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Abstractband 17 - DVSE

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Vorträge, Jahreskongress <strong>DVSE</strong> 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010 ELLENBOGEN: ENDOPROTHETIK<br />

V50<br />

Die Ellenbogenfrakturprothese beim alten Menschen<br />

O. WEBER, K. KABIR, H. GOOST, M. MÜLLER, D.C. WIRTZ, C. BURGER – BONN<br />

Fragestellung<br />

Durch die zunehmende Überalterung der deutschen Gesellschaft werden osteoporotische Frakturen immer<br />

häufi ger auftreten. Deshalb besteht bei Vorliegen einer osteoporotischen transdiakondylären Humerusfraktur<br />

die Gefahr des mangelnde Halts des Osteosynthesematerials und die Gefahr eines Repositionsverlustes mit dadurch<br />

entstehender Funktionsverschlechterung des Ellenbogens. Andererseits ist ein beweglicher und schmerzfreier<br />

Ellenbogen für eine selbstständige Lebensführung unabdingbar.<br />

Methodik<br />

In den letzten 4 Jahren wurden 24 Ellenbogenprothesen bei älteren Patienten implantiert. Es wurden 2 verschiedene<br />

Prothesenmodelle verwendet. Überprüft wurden in dieser retrospektiven Arbeit die Indikation, die<br />

Technik und die klinischen und radiologischen Ergebnisse.<br />

Ergebnisse<br />

Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 75 Jahre. Es wurden <strong>17</strong> Frauen und 7 Männer behandelt. Zugrunde<br />

lagen in 18 Fällen C1, C2 oder C3 Frakturen und in 6 Fällen B2 Frakturformen. Radiologisch konnte in 14<br />

Fällen eine Osteoporose des Kondylenmassivs festgestellt werden. In nahezu allen Fällen lag zumindest ein Teil<br />

der Frakturlinie sehr tief, d.h. am Unterrand der Fossa cubitalis. Im Mayo Elbow Score wurde im Mittel ein<br />

Ergebnis von 85 Punkten erreicht. An Komplikationen sahen wir in 3 Fällen N. ulnaris Irritationen und einmal<br />

eine Auslockerung der ulnaren Komponente. Infekte traten nicht auf.<br />

Schlussfolgerung<br />

Unsere Erfahrungen mit der Verwendung einer Endoprothese bei einer osteoporotischen distalen gelenkbeteiligenden<br />

oder gelenknahen Fraktur des distalen Humerus sind für den geriatrischen Patienten positiv. Die Endoprothese<br />

ermöglicht einen frühen hohen Bewegungsumfang bei gleichzeitiger Schmerzfreiheit. Der übungs-,<br />

oder sogar belastungsstabilen Osteosynthese sollte allerdings, wenn sie aufgrund der Fraktur und der Knochenqualität<br />

möglich ist, der Vorzug gegeben werden.<br />

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