Abstractband 17 - DVSE

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12.11.2012 Aufrufe

Vorträge, Jahreskongress DVSE 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010 FREIE THEMEN II: ARTHROSKOPIE V102 Die Ruhigstellung der Schulter in Außenrotation nach traumatischer Erstluxation: Was kann man seinen Patienten zumuten? B. SCHLIEMANN, D. SEYBOLD, G. MUHR, C. GEKLE – MÜNSTER Fragestellung Die Ruhigstellung in einer Außenrotationsschiene stellt ein neues Konzept in der Behandlung der erstmals traumatisch luxierten Schulter dar. Erste Studien zum Repositionsergebnis nach Ruhigstellung und zur Rezidivrate liegen bereits vor. In einer retrospektiven Studie sollen nun der Komfort der Schiene und die Patientenzufriedenheit mit dieser neuen Therapieform untersucht werden. Methodik Von Januar 2004 bis Oktober 2007 wurden 34 Patienten (Durchschnittsalter 27 Jahre, min. 14, max. 44 Jahre) mit traumatischer Erstluxation einer Schulter und einer im MRT nachgewiesenen Läsion des Labrum-Ligament-Komplexes für drei Wochen in einer Außenrotationsschiene ruhiggestellt. Auf einem speziell zu diesem Zweck entwickelten Fragebogen sollten sie nach Abschluss der Behandlung Angaben zum Komfort und zur Alltagtauglichkeit der verwendeten Schiene (Donjoy Ultralsing ER©) machen. U.a. wurden die durchschnittliche Tragedauer, aufgetretene Schwierigkeiten beim An- und Ablegen der Schiene sowie Probleme in Alltagssituationen wie z.B. beim Essen, Arbeiten am Computer o.ä. evaluiert. Ergebnisse 29 Fragebögen konnten ausgewertet werden. 26 Patienten (90 %) zeigten sich mit der Therapie durchaus zufrieden, 24 (83 %) Patienten würden sich bei einer erneuten Luxation unter gleichen Umständen wieder für die konservative Therapie in der Außenrotationsschiene entscheiden. Ebenso kamen die meisten Patienten im Alltag mit der Schiene gut zurecht. 79 % der Patienten (23) trugen die Schiene länger als 20 Stunden täglich (Durchschnitt: 22 Stunden, min. 15, max. 24 Stunden). Schlussfolgerung Die Außenrotationsruhigstellung zeigte trotz der unkomfortablen Armposition eine hohe Akzeptanz bei den Patienten. Vor dem Hintergrund der Erkenntnisse hinsichtlich Reluxationsrate und Reposition des Labrum- Ligament-Komplexes durch Außenrotation empfi ehlt sich diese Therapieform für den klinischen Alltag und sollte den Patienten als Alternative zur primär operativen Stabilisierung angeboten werden. – 88 –

Vorträge, Jahreskongress DVSE 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010 FREIE THEMEN II: ARTHROSKOPIE V103 Was kann die arthroskopische Partialrekonstruktion (margin convergence) der Rotatorenmanschette bei RM-Massenrupturen leisten? S. LICHTENBERG, M. WELLMANN, P. MAGOSCH, P. HABERMEYER – HEIDELBERG Fragestellung Stellt die arthroskopische Partialrekonstruktion (Rekonstruktion des Force couples nach Burkahrt) der Rotatorenmanschettenmassenruptur eine adäquate Therapie dar? Methodik Bei 38 Patienten ohne Arthrosezeichen wurde in einem Durchschnittsalter von 65 Jahren (48-79J) eine arthroskopische Partialrekonstruktion der Rotatorenmanschette bei einer durchsschnittlichen Rupturgröße von 3,6 (2-4) nach Bateman und einer durchschnittlichen 3. gradigen Retraktion der Supraspinatussehne nach Patte bei einer durchschnittlichen fettigen Atrophie von 1,2° (0-4) nach Thomazeau durchgeführt. 8 Patienten (21%) wiesen eine antero-superiore RM-Massenruptur und 30 Patienten (79%) wiesen eine postero-superiore RM- Massenruptur auf. Die 38 Patienten wurden nach mittleren 47 Monaten (13-103) klinisch und radiologisch untersucht. Ergebnisse Insgesamt verbesserte sich der alters- und geschlechtskorrelierte Constant Score signifi kant (p=0,003) von 63% prä-op auf 90% post-op. Die Subkategorien Schmerz (9p prä-op, 13p post-op, 14p gesunde Gegenseite (gG)), ADL (11p prä-op, 15p post-op, 16p gG) und ROM (26p prä-op. 30p post-op, 29p gG) verbesserten sich signifi - kant (p

Vorträge, Jahreskongress <strong>DVSE</strong> 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010 FREIE THEMEN II: ARTHROSKOPIE<br />

V102<br />

Die Ruhigstellung der Schulter in Außenrotation nach<br />

traumatischer Erstluxation: Was kann man seinen Patienten<br />

zumuten?<br />

B. SCHLIEMANN, D. SEYBOLD, G. MUHR, C. GEKLE – MÜNSTER<br />

Fragestellung<br />

Die Ruhigstellung in einer Außenrotationsschiene stellt ein neues Konzept in der Behandlung der erstmals<br />

traumatisch luxierten Schulter dar. Erste Studien zum Repositionsergebnis nach Ruhigstellung und zur Rezidivrate<br />

liegen bereits vor. In einer retrospektiven Studie sollen nun der Komfort der Schiene und die Patientenzufriedenheit<br />

mit dieser neuen Therapieform untersucht werden.<br />

Methodik<br />

Von Januar 2004 bis Oktober 2007 wurden 34 Patienten (Durchschnittsalter 27 Jahre, min. 14, max. 44 Jahre)<br />

mit traumatischer Erstluxation einer Schulter und einer im MRT nachgewiesenen Läsion des Labrum-Ligament-Komplexes<br />

für drei Wochen in einer Außenrotationsschiene ruhiggestellt. Auf einem speziell zu diesem<br />

Zweck entwickelten Fragebogen sollten sie nach Abschluss der Behandlung Angaben zum Komfort und zur Alltagtauglichkeit<br />

der verwendeten Schiene (Donjoy Ultralsing ER©) machen. U.a. wurden die durchschnittliche<br />

Tragedauer, aufgetretene Schwierigkeiten beim An- und Ablegen der Schiene sowie Probleme in Alltagssituationen<br />

wie z.B. beim Essen, Arbeiten am Computer o.ä. evaluiert.<br />

Ergebnisse<br />

29 Fragebögen konnten ausgewertet werden. 26 Patienten (90 %) zeigten sich mit der Therapie durchaus zufrieden,<br />

24 (83 %) Patienten würden sich bei einer erneuten Luxation unter gleichen Umständen wieder für<br />

die konservative Therapie in der Außenrotationsschiene entscheiden. Ebenso kamen die meisten Patienten im<br />

Alltag mit der Schiene gut zurecht. 79 % der Patienten (23) trugen die Schiene länger als 20 Stunden täglich<br />

(Durchschnitt: 22 Stunden, min. 15, max. 24 Stunden).<br />

Schlussfolgerung<br />

Die Außenrotationsruhigstellung zeigte trotz der unkomfortablen Armposition eine hohe Akzeptanz bei den<br />

Patienten. Vor dem Hintergrund der Erkenntnisse hinsichtlich Reluxationsrate und Reposition des Labrum-<br />

Ligament-Komplexes durch Außenrotation empfi ehlt sich diese Therapieform für den klinischen Alltag und<br />

sollte den Patienten als Alternative zur primär operativen Stabilisierung angeboten werden.<br />

– 88 –

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