Abstractband 17 - DVSE
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Vorträge, Jahreskongress <strong>DVSE</strong> 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010 SCHULTER: AC-GELENK<br />
V35<br />
Ist ein Tight-Rope-Implantat zur arthroskopischen AC-Gelenksstabilisierung<br />
ausreichend?<br />
F. MEHLMANN, M. HESSMANN – FULDA<br />
Fragestellung<br />
Veröffentlichungen über die arthroskopische AC-Gelenkstabilisierung mit zwei Tight-Rope Implantaten zeigen<br />
gute und sehr gute Ergebnisse. Häufi g wird jedoch aus Zeit- und Kostengründen nur ein Implantat zur Stabilisierung<br />
eingebracht. Unsere Frage ist, ob diese Versorgung eine ausreichende Stabilität gewährleistet.<br />
Methodik<br />
14 konsekutive Patienten (1w/13m), Ø Alter 38 Jahre (22-67) mit akuter AC-Gelenkinstabilität (Rockwood<br />
Grad III: n=8; Grad V n=6) wurden in arthroskopischer Technik unter Bildwandlerkontrolle mit einem einfache<br />
Tight-Rope-Implantat der ersten Generation stabilisiert. Im Rahmen der Nachuntersuchung mit einem<br />
Follow up von 16,1 (12-26) Monaten wurde der Constant Score (CS), der Taft Score (TS) und der Subjektive<br />
Shoulder Value (SSV) erhoben. Es wurden Röntgenaufnahmen des betroffenen Schultergelenkes a. p. und nach<br />
Zanca angefertig und mit den postoperativen Aufnahmen verglichen. Die horizontale Stabilität wurde klinisch<br />
untersucht.<br />
Ergebnisse<br />
Es konnten 9 der 14 Patienten nachuntersucht werden, von zwei weiteren liegen beantwortete Fragebögen vor.<br />
Der CS betrug im Mittelwert 92,7 (85-100) Punkte, der TS 10,0 (8-12), der SSV 78% (40-100 %). Der mittlere<br />
Korrekturverlust betrug im Verlauf 4,9mm (0-7mm). Eine Implantatmigration fand sich clavicularseitig<br />
bei 5 Patienten (55,6 %), coracoidseitig bei einem Patienten. Bei diesem handelt es sich aber um eine primäre<br />
Fehlplatzierung. Ossifi kationen traten bei 3 Patienten (33,4 %) auf. Bei einem Patienten fand sich klinisch eine<br />
horizontale Instabilität.<br />
Schlussfolgerung<br />
Die arthroskopische AC-Gelenkstabilisierung mit nur einem Tight-Rope-Implantat der ersten Generation zeigt<br />
überwiegend gute und sehr gute Ergebnisse. Somit erscheint die Verwendung eines zweiten Implantates mit einem<br />
höheren Frakturrisiko an Clavicula und Proc. Coracoideus sowie einem höheren Zeit und Kostenaufwand<br />
nicht erforderlich.<br />
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