Abstractband 17 - DVSE
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Vorträge, Jahreskongress DVSE 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010 ELLENBOGEN: SCHWERPUNKT INSTABILITÄT V58 Distale Bicepssehnenruptur – subjektive und objektive Ergebnisse nach Refixation mittels Fadenanker in anteriorer Single-incision- Technik S. Siebenlist, G. Sandmann, P. Ahrens, S. Fischer, U. Stöckle, A.B. Imhoff, P.U. Brucker – München Fragestellung Wie ist das klinische Outcome operativ versorgter distaler Bicepssehnenrupturen in anteriorer Single-incision- Fadenanker-Technik unter Berücksichtigung subjektiver wie objektiver Bewertungskriterien? Methodik Retrospektiv wurden 49 von 63 Patienten (Ø Alter 51,1±10,1 J.), die zwischen 1998-2008 operativ versorgt wurden, bei einem mittleren Follow-up von 42 Mon. (mind. 12 Mon.) klinisch nachuntersucht [78%]. Zur subjektiven Beurteilung wurden neben der globalen Patientenzufriedenheit (1=sehr gut, 6=sehr schlecht) der Morrey-Score und der QuickDASH erhoben. Als objektive Kriterien dienten ROM und isometrische Kraftmessung (max. Flexionskraft in 45° und 90° sowie Supinationskraft in 90° Flex.) im Seitenvergleich mittels IsoForceControl®. Radiologische Veränderungen der Sehne(ninsertion) im Zeitverlauf wurden erfasst. Als Statistik diente der gepaarte T-Test bzw. Wilcoxon-Test (Signifi kanzniveau p
Vorträge, Jahreskongress DVSE 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010 ENDOPROTHESENREGISTER V61 Wie gut bildet das deutsche DRG-System arthroskopische Schultergelenkseingriffe ab? W. PÖTZL, K. HARDER, C. SCHIEFNER, G. SCHREIBER, M. ACKER – BAD RAPPENAU Fragestellung Die gesamte medizinische Versorgung befi ndet sich in einer wachsenden Diskrepanz zwischen sinkenden Erlösen der Leistungserbringer und steigenden Kosten durch moderne medizinische Entwicklungen. Die arthroskopische Rotatorenmanschettenrekonstruktion ist ein hervorragendes Beispiel für dieses Phänomen. Die Vergütung der Leistungserbringer ist für stationäre Bedingungen durch das DRG-System geregelt. Ziel dieser Studie ist es dem festgelegten DRG Erlös die tatsächlichen Kosten einer orthopädischen Klinik im Sinne einer Vollkostenrechnung gegenüberzustellen. Methodik Basis der Berechnung ist das Jahr 2008. Es handelt sich um eine rein orthopädische Klinik mit 135 stationären Betten, 274 Mitarbeitern und den Abteilungen Allgemeine Orthopädie, Handchirurgie sowie Schulter- und Ellenbogenchirurgie. Die Abteilung Schulter- und Ellenbogenchirurgie führte 2008 213 arthroskopische Rotatorenmanschettenrekonstruktionen durch. Dem DRG Erlös wurden die tatsächlichen Kosten gegenübergestellt. Um dem Ziel der Vollkostenrechnung und der Darstellung der exakten Kosten für den einzelnen Fall möglichst nahe zukommen wurden die Kosten auf 2 verschiedene Arten berechnet. Für die Sach-, Materialkosten wurden detailliert die tatsächlichen Ist-Kosten aufgestellt. Grundlage war eine rein arthroskopische Rotatorenmanschettenrekonstruktion unter stationären Bedingungen. Die Personalkosten der verschiedenen Berufsgruppen und die Infrastrukturkosten der Klinik wurden für die aktuellen 213 Fälle entsprechend des INEK Kalkulationsalgorhythmus ermittelt. Dies ist spezifi sch möglich, da die Klinik 1 von deutschlandweit 284 INEK Kalkulationskrankenhäusern ist. Ergebnisse Die arthroskopische Rotatorenmanschettenrekonstruktion führt entsprechend der Ko-dierrichtlinien zur Gruppe I 29 Z, der ein Relativgewicht von 1,02 zugeordnet ist. Bei einem Basisfallwert von 2674 in 2008 führt dies zu einem Erlös von 2727,48 pro Fall. Die detailierten Sach-, und Materialkosten belaufen sich pro Fall auf 1488 , die Personal- und Infrastrukturkosten auf 2301 . Schlussfolgerung Die vorliegende Berechnung bestätigt die vielfach geäußerte Vermutung, dass die arthroskopische Rotatorenmanschettenrekonstruktion aktuell im deutschen DRG-System nicht kostendeckend zu erbringen ist. Die Daten einer relativ kleinen, rein orthopädischen Klinik sind auch auf größere Krankenhäuser übertragbar, da sich Mehrkosten, die durch die geringe Größe der Klinik entstehen durch schlankere, effektivere Abläufe ausgleichen. Die Konsequenzen dieses ausgeprägten Missverhältnisses zwischen Erlös und Kosten können vielfältig sein. Eine mögliche Folge wäre es z.B. zur, wesentlich billigeren, offenen Rotatorenmanschettennaht zurückzukehren. Letztlich sollte es auch Aufgabe einer Fachgesellschaft wie der DVSE sein politisch und bei den entsprechenden Institutionen wie z.B. der INEK die Bedingungen zu schaffen, dass den Patienten moderne schulterchirurgische Verfahren, für den Leistungserbringer kostendeckend, angeboten werden können. – 51 –
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Vorträge, Jahreskongress <strong>DVSE</strong> 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010 ENDOPROTHESENREGISTER<br />
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Wie gut bildet das deutsche DRG-System arthroskopische Schultergelenkseingriffe<br />
ab?<br />
W. PÖTZL, K. HARDER, C. SCHIEFNER, G. SCHREIBER, M. ACKER – BAD RAPPENAU<br />
Fragestellung<br />
Die gesamte medizinische Versorgung befi ndet sich in einer wachsenden Diskrepanz zwischen sinkenden Erlösen<br />
der Leistungserbringer und steigenden Kosten durch moderne medizinische Entwicklungen. Die arthroskopische<br />
Rotatorenmanschettenrekonstruktion ist ein hervorragendes Beispiel für dieses Phänomen. Die<br />
Vergütung der Leistungserbringer ist für stationäre Bedingungen durch das DRG-System geregelt. Ziel dieser<br />
Studie ist es dem festgelegten DRG Erlös die tatsächlichen Kosten einer orthopädischen Klinik im Sinne einer<br />
Vollkostenrechnung gegenüberzustellen.<br />
Methodik<br />
Basis der Berechnung ist das Jahr 2008. Es handelt sich um eine rein orthopädische Klinik mit 135 stationären<br />
Betten, 274 Mitarbeitern und den Abteilungen Allgemeine Orthopädie, Handchirurgie sowie Schulter- und Ellenbogenchirurgie.<br />
Die Abteilung Schulter- und Ellenbogenchirurgie führte 2008 213 arthroskopische Rotatorenmanschettenrekonstruktionen<br />
durch. Dem DRG Erlös wurden die tatsächlichen Kosten gegenübergestellt.<br />
Um dem Ziel der Vollkostenrechnung und der Darstellung der exakten Kosten für den einzelnen Fall möglichst<br />
nahe zukommen wurden die Kosten auf 2 verschiedene Arten berechnet. Für die Sach-, Materialkosten wurden<br />
detailliert die tatsächlichen Ist-Kosten aufgestellt. Grundlage war eine rein arthroskopische Rotatorenmanschettenrekonstruktion<br />
unter stationären Bedingungen. Die Personalkosten der verschiedenen Berufsgruppen<br />
und die Infrastrukturkosten der Klinik wurden für die aktuellen 213 Fälle entsprechend des INEK Kalkulationsalgorhythmus<br />
ermittelt. Dies ist spezifi sch möglich, da die Klinik 1 von deutschlandweit 284 INEK Kalkulationskrankenhäusern<br />
ist.<br />
Ergebnisse<br />
Die arthroskopische Rotatorenmanschettenrekonstruktion führt entsprechend der Ko-dierrichtlinien zur<br />
Gruppe I 29 Z, der ein Relativgewicht von 1,02 zugeordnet ist. Bei einem Basisfallwert von 2674 in 2008 führt<br />
dies zu einem Erlös von 2727,48 pro Fall. Die detailierten Sach-, und Materialkosten belaufen sich pro Fall auf<br />
1488 , die Personal- und Infrastrukturkosten auf 2301 .<br />
Schlussfolgerung<br />
Die vorliegende Berechnung bestätigt die vielfach geäußerte Vermutung, dass die arthroskopische Rotatorenmanschettenrekonstruktion<br />
aktuell im deutschen DRG-System nicht kostendeckend zu erbringen ist. Die<br />
Daten einer relativ kleinen, rein orthopädischen Klinik sind auch auf größere Krankenhäuser übertragbar,<br />
da sich Mehrkosten, die durch die geringe Größe der Klinik entstehen durch schlankere, effektivere Abläufe<br />
ausgleichen. Die Konsequenzen dieses ausgeprägten Missverhältnisses zwischen Erlös und Kosten können<br />
vielfältig sein. Eine mögliche Folge wäre es z.B. zur, wesentlich billigeren, offenen Rotatorenmanschettennaht<br />
zurückzukehren. Letztlich sollte es auch Aufgabe einer Fachgesellschaft wie der <strong>DVSE</strong> sein politisch und bei<br />
den entsprechenden Institutionen wie z.B. der INEK die Bedingungen zu schaffen, dass den Patienten moderne<br />
schulterchirurgische Verfahren, für den Leistungserbringer kostendeckend, angeboten werden können.<br />
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