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Abstractband 17 - DVSE

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Vorträge, Jahreskongress <strong>DVSE</strong> 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010 ELLENBOGEN: SCHWERPUNKT INSTABILITÄT<br />

V53<br />

Klinische Resultate nach primärer operativer Rekonstruktion<br />

des Kapselbandapparates bei posttraumatischer Ellenbogeninstabilität<br />

B. HOLLINGER, S. FRANKE, T. AMBACHER – PFORZHEIM<br />

Fragestellung<br />

In unserer Klinik wurden während eines Jahres insgesamt 15 Patienten mit einer frischen Verletzung des Kapselbandapparates<br />

des Ellenbogens und daraus resultierender Instabilität operativ versorgt. Es stellt sich hierbei<br />

die Frage nach den klinischen Resultaten nach primärer operativer Rekonstruktion des Kapselbandkomplexes.<br />

Methodik<br />

Von November 2008 bis Dezember 2009 wurden insgesamt 15 Patienten, 11 männlich und 4 weiblich, im Alter<br />

von durchschnittlich 24,5 Jahren (9 bis 54 Jahre) einer zeitnahen operativen Versorgung, durchschnittlich<br />

6,3 Tage (3-14 Tage) nach Trauma, zugeführt. Indikation zur operativen Versorgung war jeweils eine neue<br />

posttraumatische Instabilität des Ellenbogens. In drei Fällen wurde bei isolierter Verletzung des ulnaren Kapselbandapparates<br />

eine offene Rekonstruktion über Titananker durchgeführt. In drei anderen Fällen lag zudem<br />

eine Verletzung der Flexoren vor. Hier erfolgte zusätzlich die offene Rekonstruktion der Muskulatur und der<br />

Sehnenansätze. Zwei Fälle wiesen eine radiale Kollateralbandruptur mit Verletzung der Extensoren auf, welche<br />

offen über Titananker rekonstruiert wurden. Ein Fall zeigte neben einer Ruptur des radialen Seitenbandkomplexes<br />

einen kompletten Abriss der Extensoren mit osteochondraler Schuppe am Epicondylus, hier konnte eine<br />

anatomische Rekonstruktion durch Titananker erfolgen. Drei Fälle wiesen eine Absprengung des Processus<br />

coronoideus mit Verletzung des ulnaren Kapselbandapparates auf. Hier wurde die Rekonstruktion des Proc.<br />

coronoideus und des Kapselbandapparates durchgeführt. Ein Fall zeigte eine knöcherne Abrissverletzung des<br />

LUCL-Komplexes an der Ulna, der über Titananker reinseriert wurde. Ein Fall wies einen knöchernen Abriß<br />

des Epicondylus ulnaris mit kompletter Zerreißung des ulnaren Kapselbandapparats, sowie der Flexoren auf.<br />

Nach Refi xation des Epicondylus mit einer Kleinfragmentschraube erfolgte die Rekonstruktion des ulnaren<br />

Kapselbandkomplexes und der Flexoren. Ein anderer Fall wies eine kombinierte ulnare und radiale Kapselbandverletzung<br />

auf, die Rekonstruktion erfolgte jeweils über Titananker.<br />

Ergebnisse<br />

Die Patienten mit abgeschlossenem follow up (7) zeigten eine E/F von durchschnittlich 0/0/140 bei freier Umwendbewegung<br />

und stabilen Seitenbandverhältnissen. Die Patienten waren bereits 3 Monate postoperativ wieder<br />

sportfähig. Die Patienten im laufenden follow up (8) haben bisher eine durchschnittliche E/F von 0/10/110<br />

bei freier Umwendbewegung und stabilen Bandverhältnissen.<br />

Schlussfolgerung<br />

Die primäre operative Versorgung des traumatisch instabilen Ellenbogens führt zu einer zuverlässigen Wiederherstellung<br />

der Stabilität und Funktion, bei niedriger Komplikationsrate. Die frühzeitige Erkennung der traumatischen<br />

Instabilität und die operative Versorgung sind daher anzustreben, um sekundäre Komplikationen<br />

zu vermeiden.<br />

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