Abstractband 17 - DVSE
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Poster, Jahreskongress <strong>DVSE</strong> 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010<br />
P12<br />
4-Jahres follow-up einer doppelt exzentrischen Schulterendoprothese<br />
– Prospektive Studie<br />
K. GEBHARDT, G. BLATTER, G. PAP, P. ZENZ, U. IRLENBUSCH – ARNSTADT<br />
Fragestellung<br />
Moderne Prothesen der dritten und vierten Generation erlauben eine exakte Anpassung an die variable Anatomie<br />
des proximalen Humerus. Dies erleichtert das Weichteilbalancing und die Rekonstruktion des Drehzentrums.<br />
Aus diesem Grunde sind vergleichbare oder bessere Ergebnisse, eine erniedrigte Rate sekundärer Rotatorenmanschettenrupturen<br />
und eine längere Standzeit zu erwarten als mit konventionellen Prothesen älterer<br />
Bauart.<br />
Methodik<br />
88 konsekutive Patienten wurden mit einer neu entwickelten Schaftprothese versorgt, die über einen verschiebbaren<br />
Konus und eine exzentrische Kopfaufnahme eine freie Positionierung des Kopfes gegenüber dem Schaft<br />
erlaubt. Von 91 Hemiprothesen mit einen Mindest-FU von 24 Monaten wurden die klinischen Ergebnisse mit<br />
dem ASES- und Constant-Score erfasst. Die Untersuchungen erfolgten präoperativ sowie 3, 6, 12, 24 und 48<br />
Monate postoperativ.<br />
Ergebnisse<br />
Das Maximum der Ergebnisse wird nach 2 Jahren im Constant- und ASES-Score (64.8/77.9 Punkte) erreicht,<br />
um danach wieder leicht abzufallen. Zahlreiche Patienten erreichen Werte, die über dem Altersdurchschnitt<br />
liegen. Die besten Ergebnisse wurden bei primärer Osteoarthrose, aseptischer Kopfnekrose (6 Patienten der<br />
Gruppe „Verschiedenes“) und posttraumatischer Arthrose registriert. Bei der Rheumatoidarthritis war der<br />
Funktionsgewinn etwas geringer. Die Gruppe „fracture sequelae“ schnitt am schlechtesten ab. Keines der anatomisch<br />
vorgegebenen Rotationszentren stimmte mit dem Mittelpunkt der Prothese überein. Alle Humerusköpfe<br />
wurden deshalb exzentrisch positioniert. Implantatspezifi sche Komplikationen und klinisch relevante<br />
Lockerungen wurden nicht beobachtet. Sekundäre Rotatorenmanschettenrupturen traten in der untersuchten<br />
Gruppe nicht auf.<br />
Schlussfolgerung<br />
Die klinischen Ergebnisse des untersuchten Prothesensystems liegen auf vergleichbarem Niveau mit denen<br />
anderer moderner Schaftprothesen. Sie hängen im Wesentlichen von der zu Grunde liegenden Pathologie ab.<br />
Alle Humeruskopfkomponenten wurden exzentrisch positioniert. Daraus ist abzuleiten, dass es sinnvoll ist,<br />
justierbare Schaftprothesen zu verwenden um eine optimale Rekonstruktion des Hukmeruskopfzentrums zu<br />
erreichen.<br />
– 113 –