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Abstractband 17 - DVSE

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Vorträge, Jahreskongress <strong>DVSE</strong> 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010 FREIE THEMEN I: GRUNDLAGEN<br />

V93<br />

Analyse der Knochendichte im Bereich der Eintrittsregion von<br />

Osteosynthesenägeln am proximaler Humerus<br />

V. BRAUNSTEIN, S. DUDA, C. KIRCHHOFF, C. GÜNTHER, C.M. SPRECHER,<br />

W. MUTSCHLER, S. MILZ, P. BIBERTHALER – MÜNCHEN<br />

Fragestellung<br />

Bei der operativen Versorgung von proximalen Humerusfrakturen werden Osteosynthesenägel regelmässig verwendet.<br />

Prinzipiell werden gerade von gekrümmten Nägeln, mit unterschiedlichen Eintrittspunkten im Bereich<br />

des proximalen Humerus, unterschieden. Die feste distale Verankerung im Bereich des Humerusschaftes gelingt<br />

in aller Regel mittels Verriegelungsbolzen ohne Mühe. Problematisch jedoch ist in vielen Fällen die proximale<br />

Verankerung der Osteosynthesenägel, welche massgeblich von der Knochendichte im Bereich des jeweiligen<br />

Eintrittspunktes abhängt. Ziel der Studie war es daher, die Knochendichte der Eintrittsregionen im Falle von<br />

geraden und gekrümmten Osteosynthesenägeln zu analysieren.<br />

Methodik<br />

An 14 osteoporotischen proximalen Humeruspaaren wurde mittels hochaufl ösender und lediglich experimentell<br />

verfügbarer CT-Analyse (Aufl ösung 82 µm) die Knochendichte (Bone Volume/Total Volume – BV/TV)<br />

der Nagel-Eintrittsregion sowohl für gerade als auch für gekrümmte Osteosynthesenägel gemessen. Für die<br />

gekrümmten Osteosynthesenägel wurde entsprechend des PHN (Synthes) eine Krümmung von 6° berücksichtigt.<br />

Die resultierende Knochendichte (BV/TV) der gemessenen geraden und gekrümmten Knochenzylinder<br />

(entsprechend der Osteosynthesenagel-Eintrittsregion) wurde statistisch miteinander verglichen.<br />

Ergebnisse<br />

Für die unmittelbare Eintrittsregion der geraden Osteosynthesenägel betrug die Knochendichte (BV/TV)<br />

0,0681 und für die gekrümmten Osteosynthesenägel lediglich 0,0436. Diese Ergebnisse ergaben signifi kante<br />

Unterschiede (Mann-Whitney-U-Test). Beim paarweisen Vergleich von linken und rechten proximalen Humeri<br />

zeigten sich bezüglich der Knochendichte der Nageleintrittsregion keinerlei signifi kante Unterschiede für<br />

gerade und gekrümmte Osteosynthesenägel (nicht parametrischer Kruskal-Wallis ANOVA Test), sondern ein<br />

hohes Mass an Korrelation (Spearman Rho Korrelation: li. vs re. gerade: 0,879; li. vs. re. gekrümmt: 0,912).<br />

Schlussfolgerung<br />

Bei osteoporotischen proximalen Humeri ist die Knochendichte für die Osteosynthesenagel-Eintrittsregion im<br />

Falle von geraden Osteosynthesenägeln signifi kant höher als für gekrümmte Nägel. Eine daraus resultierende<br />

bessere proximale Verankerung der geraden Osteosynthesenägel liegt daher nahe und wird nun in biomechanischen<br />

Testverfahren überprüft werden. Ausserdem zeigen sich für linke und rechte Humeri gleicher Individuen<br />

nahezu identische Knochendichtewerte der Osteosynthesenagel-Eintrittsregionen.<br />

– 80 –

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