Abstractband 17 - DVSE
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Vorträge, Jahreskongress <strong>DVSE</strong> 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010 FREIE THEMEN I: GRUNDLAGEN<br />
V94<br />
Intraoperative Navigation an der Schulter mit C-Bogen-basierter<br />
Datenerfassung: Eine Machbarkeitsstudie am humanen Kadaver<br />
J. KIRCHER, B. BITTERSOHL, R. KRAUSPE – DÜSSELDORF<br />
Fragestellung<br />
Die CT-basierte intraoperative Navigation verbessert die Genauigkeit der Glenoidimplantation bei der Schulter-TEP<br />
in der transversalen Ebene. Das Verfahren ist jedoch verbunden mit einer hohen Abbruchrate aufgrund<br />
von Schwierigkeiten des Matchings und der Referenzierung und einer hohen Strahlenbelastung. Wir beschreiben<br />
die Datenerfassung und C-Bogen-Navigation am humanen Kadaver und unter reellen Bedingungen im OP<br />
mit Karbon-Spezialtisch und Standard-OP-Tisch.<br />
Methodik<br />
Verwendung einer C-Bogen-basierten Navigation am humanen Kadaver (Arcadis Orbic 3D C-Bogen, Siemens,<br />
Erlangen, Germany; Cappa Navigationssystem, CAS innovations, Erlangen, Germany). Verschiedene Positionen<br />
und Lagerungen von Kadaver und C-Bogen wurden getestet (n=12) in verschiedenen Ebenen. Nach der<br />
erfolgreichen Datenanalyse wurde der zentrale K-Draht navigiert implantiert für die Glenoidfräsung. Die Ergebnisse<br />
des Kadaverversuchs wurden unter reellen OP-Bedingungen evaluiert unter Verwendung eines Karbontisches<br />
und Standard-OP-Tisches mit Kopfschale.<br />
Ergebnisse<br />
Die Mehrheit der getesteten Positionen ist nicht geeignet für die Datenerfassung mit dem 3D-C-Bogen. Die besten<br />
Resultate brachte die Position in Rückenlage mit gleich- oder gegenseitiger Position des C-Bogens. Damit<br />
konnte dann in 30°-beach-chair-Lagerung erfolgreich die navigierte Glenoidpräparation über den zentralen<br />
K-Draht erfolgen. Das Isovolumen (Arbeitsraum) des 3D-C-Bogens ist grenzwertig klein und mehrere Anläufe<br />
waren für die Datenerfassung notwendig. Unter reellen Bedingungen im OP ist mit einem Standard-OP-Tisch<br />
mit Kopfschale die Datenerfassung möglich. Ein Karbontisch ist nicht zwingend erforderlich.<br />
Schlussfolgerung<br />
Diese Studie belegt die technische Machbarkeit der C-Bogen-basierten Navigation für die Schulterendoprothetik<br />
unter Standard-OP-Bedingungen. Das grenzwertig kleine Isovolumen limitiert den Routineeinsatz. Dies<br />
kann durch die Verwendung von Flatpanel-Detektoren mit vergrößertem Innendurchmesser des C-Bogens<br />
und ein größeres Isovolumen verbessert werden. Die Genauigkeit des Systems muss in weiteren Studien validiert<br />
werden.<br />
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