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Abstractband 17 - DVSE

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Vorträge, Jahreskongress <strong>DVSE</strong> 2010 – Rosenheim 7. – 8. Mai 2010 FREIE THEMEN III: OFFENE EINGRIFFE<br />

V118<br />

Die Versorgung der proximalen Humerusfraktur mit winkelstabiler<br />

Platte: Delta-split (DS) oder deltoideopectoraler (DP) Zugang?<br />

F. MARTETSCHLÄGER, T. FREUDE, M. WEIHER, U. STÖCKLE – MÜNCHEN<br />

Fragestellung<br />

Findet sich nach Versorgung der proximalen Humerusfraktur mittels winkelstabiler Platte über einen Deltasplit<br />

bzw. einen deltoideopectoralen Zugang ein signifi kanter Unterschied im klinischen oder radiologischen<br />

Outcome?<br />

Methodik<br />

67 Patienten mit proximaler Humerusfraktur, die mittels winkelstabiler Platte versorgt worden waren, wurden<br />

nach durchschnittlich 33 Monaten klinisch und radiologisch nachuntersucht. 30 Patienten waren über eine<br />

Delta-split und 37 über einen deltoideopectoralen Zugang versorgt worden. Bei der klinischen Untersuchung<br />

wurde die Schulterfunktion standardisiert getestet und der Constant-Score ermittelt sowie eine neurologische<br />

Untersuchung der Motorik und Sensibilität im Hinblick auf eine eventuelle Axillarisläsion durchgeführt. Die<br />

Hauptkriterien bei der Auswertung der radiologischen Untersuchung waren die Konsolidierung der Fraktur,<br />

die Entwicklung einer Humeruskopfnekrose bzw. die Resorption der Tuberkula.<br />

Ergebnisse<br />

Bei der Nachuntersuchung der beiden Gruppen fand sich kein signifi kanter Unterschied im klinischen Outcome.<br />

Bei der Gruppe, die über einen Delta-split (DS) versorgt wurde, ergab sich ein Constant-Score von 74,9<br />

Pkt. gegenüber 75,3 Pkt. Bei der Gruppe mit deltoideopectoralem Zugang (DP). Bei der klinisch-neurologischen<br />

Untersuchung fand ich in beiden Gruppen kein Hinweis auf eine Läsion des N. axillaris. Die radiologische<br />

Auswertung zeigte in beiden Gruppen keine Pseudarthrose, die eine operative Revision nötig gemacht hätte.<br />

In der DS Gruppe entwickelte ein Patient (3,3 %) eine komplette Humeruskopfnekrose, in der DP Gruppe<br />

hingegen keiner (0 %). Eine Resorption des Tuberculum majus fand sich in der DS Gruppe dreimal (10 %), in<br />

der DP Gruppe dagegen nur einmal (2,7 %).<br />

Schlussfolgerung<br />

Bei der Versorgung der proximalen Humerusfraktur hat die Entscheidung für einen Delta-split oder aber einen<br />

deltoideopectoralen Zugangsweg keinen wesentlichen Einfl uss auf das spätere Outcome. Außerdem erweist sich<br />

in unserer Studie weder der eine noch der andere Zugang als unsicher im Hinblick auf eventuelle Läsionen des<br />

N. axillaris. Frühere Studien, die eine geringere Humeruskopfnekroserate nach Delta-split Zugang beschrieben<br />

hatten, können wir mit der vorliegenden Studie nicht bekräftigen.<br />

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