Abstractband 17 - DVSE
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Vorträge, Jahreskongress DVSE 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010 FREIE THEMEN II: ARTHROSKOPIE V104 Die arthroskopische Rekonstruktion der Rotatorenmanschette mittels Footprint Double-Row Technik (SutureBridge) bei Seniorensportlern P. SCHÄFERHOFF, P. KLEIN, M. SÄUGLING, H. DEWITZ – KÖLN Fragestellung Die Behandlung von Läsionen der Rotatorenmanschette wird in der Literatur kontrovers diskutiert: Alter, Funktionsfähigkeit, Zeitpunkt der Operation, Behandlungsmethode, Defekttyp und -größe wird eine entscheidende Bedeutung zugesprochen. Wir rekonstruieren arthroskopisch Rotatorenmanschetten in Double-Row Technik (SutureBridge). Dabei sehen wir das Aktivitätsniveau des Patienten als entscheidendes Kriterium für die Indikation zur Rekonstruktion der Rotatorenmanschette. Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, das klinische Ergebnis und die Funktionsfähigkeit der Schulter bei Seniorensportlern mit einer Totalruptur Grad III+IV nach Snyder mit der hier angewendeten Technik zu überprüfen. Methodik Die Studie wurde an 41 Patienten (32 männlich und 9 weiblich) mit Läsionen der Rotatorenmanschette Grad III+IV nach Snyder durchgeführt. Das mittlere Alter der Patienten betrug 62 Jahre. Die arthroskopische Rekonstruktion der Rotatorenmanschette wurde von Januar 2006 bis Dezember 2008 durchgeführt und der Zeitpunkt der Operation lag im Mittel bei drei Monaten nach der Verletzung. Die Nachuntersuchung der Patienten erfolgte in einem mittleren Zeitraum von 14 Monaten anhand einer klinischen Untersuchung, dem Constant- Score und einer weiteren Überprüfung der Kraftfähigkeit mit Hilfe eines isokinetischen Tests. Ergebnisse Die Ergebnisse des postoperativen Constant-Scores lagen im Mittel bei 81/100 Punkten. Während sich bei der objektiv gemessenen Kraft (isokinetisch getestet) leichte Einschränkungen zeigten, beschrieb keiner der Patienten zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung eine wesentliche Einschränkung in der Funktionsfähigkeit bezogen auf den Alltag und den Sport. Schlussfolgerung Die demonstrierten Daten dieser Nachuntersuchung belegen, dass eine arthroskopische Rekonstruktion der Rotatorenmanschette, Seniorensportlern mit der beschriebenen Defektgröße und OP-Technik, kurz- bis mittelfristig gute Ergebnisse hinsichtlich der postoperativen Funktionsfähigkeit und der Patientenzufriedenheit erzielt. Die Mehrzahl der Patienten gab an, ihr präoperatives sportliches Aktivitätsniveau wieder erreicht zu haben. Die mittel- bis langfristigen Ergebnisse sind abzuwarten. – 90 –
Vorträge, Jahreskongress DVSE 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010 FREIE THEMEN II: ARTHROSKOPIE V106 Konservative oder arthroskopische Therapie der adhäsiven Kapsulitis – prospektive Ergebnisse nach 2 Jahren S. AKINCI, R. HEIKENFELD, G. GODOLIAS – HERNE Fragestellung In der Behandlung der adhäsiven Kapsulitis wird zumeist ein konservatives Therapiekonzept favorisiert. Allerdings ist zumeist von einer langen Behandlungsdauer auszugehen. In einer prospektiven Studie sollten die klinischen Ergebnisse nach Therapie der adhäsiven Kapsulitis überprüft werden. Kann eine Beschleunigung des Therapieziels durch eine arthroskopische Operation erreicht werden? Welche Patientengruppen verbessern sich unter konservativer Therapie nur zögerlich? Methodik 68 Patienten (45 Frauen, 23 Männer) mit einem Durchschnittsalter von 41,3 Jahren (28 bis 66 Jahre) wurden aufgrund einer adhäsiven Kapsulitis behandelt. Initial wurde eine konservative Therapie mit i.a. Injektion von Corticosterioden und physiotherapeutischen Maßnahmen eingeleitet. Bei 35 Patienten konnte keine zufrieden stellende Verbesserung der Schmerz- und Bewegungssituation erreicht werden, so dass diese nach durchschnittlich 4 Monaten einer operativen Therapie zugeführt wurden. Arthroskopisch wurde ein Release der ventralen Kapsel mit dem Lig. glenuhumerale mediale und des Rotatorenintervalls vorgenommen. Bei verbleibenden Rotationsdefi ziten wurde auch ein Release der dorsalen Kapsel durchgeführt. Abschließend erfolgte in allen Fällen eine Narkosemobilisation. Die Patienten wurden nach 6 Wochen, 3, 6, 12 und 24 Monaten klinisch nachuntersucht. Die Funktion wurde mittels Constant Score ausgewertet. Ergebnisse 60 Patienten (29 konservative, 31 operative) konnten vollständig nachuntersucht werden. Insbesondere Patienten, bei denen sich der Schmerz in den ersten 6 Wochen besserte, führten die konservative Therapie erfolgreich zu Ende. Nach Durchführung einer arthroskopischen Operation wurde vor allem eine schnelle Verbesserung der Beweglichkeit verzeichnet. Frauen und Diabetiker wiesen die schlechtesten Werte im Constant Score zu Therapiebeginn auf. Im Beobachtungszeitraum zeigte der Constant Score innerhalb der ersten 12 Monate einen Anstieg um 41 Punkte, im letzten Untersuchungsintervall war nur eine Verbesserung von 2 Punkten zu verzeichnen. Das Schmerzniveau verbesserte sich um 5,6 Punkte auf der visuellen Analogskala. Operationsspezifi sche Komplikationen wurden keine beobachtet, in einem Fall war eine erneute arthroskopische Operation aufgrund von Adhäsionen erforderlich. 1 Patient äußerte sich unzufrieden mit dem Operationsergebnis. Schlussfolgerung Der Erfolg einer konservativen Therapie der adhäsiven Kapsulitis scheint sich im initialen Behandlungsverlauf ablesen zu lassen. Die arthroskopische Therapie der Frozen Shoulder erbringt zufriedenstellende und reproduzierbare Ergebnisse. Allerdings ist auch hier ein längerer Rehabilitationsverlauf zu berücksichtigen. – 91 –
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V104<br />
Die arthroskopische Rekonstruktion der Rotatorenmanschette<br />
mittels Footprint Double-Row Technik (SutureBridge) bei<br />
Seniorensportlern<br />
P. SCHÄFERHOFF, P. KLEIN, M. SÄUGLING, H. DEWITZ – KÖLN<br />
Fragestellung<br />
Die Behandlung von Läsionen der Rotatorenmanschette wird in der Literatur kontrovers diskutiert: Alter,<br />
Funktionsfähigkeit, Zeitpunkt der Operation, Behandlungsmethode, Defekttyp und -größe wird eine entscheidende<br />
Bedeutung zugesprochen. Wir rekonstruieren arthroskopisch Rotatorenmanschetten in Double-Row<br />
Technik (SutureBridge). Dabei sehen wir das Aktivitätsniveau des Patienten als entscheidendes Kriterium für<br />
die Indikation zur Rekonstruktion der Rotatorenmanschette. Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war es,<br />
das klinische Ergebnis und die Funktionsfähigkeit der Schulter bei Seniorensportlern mit einer Totalruptur<br />
Grad III+IV nach Snyder mit der hier angewendeten Technik zu überprüfen.<br />
Methodik<br />
Die Studie wurde an 41 Patienten (32 männlich und 9 weiblich) mit Läsionen der Rotatorenmanschette Grad<br />
III+IV nach Snyder durchgeführt. Das mittlere Alter der Patienten betrug 62 Jahre. Die arthroskopische Rekonstruktion<br />
der Rotatorenmanschette wurde von Januar 2006 bis Dezember 2008 durchgeführt und der Zeitpunkt<br />
der Operation lag im Mittel bei drei Monaten nach der Verletzung. Die Nachuntersuchung der Patienten<br />
erfolgte in einem mittleren Zeitraum von 14 Monaten anhand einer klinischen Untersuchung, dem Constant-<br />
Score und einer weiteren Überprüfung der Kraftfähigkeit mit Hilfe eines isokinetischen Tests.<br />
Ergebnisse<br />
Die Ergebnisse des postoperativen Constant-Scores lagen im Mittel bei 81/100 Punkten. Während sich bei der<br />
objektiv gemessenen Kraft (isokinetisch getestet) leichte Einschränkungen zeigten, beschrieb keiner der Patienten<br />
zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung eine wesentliche Einschränkung in der Funktionsfähigkeit bezogen<br />
auf den Alltag und den Sport.<br />
Schlussfolgerung<br />
Die demonstrierten Daten dieser Nachuntersuchung belegen, dass eine arthroskopische Rekonstruktion der<br />
Rotatorenmanschette, Seniorensportlern mit der beschriebenen Defektgröße und OP-Technik, kurz- bis mittelfristig<br />
gute Ergebnisse hinsichtlich der postoperativen Funktionsfähigkeit und der Patientenzufriedenheit<br />
erzielt. Die Mehrzahl der Patienten gab an, ihr präoperatives sportliches Aktivitätsniveau wieder erreicht zu<br />
haben. Die mittel- bis langfristigen Ergebnisse sind abzuwarten.<br />
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