Abstractband 17 - DVSE

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Vorträge, Jahreskongress DVSE 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010 SCHULTERINSTABILITÄT I V10 Vordere Schulterinstabilität – aktueller Stand der Therapie M.D. SCHOFER, A. DIEHL, N. TIMMESFELD, C. THEISEN, S. FUCHS-WINKELMANN – MARBURG Fragestellung Ziel der Untersuchung ist die Erhebung des aktuellen Standes der konservativen und operativen Behandlung der vorderen Schulterinstabilität und deren Nachbehandlung in deutschen Krankenhäusern. Methodik Ein zuvor evaluierter Fragebogen wurde als Online-Fragebogen (Programm „Lime Survey“) an alle deutschen Krankenhäuser mit unfallchirurgischer u./o. orthopädischer Abteilung versandt (1401 Ärzte). Grundlage für die Auswahl der Krankenhäuser war das Krankenhausverzeichnis des Statistischen Bundesamtes. Die Fragen bezogen sich auf das Jahr 2007. Die Umfrage wurde vom 25.08.2008 bis zum 13.11.2008 mit drei Erinnerungen durchgeführt. Im Fragebogen waren sechs Antwortkategorien vorgesehen: immer (100 %), fast immer (99-81 %), überwiegend (80-51 %), selten (50-21%), fast nie (20-1%) und nie (0 %). Ergebnisse Die Rückläuferquote lag bei 41 %, wobei 67 % der Teilnehmer Schulterstabilisierungen durchführten und davon 99,4% auswertbar waren. Von der Gesamtanzahl an Operationen betrug der Anteil an Schulteroperationen 8,4%. Schulterstabilisierungen stellten 12,1 % der Schulteroperationen dar. Eine spezielle Schulterabteilung existierte in 21,9%. Die konservative Behandlung erfolgte mit einer Ruhigstellung des Armes immer, fast immer und überwiegend in Innenrotation in 70,8 % und 23,4 % in Außenrotation. Am häufi gsten betrug die Ruhigstellungsdauer 1-2 Wochen. Die Schulterstabilisierung erfolgte immer, fast immer und überwiegend arthroskopisch in 68,2 % und offen in 31,8 %. Am häufi gsten erfolgte mit 93,2% ein Bankart-Repair. Universitätskliniken und Kliniken der Maximalversorgung führten fast immer eine arthroskopische Behandlung durch und sahen darin die beste Operationstechnik ebenso wie Schulterexperten. Physiotherapie wurde immer und fast immer in 99,2 % und eine Motorschiene in 32,6 % verordnet. Die Reluxationsraten wurden nach konservativer Behandlung auf 35,5 %, nach operativer offener vorderer Schulterstabilisierung auf 9,1 % und nach arthroskopischer Schulterstabilisierung auf 12,1 % geschätzt. Dennoch erwarten 49,4 % der Befragten von der arthroskopischen Behandlung die besten Ergebnisse. Teilnehmer, die fast immer arthroskopisch behandelten, schätzten die Reluxationsraten nach dieser Technik geringer ein (p

Vorträge, Jahreskongress DVSE 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010 SCHULTER: ROTATORENMANSCHETTE I V18 Biomechanische und morphometrische Untersuchung der Sehnen- Knochen-Verbindung bei anatomischer Rekonstruktion der Rotatorenmanschette mittels einer modifizierten Fadenbrücken-Technik H-M. KLINGER, M. GEYER, M. BÜSCHKEN, G.H. BUCHHORN, G. SPAHN, M.H. BAUMS – GÖTTINGEN Fragestellung Obwohl die Fadenbrücken-Technik in der täglichen Praxis eine breite klinische Anwendung erfährt, sind dazu verlässliche Daten biomechanischer und morphometrischer Verhältnisse in der Literatur spärlich. Ziel dieser Untersuchung war es anhand zyklischer und maximaler Belastungstests, sowie Druckmessungen einen Aufschluss über die biomechanischen Charakteristika einer modifi zierten Fadenbrücken-Technik zum Zeitpunkt „Null“ zu erhalten. Methodik 30 frisch entnommene, tiefgefrorene Schafschultern wurden randomisiert drei Testgruppen zugeteilt: (1) zyklischer Belastungstest, sowie (2) maximaler Belastungstest jeweils mittels einer Materialprüfmaschine (Typ Zwick-Roell) und (3) Druckmessung mittels drucksensitiven Messfoliensystems. Nach Durchtrennung der Infraspinatussehne erfolgte die Refi xation mittels einer modifi zierten Fadenbrücken-Technik unter Verwendung eines Polyethylenfadens der Stärke 2. Beim zyklischen Belastungstest (10 bis 180 N) der jeweiligen Sehnen- Knochen-Verbindung wurden die Anzahl der Zyklen bis zum Auftreten eines 5 bzw. 10 mm Spalts, sowie die Art des Versagens des Konstrukts dokumentiert. Die maximalen Belastungstests erfolgten bis zum Versagen der Sehnen-Knochen-Verbindung mit Bestimmung der dazugehörigen maximalen Ausrissfestigkeit und Steifi gkeit. Der durchschnittliche Kontaktdruck der Sehne auf den Knochen wurde mit einem drucksensitiven Messfoliensystems evaluiert. Ergebnisse Die Anzahl der Zyklen (Gruppe 1) bis zum 5-mm Spalt betrug im Mittel 2884,5 +/- 96,8. In keinem Fall wurde ein 10-mm Spalt erreicht. Die maximale Ausrissfestigkeit (Gruppe 2) betrug im Mittel 565,8 +/- 17,8 N; die Steifi gkeit 173,7 +/- 9,9 N. In allen Fällen konnte als Versagensursache ein Durchschneiden des Nahtmaterials durch die Sehne beobachtet werden. Der Druck (Gruppe 3), der durch die modifi zierten Fadenbrücken-Technik am Kontakt der Sehne zum Knochen ausgeübt wurde lag bei 1,19 +/- 0,03 MPa. Schlussfolgerung Diese in-vitro Untersuchung zeigt, dass die untersuchte modifi zierten Fadenbrücken-Technik im Vergleich mit den bisher in der Literatur publizierten Ergebnissen eine hohe Primärstabilität gegenüber zyklischen sowie monotonen Belastungsspitzen bietet. Zudem kann die native Insertionsfl äche der Sehne wiederhergestellt werden. Weitere zeitabhängige in-vivo Untersuchungen sind nötig, um den Nachweis einer günstigeren Sehnen- Knochen Einheilung und somit eines besseren klinischen Resultats zu erbringen. – 13 –

Vorträge, Jahreskongress <strong>DVSE</strong> 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010 SCHULTER: ROTATORENMANSCHETTE I<br />

V18<br />

Biomechanische und morphometrische Untersuchung der Sehnen-<br />

Knochen-Verbindung bei anatomischer Rekonstruktion der Rotatorenmanschette<br />

mittels einer modifizierten Fadenbrücken-Technik<br />

H-M. KLINGER, M. GEYER, M. BÜSCHKEN, G.H. BUCHHORN, G. SPAHN, M.H.<br />

BAUMS – GÖTTINGEN<br />

Fragestellung<br />

Obwohl die Fadenbrücken-Technik in der täglichen Praxis eine breite klinische Anwendung erfährt, sind dazu<br />

verlässliche Daten biomechanischer und morphometrischer Verhältnisse in der Literatur spärlich. Ziel dieser<br />

Untersuchung war es anhand zyklischer und maximaler Belastungstests, sowie Druckmessungen einen Aufschluss<br />

über die biomechanischen Charakteristika einer modifi zierten Fadenbrücken-Technik zum Zeitpunkt<br />

„Null“ zu erhalten.<br />

Methodik<br />

30 frisch entnommene, tiefgefrorene Schafschultern wurden randomisiert drei Testgruppen zugeteilt: (1) zyklischer<br />

Belastungstest, sowie (2) maximaler Belastungstest jeweils mittels einer Materialprüfmaschine (Typ<br />

Zwick-Roell) und (3) Druckmessung mittels drucksensitiven Messfoliensystems. Nach Durchtrennung der Infraspinatussehne<br />

erfolgte die Refi xation mittels einer modifi zierten Fadenbrücken-Technik unter Verwendung<br />

eines Polyethylenfadens der Stärke 2. Beim zyklischen Belastungstest (10 bis 180 N) der jeweiligen Sehnen-<br />

Knochen-Verbindung wurden die Anzahl der Zyklen bis zum Auftreten eines 5 bzw. 10 mm Spalts, sowie die<br />

Art des Versagens des Konstrukts dokumentiert. Die maximalen Belastungstests erfolgten bis zum Versagen<br />

der Sehnen-Knochen-Verbindung mit Bestimmung der dazugehörigen maximalen Ausrissfestigkeit und Steifi<br />

gkeit. Der durchschnittliche Kontaktdruck der Sehne auf den Knochen wurde mit einem drucksensitiven<br />

Messfoliensystems evaluiert.<br />

Ergebnisse<br />

Die Anzahl der Zyklen (Gruppe 1) bis zum 5-mm Spalt betrug im Mittel 2884,5 +/- 96,8. In keinem Fall wurde<br />

ein 10-mm Spalt erreicht. Die maximale Ausrissfestigkeit (Gruppe 2) betrug im Mittel 565,8 +/- <strong>17</strong>,8 N; die<br />

Steifi gkeit <strong>17</strong>3,7 +/- 9,9 N. In allen Fällen konnte als Versagensursache ein Durchschneiden des Nahtmaterials<br />

durch die Sehne beobachtet werden. Der Druck (Gruppe 3), der durch die modifi zierten Fadenbrücken-Technik<br />

am Kontakt der Sehne zum Knochen ausgeübt wurde lag bei 1,19 +/- 0,03 MPa.<br />

Schlussfolgerung<br />

Diese in-vitro Untersuchung zeigt, dass die untersuchte modifi zierten Fadenbrücken-Technik im Vergleich mit<br />

den bisher in der Literatur publizierten Ergebnissen eine hohe Primärstabilität gegenüber zyklischen sowie<br />

monotonen Belastungsspitzen bietet. Zudem kann die native Insertionsfl äche der Sehne wiederhergestellt werden.<br />

Weitere zeitabhängige in-vivo Untersuchungen sind nötig, um den Nachweis einer günstigeren Sehnen-<br />

Knochen Einheilung und somit eines besseren klinischen Resultats zu erbringen.<br />

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