Sachen Sicherheit bei den Class 1<br />

Booten, zog nach einer Analyse des<br />

schweren Unfalls die Konsequenzen.<br />

Die Class 1 Boote des Maritimo<br />

Teams bekommen eine zusätzliche<br />

Verstärkung im gesamten Cockpitbereich.<br />

Dazu wird ein weiterer hochfester<br />

Rahmen im Bereich um die<br />

Cockpit Crew herumlaminiert. War<br />

das Cockpit bislang schon sehr gut<br />

gegen einen Aufprall von vorne oder<br />

der Seite geschützt, so fehlte doch ein<br />

direkter Schutz gegen Einwirkungen<br />

von hinten. Beim Design und der<br />

Entwicklung des stark verbesserten<br />

Sicherheitscockpits spielte Tom Barry-Cotter<br />

eine große Rolle. „Kein Maritimo<br />

Boot wird bei einem Rennen<br />

antreten, bevor nicht die Änderungen<br />

am Cockpit durchgeführt worden<br />

sind“, legt Bill Barry-Cotter eindeutig<br />

für sein Team fest.<br />

Traunsee Östereich:<br />

Im Jahr 2003 kam es zu einem spektakulären<br />

‘sky high’ Flip von Bill Barry-<br />

Cotter und dem Co Piloten Peter<br />

McGrath bei einer Geschwindigkeit<br />

von 233 km/h (145mph) in der Maritimo<br />

#11 (siehe youtube).!<br />

70 SMB MR • 3/2010


Offshore<br />

Team „From Down Under“ nach einem erfolgreichen Wochenende in Arendal, Norwegen<br />

Das Unternehmen Maritimo:<br />

Das Unternehmen beschäftigt derzeit<br />

ca. 200 Mitarbeiter. Inbegriffen sind<br />

hier auch einige Subunternehmen, die<br />

für Maritimo tätig sind. Dies ist aber<br />

nicht einmal die Hälfte derjenigen, die<br />

bis vor zwei Jahren noch für das Unternehmen<br />

tätig waren. Hier hat auch die<br />

Finanzkrise Tribut gefordert.<br />

Mit neuen Partnerschaften (z.B. Pier<br />

35 & Martin Box Marine) konnte sich<br />

die Maritimo Werft auf dem australischen<br />

Markt bereits namhafte Bootsdealer<br />

für sich gewinnen. Der US<br />

Markt wird neuerdings mit dem größten<br />

Big <strong>Boat</strong> Dealer auf dem maritimen<br />

Sektor komplettiert. Galati Yacht<br />

ist der Marktführer in dem Bereich<br />

Großyachten und sicherlich einer der<br />

besten Anlaufstellen für potentielle<br />

Kunden.<br />

3/2010 • SMB MR 71


Test<br />

Mach dein Wake-Board bereit!<br />

Chaparral 204 Xtreme<br />

72 SMB MR • 3/2010


3/2010 • SMB MR 73


Test<br />

Sonnenliege<br />

74 SMB MR • 3/2010


von Arek Rejs<br />

Nach einem etwas schwierigen Jahr<br />

für den Bootsmarkt hat Chaparral<br />

einen Überraschungscoup gelandet<br />

mit der 204 Xtreme. Das ist ein attraktives,<br />

Spass bietendes Sportboot<br />

mit Hecksteuerung und mit allem<br />

Zubehör für „angefressene“<br />

Wakeboarder, die sich wirklich ins<br />

Zeug legen und dabei stilvoll aussehen<br />

wollen.<br />

Das neueste Boot des Chaparral's Xtreme-Teams<br />

mit Wakeboard-Aufrüstung<br />

gibt es in einem Package, so dass Spass<br />

auch auf ferneren Gewässern garantiert<br />

ist. Sogar der kleinste Bowrider der<br />

Xtreme-Linie hat all die Dinge, die man<br />

manchmal an einem grösseren Boot<br />

vermisst.<br />

Nichts Spektakuläres von aussen<br />

Das Äussere des Bootes bietet auf den<br />

ersten Blick keine grossen Neuerungen.<br />

Zweifache Dura-Flex-Hängesitze mit<br />

Fussgestell und wendbaren Polstern erlauben<br />

Drehungen, um bequem die<br />

Ausklinkstelle der Seile zu beobachten.<br />

Eine L-förmige Sitzbank ist im Heck<br />

und eine gewöhnliche Sitzgruppierung<br />

im Bug. Aber neben dieser Standard-<br />

Ausrüstung stechen Optionen wie die<br />

elektronisch betriebenen Gelenke des<br />

hinunterklappbaren Wakeboard-<br />

Towers hervor. Wie der Standardturm<br />

ist dieser hochgerüstete Wakeboard-<br />

Turm extrem hoch und passt vom Stil<br />

her gut zum kunstvoll gestalteten<br />

Windschutz. Und haben Sie schon mal<br />

Standard-Ballast-Tanks bei Heckantrieb<br />

gesehen Wir jedenfalls noch<br />

nicht. Obwohl diese Vordertanks nur je<br />

41 Liter fassen, helfen sie den Umfang<br />

der Startrampe für die Wagemutigen zu<br />

formen und zu vergrössern. Das Xtreme-Styling<br />

ist ein anderes, packendes<br />

Attribut mit den 3-D-Logos an den Seiten<br />

und einem grossen, roten X, das auf<br />

dem Hecksonnenkissen prangt. Diese<br />

vielseitige Liege hat einen aufklappbaren<br />

Teil auf der Steuerbordseite, die es<br />

erlaubt, von dort ins Cockpit zu treten<br />

3/2010 • SMB MR 75


Test<br />

Bug<br />

und auch zwischen den Sitzen zum<br />

Sonnenliegestuhl aufgebaut werden<br />

kann. Die hintere Sonnenliege ist bequem,<br />

aber wegen deren Grösse besitzt<br />

diese Chaparral keine Schwimmplattform-Lounge<br />

wie ihre grösseren<br />

Schwestern. Die Sonnenliege erlaubt<br />

den Wakeboardern das Hochfahren,<br />

während sie mit den Füssen an der<br />

rutschfesten Schwimmplattform anlehnen.<br />

Es gibt da eine robuste Bordleiter,<br />

aber ohne Geländer, das heisst, man<br />

kann sich nur an der obersten Sprosse<br />

der Leiter festhalten, was gerade mal für<br />

jüngere zu schaffen ist, aber kaum für<br />

etwas weniger trainierte Leute. Doch<br />

alle jeden Alters und jeglichen Grades<br />

an Fitness werden auf diesem Boot sicher<br />

nicht verdursten. Auf dem 6 Meter<br />

langen Boot findet man einen “25-quart<br />

carry-on Igloo cooler” unter dem aufgeklappten<br />

Hecksitzpolster, in einem extra<br />

dafür geformten Behälter untergebracht.<br />

Ein anderer Kühler in der Bugzone befindet<br />

sich unter dem Aufgang zur Bugbordleiter.<br />

Da gibt es auch viel Stauraum,<br />

aber die Sitzunterteile müssen dazu völlig<br />

weggeräumt werden, da sie ohne Angeln<br />

sind. Die Bowrider-Sitze sind bequem<br />

und bieten zur Vorderseite hinge-<br />

76 SMB MR • 3/2010


wandt Liegesitze. Mit einer L-Lounge im<br />

Cockpit ist genug Platz vorhanden für<br />

etwa zehn Personen.<br />

Leistung<br />

Der erweiterte, V-förmige “Wide-<br />

Tech”-Rumpf ist mit Kevlar verstärkt,<br />

um bei der Aufkimmung von 18 Grad<br />

bei 20 mph ein respektables Kielwasser<br />

entstehen zu lassen und bei böiger See<br />

einen glatten Ritt zu ermöglichen (bei<br />

der Testfahrt war die See allerdings völlig<br />

ruhig). Hinter dem ungewöhnlichen,<br />

aber ergonomisch geformten,<br />

sich unten verjüngenden Sportsteuer<br />

sitzend, waren wir in der Lage, die 204<br />

Xtreme in Kurven den ganzen Weg –<br />

mit Unterbrüchen - ohne Protest zu beschleunigen.<br />

Bei schnellerer Marschfahrt<br />

gleitet sie sehr gleichmässig dahin<br />

und braucht kaum Kimmung. Wird sie<br />

überstrapaziert, merkt man es am Ton<br />

ihrer Lüftung. Die Chaparral-Ingenieure<br />

bestimmten den 5,0 l V8 zum idealen<br />

<strong>Motor</strong> der 204 Xtreme, so dass nur dieses<br />

Grundprogramm zur Verfügung<br />

steht. Unser Testboot war mit dem 260<br />

HP Mercruiser MPI ausgestattet, aber<br />

wenn man wirklich voll Wake-Boarden<br />

will, empfiehlt sich die Option mit Ka-<br />

3/2010 • SMB MR 77


Test<br />

In Fahrt<br />

talysator, die Kohlenmonoxid und andere<br />

Abgase weitgehend reduziert.<br />

Dieselbe Wahlmöglichkeit ist für den<br />

270 hp Volvo Penta Duo von 5,0 l<br />

Heckantrieb erhältlich. Die Antriebskraft<br />

bei Chaparral ist wirklich nicht<br />

zu bemängeln, die X 204 bringt hervorragende<br />

Leistung. Der Twin-Prop-<br />

Bravo-3-Aussenantrieb half uns innert<br />

3,5 Sekunden, ohne viel Bughebung<br />

in Fahrt zukommen. 30 mph<br />

Geschwindigkeit wurden in nur 7,3<br />

Sekunden erreicht und trotz unseres<br />

grossen, Schatten spendenden Bimini-Tops<br />

auf dem Sportaufbau schafften<br />

wir eine Höchstgeschwindigkeit<br />

von 52 mph. Die X 204 war dabei etwas<br />

lauter als die meisten heckangetriebenen<br />

Boote dieser Klasse, d.h. 65<br />

dB im Leerlauf, 88 dB bei 28 mph und<br />

95 dB bei Vollgas. Möglicherweise<br />

dringen <strong>Motor</strong>engeräusche durch die<br />

sechs Chromstahlventilatoren auf den<br />

Seiten, obwohl der <strong>Motor</strong> im Maschi-


nenraum beidseits von Dämmungsmaterial<br />

umgeben ist.<br />

Extras bei der Xtreme<br />

Ich denke, das Boot ist gut ausgestattet,<br />

aber es gibt immer noch einiges zu verbessern.<br />

Um die Xtreme zur vollen Geltung<br />

zu bringen, benötigt man Extra-<br />

Zubehör wie die Option des elektronischen<br />

Gelenkturms und das Stereo-Upgrade,<br />

das einen Subwoofer und Doppel-Turmlautsprecher<br />

umfasst. Diese<br />

Aufwertung ist als Premium Package<br />

erhältlich und beinhaltet auch acht<br />

Aufklapp-Logoträger, eine Chromstahl-<br />

Abwetzplatte und eingebaute Dock-<br />

Lichter. Ernsthafte Wasserskifahrer werden<br />

sicher das “Perfect-Pass“-Kontrollsystem<br />

wählen. Das ist eine flotte, kleine<br />

Einrichtung, mit deren Hilfe die gewünschte<br />

Geschwindigkeit eingestellt<br />

und gleichmässig gehalten werden kann,<br />

ohne dass ständige Feinanpassungen am<br />

Steuerhebel nötig wären. Dieses Kontrollsystem<br />

ist auch mit dem GPS verbunden,<br />

nicht mit dem Steuerrad am<br />

Heck, wodurch es viel genauer und deshalb<br />

auch reaktionsfähiger ist.<br />

Die 204 Xtreme ist eines der vielseitigsten<br />

Sportboote im Handel, mit der Fähigkeit,<br />

fast alles zu leisten, was ein Boot<br />

dieser Grösse bringen kann. Als Wasserskiboot<br />

zeichnet es sich dadurch aus,<br />

dass der Mittellinie-Ski-Schliesser gegen<br />

den Bug aufschnellt und dank hydraulischen<br />

Dämmen offen bleibt. Bei<br />

geringerer Geschwindigkeit von 16 – 22<br />

mph ist das Kielwasser gross genug für<br />

alle, auch die wählerischsten Wakeboarder,<br />

und es ist bei 30 mph flach genug<br />

für Slalomfahrer. Allem Anschein nach<br />

sieht es so aus, dass die Chaparral 204<br />

Xtreme ein populäres Boot werden<br />

wird, sowohl für ernsthafte Profis als<br />

auch für gelegentliche Freizeitwassersportler.<br />

Mit ihren Standardcharakteristiken<br />

und einigen zur Verfügung stehenden<br />

Optionen dürfte das Boot ziemlich<br />

bald ein Verkaufsschlager werden.<br />

Länge<br />

6,25 m<br />

Decksbalken<br />

2,54 m<br />

Gewicht<br />

1 610 kg<br />

Tiefgang<br />

0,81 m<br />

Treibstofftank-Kapazität<br />

132 l<br />

Passagier-Kapazität 11<br />

<strong>Motor</strong>en-Optionen Mercruiser 5,0 l MPI<br />

Mercruiser 5,0 l MPI C<br />

Volvo 5,0 l GXi MPI<br />

Volvo 5,0 l GXi C<br />

Importeur:<br />

US-BOOT-IMPORT<br />

Rolf Schneitter<br />

Solothurnstr. 118<br />

2540 Grenchen<br />

Tel: 032 653 10 66<br />

www.us-boot-import.ch<br />

3/2010 • SMB MR 79


ei: Nautic Verlag GmbH<br />

CH-5722 Gränichen<br />

Tel. 062 842 88 80 Fax 062 842 88 81<br />

E-mail: onv@maritim.ch<br />

www.maritim.ch<br />

Bestelltalons<br />

“happy landing”<br />

Ich bestelle mit diesem Talon den unten aufgeführten Artikel zuzüglich<br />

Porto+Verpackung inkl. MwSt. Ein Rückgaberecht ist ausgeschlossen.<br />

Band 1 Bieler-Neuenburger-Murtensee + Seekarte........................... Fr. 115.-<br />

Band 2 Zürichsee mit Seekarte und Walensee.................................. Fr. 115.-<br />

Band 3 Vierwaldstättersee mit Seekarte............................................ Fr. 115.-<br />

Band 6 Lago Maggiore d/i mit Seekarte............................................. Fr. 115.-<br />

Seekarte Zürichsee-Walensee-Linthkanal.......................................... Fr. 38.-<br />

Seekarte Juraseen Bieler-Neuenburger-Murtensee mit Aare............. Fr. 38.-<br />

Seekarte Lago Maggiore ...........……………………………………….. Fr. 38.-<br />

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Kündigung ist nicht nötig.<br />

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Abo Österreich 1 Jahr € 60.-<br />

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per Einschreibebrief<br />

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Wassersport Schweiz 360°<br />

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Bodensee-Südufer...........................................................................CHF. 60.-<br />

Zugersee<br />

Bernerseen<br />

Lago di Lugano<br />

Preise inkl. MwSt. + Porto+Verpackung<br />

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80 SMB MR • 3/2010


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