Abstractband 17 - DVSE
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Poster, Jahreskongress <strong>DVSE</strong> 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010<br />
P5<br />
Sollten posttraumatische Instabilitäten bei Kindern und Jugendlichen<br />
vor dem Wachstumsabschluss operativ versorgt werden?<br />
T. PAVLIDIS, O. KILIAN, R. KRAUS – GIEßEN<br />
Fragestellung<br />
Traumatische Schulterluxationen im Kindesalter sind seltene Ereignisse. In den medizinischen Publikationen<br />
fi nden sich jedoch Hinweise, dass posttraumatische Instabilitäten und Re-Luxationen bei Kindern und Jugendlichen<br />
überdurchschnittlich häufi g vorkommen. In dieser Arbeit wurde der Fokus auf die Technik und die<br />
Ergebnisse der arthroskopischen Schultergelenkstabilisierung vor dem Wachstumsabschluss gestellt.<br />
Methodik<br />
In vier Jahren wurden 7 Patienten vor Erreichen der Skelettreife mit einer posttraumatischen Instabilität behandelt.<br />
In 5 Fällen erfolgte die arthroskopisch gestützte Labrum Refi xation mit Faden-Anker-Systemen. Das<br />
technische Vorgehen und seine Modifi kationen für Kinder und Jugendliche werden beschrieben. In der klinischen<br />
Evaluierung wurde neben der persönlichen Zufriedenheit nach dem deutschen Schulnotensystem, der<br />
Constant-Murley Score angewendet.<br />
Ergebnisse<br />
Die mittlere Operationsdauer betrug 47,4 Minuten, der mittlere stationäre Aufenthalt 3,8 Tage. Die Patienten<br />
waren nur 5-10 Tage nicht schulfähig. Instabilitäten, Re-Luxationen oder postoperative Bewegungseinschränkungen<br />
kamen nach arthroskopischer Behandlung nicht vor, bei einem durchschnittlichen Score von<br />
92,2 Punkten. Alle operierten Patienten und ihre Erziehungsbevollmächtigten waren mit dem postoperativen<br />
Ergebnis sehr zufrieden.<br />
Schlussfolgerung<br />
Die arthroskopische Labrum-Refi xation stellt ein zuverlässiges operatives Behandlungsverfahren der posttraumatischen<br />
Schulterinstabilität dar. Es kann auch bei Kindern und Jugendlichen vor Erreichen des Wachstumsabschlusses<br />
erfolgreich angewendet werden. Postoperative Instabilitäten und Reluxationen wurden nicht<br />
beobachtet. Es bleibt weiterhin zu überprüfen, ob die hier dargestellten guten Ergebnisse die Empfehlung zur<br />
primären Stabilisierung rechtfertigen.<br />
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