Abstractband 17 - DVSE

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Vorträge, Jahreskongress DVSE 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010 FREIE THEMEN I: GRUNDLAGEN V97 Die Validität der Gyroskopmessung bei der Schultermobilität B.F. EL-ZAYAT, T. EFE, A. HEIDRICH, R. ANETSMAN, N. TIMMESFELD, S. FUCHS-WINKELMANN, M.D. SCHOFER – MARBURG Fragestellung Die Beurteilung der Schulterbeweglichkeit ist bei der Qualitätskontrolle verschiedener Therapien von besonderer Bedeutung. Die Untersucherabhängigkeit bei herkömmlichen Goniometermessungen ist hoch. Ein neu eingeführtes Gyroskop zur objektiven Messung wurde bislang lediglich im Labor validiert. Ziel dieser Arbeit ist die Validierung dieses Messinstruments an gesunden Probanden und Patienten aller Altersklassen. Methodik Bei insgesamt 50 Patienten (25 gesunde Probanden, 25 „Schulterpatienten“) verschiedener Altersklassen wurden Abduktions- und Flexionsbewegungen der Schulter mit drei Instrumenten und fünf Wiederholungen zeitgleich registriert. Hierzu zählt das validierte isokinetische BIODEX-System, das zu prüfende DynaPort Gyroskop und ein konventionelles Goniometer. Die Messungen wurden unterteilt in Bereiche ober- und unterhalb von 90° Abduktion/Flexion, da hier eine Positionsänderung des Drehzentrums beim Schultergelenk erfolgt. Zusätzlich wurde eine separate Messung des DynaPort mit paralleler Goniometermessung bis 90° und mit Maximalausschlag gemessen. Die statistische Auswertung des Zusammenhangs erfolgte mit Hilfe eines linearen Regressionsmodells. Ergebnisse Die Messungen ergaben für die Abduktion/Flexion bis 90° mit allen drei Instrumenten eine mäßige Übereinstimmung mit einer durchschnittlichen Abweichung von 8,5° zwischen BIODEX und DynaPort, sowie 4,4° zwischen DynaPort und Goniometer. Unter 90° Abduktion/Flexion fand sich kein wesentlicher Unterschied zwischen gesunden Probanden und Patienten. Oberhalb von 90° Abduktion/Flexion zeigte sich eine geringere Korrelation zwischen BIODEX und DynaPort mit Abweichungen von durchschnittlich 12,2° bei Schultergesunden. Bei Patienten zeigten sich hier deutlich höhere Abweichungen von durchschnittlich 16,6°. Der Vergleich von konventionellem Goniometer und DynaPort zeigt oberhalb von 90° eine befriedigende Genauigkeit mit einer durchschnittlichen Abweichung von 5,7°. Schlussfolgerung Zusammenfassend belegen die Ergebnisse eine mäßige Korrelation der verschiedenen Verfahren. Fehlerquellen sind v.a. Fehlrotationen des Oberarms, Flexion im Ellenbogengelenk und Adipositas. Bei Schulterpatienten mit Kraftdefi zit ist die Nutzung des BIODEX Systems erschwert und nicht zuverlässig reproduzierbar. Eine erwartete Ungenauigkeit wird durch Veränderung des Drehzentrums über 90° aufgrund des fi xen Rotationszentrums beim BIODEX gemessen. Die Gyroskopmessung mit dem DynaPort erscheint insgesamt genauer und ist mindestens zur Verlaufskontrolle von Therapien geeignet. Die Genauigkeit der objektiven Beurteilung des absoluten Bewegungsausmaßes ist beim DynaPort höher als beim BIODEX. – 84 –

Vorträge, Jahreskongress DVSE 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010 FREIE THEMEN I: GRUNDLAGEN V99 Demographische und morphologische Eigenschaften von Rotatorenmanschettenrupturen bei Paraplegikern P. RAISS, M. LOEW, T. BRUCKNER, F. ZEIFANG, M. AKBAR – HEIDELBERG Fragestellung Die demographischen und morphologischen Eigenschaften von Rotatorenmanschettenrupturen wurden in der Literatur ausführlich beschrieben. Bei Paraplegikern wurde eine vermehrte Beanspruchung des Schultergürtels im täglichen Leben beobachtet. Bisher mangelt es jedoch an demographischen und morphologischen Daten bezüglich Rotatorenmanschettenrupturen bei diesem Patientenkollektiv. Methodik Es wurden MRT´s von 317 Paraplegikern (634 Schultern) durchgeführt. Die radiologische Auswertung erfolgte verblindet von zwei unabhängigen Untersuchern. Es wurde zwischen partiellen und vollständigen Rotatorenmanschettenrupturen unterschieden. 252 Patienten waren männlich, 65 weiblich bei einem mittleren Alter von 49 (19-76) Jahren. In 170 Fällen (54%) befand sich die Lähmungshöhe zwischen C7 und Th7, in 147 Fällen zwischen Th6 und L3. Der Constant Score (CS) wurde für alle Schultern erhoben. Das Schmerzempfi nden wurde anhand der visuellen Analogskala analysiert. Das Vorhandensein einer Ruptur wurde mit dem Geschlecht, Alter, Schmerzempfi nden, Body Mass Index, Lähmungshöhe- und dauer korreliert. Ergebnisse Die mittlere Lähmungsdauer betrug 27 (5-56) Jahre. 161 Paraplegiker (51%) hatten keine, 64 (20%) eine einseitige und 92 (29%) eine beidseitige Rotatorenmanschettenruptur. Paraplegiker mit beidseitiger Ruptur waren älter und hatten eine längere Lähmungsdauer als nicht- oder einseitig Betroffene (p

Vorträge, Jahreskongress <strong>DVSE</strong> 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010 FREIE THEMEN I: GRUNDLAGEN<br />

V99<br />

Demographische und morphologische Eigenschaften von<br />

Rotatorenmanschettenrupturen bei Paraplegikern<br />

P. RAISS, M. LOEW, T. BRUCKNER, F. ZEIFANG, M. AKBAR – HEIDELBERG<br />

Fragestellung<br />

Die demographischen und morphologischen Eigenschaften von Rotatorenmanschettenrupturen wurden in der<br />

Literatur ausführlich beschrieben. Bei Paraplegikern wurde eine vermehrte Beanspruchung des Schultergürtels<br />

im täglichen Leben beobachtet. Bisher mangelt es jedoch an demographischen und morphologischen Daten<br />

bezüglich Rotatorenmanschettenrupturen bei diesem Patientenkollektiv.<br />

Methodik<br />

Es wurden MRT´s von 3<strong>17</strong> Paraplegikern (634 Schultern) durchgeführt. Die radiologische Auswertung erfolgte<br />

verblindet von zwei unabhängigen Untersuchern. Es wurde zwischen partiellen und vollständigen Rotatorenmanschettenrupturen<br />

unterschieden. 252 Patienten waren männlich, 65 weiblich bei einem mittleren Alter von<br />

49 (19-76) Jahren. In <strong>17</strong>0 Fällen (54%) befand sich die Lähmungshöhe zwischen C7 und Th7, in 147 Fällen<br />

zwischen Th6 und L3. Der Constant Score (CS) wurde für alle Schultern erhoben. Das Schmerzempfi nden wurde<br />

anhand der visuellen Analogskala analysiert. Das Vorhandensein einer Ruptur wurde mit dem Geschlecht,<br />

Alter, Schmerzempfi nden, Body Mass Index, Lähmungshöhe- und dauer korreliert.<br />

Ergebnisse<br />

Die mittlere Lähmungsdauer betrug 27 (5-56) Jahre. 161 Paraplegiker (51%) hatten keine, 64 (20%) eine einseitige<br />

und 92 (29%) eine beidseitige Rotatorenmanschettenruptur. Paraplegiker mit beidseitiger Ruptur waren<br />

älter und hatten eine längere Lähmungsdauer als nicht- oder einseitig Betroffene (p

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