Abstractband 17 - DVSE
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Vorträge, Jahreskongress <strong>DVSE</strong> 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010 SCHULTER: ENDOPROTHETIK I<br />
V28<br />
3 Jahres Follow-up nach Oberflächenersatz – Gibt es Prädiktoren?<br />
F. ZEIFANG, S. PROCHNOW, M. LOEW, P. RAISS – HEIDELBERG<br />
Fragestellung<br />
Die operative Versorgung der primären Omarthrose mit einem Oberfl ächenersatz stellt eine vermeintlich einfache<br />
Operation dar. Mit der vorliegenden Studie sollten die mittelfristigen klinischen und radiologischen Ergebnisse<br />
erhoben und mögliche prognostisch ungünstige präoperative Parameter evaluiert werden.<br />
Methodik<br />
Zwischen 2002 und 2006 wurden 40 Patienten (22 Frauen; 18 Männer) mit einem durchschnittlichen Alter von<br />
61,36 (± 12,75) Jahren operativ mit einem Oberfl ächenersatz (u.a. 12xCopeland, 25xEpoca) ohne Implantation<br />
eines Glenoids versorgt. Die Patienten wurden prospektiv klinisch und radiologisch erfasst und im Mittel<br />
nach 33 Monaten nachuntersucht. Neben dem Constant Score [CS] wurden folgende radiologischen Parameter<br />
von zwei unabhängigen Untersuchern analysiert (u.a. Humeral offset [Ho], Humeruskopfhöhe [H], Glenoidtiefe<br />
[GD], lateral glenohumeral offset [LGO], Distanz zwischen unterer Glenoidkante und Drehmittelpunkt<br />
[Height], CCD, Radius, Abstand Acromion-Tuberculum [DAT], Humeruskopfl ängsdurchmesser [C], CCD-<br />
Winkel). Patienten mit einem Glenoidtyp IIb-III nach Walch wurden ausgeschlossen.<br />
Ergebnisse<br />
Der mittlere CS des Gesamtkollektivs konnte signifi kant von 24.76 ± 11.52 Punkte präoperativ auf 49.89 ±<br />
24.89 Punkte postoperativ angehoben werden (p < 0,001). Alle Variablen des CS bis auf die Außenrotation<br />
wiesen signifi kante postoperative Verbesserungen auf. Revisionen wurden bei 9/40 Patienten nach einem Zeitraum<br />
von durchschnittlich 13 Monaten durchgeführt. In dieser Gruppe war der prä- gegenüber postoperative<br />
CS unverändert (p = 0,125). In der Revisions-Gruppe fand sich eine Korrelation zwischen postoperativen CS<br />
und präoperativen LGHO (r=0,5), Height (r=0,8), CCD (r=-0,56) und präoperativen CS (r=0,49). Zwischen<br />
prä- und postoperativen CS bestand eine Korrelation von r=0,49.Während in der nicht revisionspfl ichtigen<br />
Gruppe das LGHO nicht nennenswert verändert wurde (präop 51.70 postop. 51.04, delta 0,21 %), zeigte sich<br />
in der Revisions-Gruppe eine Zunahme des LGHO von 8,35 % (präop 47,78 postop 50,68). Betrachtet man das<br />
Gesamtkollektiv so fand sich ein positive Korrelation zwischen postoperativen CS und LGHO (r=0,38).<br />
Schlussfolgerung<br />
Die Untersuchung zeigt eine hohe Revisions-Rate (22 %) nach Implantation eines Oberfl ächenersatzes. Ursache<br />
hierfür waren u.a. eine operativ bedingte Änderung des LGHO, ein niedriger präoperativer CS, verminderter<br />
präoperativer LGHO und Heights sowie ein höherer präoperativer CCD.<br />
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