Abstractband 17 - DVSE
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Vorträge, Jahreskongress <strong>DVSE</strong> 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010 SCHULTER: ROTATORENMANSCHETTE II<br />
V68<br />
Funktionelle und strukturelle Ergebnisse nach arthroskopischer<br />
Rekonstruktion von Rotatorenmanschettenrupturen in Double-<br />
Row-Technik – eine prospektive serielle Untersuchung<br />
F. PFALZER, F. MAUCH, D. ENDELE, C. JUNG, J. HUTH, G. BAUER – STUTTGART<br />
Fragestellung<br />
Die arthroskopische Rekonstruktion von Rotatorenmanschettenrupturen in double-row-Technik ist immer<br />
mehr verbreitet und wird mit verbesserter anatomischer Rekonstruktion im Zusammenhang gebracht. Ziel<br />
dieser Studie ist es die strukturellen und funktionellen Ergebnisse im Verlauf nach arthroskopischer Rekonstruktion<br />
zu vergleichen.<br />
Methodik<br />
Es werden 40 Patienten (M=25 / W=15) mit einem Durchschnittsalter von 59 ± <strong>17</strong> Jahren mit Rupturen (Typ<br />
Snyder CII / CIII) präoperativ mittels Constant-Score und MRT-Untersuchung erfasst. Ausschlusskriterien<br />
sind Partialrupturen, Massendefekte, bestehende Omarthrose, ACG-Beschwerden und systemische Erkrankungen.<br />
Intraoperativ wird die Rupturlage, die Rupturgröße nach Snyder, Rupturform nach Burkhart, sowie<br />
der Retraktionsgrad nach Patte erhoben. Alle Patienten werden nach 6, 12, 26 und 52 Wochen klinisch und<br />
kernspintomografi sch nachuntersucht. Bei dem Constant-Score erfolgt die Kraftmessung (mit Ausnahme der<br />
6-Wochen-Kontrolle) standardisiert mittels IsoForce-Kraftmessgerät. Die MRT-Kontrolle erfolgte nach einem<br />
Standardprotokoll im Niederfeldsystem (Fa. Esaote). Hier werden die Sehnenintegration nach Sugaya, sowie die<br />
Signalveränderungen der Sehne und der Bursae, Größe des Knöchenmarködems mit „Ankerverhalten /-lage“,<br />
die Muskelatrophie nach Thomazeau und der Grad der Muskelverfettung nach Goutallier bestimmt.<br />
Ergebnisse<br />
Bei der 6 Wochen-Kontrolle fi nden sich bei der klinischen Untersuchung noch Restbeschwerden. Hier werden<br />
v.a. starke Schmerzen in 37 % und mäßig ausgeprägte Schmerzen in 50 % der Fälle angegeben. Der Constant-<br />
Score ist wegen der fehlenden Kraftmessung nicht richtig zu beurteilen. Bei der MRT-Untersuchung fi ndet sich<br />
in allen Fällen eine Signalveränderung, 56 % der Patienten mit einer Sehnenintegrität Grad II nach Sugaya, 32%<br />
Grad III, 6 % zeigen einen Grad IV, was einer Re-Ruptur entspricht und in 6% war die Sehnenintegrität nicht<br />
beurteilbar. Signalanhebungen in der Bursae fi nden wir in 100 % der Fälle. In 10 % der Fälle ist ein noch deutliches<br />
Knochenmarködem nachzuweisen. Der Constant-Score nach 12 Wochen zeigt einen deutlichen Anstieg<br />
im Vergleich zu den präoperativ bestimmten Werten (52 -> 62). Ebenso konnte im Durchschnitt das präoperative<br />
Kraftniveau wieder erreicht werden. Die Schmerzen reduzieren sich bei allen Patienten im Constant–Score<br />
im Verlauf. Signalveränderungen in der Sehne und Bursae, sowie Knochenmarködem sind deutlich rückläufi g<br />
und eine Sehnenintegration ist in 100 % der Fälle bestimmbar. Hier zeigt sich eine Sehnenintegrität Grad II in<br />
76 % der Fälle, 12 % Grad III und 12 % mit Grad IV. In der Halbjahreskontrolle kommt es zu einem weiteren<br />
Anstieg des Constant-Scores auf Werte von im Mittel auf 81 mit zunehmender Kraftentwicklung. Signalveränderungen<br />
in der Sehne und Bursae, sowie Knochenmarködem normalisieren sich und eine Sehnenintegration<br />
ist bis auf die eine Reruptur in allen Fällen nachweisbar.<br />
Schlussfolgerung<br />
Die arthroskopische double-row Rekonstruktion bei Rotatorenmanschettenrupturen stellt eine gute und sichere<br />
Behandllungsmethode dar. Die im MRT erhobenen strukturellen Parameter korrelieren mit den klinischen<br />
Ergebnissen der Patienten in den ersten Wochen. Durch die Operation kam es im Verlauf zu einer Schmerzreduktion,<br />
Kraftzunahme und Steigerung des Bewegungsausmaßes. Dies spiegelte sich im Constant-Score wieder.<br />
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