Abstractband 17 - DVSE

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Vorträge, Jahreskongress DVSE 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010 SCHULTER: INSTABILITÄT II V89 Postoperative Immobilisation in Innen– vs. Außenrotation nach arthroskopischer anteroinferiorer Schulterstabilisierung D. KRÜGER, N. KRAUS, B. KOCH, M. SCHEIBEL – BERLIN Fragestellung Über den Effekt der postoperativen Immobilisation der Schulter in Außenrotation nach arthroskopischer anteroinferiorer Schulterstabilisierung ist bisher wenig bekannt. Ziel der Studie ist es daher, Patienten mit arthroskopischer ventraler Schulterstabilisierung und postoperativer Ruhigstellung in Außenrotation im Vergleich zur herkömmlichen Innenrotationsruhigstellung zu evaluieren. Methodik Fünfundzwanzig konsekutive Patienten mit rezidivierender unidirektionaler ventraler Schulterinstabilität ohne begleitende Hyperlaxität (Typ B2 nach Gerber) wurden arthroskopisch in Fadenankertechnik stabilisiert und postoperativ prospektiv in zwei Gruppen randomisiert. Dreizehn Patienten (Gruppe I: 2w, 11m, Ø Alter 27a) wurden in einer Innenrotations-Orthese (60°) und zwölf Patienten (Gruppe II: 1w, 11m, Ø Alter 30a) in einer Außenrotations-Orthese (15°) für 4 Wochen immobilisiert. Eine klinische Nachuntersuchung mit passiver Bewegungsumfangsprüfung, sowie Visueller Analog Skala (VAS) erfolge 2, 4, und 6 Wochen sowie 3, 6 und 12 Monate post-operationem. Nach 3, 6 und 12 Monaten wurden zusätzlich der Rowe Score (RS) und der Constant Score (CS) erhoben. Ergebnisse In der Auswertung der VAS ergaben sich keine signifi kanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen (p>0,05). Zwei, vier und sechs Wochen nach arthroskopischer Schulterstabilisierung zeigte Gruppe II eine signifi kant bessere Außenrotation in 0° Adduktion (p0,05). Der CS und RS zeigte zu keinem Zeitpunkt signifi kante Differenzen zwischen Innen- und Außenrotationsruhigstellung (p>0,05). Rezidive wurden bisher in keiner Gruppe beobachtet. Schlussfolgerung Die Immobilisation in Außenrotation nach ventraler Schulterstabilisierung zeigt in der frühen postoperativen Phase signifi kante Vorteile in der passiven Aussenrotationsprüfung. Diese Vorteile sind nach drei Monaten nicht mehr nachweisbar und spiegeln sich auch nicht in den funktionellen Scores wieder. – 76 –

Vorträge, Jahreskongress DVSE 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010 FREIE THEMEN I: GRUNDLAGEN V90 Elektrospinning und Elektrospraying zur direkten Inkorporation von Tenozyten in Nanofaser Scaffolds C. THEISEN, S. FUCHS-WINKELMANN, K. KNAPPSTEIN, T. EFE, M.D. SCHOFER, J.R.J. PALETTA – MARBURG Fragestellung Die Behandlung von Läsionen der Rotatorenmanschette ist schwierig und zeigt eine hohe Rate an Rerupturen. Dies erfordert funktionelle Behandlungsoptionen für die Sehnenregeneration. In vorangegangenen Studien untersuchten wir PLLA (Poly-L-Lactid) Nanofaser basierte Scaffolds mit der zusätzlichen Applikation von Kollagen I. In dieser Studie wurden Tenozyten mittels Co-Elektrospinning in ein Scaffold eingebracht und das Wachstumsverhalten in der 3-dimensionalen Matrix analysiert. Methodik Tenozyten wurden in PLLA und PLLA/Col-I 3-D Nanofaser Scaffolds durch die kombinierte Anwendung von Elektrospinning und –spraying appliziert. Polymerlösung bestand aus 4% PLLA in HFIP (Hexafl uoroisopropanol) und 4,5% PLLA/Coll-I in HFIP. Die Zellkonzentrationen lagen bei circa 2 Millionen Tenozyten/ml (Passage 2). Die Scaffolds wurden in DMEM mit Penicillin/Streptomycin und Amphotericin über einen Zeitraum von 22 Tagen kultiviert. An den Tagen 0, 4, 9 und 22 wurden die Zellen hinsichtlich Überlebens und Genexpression von Kollagen I, III und X untersucht. Das Überleben der Zellen wurde durch eine Vitalitätsfärbung mittels FDA/ Ethidiumbromid kontrolliert. Die Genexpression wurde durch real time PCR mittels delta delta CT-Methode analysiert. Des Weiteren erfolgte eine immunhistochemische Färbung. Ergebnisse Die Überprüfung der Vitalität der Zellen erfolgte mittels FDA/Ethidiumbromid Färbung direkt nach dem Herstellungsprozess und nach 5 Tagen in Zellkultur. Die Fluoreszenzanalyse konnte zeigen, dass 50-60% der Zellen den Spinningprozess überlebt haben. Nach 5 Tagen fanden sich 80% lebende Zellen in dem PLLA Scaffold und 90% lebende Zellen in dem PLLA/Col-I. Dies ist ein Hinweis darauf, dass Tenozyten innerhalb dieser Scaffolds wachsen. Die 3-7 fache erhöhte Expressionsrate des Proliferationsmarkers CCND unterstützt diese Annahme. Des Weiteren wurden die Effekte der Nanofaser Scaffolds auf die Zellen mittels Genexpressionsanalyse von den Markern Kollagen I, III und X untersucht. Im Vergleich zu den Kontrollgruppen auf Glas zeigte sich nur eine geringe Induktion von Kollagen I an Tag 4 auf den PLLA/Col-I Scaffolds. Die Kollagen-I Antikörperfärbung zeigt in der Konfokal- und Fluoreszenzmikrokopie, sowie in den histologischen Analysen der Paraffi nschnitte eine ungleiche Verteilung der Produktion von Kollagen-I innerhalb der Scaffolds. Schlussfolgerung Es konnte gezeigt werden, dass das Elektrospinning eine geeignete Methode zur Inkorporation von Zellen in Nanofaser Scaffolds ist. Innerhalb der Scaffolds sind die Zellen in der Lage zu proliferieren und eine extrazelluläre Kollagenmatrix auszubilden. Die Tatsache, dass die initialen Expressionsraten von Kollagen I im Vergleich zu den 2-dimensionalen Vorversuchen geringer ausgeprägt ist, erlaubt den Rückschluss, dass die umgebende Matrix die eigene Matrixbildung der Zellen beeinfl usst. – 77 –

Vorträge, Jahreskongress <strong>DVSE</strong> 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010 SCHULTER: INSTABILITÄT II<br />

V89<br />

Postoperative Immobilisation in Innen– vs. Außenrotation nach<br />

arthroskopischer anteroinferiorer Schulterstabilisierung<br />

D. KRÜGER, N. KRAUS, B. KOCH, M. SCHEIBEL – BERLIN<br />

Fragestellung<br />

Über den Effekt der postoperativen Immobilisation der Schulter in Außenrotation nach arthroskopischer anteroinferiorer<br />

Schulterstabilisierung ist bisher wenig bekannt. Ziel der Studie ist es daher, Patienten mit arthroskopischer<br />

ventraler Schulterstabilisierung und postoperativer Ruhigstellung in Außenrotation im Vergleich zur<br />

herkömmlichen Innenrotationsruhigstellung zu evaluieren.<br />

Methodik<br />

Fünfundzwanzig konsekutive Patienten mit rezidivierender unidirektionaler ventraler Schulterinstabilität ohne<br />

begleitende Hyperlaxität (Typ B2 nach Gerber) wurden arthroskopisch in Fadenankertechnik stabilisiert und<br />

postoperativ prospektiv in zwei Gruppen randomisiert. Dreizehn Patienten (Gruppe I: 2w, 11m, Ø Alter 27a)<br />

wurden in einer Innenrotations-Orthese (60°) und zwölf Patienten (Gruppe II: 1w, 11m, Ø Alter 30a) in einer<br />

Außenrotations-Orthese (15°) für 4 Wochen immobilisiert. Eine klinische Nachuntersuchung mit passiver<br />

Bewegungsumfangsprüfung, sowie Visueller Analog Skala (VAS) erfolge 2, 4, und 6 Wochen sowie 3, 6 und 12<br />

Monate post-operationem. Nach 3, 6 und 12 Monaten wurden zusätzlich der Rowe Score (RS) und der Constant<br />

Score (CS) erhoben.<br />

Ergebnisse<br />

In der Auswertung der VAS ergaben sich keine signifi kanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen (p>0,05).<br />

Zwei, vier und sechs Wochen nach arthroskopischer Schulterstabilisierung zeigte Gruppe II eine signifi kant<br />

bessere Außenrotation in 0° Adduktion (p0,05). Der CS und RS zeigte zu keinem Zeitpunkt signifi kante Differenzen zwischen Innen- und Außenrotationsruhigstellung<br />

(p>0,05). Rezidive wurden bisher in keiner Gruppe beobachtet.<br />

Schlussfolgerung<br />

Die Immobilisation in Außenrotation nach ventraler Schulterstabilisierung zeigt in der frühen postoperativen<br />

Phase signifi kante Vorteile in der passiven Aussenrotationsprüfung. Diese Vorteile sind nach drei Monaten<br />

nicht mehr nachweisbar und spiegeln sich auch nicht in den funktionellen Scores wieder.<br />

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