Abstractband 17 - DVSE
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Vorträge, Jahreskongress DVSE 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010 SCHULTER: AC-GELENK V39 Die elastisch stabile intramedulläre Osteosynthese (ESIN) der diaphysären Claviculafraktur T.M. KRAUS, S. SIEBENLIST, C. SCHRÖDL, U. STÖCKLE, A. GANSLMEIER, F. MARTETSCHLÄGER – MÜNCHEN Fragestellung Claviculaschaftfrakturen werden zunehmend mit dem minimal invasiven Verfahren der elastischen, stabilen intramedullären Nagelung (ESIN) versorgt. Ziel der Studie war es einen Vergleich zwischen offener und geschlossener Reposition anzustellen. Methodik In die Studie wurden 30 Patienten eingeschlossen, welche innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren (Dezember 2006 bis Dezember 2008) eine Claviculafraktur des mittleren Drittels erlitten, die mit einem intramedullären elastischen Titannagel stabilisiert wurden. In unserem Kollektiv wurden 11 Patienten geschlossen und 19 Patienten offen reponiert und je mittels TEN intramedullär geschient. Das Patientenkollektiv wurde anhand folgender Parameter untersucht: Constant-Score, DASH-Score, Schmerzempfi ndung (VAS), Kraftmessung, Beurteilung der Knochenheilung. Ergebnisse In beiden Gruppen konnten sehr gute Ergebnisse in der postoperativen Schulterfunktion erreicht werden. Weder für den Constant-Score (geschlossen: 86,6+-11,4; offen: 85+-7,2) noch für den DASH-Score (geschlossen: 3,4+-5,6; offen: 6,2+-7,1) ergaben sich signifi kante Unterschiede bei der Art der Reposition. Bezüglich der Muskelkraft der Schulterabduktion zeigt sich für die geschlossene Reposition ein Wert von 79,3+-26,6 N und für die offene Reposition 71,7+-26,2 N, die aber im jeweiligen Vergleich zur gesunden Gegenseite und auch bei der Gegenüberstellung der Methoden keinen signifi kanten Zusammenhang aufwiesen. Eine Pseudarthrose wurde in keiner Gruppe beobachtet. In einem Fall musste von geplanter ESIN-Osteosynthese auf Plattenosteosynthese umgestellt werden. Schlussfolgerung Die intramedulläre Osteosynthese mit Titannägeln verspricht sowohl bei geeigneter Indikation bei geschlossener als auch bei offener Reposition bei geringer kosmetischer Beeinträchtigung eine rasche Wiederherstellung der Schulterfunktion durch eine schnelle postoperative Schmerzlinderung und die Rekonstruktion der natürlichen Anatomie aufgrund von exakter Reposition mit früher Belastungsstabilität. Unserer Meinung nach stellt das TEN-Verfahren bei geringer Pseudarthrose-Rate eine elegante minimalinvasive Therapieoption der Claviculaschaftfraktur dar. – 32 –
Vorträge, Jahreskongress DVSE 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010 ELLENBOGEN: OSTEOSYNTHESE V40 Biomechanik eines polyaxialen, winkelstabilen Plattensystems am distalen Humerus S. HUNGERER, R. PENZKOFER, F. WIPF, V. BÜHREN, P. AUGAT – MURNAU Fragestellung Intraartikuläre Frakturen mit methaphysärer Trümmerzone am distalen Humerus stellen auf-grund hoher Kräfte im Ellenbogengelenk hohe Anforderungen an die osteosynthetische Ver-sorgung. Unklarheiten ergeben sich in Bezug auf die anatomische Position der Implantate und dem daraus resultierenden mechanischen Verhalten. Ziel dieser Studie war es drei ana-tomische Variationen eines winkelstabilen Osteosynthesesystems bzgl. ihrer mechanischen Stabilität zu vergleichen. Methodik Als Frakturmodell wurde eine AO C 2.3–Fraktur am Kunstknochen (4th Gen. Sawbone) durch zweifache Osteotomie in sagittaler und transversaler Ebene simuliert. Versorgt wurden die Frakturen mit einer Prototypversion des Variax Elbow Systems (Stryker) mit den Varianten 90°(lat+post), 90°(med+post) und 180°(med+lat). Eine physiologische Lastverteilung (Capitulum Humeri 60%, Trochlea humeri 40%) konnte durch eine dafür entworfene Prüfvorrichtung gewährleistet werden. In drei Testreihen wurde die Bruchlast (statisch), die Systemsteifi gkeit (statisch) und die mittlere Ermüdungsgrenze (dynamisch) ermittelt. Die Versuche wurden unter 75° Flexion sowie 5° Extension durchgeführt und die Relativbewegungen der Fragmente erfasst. Ergebnisse In Extension erreichte die 180°(med+lat)-Variante die höchste Versagenslast (2959N), Stei-fi gkeit (1126N±127N) und mittlere Ermüdungsgrenze (1046N±46N) gefolgt von der 90°(lat+post)-Variante. Große Unterschiede konnten bei der 180°(med+lat)-Variante in Ex-tension im Vergleich zur Flexion festgestellt werden (p
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Vorträge, Jahreskongress <strong>DVSE</strong> 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010 ELLENBOGEN: OSTEOSYNTHESE<br />
V40<br />
Biomechanik eines polyaxialen, winkelstabilen Plattensystems am<br />
distalen Humerus<br />
S. HUNGERER, R. PENZKOFER, F. WIPF, V. BÜHREN, P. AUGAT – MURNAU<br />
Fragestellung<br />
Intraartikuläre Frakturen mit methaphysärer Trümmerzone am distalen Humerus stellen auf-grund hoher<br />
Kräfte im Ellenbogengelenk hohe Anforderungen an die osteosynthetische Ver-sorgung. Unklarheiten ergeben<br />
sich in Bezug auf die anatomische Position der Implantate und dem daraus resultierenden mechanischen Verhalten.<br />
Ziel dieser Studie war es drei ana-tomische Variationen eines winkelstabilen Osteosynthesesystems bzgl.<br />
ihrer mechanischen Stabilität zu vergleichen.<br />
Methodik<br />
Als Frakturmodell wurde eine AO C 2.3–Fraktur am Kunstknochen (4th Gen. Sawbone) durch zweifache Osteotomie<br />
in sagittaler und transversaler Ebene simuliert. Versorgt wurden die Frakturen mit einer Prototypversion<br />
des Variax Elbow Systems (Stryker) mit den Varianten 90°(lat+post), 90°(med+post) und 180°(med+lat).<br />
Eine physiologische Lastverteilung (Capitulum Humeri 60%, Trochlea humeri 40%) konnte durch eine dafür<br />
entworfene Prüfvorrichtung gewährleistet werden. In drei Testreihen wurde die Bruchlast (statisch), die Systemsteifi<br />
gkeit (statisch) und die mittlere Ermüdungsgrenze (dynamisch) ermittelt. Die Versuche wurden unter<br />
75° Flexion sowie 5° Extension durchgeführt und die Relativbewegungen der Fragmente erfasst.<br />
Ergebnisse<br />
In Extension erreichte die 180°(med+lat)-Variante die höchste Versagenslast (2959N), Stei-fi gkeit (1126N±127N)<br />
und mittlere Ermüdungsgrenze (1046N±46N) gefolgt von der 90°(lat+post)-Variante. Große Unterschiede<br />
konnten bei der 180°(med+lat)-Variante in Ex-tension im Vergleich zur Flexion festgestellt werden (p