Abstractband 17 - DVSE
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Vorträge, Jahreskongress <strong>DVSE</strong> 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010 FREIE THEMEN II: ARTHROSKOPIE<br />
V101<br />
Arthroskopische dorsale Schulterstabilisierung mit Pushlock-Ankern<br />
F. WELSCH, T. STEIN, M. ULMER, A. JÄGER – FRANKFURT<br />
Fragestellung<br />
Die dorsale Schulterinstabilität ist im Vergleich zur anterioren nicht nur seltener, sondern auch schwieriger<br />
zu behandeln. Neben der unidirektionalen posttraumatischen dorsalen Instabilität ohne Hyperlaxitätszeichen<br />
fi nden sich zahlreiche atraumatische Instabilitäten mit Subluxationserscheinungen und Hyperlaxitätszeichen.<br />
Die operative Therapie der Wahl besteht in der arthroskopischen Stabilisierung. Hierbei kommt es gelegentlich<br />
zu Irritationen aufgrund der Knoten im Bereich des dorsalen Labrums. Mit der Entwicklung der knotenlosen<br />
Anker bietet sich eine Möglichkeit der Versorgung ohne diese Irritationen.<br />
Methodik<br />
Im Zeitraum von Januar 2005 bis Dezember 2008 wurden in unserer Abteilung 19 Patienten (12 männlich,<br />
7 weiblich) mit posttraumatischer unidirektionaler dorsaler Instabilität arthroskopisch mit Pushlock-Ankern<br />
stabilisiert und prospektiv verfolgt. Alle Patienten durchliefen das gleiche Nachbehandlungsschema mit Anlage<br />
eines Abduktions-Außenrotationskissens für 4 Wochen und begleitender Physiotherapie. Bei allen Patienten<br />
standen ein präoperatives Röntgenbild sowie eine MRT Untersuchung zur Verfügung. Patienten mit erheblichem<br />
knöchernem Defekt (20 % der hinteren unteren Glenoidfl äche) oder mit verhakten hinteren Luxationen<br />
wurden nicht in die Studie aufgenommen. Es wurde präoperativ und bei Follow up der Constant-Murley Score,<br />
der ASES Score und der Rowe Score erhoben. Die Patienten wurden nach Irritationserscheinungen bei Follow<br />
up befragt.<br />
Ergebnisse<br />
Das Durchschnittsalter betrug bei Operation 29,7 Jahre (19 bis 42 Jahre). Nach einem mittleren Follow up von<br />
20 Monaten kam es bei einem Patienten zu einer traumatischen Reluxation. Der mittlere Konstant-Murley<br />
Score stieg von präoperativ 68 Punkte auf postoperativ 89 Punkte an. Der ASES Score stieg von präop 50 auf<br />
postop 78 Punkte an. Der Rowe Score von präoperativ 65 auf postoperativ 92 Punkte. Kein Patient beklagte<br />
Irritationserscheinungen.<br />
Schlussfolgerung<br />
Das klinische Outcome nach arthroskopischer dorsaler Stabilisierung mit Pushlock-Ankern zum Zeitpunkt des<br />
Follow ups ist sehr vielversprechend. Jedoch müssen langfristige Ergebnisse zur endgültigen Beurteilung der<br />
knotenlosen Anker insbesondere hinsichtlich Degradation abgewartet werden.<br />
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